Gartenarbeit macht glücklich!

erschienenim Hamburger Abendblatt am 23. September 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Zurzeit ist das Glück in aller Munde. Eigentlich ist das Glück ja immer in aller Munde, zurzeit aber wie gesagt ganz besonders. Da trifft es sich gut, mit einem praktischen Beispiel aus dem Alltag aufwarten zu können, das einen klaren Blick darauf wirft, wann der Mensch wirklich glücklich ist. In diesem Fall ist der Mensch männlich und heißt Rolf.

Das mit dem Glück ging bei Rolf so: Er hatte sich entschlossen, im Garten zu arbeiten. Die Hecke musste geschnitten werden. Also war es kein freier Entschluss, sondern eher einer von denen, zu denen man gezwungen wird, man könnte auch verpflichtet wird sagen. Continue reading „Gartenarbeit macht glücklich!“

Einfühlsame Männer

erschienen im Hamburger Abendblatt am 21. September 2011

von Johanna R. Wöhlke

Wenn der Mensch verliebt ist, neigt er dazu, ins Kindliche abzugleiten. Das ist normal. Zum Beispiel füttern sich verliebte Paare gegenseitig, wie Mütter ihre Kinder füttern. „Ich füttere Dich“, das bedeutet so viel wie: „Ich sorge mich um Dich, ich will Dir etwas Gutes tun. Du bist mir wichtig.“ Beim nächsten Restaurantbesuch einfach mal darauf achten. Diese Paare sind immer jung verliebt! Continue reading „Einfühlsame Männer“

Einrichten im Status quo

Von Dr. Manuel Ruoff

Am 3. September 1971 schlossen Deutschlands Besatzungsmächte im vormals vom Alliierten Kontrollrat genutzten Preußischen Kammergericht das Viermächteabkommen über Berlin. In diesem ersten Regierungsabkommen der Alliierten seit Beginn des Kalten Krieges erklärten die Westmächte zwar, „dass die Bindungen zwischen den Westsektoren Berlins und der Bundesrepublik Deutschland aufrechterhalten und entwickelt werden“, räumten aber ein, „dass diese Sektoren so wie bisher kein Bestandteil der Bundesrepublik Deutschland sind und auch weiterhin nicht von ihr regiert werden“.

Als Gegenleistung garantierte die sowjetische Besatzungsmacht nicht nur den ungehinderten Transitverkehr zu Lande und zu Wasser zwischen West-Berlin und der Bundesrepublik, sondern sicherte auch zu, „dass dieser Verkehr erleichtert werden wird“. Des Weiteren erklärte sich die russische Seite zu Reiseerleichterungen für die West-Berliner bereit.

Das Abkommen trat mit der Unterzeichnung des Schlussprotokolls am 3. Juni 1972 in Kraft und damit am selben Tag wie das deutsch-deutsche Transitabkommen, in dem die deutschen Teilstaaten Details klärten.

Alles Käse oder was?

erschienen im Hamburger Abendblatt am 19. September 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Was wäre der Mensch ohne Käse? Er wäre ein Nichts –  nun ja, nicht ganz. Zumindest aber wäre er total käselos, man könnte auch sagen käsefrei und – wer von uns möchte schon käselos und käsefrei sein!

Der wichtigste Griff an einem gemütlichen Abend – noch vor dem Knie einer schönen Frau – ist der Griff zum Käse, wenn der Rotwein dabei nicht fehlt. Das hörte ich neulich aus männlichem Mund. Ist ohne Käse alles nur halb so schön? Dieser Vertreter des männlichen Geschlechtes scheint das zu glauben. Gut für den Käse, traurig für die Frauen… Continue reading „Alles Käse oder was?“

Die Sottorfer „Tenne“

erschienen im Hamburger Abendblatt

Von Uschi Tisson

Das Team der Sottorfer Tenne

Die sechs Frauen im Team der „Tenne“ haben eins gemeinsam: Alle sind Mütter und haben – nachdem ihre Kinder aus dem Gröbsten heraus sind –  wieder mehr Zeit für berufliche Aktivitäten. Der Start ist gemacht. Nachdem die Stühle gerückt, die Regale eingeräumt und die letzten Handgriffe erledigt waren, wurde jetzt Einweihung ihrer unterschiedlichen Geschäftsräume in der „Tenne“ gefeiert. Das alte Fachwerkhaus an der Sottorfer Dorfstraße 14 in Sottorf ist nach zweijährigem Leerstand mit einer neuen Nutzung wieder zu neuem Leben erweckt worden. Continue reading „Die Sottorfer „Tenne““

