Oder: Es ist dem Menschen nicht förderlich, dass er allein sei
Von Hans-Peter Kurr
41 Prozent der gesamtdeutschen Bevölkerung sind mit ihrem Leben zufrieden.Sie würden selbst dann nichts daran ändern wollen, wenn sie dadurch keine Nachteile befürchten müssten. Das ist e i n Ergebnis einer Befragung von über eintausend Gesprächspartnern, die das Bielefelder Emnid-Institut durchgeführt hat. Darin heisst es weiter, dass nur vier Prozent der Befragten den Partner tauschen würden. Eine sensationelle Zahl….wenn sie denn stimmt.
ein fiktives, weil posthumes Interview
( I. = Interviewer, L. = Wolfgang Liebeneiner, Regisseur der Uraufführung des Heimkehrer-Stückes „Draussen vor der Tür“ des Hamburgers Wolfgang Borchert 1947 an Ida Ehres Hamburger Kammerspielen, QU. = Hans Quest,
Darsteller des Kriegsheimkehrers Beckmann )
I. :
Beckmann kehrt mit Beinverletzung und Gasmaskenbrille aus dem Krieg heim. Von seiner Frau verlassen beschliesst er, seinem Leben ein Ende zu bereiten und stürzt sich in die Elbe. Doch der Fluß will ihn nicht und spült ihn wieder zurück an Land. Am Ufer bringt den gescheiterten Selbstmörder „Der Andere“ wieder zu Bewusstsein. Dieser Andere taucht immer dann in des Heimkehrers Leben auf, wenn jener sich verlassen und lebensunfähig fühlt. Der Andere ermutigt ihn stets, es noch einmal im Leben zu versuchen.
Wolfgang Liebeneiner, wir schreiben den 20. November 1947, morgen wird Ihre Inszenierung der Uraufführung dieses wichtigen Borchert-Stückes an Ida Ehres Kammerspielen im zerstörten Hamburg Premiere haben. Warum hier? Continue reading „Draußen vor des Friedens Tür. Ein posthumes Interview“
Mit „REPLAY – Alles ist möglich“ präsentieren die diesjährigen Absolventen der Joop van den Ende Academy in Hamburgs Speicherstadt ihr Abschlussprojekt. Das eigens für diesen Anlass geschriebene Musical wurde unter Leitung eines internationalen Kreativteam einstudiert. Das aufwendige und anspruchsvolle Abschlussprojekt ist einer vielen wichtigen Aspekte der zur Stage Entertainment gehörenden Schule und Beweis für die Qualität und den hohen künstlerischen Anspruch vornehmlich Perry Manzer Allens’ , des neuen Leiters der Nachwuchs-Ausbildungsttätte, die in der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits einige Bühnenstars, zum Beispiel für die aktuelle Produktion von „Sister act“ , hervorgebracht hat. Continue reading „Phantasiereiche Nachwuchs-Produktion“
Wöhler singt und spielt Tevje Hamburger Premiere am Spielbudenplatz mit „Anatevka“ umjubelt
Die deutschsprachige Theaterwelt hat einen neuen Tevje: Hamburgs Universaltalent Gustav Peter Wöhler tritt in die Fußstapfen von Ivan Rebrow und andere Gewaltigen und gleicht seine den Schuhgrössen seiner zahlreichen prominenten Vorgänger würdig an.So geschehen im mutigen St.-Pauli-Theater auf dem Kiez, direkt neben der Davidswache unter dem Jubel des erwartungsvollen Premierenpublikums.
