Überzeugendes Hamburg-Musical im St. Pauli-Theater

Von Hans-Peter Kurr und Lena Ahlreip

„Hamburg und Royal sind ja eigentlich zwei Begriffe, die nicht zusammen passen.“

Das Ensemble © Oliver Fantitsch
Das Ensemble © Oliver Fantitsch

Hansen (Serkan Kaya/Frank Winkels), Geschäftsführer des Fischrestaurants Royal, steht kurz vor der Hochzeit mit der Reederstochter Natalie (Anneke Schwabe). Als Quiddje wird er so endlich zum „echten“ Hamburger. Zum Alltagsgeschäft kommt also die Planung des eigenen Polterabends dazu, was für Hansen nicht leicht zu händeln ist. Zum Glück gibt es noch Steffi (Victoria Fleer) , seine langjährige Oberkellnerin, mit der Hansen vor geraumer Zeit eine Nacht verbracht hat, und die ihm nun jederzeit hilft und auf die Absage der Hochzeit hofft.
Zu den Eigentümern des Restaurants gehören auch die Witwe des Gründers (Johanna Christine Gehlen) und ein alteingesessener Reeder (Michael Prelle/Robin Brosch). Seit kurzem mischt ein russischer Geschäftsmann (Holger Dexne) mit, der das traditionelle Konzept des Royals modernisieren möchte.
Innerhalb 24 Stunden spielt sich allerlei ab im beliebten Fischrestaurant und verschiedenste Gestalten, vom Senator bis hin zum Punk, sind zu Gast und natürlich alle willkommen.

Mit tollen Choreografien und sowohl bekannten als auch eigens komponierten Songs begeistert „Hamburg Royal“ die Zuschauer des St. Pauli-Theaters. Das hochprofessionelle Ensemble glänzt mit starken Stimmen, Souveränität und glaubwürdigen Figuren. Ein paar Längen sind in dem Stück enthalten, werden aber beim nächsten Song gern wieder vergessen. Während andere Musicals mit einem gigantischem Bühnenbild begeistern, werden hier witzige Wortwechsel (auch mit aktuellen Themen wie Olympia, Flüchtlinge, etc. gekoppelt) und Figuren, die man auch beim Verlassen des Theaters auf der Straße finden kann, geboten.
Weitere Vorstellungen:

22. Oktober bis 25. Oktober
27. Oktober bis 31. Oktober
01. November
04. November bis 07. November
Beginn: 20 Uhr, außer Mo., So. um 19 Uhr