„Axensprung“ gastiert im St. Nikolai Mahnmal

Von Hans-Peter Kurr

Erschütternde Folgen des Kampfeinsatzes
Kulturprojekt-Gruppe „Axensprung“ gastiert im St.-Nikolai-Mahnmal

Das Ensemble,v.l.: Mignon Remé, Michael Bideller, Markus Voigt und Oliver Hermann stehen am 18. November 2015 mit dem Stück "Kampfeinsatz" auf der Bühne im Mahnmal St. Nikolai in Hamburg. Die Uraufführung in der Regie von Erik Schäffler ist am 19.11.2015 © Oliver Fantitsch, PF 201723, D-20207 HH, Deutschland, Tel: 040/562448, Tel: 0163/5405849, oliver@fantitsch.de, F i n a n z a m t H a m b u r g - H a n s a, UST-ID: DE118809982, ---Weitere Bilder im Internetarchiv unter www.fantitsch.de recherchierbar---
Die Familie

Zentral in der Geschichte steht die gescheiterte Ehe eines Paares, dessen männlicher Partner nach dem Militärdienst in Afghanistan und anderen Kriegsschauplätzen unserer kampfüberzogenen modernen Welt traumatisiert in die Heimat zurückgekehrt ist, wie sie die Schriftstellerin Marita Scholz in ihrem Buch „Heimatfront. Mein Leben mit einem Kriegsheimkehrer“ autobiographisch eindringlich beschrieben hat.( Sie allerdings, die Tapfere, hat – nach eigener Bekundung – ihre Ehe aufrechterhalten können.) Continue reading „„Axensprung“ gastiert im St. Nikolai Mahnmal“

Erfolgreiche Eugène Ionesco-Premiere im „Theater im Zimmer“ in Hamburg mit „Hunger und Durst“

Von Johanna Renate Wöhlke

Das „Theater im Zimmer“ ist wieder da! Regisseur Hans-Peter Kurr inszeniert nach 50 Jahren erneut, noch bis zum 7. November!

Hans-Peter Kurr
Hans-Peter Kurr

Die Freude bei Hans-Peter Kurr (79), ehrwürdiger und unermüdlicher Doyen der Hamburger Theaterszene, ist groß: Die Premiere des Stückes „Hunger und Durst“ von Eugène Ionesco war ein voller Erfolg. Damit hat das alte „Theater im Zimmer“ in der Alsterchaussee 30 den Faden wieder aufgenommen, der abgerissen war, aber nun offensichtlich wieder aufgenommen und verknüpft werden konnte: Vor 50 Jahren hatte Hans-Peter Kurr „Hunger und Durst“ in der alten klassizistischen Villa als Regisseur die Hamburger Erstaufführung geleitet. Die damalige Intendantin Gerda Gmelin, in Hamburg bekanntes und unvergessenes Theatergestein der ersten Stunde und Prinzipalin des „Theater im Zimmer“, hatte es möglich gemacht.

Zur Erinnerung: Gerda Gmelin hatte nach dem Tode ihres Vaters Helmuth Gmelin das Zimmertheater in der 1826 erbauten Villa übernommen und weitergeführt. Sie prägte Programm und Spielbetrieb bis in das Jahr 1999, als die Subventionen für das Haus gestrichen wurden und die achtzigjährige Gerda Gmelin das Theater nicht mehr erhalten konnte. Continue reading „Erfolgreiche Eugène Ionesco-Premiere im „Theater im Zimmer“ in Hamburg mit „Hunger und Durst““

Überzeugendes Hamburg-Musical im St. Pauli-Theater

Von Hans-Peter Kurr und Lena Ahlreip

„Hamburg und Royal sind ja eigentlich zwei Begriffe, die nicht zusammen passen.“

Das Ensemble © Oliver Fantitsch
Das Ensemble © Oliver Fantitsch

Hansen (Serkan Kaya/Frank Winkels), Geschäftsführer des Fischrestaurants Royal, steht kurz vor der Hochzeit mit der Reederstochter Natalie (Anneke Schwabe). Als Quiddje wird er so endlich zum „echten“ Hamburger. Zum Alltagsgeschäft kommt also die Planung des eigenen Polterabends dazu, was für Hansen nicht leicht zu händeln ist. Zum Glück gibt es noch Steffi (Victoria Fleer) , seine langjährige Oberkellnerin, mit der Hansen vor geraumer Zeit eine Nacht verbracht hat, und die ihm nun jederzeit hilft und auf die Absage der Hochzeit hofft.
Zu den Eigentümern des Restaurants gehören auch die Witwe des Gründers (Johanna Christine Gehlen) und ein alteingesessener Reeder (Michael Prelle/Robin Brosch). Seit kurzem mischt ein Continue reading „Überzeugendes Hamburg-Musical im St. Pauli-Theater“

