Wer bis vor wenigen Jahren glaubte, die Zeit der Glaubenskriege hätte mit dem berühmt-berüchtigten „Dreißigjährigen“, der im 17. Jahrhundert das halbe Europa entvölkerte, ihr Ende gefunden, muss sich in „unserer“ , also der Jetztzeit , eines Anderen belehren lassen : Längst sind sie wieder an die Stelle der großen Machtkriege es 20. Jahrhunderts getreten und versuchen, einander auf dem Schulungsplaneten Erde wechselseitig auszurotten. Und gewiss wird dies bis zu den Tagen der in der „Offenbarung Johanni“ apostrophierten letzten Schlacht von Meggido andauern! „Religionskriege und Evolution. „Geächtet“ im Deutschen Schauspielhaus Hamburg“ weiterlesen
Von Hans-Peter Kurr Ungewöhnlicher Festakt an der Hartungstraße Ein Chronist – noch zehn Jahre älter – durchstöbert seine Erinnerungskiste
Hamburger Kammerspiele
Aus dem Dunst, der über dem zerbombten Deutschland nahezu flächendeckend waberte nach Ende des 2. Weltkrieges , taucht folgende Erinnerung auf : Es waren, durch die Initiative meines Vaters -meine erstenTheaterbesuche nach der Kindermärchenzeit :
13 Jahre erst hatte ich auf diesem „Schulungsplaneten Erde“ zugebracht, als ich am Staatstheater Braunschweig „Hamlet“ und an der Hamburger Hartungstrasse Wolfgang Liebeneiners Inszenierung des Heimkehrer-Stückes „Draussen vor der Tür“ als Wiederaufnahme der Uraufführung aus dem Jahr 1947 sah, das die Neu-Begründerin der Kammerspiele, Ida Ehre, entdeckt und für die Hauptrolle des Beckmann den hochbegabten Hans Quest engagiert hatte. Hans Quest, der im Theater und später in TV- und Filmproduktionen bedeutende Rollen spielte, bis ihn im Alter Probleme des Textlernenes heimsuchten und er darunter dergestalt litt, das er einmal in einem Studio des Hessischen Rundfunks, allwo er in der Inszenierung des Frankfurter Schauspieldirektors Heinrich Koch,dessen Assistent ich nach Schulzeit und Studium geworden war, aus einem Wutanfall gegen sich selber einen Stuhl durch das riesige Atelier schleuderte. Derselbe Hans Quest, der Jahre später mein geliebter Schauspiellehrer wurde, „70 Jahre Hamburger Kammerspiele“ weiterlesen
Von Hans-Peter Kurr Burkhard Jahn legt einen aufregenden Gedichtband vor
Burkhard Jahn
Der Schauspieler und Regisseur Burkhard Jahn, gleichermassen künstlerisch wie privat in der Schweiz und in Deutschland beheimatet – seit Jahrzehnten auf Bühnen und in TV-Studios, gehört zum Kreis derjenigen bekannten Menschendarsteller, denen nie in ihrer Laufbahn berufliche „Eingleisigkeit“ genügte und die immer auch in anderen Ausdrucksmöglichkeiten zuhause waren: Wie andere malen, andere komponieren, siedelte Jahn stets in der dritten Gruppe, der der Schreibenden. In diesem Herbst erschien ein Gedichtband unter dem Titel „Himmelblauer November“. Das Bemerkenswerte daran ist nicht, weil nicht besonders verwunderlich, dass seine gedichteten Skizzen zum Teil innerhalb seiner hauptberuflichen Szenerie spielen, sondern vielmehr, dass sie sich, stilistisch wie inhaltlich, zwischen Lyrik und Kabarett bewegen. „Himmelblauer November“ weiterlesen
Erschütternde Folgen des Kampfeinsatzes Kulturprojekt-Gruppe „Axensprung“ gastiert im St.-Nikolai-Mahnmal
Die Familie