Als dieses Drama mit Musik 1964 in New Yorks „Imperial-Theater“ uraufgeführt wurde, übertraf der Erfolg die kühnsten Erwartungen. Der Chronist sieht noch heute die Menschenschlangen, die an den Kassen beinahe Morde begingen, um ein Ticket zu ergattern und am Abend das Ensemble enthusiastisch feierten.Fast acht Jahre lang ging das am Broadway so , in über 3000 Vorstellungen. Continue reading „Anatevka-Premiere in Hamburg umjubelt“
Notizen zur aktuellen Premiere im Hamburger Thalia-Theater
Der Rowohlt-Theaterverlag in Reinbek bei Hamburg hält die Rechte an Wolfgang Borcherts Heimkehrer-Stück „Draussen vor der Tür“….und das seit jeher.- Offenbar haben die Rowohlt-Verantwortlichen jetzt auch die Rechte für ein Rock-Konzert requiriert mit dem merkwürdigen Titel „My Darkest Star in concert : Draussen vor der Tür von Wolfgang Borchert“, das allerdings – bis auf wenige erkennbare Textstellen – mit Borcherts Original nichts mehr zu tun hat.. Die Intendanz des Hamburger Thalia-Theaters hielt es für richtig,in Anwesenheit des neuen 1. Bürgermeisters und der neuen Kultursenatorin dieses Konglomerat der Öffentlichkeit vorzustellen. Und der jugendliche Teil des Publikums goutierte dieses Angebot offenkundig wie der Jubel und das Pfeifkonzert nach der Premiere dokumentierten. Continue reading „Premiere im Hamburger Thalia-Theater: Wolfgang Borcherts Rock Konzert?“
Von Hans-Peter Kurr
…..mit einer ungewöhnlichen Uraufführung
Die künstlerisch stets wagemutige Hamburger Regisseurin Rotraut de Neve zeigt am 28. und 29. April diese Jahres im Hamburger Monsun-Theater an der Friedensallee ihre Bearbeitung und Inszenierung einer „an Tschechow angelehnten“ Produktion unter dem Titel „AndersLeben – 3 Schwestern Remake“ , aus der unsere Fotos stammen und schreibt dazu:
„Ein Schwestern-Terzett, in dem sich die Darstellerinnen (Lürssen, Pehlke, Keller, Jochim) in etlichen Facetten weiblicher Umgangskunst austoben. Die teils improvisierten, teils festgelegten Szenen werden begleitet, durchbrochen und erlöst von Tangos in unterschiedlichen Anordnungen.“
Jede Stadt, so scheint es derzeit , hat ihre Großbaustelle in der sie jeweils genüsslich Steuermillionen vergräbt. Berlin das Stadtschloss – noch in der Debatte, aber imgrunde schon beschlossen – Stuttgart den Bahnhof und Hamburg selbsverständlich die Elbphilharmonie. 531 Millionen Euro teuer inzwischen. Geld, welches viele Hamburger Theater, Museen und Künstler aller Sparten am Leben erhalten hätte. 531 Millionen zuviel für einen Bau, den die meisten Hamburger nicht wollen und viele inzwischen hässlich und klotzig finden. Deshalb hier nun unser rettender Vorschlag ( Inspiriert vom Stuttgarter Bahnhofsprojekt ): Continue reading „Elb-viel-harm-o-nie“
Dass ein so hochqualifizierter Pianist wie Per Rundberg freiwillig auf einen Konzertflügel (, der ihm zustünde!) verzichtet und sich an eine uralte, rotlackierte „Klimperkiste“ setzt, die seit Jahr und Tag den Logensaal im Haus der Hamburger Kammerspiele „ziert“ und sich durch quietschende Pedale auszeichnet, muss tiefgreifende Gründe haben.
Und so ist es: Die Hinneigung zur Musik Gutav Mahlers und die innige künstlerische Verbindung mit der Schauspielerin Katharina Schütz seit der gemeinsamen Arbeit an einem Chopin-Abend
(aus Anlass von dessen 200. Geburtstag) hat dazu geführt, dass wir das Duo Schütz/Rundberg jetzt erneut in eben jenem atmosphärereichen Logensaal erleben durften: Sie als einfühlsame (und mit einer wundervollen Altstimm-Lage begabten) Rezitatorin in eigener, dramaturgisch sehr geschickten Zusammenstellung von Mahlers Biographie , naheliegenderweise mit Schwerpunkt auf seiner 1891 mit einem „Tannhäuser“-Dirigat beginnenden Hamburger Zeit und Original-Briefen und -geschichten, etwa aus Alma Mahlers‘ Tagebüchern, Rundberg als temperamentgeladenen Interpreten von Klaviertranspositionen aus der 3. und 5. Sinfonie des Meisters in der Bearbeitung von Ignaz Friedemann und Otto Singer, dessen Können die „Klimperkiste“ auf höchst wundersame Weise sehr bald in einen veritablen Konzertflügel zu verwandeln schien.