Ich und die Anderen

Von Hans-Peter Kurr & Lena Ahlreip

Höchst gelungenes Schauspiel-Experiment in Lübecks Combinale-Theater

Auf der Flucht vor dem zerfallenden Haus und den verwandten Seelen: Tommaso, der Hochbeabte. Foto: Theater Combinale-Dramaturgie

Einen wahrhaft erschütternden Theaterabend bot das experimentiermutige Lübecker Theater Combinale seinem Publikum ( und kündet glücklicherweise eine Wiederaufnahme derselben für das Jahr 2016 an ) :
Die Dramatisierung des aufwendigen Matt-Ruff-Romanes „Ich und die Anderen“ ( in Uli Haussmanns Bühnenfassung) und der kongenialen Inszenierung des vielseitigen Hamburger Regisseurs und Schauspielers Erik Schaeffler mit einem unfaßbar begabten Darsteller-Ensemble ( Jantje Billker, Tommaso Cacciapuoti, Mignon Remé, Sigrid Dettlof, Continue reading „Ich und die Anderen“

Liebe stirbt nie

Von Hans-Peter Kurr

Neues Stage-Entertainment Musical im Operettenhaus

Starkomponist Andrew Lloyd Webber inmitten der Darsteller auf der Bühne beim Schlussapplaus der Deutschlandpremiere des Stage Musicals LIEBE STIRBT NIE - PHANTOM II im Stage Operettenhaus in Hamburg am 15. Oktober 2015. Photo: Stage Entertainment/ Morris Mac Matzen
Starkomponist Andrew Lloyd Webber inmitten der Darsteller auf der Bühne beim Schlussapplaus der Deutschlandpremiere des Stage Musicals LIEBE STIRBT NIE – PHANTOM II im Stage Operettenhaus in Hamburg am 15. Oktober 2015.
Photo: Stage Entertainment/ Morris Mac Matzen

Dort, wo die Geschichte Hamburgs als Deutschlands Musical-Stadt Nr. 1 mit dem hinreißend-romantischen Märchen „Cats“ einst begann, als die Schlesselmann-Ära des damals scheinbar verlorenen Operettenhauses endete, wird jetzt, wie nunmehr die großen Musical-Bühnen der Weltmetropolen von New York, über London bis Hamburg beherrschende Fortsetzung des internationalen Hits „Phantom der Oper“ mit dem romantischen Titelsong „Liebe stirbt nie“ auf der Reeperbahn bejubelt. Continue reading „Liebe stirbt nie“

Hamburgs Theaterschiff: 40 Jahre auf dem Olymp der Kunst

Von Hans-Peter Kurr
Bericht aus Anlass des Geburtstages von Hamburgs berühmtem Theaterschiff

Schiff im Sonnenuntergang (Foto Herbert Schindler)
Schiff im Sonnenuntergang (Foto Herbert Schindler)

Ein Schiff, das vor mehr als einhundert Jahren vom Stapel lief, ohne seine Erbauer ahnen zu lassen, dass es den wichtigeren Teil seines Lebens als Theater verbringen würde, das ist fürwahr eine Seltenheit.
Wie Märchen zuweilen beginnen –  das kam so:

Wer  oder was wird in dieser Welt schon über einhundert Jahre alt und bleibt dennoch vollständig funktionsfähig ? Ein über einhundert Jahre alter Pott, dessen Heimathafen seit 1975 das Nicolaifleet in der Nachbarschaft von Hamburgs Ost-West- (Willy-Brandt-) Straße ist ,macht es vor :

„Das Schiff“, inzwischen am Liegeplatz von zwei anderen kleineren Steamern zu Nutzzwecken flankiert, lief bereits im Sommer 1912 in Groningen vom Stapel, schipperte jahrelang über See, wurde schließlich umgebaut zum Kümo mit immerhin fast 35 Metern Länge und gelangte 1975 in den Besitz des Regisseurs Eberhard Moebius und seiner Frau Christa, die es zu dem machten, was es noch heute – zu Hamburgs Zier – ist : zum „Theaterschiff“. Continue reading „Hamburgs Theaterschiff: 40 Jahre auf dem Olymp der Kunst“