„biff“ – Beratung und Information für Frauen im Frauenkulturhaus Harburg

erschienen im Hamburger Abendblatt

Von Uschi Tisson

Sanne Klönne

„Was wir hier manchmal über die Auswirkungen häuslicher Gewalt hören müssen, ist einfach schrecklich. Mich kann nichts mehr schocken.“ Während Sanne Klönne (50) über ihre ersten vier  Monate als Leiterin der „biffkids“ erzählt, steht das Telefon nicht still. Immer wieder neue, um Hilfe bittende Frauen melden sich in ihrer Beratungsstelle im Frauenkulturhaus an der Neuen Straße 59 in Harburg. Der Gewalt in der eigenen Familie ein Ende setzen – das ist eines der häufigsten Wünsche, die die Mütter für sich und ihre Kinder an Sanne Klönne und an ihr Team herantragen. „Erst einmal Ruhe in die Familien zu bringen und die körperlichen Angriffe zu stoppen – das ist der erste Schritt. Zügig geht es dann mit der Beratung und Vermittlung zu weiterführenden Stationen in unserem Netzwerk weiter“, sagt die Leiterin. Continue reading „„biff“ – Beratung und Information für Frauen im Frauenkulturhaus Harburg“

Keine Rezension – oder doch? Zur Premiere von „Korczak und die Kinder“ in Hamburg

 Von Johanna R. Wöhlke


Lieber Hans-Peter!

Es sei mir gestattet, in diesem Fall einmal das ganz Andere zu versuchen, um der Premiere eines Theaterstückes gerecht zu werden, schließlich spielte ein Freund die Titelrolle. Umstände und Inhalte, liebe Leser und Leserinnen, mögen Sie diesem Artikel auf der DAP- Seite entnehmen:

https://die-auswaertige-presse.de/2011/08/januz-korczak-ist-auferstanden-2/

 

Den jüdischen Arzt, lieber Hans-Peter, den hast Du an diesem Abend nicht gespielt. Du warst Dr. Januz Korczak, der jüdische Arzt Januz Korczak, der gemeinsam mit zweihundert Kindern aus einem Waisenhaus in Warschau im KZ Treblinka in den Tod ging. Es könnte sogar sein, dass ich ihn nie mehr von Dir werde trennen können, wenn wir uns begegnen – und das ist ja nicht so sehr selten der Fall. Continue reading „Keine Rezension – oder doch? Zur Premiere von „Korczak und die Kinder“ in Hamburg“

Wir begrüßen drei neue Mitglieder!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, gerne teilen wir Ihnen mit, dass drei neue Mitglieder bei uns aufgenommen worden sind: Karin Istel aus Hamburg, Daniela Stascheit aus Hamburg und Arthur Zalewski aus Leipzig.

Karin Istel ist Diplom-Theologin und arbeitet als Redakteurin in Hamburg sowie als Dozentin in der Erwachsenenbildung. Wir freuen uns darauf, dass sie unsere Artikelpalette um Themen aus diesem Bereich erweitern wird und natürlich auch darüber hinaus.

Daniela Stascheit betreibt in Hamburg ein Redaktionsbüro und ist aktiv auf den Gebieten Text und Illustration. Ein Kinderbuch ist gerade fertig geworden. Daniela Stascheit über sich: „Ich selbst bin in Leipzig aufgewachsen und kann deshalb sehr gut nachvollziehen, was Unfreiheit bedeutet. Ich nahm als Jugendliche an den Montagsgebeten in der Nikolaikirche teil und habe mich auch schriftlich dazu geäußert.“

Arthur Zalewski lebt in Leipzig. Er arbeitet als freier Fotograf, macht Fotoreportagen, Filmdokumentationen, im Bereich der Kunst mit Fotografien und Installationen. Er hat an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studiert, ist dort auch als Dozent tätig und durch zahlreiche Ausstellungsaktivitäten im In- und Ausland in Erscheinung getreten.

Bilder und weitere Daten entnehmen Sie bitte unserer Mitgliederliste.

Wir begrüßen diese drei neuen Mitglieder sehr herzlich und freuen uns auf die kommende Zusammenarbeit!

Der Vorstand

Verband Deutscher Schriftsteller Hamburg: Wege zum Gedicht

Unser Mitglied Emina Kamber informiert!

Verband deutscher Schriftsteller / LANDESVERBAND HAMBURG

Sonnabend, den 29 Oktober 2011

Die Literaturkantine – Jour fixe für Autoren

Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus Norddeutschland sind herzlich eingeladen zu einem Austausch in zwangloser Runde. Salongespräche, Werkstattgespräche, Hinweise, Verweise. Gäste aus anderen Sparten des Literaturbetriebs sind herzlich willkommen.

Standpunkt: „ Wege zum Gedicht“ Continue reading „Verband Deutscher Schriftsteller Hamburg: Wege zum Gedicht“

Beckett trifft Dostojewskij

Weg zum Künstlercafé 100 Meter vom HaupteingangVon Anna Bardi haben wir Abschied nehmen müssen. Sie ist verstorben. Hinweise und Artikel unserer ehemaligen Mitglieder behalten und bewahren wir als Erinnerung an sie auf unserer Seite bei.