Zentral in der Geschichte steht die gescheiterte Ehe eines Paares, dessen männlicher Partner nach dem Militärdienst in Afghanistan und anderen Kriegsschauplätzen unserer kampfüberzogenen modernen Welt traumatisiert in die Heimat zurückgekehrt ist, wie sie die Schriftstellerin Marita Scholz in ihrem Buch „Heimatfront. Mein Leben mit einem Kriegsheimkehrer“ autobiographisch eindringlich beschrieben hat.( Sie allerdings, die Tapfere, hat – nach eigener Bekundung – ihre Ehe aufrechterhalten können.) „„Axensprung“ gastiert im St. Nikolai Mahnmal“ weiterlesen
Hansen (Serkan Kaya/Frank Winkels), Geschäftsführer des Fischrestaurants Royal, steht kurz vor der Hochzeit mit der Reederstochter Natalie (Anneke Schwabe). Als Quiddje wird er so endlich zum „echten“ Hamburger. Zum Alltagsgeschäft kommt also die Planung des eigenen Polterabends dazu, was für Hansen nicht leicht zu händeln ist. Zum Glück gibt es noch Steffi (Victoria Fleer) , seine langjährige Oberkellnerin, mit der Hansen vor geraumer Zeit eine Nacht verbracht hat, und die ihm nun jederzeit hilft und auf die Absage der Hochzeit hofft.
Zu den Eigentümern des Restaurants gehören auch die Witwe des Gründers (Johanna Christine Gehlen) und ein alteingesessener Reeder (Michael Prelle/Robin Brosch). Seit kurzem mischt ein „Überzeugendes Hamburg-Musical im St. Pauli-Theater“ weiterlesen
Höchst gelungenes Schauspiel-Experiment in Lübecks Combinale-Theater
Auf der Flucht vor dem zerfallenden Haus und den verwandten Seelen: Tommaso, der Hochbeabte. Foto: Theater Combinale-Dramaturgie
Einen wahrhaft erschütternden Theaterabend bot das experimentiermutige Lübecker Theater Combinale seinem Publikum ( und kündet glücklicherweise eine Wiederaufnahme derselben für das Jahr 2016 an ) :
Die Dramatisierung des aufwendigen Matt-Ruff-Romanes „Ich und die Anderen“ ( in Uli Haussmanns Bühnenfassung) und der kongenialen Inszenierung des vielseitigen Hamburger Regisseurs und Schauspielers Erik Schaeffler mit einem unfaßbar begabten Darsteller-Ensemble ( Jantje Billker, Tommaso Cacciapuoti, Mignon Remé, Sigrid Dettlof, „Ich und die Anderen“ weiterlesen
Neues Stage-Entertainment Musical im Operettenhaus
Starkomponist Andrew Lloyd Webber inmitten der Darsteller auf der Bühne beim Schlussapplaus der Deutschlandpremiere des Stage Musicals LIEBE STIRBT NIE – PHANTOM II im Stage Operettenhaus in Hamburg am 15. Oktober 2015. Photo: Stage Entertainment/ Morris Mac Matzen
Dort, wo die Geschichte Hamburgs als Deutschlands Musical-Stadt Nr. 1 mit dem hinreißend-romantischen Märchen „Cats“ einst begann, als die Schlesselmann-Ära des damals scheinbar verlorenen Operettenhauses endete, wird jetzt, wie nunmehr die großen Musical-Bühnen der Weltmetropolen von New York, über London bis Hamburg beherrschende Fortsetzung des internationalen Hits „Phantom der Oper“ mit dem romantischen Titelsong „Liebe stirbt nie“ auf der Reeperbahn bejubelt. „Liebe stirbt nie“ weiterlesen
Von Hans-Peter Kurr Bericht aus Anlass des Geburtstages von Hamburgs berühmtem Theaterschiff
Schiff im Sonnenuntergang (Foto Herbert Schindler)
Ein Schiff, das vor mehr als einhundert Jahren vom Stapel lief, ohne seine Erbauer ahnen zu lassen, dass es den wichtigeren Teil seines Lebens als Theater verbringen würde, das ist fürwahr eine Seltenheit.