„Fat Pig“ – The New Play at the English Theatre of Hamburg

Von Uta Buhr

...
Bikini beauty versus fat pig

Fat people are in for a hard life in today’s society. Just look at the thin, thinner, thinnest models in women’s magazines and on posters. Isn’t it any woman’s duty to be as thin as all those skinny girls on covers and in advertising spots on TV? Little wonder that Neil LaBute, one of America’s top playwrights and screenwriters, has chosen this topic for one of his plays. This man known for his controversial opinions, who was born Detroit in 1963, is not afraid of dealing with obesity which still is a taboo in many people’s minds. Here we go. Continue reading „„Fat Pig“ – The New Play at the English Theatre of Hamburg“

“Fat Pig” – das neue Stück am English Theatre in Hamburg

Von Uta Buhr

...
Bikini-Schönheit sieht auf XXL-Rivalin herab

Dick- oder gar Fettsein gehört sich nun mal nicht in einer Gesellschaft wie der unserigen, die magersüchtige Models auf den Titelseiten von Hochglanzmagazinen feiert und der weiblichen Welt suggeriert: „So müsst ihr auch aussehen, wenn ihr dazu gehören wollt.“ Neil LaBute, einer der bekanntesten amerikanischen Stückeschreiber und Drehbuchautoren, der stets das Ohr am Puls der Zeit hat und nicht selten Kontroversen wegen seiner kritischen, oft zynischen Sicht auf die Dinge des Alltags heraufbeschwört, behandelt mit „Fat Pig“ ein ebenso aktuelles wie brisantes Thema. Die Tragikomödie um die XXL-Schönheit Helen verbuchte umjubelte Erfolge sowohl am Off-Broadway als auch in London und bescherte dem Autor sogar die Nominierung für den begehrten „Laurence Olivier Award for Best Comedy.“ Continue reading „“Fat Pig” – das neue Stück am English Theatre in Hamburg“

„Sprechwerk“ Hamburg offeriert zwei ungewöhnliche Neu-Inszenierungen

Eine Subsummierung von Hans-Peter Kurr

Auf dem Weg in die Zukunft
Theater „Sprechwerk“ offeriert zwei ungewöhnliche Neu-Inszenierungen unter dem Gesamttitel „Wortgefechte“

Wortgefechte-Reihe im Sprechwerk Hamburg; Antarktis Urauffuehrung von Christina Kettering. Mit: Stephan Arweiler, Kristina Bremer, Ines Nieri, Tom Pidde. Regie: Friederike Barthel. Premiere , Foto Stefan Malzkorn

Nicht nur wohlwollende, sondern zumeist begeisterte Zuschauer konnte Hamburgs größtes Off-Theater mit dem Titulum „Sprechwerk“ seit Beginn seiner Geschichte im Jahr 2004 aufweisen. Damals entdeckte der Regisseur und Dramaturg Andreas Lübbers eine ehemalige Speditionshalle in Borgfeld, die zwischenzeitlich als Ausbildungsstätte für Bühnentechniker gedient hatte, als möglichen Spielort für in erster Linie aktuelle Neu-Produktionen zahlreicher in Hamburg arbeitender Freier Gruppen, die an der Klaus-Groth-Straße eine erste Heimat fanden.

Noch im selben Jahr stieß die Schauspielerin, Regisseurin und Kulturmanagerin Konstanze Ullmer, Tochter eines renommierten Hamburger Schauspielers, dazu, die heute – als Lübbers‘ Nachfolgerin – Intendantin des Sprechwerks ist. Als Höhepunkt der künstlerischen Arbeit dieses Duos galt bisher die zum Jubiläumsjahr 2014 von den zwei Fleißigen verfasste und von Ullmer – mit einer handvoll prächtiger Hamburger Schauspieler aus der Freien Szene – inszenierte Bühnenfassung von George Orwells Roman „1984“.