Fazit: Ein wertvoller Abend, der auch für andere Spielorte innerhalb und ausserhalb Hamburgs zu buchen ist unter:
>info@katharinaschuetz.de<
Klaus Schumacher inszeniert Schimmelpfennigs „Goldenen Drachen“ am Schauspielhaus
Von Hans-Peter Kurr
Das Stück kommt zwar auf den Riesenbühnen des Deutschen Schauspielhauses oder (vor Jahresfrist als Wiener Gastspiel der Uraufführung) des Thalia-Theaters ein wenig verloren daher; deshalb fand seine Uraufführrung 2009 ja auch im Wiener Akademie-Theater, dem „kleinen Haus“, der “ Burg “ statt. Verloren deshalb, weil es sich in den zwei genannten Inszenierungen (Die Uraufführung hatte, wie erinnerlich, der Autor selber besorgt) eher als Kammerspiel erweist. Schon allein aus der Tatsache herzuleiten, dass die fünf Darsteller, wenn sie – wie hier in beiden Arbeiten – ein so vorzügliches Team bilden, zu „weit weg“ sind vom Zuschauer. Continue reading „Die Geschichte vom faulen Zahn“
„Rätsel des Lebens“ ist der Titel einer grandiosen Filmschau, die das Hamburger Planetarium jetzt , zum ersten MaL vollständig im 3-D-Verfahren als Europapremiere anbietet. Die 40-minütige Reise in die Welt der Wissenschaft anhand der faszinierenden Rekonstruktion der Lebensreise des Charles Darwin auf dem berühmten Segler „Beagle“, als Projektion auf die gewaltige Kuppel des Planetariums von den Tiefen des Meeres bis in Himmelhöhen berauscht die Zuschauer. Continue reading „Rätsel des Lebens“
„Don Carlos“ kehrte -im Thalia- nach Hamburg zurück
Text: Hans-Peter Kurr Foto: Pressestelle des Thalia-Theaters
Jette Steckel ist eine “ Ver-rückte“, will sagen: Eine Regisseurin jenseits der Norm, immer non-konformistisch, zuweilen ab-norm (, um im Wortspiel zu bleiben:), Tochter eines gleichermassen ver-rückten Vaters eben, der bereits Ende der sechsziger Jahre an den Unruhen im Deutschen Schauspielhaus, sagen wir, nicht ganz unbeteiligt war und seitdem zu den „enfants terribles“ des Sprechtheaters zählt.
Jette Steckel ist aber auch eine Abenteurerin, die Theatertraditionen nicht besonders ernst nimmt, sondern lieber ungewöhnliche ( manchmal durchaus neue) Darstellungsformen erfindet. Ihr „Woyzzek“-Ensemble etwa klettert während des gesamten Aufführungsabends, getragen von Gerd Besslers wundervollen Kompositionen, in die Wanten, das heisst: Es verlässt den tradionellen (Bühnen-)Boden unter den Füssen und spielt die gesamte Büchner-Tragödie in einem riesigen Netz. Eine phantastische Idee, die restlos aufgeht. Oder: Don Carlos‘ Freund, der Marquis Posa, der sich ja , eingestandermassen ,vom höfischen Establishment König Philipps II. abgesondert hat, lässt sie , schnoddrig, mit einer Plastiktüte als Handgepäck auftreten. Continue reading „Von Aranjuez an die Elbe gereist“
Von Hans-Peter Kurr; Fotos: Pressestelle Deutsches Schauspielhaus
Heureka, möchte der Chronist rufen, es ist gelungen! Das Deutsche Schauspielhaus zu Hamburg hat nach Monaten der – weitgehend unverschuldeten – Krise die ihm zustehende Spitzenposition wieder eingenommen. Es sollte noch katastrophaler um die derzeitige Regierungsmannschaft im Hamburger Rathaus bestellt sein, als bisher angenommen, käme jetzt noch irgendjemand auf die Idee, Deutschlands wichtigstes Schauspielhaus weiterhin wirtschaftlich ( und damit künstlerisch!) zu malträtieren.