Wie Märchen zuweilen beginnen – das kam so:
Wer oder was wird in dieser Welt schon über einhundert Jahre alt und bleibt dennoch vollständig funktionsfähig ? Ein über einhundert Jahre alter Pott, dessen Heimathafen seit 1975 das Nicolaifleet in der Nachbarschaft von Hamburgs Ost-West- (Willy-Brandt-) Straße ist ,macht es vor :
„Das Schiff“, inzwischen am Liegeplatz von zwei anderen kleineren Steamern zu Nutzzwecken flankiert, lief bereits im Sommer 1912 in Groningen vom Stapel, schipperte jahrelang über See, wurde schließlich umgebaut zum Kümo mit immerhin fast 35 Metern Länge und gelangte 1975 in den Besitz des Regisseurs Eberhard Moebius und seiner Frau Christa, die es zu dem machten, was es noch heute – zu Hamburgs Zier – ist : zum „Theaterschiff“. „Hamburgs Theaterschiff: 40 Jahre auf dem Olymp der Kunst“ weiterlesen
Auf dem Weg in die Zukunft Theater „Sprechwerk“ offeriert zwei ungewöhnliche Neu-Inszenierungen unter dem Gesamttitel „Wortgefechte“
Wortgefechte-Reihe im Sprechwerk Hamburg; Antarktis Urauffuehrung von Christina Kettering. Mit: Stephan Arweiler, Kristina Bremer, Ines Nieri, Tom Pidde. Regie: Friederike Barthel. Premiere , Foto Stefan Malzkorn
Nicht nur wohlwollende, sondern zumeist begeisterte Zuschauer konnte Hamburgs größtes Off-Theater mit dem Titulum „Sprechwerk“ seit Beginn seiner Geschichte im Jahr 2004 aufweisen. Damals entdeckte der Regisseur und Dramaturg Andreas Lübbers eine ehemalige Speditionshalle in Borgfeld, die zwischenzeitlich als Ausbildungsstätte für Bühnentechniker gedient hatte, als möglichen Spielort für in erster Linie aktuelle Neu-Produktionen zahlreicher in Hamburg arbeitender Freier Gruppen, die an der Klaus-Groth-Straße eine erste Heimat fanden.
Noch im selben Jahr stieß die Schauspielerin, Regisseurin und Kulturmanagerin Konstanze Ullmer, Tochter eines renommierten Hamburger Schauspielers, dazu, die heute – als Lübbers‘ Nachfolgerin – Intendantin des Sprechwerks ist. Als Höhepunkt der künstlerischen Arbeit dieses Duos galt bisher die zum Jubiläumsjahr 2014 von den zwei Fleißigen verfasste und von Ullmer – mit einer handvoll prächtiger Hamburger Schauspieler aus der Freien Szene – inszenierte Bühnenfassung von George Orwells Roman „1984“.
Von Hans-Peter Kurr ( Co-Autoren : Peter Offergeld, Simone Schmidt)
Schneiders Theaterfest 2015 Zusammenfassung aller Veranstaltungen der bundesweiten PRIVATTHEATERTAGE in Hamburg
Halb-Pantomime vom Feinsten, dargeboten von der Familie Flöz
Die vierten bundesweiten Privattheatertage endeten mit der Verleihung der Monica Bleibtreu Preise. Die vier sehenswertesten Privattheater-Produktionen Deutschlands kommen in diesem Jahr aus Stuttgart, Berlin und Bremen. Wobei gleich zwei der beliebten Preise in diesem Jahr in die Hauptstadt Baden Württembergs gehen. ( Von den ingesamt 280 Privattheatern in der Bundesrepublik Deutschland lagen immerhin 88 Bewerbungen vor ! ) „Privattheatertage in Hamburg 2015“ weiterlesen
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