Unbestreitbar: Ebenso kühn wie erfolgreich als Eigeninszenierung des Hauses, die von der Kulturbehörde mit einer minimalen Summe gefördert worden war. Und dieser ungewöhnliche Continue reading „„Sprechwerk“ Hamburg offeriert zwei ungewöhnliche Neu-Inszenierungen“

„Im Tal des Todes“ siegt und predigt der Indianerhäuptling Winnetou

Von Johanna Renate Wöhlke

in kürzerer Form erschienen in „Evangelische Zeitung“, Nr.29 vom 19. Juli 2015, S. 17 unter der Überschrift “ Winnetous Geheimnis. Bei den Karl-May-Spielen am Kalkberg predigt der Indianerhäuptling vor vollen Rängen“

Die Premiere ist zu Ende
Die Premiere ist zu Ende

Es wird gepredigt, und alle gehen hin, aber keiner merkt, dass gepredigt wird? Das trifft auf ein Ereignis zu, das in diesen Tagen schon im 64. Jahr seine Verehrer in seinen Bann zieht: Karl May, seine Geschichten und die Karl May Spiele in Bad Segeberg. Noch bis zum 6. September heißt das Stück „ Im Tal des Todes“. In der Saison 2014 haben so viele wie nie zuvor die Karl May Spiele besucht: Es waren 329.393 Besucher! Die Hoffnungen in diesem Jahr bleiben nicht dahinter zurück. Continue reading „„Im Tal des Todes“ siegt und predigt der Indianerhäuptling Winnetou“

Privattheatertage in Hamburg 2015

Von Hans-Peter Kurr ( Co-Autoren : Peter Offergeld, Simone Schmidt)

Schneiders Theaterfest 2015
Zusammenfassung aller Veranstaltungen der bundesweiten PRIVATTHEATERTAGE in Hamburg

Halb-Pantomime vom Feinsten, dargeboten von der Familie Flöz
Halb-Pantomime vom Feinsten, dargeboten von der Familie Flöz

Die vierten bundesweiten Privattheatertage endeten mit der Verleihung der Monica Bleibtreu Preise. Die vier sehenswertesten Privattheater-Produktionen Deutschlands kommen in diesem Jahr aus Stuttgart, Berlin und Bremen. Wobei gleich zwei der beliebten Preise in diesem Jahr in die Hauptstadt Baden Württembergs gehen. ( Von den ingesamt 280 Privattheatern in der Bundesrepublik Deutschland lagen immerhin 88 Bewerbungen vor ! ) Continue reading „Privattheatertage in Hamburg 2015“

Der Tod und das Mädchen

Von Ariane de Melo

Über Gewalt, Rechte und Rache
„Der Doktor, der Schubert gespielt hat!“

...

Als ich das leere virtuelle Blatt an meinem Bildschirm anstarrte und überlegte, wie ich dieses Review zum – im monsun theater aufgeführten Stück – „Der Tod und das Mädchen“ anfangen sollte, kam mir immer wieder dieser eine Satz in den Sinn. Ich glaube, er hat sich dort eingebrannt. Ausgesprochen hat ihn Paulina Salas (Ines Nieri) in der festen Überzeugung, die Stimme des fremden Mannes im Nebenzimmer wiedererkannt zu haben. So beginnt der Albtraum im Strandhaus der Escobars. Continue reading „Der Tod und das Mädchen“

Das nie alternde Schiff

Von Hans-Peter Kurr

„Moebis“ Lebenswerk ist noch immer seetüchtig

...

Wer ( oder was?) wird in dieser Welt schon über einhundert Jahre alt und bleibt dennoch vollständig funktionsfähig ? Ein über einhundert Jahre alter Pott, dessen Heimathafen seit 1975 das Nicolaifleet in der Nachbarschaft von Hamburgs Ost-West- (Willy-Brandt-) Strasse ist ,macht es vor : Von Mitte Juni bis etwa Mitte Juli 2015 geht Hamburgs noch immer seetüchtiges einziges Theaterschiff (Nach Wedels Eingemeindung gibt es noch einen „kleineren Bruder“ dortselbst) wieder auf grosse Fahrt nach Stade, Brunsbüttel, Beidenfleth und Grünendeich, um dort einen Teil seiner vielgelobten Programme zu präsentieren. Continue reading „Das nie alternde Schiff“

Das Theater der klugen Frauen. Interview mit Karin Beier, Intendantin des Deutschen Schauspielhauses

Von Hans-Peter Kurr

Karin Beier
Karin Beier

Hans-Peter Kurr (H.-P. K.): Latinum, Graecum, Hebraicum? Was haben Sie studiert?
Karin Beier (K.B.): Ich erhielt das Kleine Latinum. Mit Müh‘ und Not. Dank der Liebfrauenschule in Köln, das war eine katholische Mädchenschule, von Nonnen geleitet.