Soweit zur Situation. Und nun zur Kunst:
Zwar will es sich auf den ersten Blick nicht recht erschliessen, warum sich dieser, offensichtlich sportlich gestählte und gesunde König Lear in der Personifierung Markus Johns, der anfangs den Hof mit Aktivitäten verblüfft, die man früher „Leibesübungen“ nannte, auf sein Alteneil zurückziehen möchte, und minutenlang blitzt während der später umjubelten Premiere die Frage auf, warum nicht der ältere Michael Prelle seine unglaubliche schauspielerische Präsenz, die er an diesem Abend in die Figur des Gloucester investiert, dem Lear leihen darf . Continue reading „Reif sein ist alles“
Förderpreis aus Anlass der 200. Wiederkehr von des DichtersTodestag an Hamburger Autor
Von Hans-Peter Kurr
Vielen von uns gibt er seit unserer Schulzeit Probleme auf, jener Bernd Heinrich Wilhelm von Kleist, der im November a.D. 1811, gemeinsam mit seiner – nach ihrer Selbstdiagnose unheilbar krebskranken – Freundin Henriette Vogel, freiwillig in den Tod ging, nachdem er am Morgen dieses Tages jenen Abschiedsbrief an seine Schwester Ulrike geschrieben hatte , den uns der Deutschlehrer ebenfalls spätestens nach unserem 17. Lebensjahr als Literatur präsentierte :
„Ich kann nicht sterben, ohne mich, zufrieden und heiter, wie ich bin, mit der ganzen Welt, und somit auch, vor allen Anderen, meine theuerste Ulrike, mit Dir versöhnt zu haben.Laß sie mich, die strenge Äusserung, die in dem Briefe an die Kleistin enthalten ist, laß sie mich zurücknehmen; wirklich, Du hast an mir gethan, ich sage nicht, was in Kräften einer Schwester , sondern in Kräften eines Menschen stand, um mich zu retten:die Wahrheit ist, daß mir auf Erden nicht zu helfen war. Und nun lebe wohl; möge Dir der Himmel einen Tod schenken, nur halb an Freude und unaussprechlicher Heiterheit dem meinigen gleich; das ist der herzlichste und innigste Wunsch Wunsch, den ich für Dich aufzubringen weiss.
Am Morgen meines Todes, Stimmings b. Potsdam Dein Heinrich
Auch in dieser letzten schriftlichen Äusserung des grossen Dichters zu Lebzeiten durften wir bemerken, welche Rolle seine individuelle Interpunktion spielen kann – und in allen seinen Werken spielt – , indem sie seine Sätze zerstückelt und gleichzeitg ungaublich anspannt. Continue reading „Kleists Kommata kommentieren Konkretes“
Barbara Krabbe singt und spielt alternierend mit Daniela Ziegler die „Schwester Oberin“ im Musical „Sister act“
Von Hans-Peter Kurr
Wenn sie sich, vermummt gegen die winterliche Kälte und mit einem wärmenden Shawl, die Stimme zu schützen, angetan ,am Elbufer dem Nordostwind entgegenstemmt, wird niemand in ihr die temperamentgeladene Schwester Oberin erkennen als die sie sich – alternierend mit Daniela Ziegler, deren Können wir an dieser Stelle bereits gewürdigt haben – derzeit auf der Bühne des Operettenhauses an der Reeperbahn Dienstag abends und an einem Wochenend-Nachmittag bewegt: Barbara Krabbe ist eine „Wuchtbrumme“ – unverwechselbar in ihrem darstellerischen Feuer, gesangstechnisch wunderbar individuell ausgeprägt. Da sie für die Produktion „Sister act“ derzeit als „Walk-in Cover“ arbeitet, hob sie inzwischen noch eine zweite, sehr schöne Rolle, aus der Taufe, die Schwester Lazarus, die, mehr noch als die gestrenge Oberin, nach komödiantischem Talent verlangt. Und in der Verkörperung durch die Krabbe auch reichlich erhält. Continue reading „Schwester Oberin ist Wagnerianer“
Von Hans-Peter Kurr. Bilder: Produktion Euro- Studio
Dort, wo die Geschichte Hamburgs als Deutschlands Musical-Stadt Nr. 1 mit dem hinreissend-romantischen Märchen „Cats“ einst begann, als die Schlesselmann-Aera des damals scheinbar verlorenen Operettenhauses endete, wird jetzt (Wir berichteten darüber!) ein veritabler Schmaus für Augen und Ohren gezeigt: Whoopi Goldberg’s Nonnen sind an die Elbe gekommen, will sagen: „Sister act“, der Titel des gleichnamigen Erfolgsfilmes, ziert auch die neue Produktion dortselbst mit der sensationellen Zodwa Selele in der Goldberg-Rolle der kleinen Barsängerin, die vor ihrem Zuhälter als Nonne verkleidet in ein Kloster flieht und dort – zunächst unfreiwillig – zur Chorleiterin der frommen Schwestern wird sowie der Wahl-Hamburgerin Daniela Ziegler in einer unterhaltsamen Studie der Mutter Oberin wie man sie auf deutschen Bühnen anderenorts vergeblich suchen würde.