H.-P. K.: Ich frage Sie das deshalb, weil ich voller Bewunderung für Ihre Arbeit bin. Ich habe Ihre verspätete Eröffnung mit dem Titel „Die Rasenden“ gesehen und beschrieben, die hat mich zutiefst fasziniert. Ich war seinerzeit krank und hielt es zunächst für unmöglich, eine Sieben-Stunden-Produktion durchzustehen. Und dann vergingen für mich die Stunden wie neunzig Minuten. Unfassbar ! Continue reading „Das Theater der klugen Frauen. Interview mit Karin Beier, Intendantin des Deutschen Schauspielhauses“

Dostojewskij total!

Von Hans-Peter Kurr

Endlich : Premiere des Gesamtwerks „Schuld und Sühne“ im Deutschen Schauspielhaus zu Hamburg

...

Wieder einmal ist am Deutschen Schauspielhaus eine Art Theaterwunder geschehen:
Wir denken zurück : Im Februar 2014 sollte eine Dramatiserung des Dostojewskij-Romans „Schuld und Sühne“, inszeniert von Karin Henkel, der kongenialen „Zwillingsschwester“ der Intendantin Karin Beier, Premiere haben. Dann aber brach in dem über einhundert Jahre alten Haus an der Kirchenallee durch technische Mängel und daraus resultierende Unfälle das Chaos aus. Die Continue reading „Dostojewskij total!“

Das Studium der Musik und der Musikgeschichte ist schwer…

Von Hans-Peter Kurr

Anmerkungen zur neuesten Produktion der Hamburger Theaterakademie

Das Ensemble
Das Ensemble

Wieder eine der künstlerisch als durchaus überraschend hochrangig einzuordnenden musikalischen Produktionen der Theaterakademie Hamburg, diesmal Léhars dreiaktiges Operettenwerk „Die lustige Witwe“ gilt es hier und heute zu würdigen…an einem sehr merkwürdigen, aber intelligent umfunktionierten Ausweichquartier der Hochschule für Musik und Theater, einer riesigen Halle am Wiesendamm in Barmbek zur Premiere gebracht…

Zwar leuchtet auf den ersten Blick nicht ein, wie sich die Inszenierung in die bisherige so seriöse Produktionskette der Akademie einordnen lässt (Wahrscheinlich, weil trotz der völlig abstrusen Continue reading „Das Studium der Musik und der Musikgeschichte ist schwer…“

“Thrill Me!” Das Musical über den ultimativen Kick feierte soeben Premiere im English Theatre of Hamburg

Von Uta Buhr

...
Zwei „Übermenschen“ planen den ultimativen Kick

Mit der Umsetzung eines unfassbaren Verbrechens in ein Musical ist dem amerikanischen Autor Stephen Dolginoff ein großer Wurf gelungen. Der New York Observer bringt es mit seinem Ausruf „Ein brillantes, unvergessliches Musical. Schauerlich“, auf den Punkt. Denn die dem Stück zugrunde liegende wahre Begebenheit lässt dem Zuschauer das Blut in den Adern erstarren. Wer mag sich schon vorstellen, dass Menschen aus purer Lust am Töten einen Schuljungen ermorden, um ihn anschließend wie einen Haufen Müll an einem Bahnhang zu „entsorgen.“ Aber genau so spielte sich das sinnlose Verbrechen an dem vierzehnjährigen Schuljungen Bobby Franks im Jahre 1924 mitten in der Millionenstadt Chicago ab. Continue reading „“Thrill Me!” Das Musical über den ultimativen Kick feierte soeben Premiere im English Theatre of Hamburg“

„Thrill Me“ – The Leopold & Loeb Story – A Musical Thriller at The English Theatre of Hamburg

By Uta Buhr

 

...
Two „supermen“ are planning the ultimate kick

No doubt, this musical written and composed by Stephen Dolginoff is the ultimate kick for all those who go for suspense! After its premiere the New York Observer titled enthusiastically
“A brilliant, unforgettable musical. Sends chills down your spine.” The story behind the plot is an unbelievable crime committed in Chicago in 1924 by two 19-year old extremely intelligent law students. People in Chicago were shocked, shaken down to their souls by this “crime of the century”, the more so as both criminals came from wealthy and highly respected Jewish families. Continue reading „„Thrill Me“ – The Leopold & Loeb Story – A Musical Thriller at The English Theatre of Hamburg“