In unserem System der ( wenn auch inzwischen zumeist miserabel) subventionierten Stadt- und Staatstheater sind kommerzielle Musical-Produktionen wie diese immer noch umstrittene Konkurrenzunternehmen. Dabei wird gern vergessen ( oder verdrängt?), wie alles begann: Continue reading „Das Schlüsselwort heisst: Wertgleiche Wiederholbarkeit“
Zum 25. Todestag des grossen Menschendarstellers Richard Münch Von Hans-Peter Kurr
„Meine Damen und Herren! Lassen Sie uns in Folgendem einig sein: ‚Für jede Lösung gibt es ein Problem!‘ “ Dieser Satz stammt von Richard Münch, einem der bedeutendsten Mitglieder des Gründgens-Ensembles vom Deutschen Schauspielhaus an der Hamburger Kirchenallee, gesprochen allerdings vor Mitgliedern eines ihm nicht sofort vertrauten Ensembles am Ernst-Deutsch-Theater bei Probenbeginn zu seiner Inszenierung der Aischylos-„Perser“.
So war er, dieser grosse alte Barde, Herr durch und durch, niveauvoll und geistreich, höchstqualifizierter Sprecher, nuancenreicher Menschendarsteller,verheiratet mit Gründgens‘ wundervollem Gretchen, Ella Büchi, phantasiebegabter Poet, Rezitator von hohen Gnaden, der ,wie sein Kollege Will Quadflieg, einmal Erlerntes stets auswendig vortrug Als er hohes Lebensalter erreicht hatte und nur noch als Rezitator auf Eberhard Moebius‘ „Schiff“ auftrat, pflegte er nächtens im Schlafwagen von der Elbe an die Limmat zu fahren 1., weil er am Morgen mit Ella in Zürich frühstücken wollte und 2 .wegen seiner ,ihm selber als nicht therapierbar geltenden, Flugangst. Continue reading „Es geht nichts verloren“
Notizen zur Musical-Produktion „Sister act“ im Hamburger Operettenhaus
Von Hans-Peter Kurr
Dort, wo die Geschichte Hamburgs als Deutschlands Musical-Stadt Nr. 1 mit dem hinreissend-romantischen Märchen „Cats“ einst begonnen hat, als die Schlesselmann-Aera des damals scheinbar verlorenen Operettenhauses endete,wird jetzt ein veritabler Schmaus für Augen und Ohren gezeigt: Whoopi Goldbergs Nonnen sind an die Elbe gekommen ,gerieren sich temperamentvoll und bewundernswert präzise und vertreiben die letzten Schatten der weitaus langweiligeren Vorgänger-Produktion, die mit Udo Jürgens Hilfe stets behauptete, sie sei noch niemals in News York gewesen……
Eines der entscheidenen Erfolgskriterein dieser neuen Produktion besteht darin, dass die Wahl-Hamburgerin Daniela Ziegler als Mutter Oberin auf der Bühne steht, ihre unnachahmliche Stimme (, die wir seit langem z.B als Evita, als Velma in „Chikago“, als Norma in „Sunset Boulevard“ – in dem in Konkurs gegangenen Musical-Haus in Niederhausen bei Frankfurt – bewundern durften. Die Ziegler ist eine der vielseitigsten freiberuflichen Menschendarstellerinnen, die wir – glücklicherweise – in den Mauern der Hansestadt haben. Continue reading „Zodwa Selele ist eine Offenbarung“