Veranstaltungshinweis mit herzlicher Einladung unseres Mitgliedes Anna Bardi
Tag des Friedhofs  Sonntag, 18. September 2011, 12.00 Uhr

Ohlsdorfer Friedhof, Cordesallee, Südteich (siehe Skizze)

Beckett trifft Dostojewskij
Monolog von Sabine Witt,
vorgetragen von Christian O. Böttger

Am Künstlercafé von Anna Bardi
(Meine Herzkammer – Zeit und Vergänglichkeit)Installation eines Kunst- und Literaturcafés,
ein Ort, der seit jeher die Künstler zusammenführt:
warum also nicht auch zu einem Dialog,
der Raum und Zeit überwindet?

Prof. Puca und Bardi werden anwesend sein


Siehe auch den Arikel auf dieser Seite:

Einheit in Vielfalt: Carl Friedrich Siemens

Von Dr. Manuel Ruoff

Er lenkte das »Haus Siemens« durch die Zwischenkriegszeit

Nur die Elektrotechnik, aber die ganze Elektrotechnik“, lautete der Grundsatz Carl Friedrich von Siemens’, dem Chef des „Hauses Siemens“ in der Zwischenkriegszeit. Während Carl Friedrich – heute wieder ganz modern – auf Diversifikation in unterschiedliche Branchen verzichtete und eine Konzentration auf das Kerngeschäft anstrebte, gehörte der von ihm geleitete Konzern andererseits zu den wenigen, die sowohl Schwach- als auch Starkstromtechnik anboten. Ersteres tat Siemens mit der auf Nachrichtentechnik spezialisierten Siemens & Halske AG, letzteres mit den auf Energietechnik spezialisierten Siemens-Schuckert-Werken (SSW). Die Stärkung der von ihm erstrebten „Einheit des Hauses Siemens“ durch die Übernahme aller SSW-Aktien durch Siemens & Halske unmittelbar vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges betrachtete Carl Fried­rich als Krönung seines Lebens. Continue reading „Einheit in Vielfalt: Carl Friedrich Siemens“

Ländliche Umgebung

erschienen im Hamburger Abendblatt am 14. September 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Wir sind alle lernfähig, hoffentlich! Lernen macht nämlich Spaß! Diese beiden Ausrufungszeichen zeigen schon ganz deutlich – nun  muss etwas kommen, das mich in Sachen lernfähig tief beeindruckt hat. Ja, das hat es auch – und das ganz plötzlich und unerwartet und ganz ohne mein eigenes Zutun.

Das ging so: In gemütlicher Runde saßen wir zusammen. Vor uns die weite grüne und bäuerliche Wiese, hinter uns das wunderschöne Fachwerkhaus mit einem großen, liebevoll angelegten Bauerngarten. Eine Ansicht und eine Aussicht wie im Bilderbuch. Aber da waren auch noch das Bier, der Wein und das Wasser auf dem Tisch. Sommerlich war es – ja, die Sonne schien – und fröhlich und heiter war deshalb auch die Stimmung. Continue reading „Ländliche Umgebung“

Der erste Atomkreuzer

Von Dr. Manuel Ruoff

Die „Long Beach“ war nicht nur der erste Atomkreuzer, sondern überhaupt das erste nuklear getriebene Überwasserkriegsschiff der Welt. Mit der durch den Antrieb bedingten großen Reichweite schien das Schiff prädestiniert zum Atomwaffenträger. Allein und unbemerkt sollte es mit Interkontinentalraketen vom Typ „Polaris“ als schwimmende Abschussrampe über die Weltmeere schippern.

Um genügend Platz zur Lagerung der Raketen zu haben, fiel der Lenkwaffenkreuzer mit 220 Metern recht lang aus, so dass der Rumpf bei nur 21,8 Metern Breite ziemlich grazil wirkt. Alles andere als gedrungen sieht die „Long Beach“ auch wegen ihrer hohen Aufbauten aus. Zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung vor 50 Jahren, am 9. September 1961, gab es bei der US Navy nur noch bei den Flugzeugträgern derart hohe Brücken. Die Ursache liegt im sonst nur noch beim Flugzeugträger „Enterprise“ verwendeten Hochleistungs-Radarsystem, das nicht mit drehenden, konventionellen, sondern mit großen, blanken Flächenantennen arbeitete. Um den Schwerpunkt nicht zu hoch geraten zu lassen mit all den daraus resultierenden negativen Wirkungen auf die Stabilität, wurden rund 450 Tonnen des leichten Aluminiums verarbeitet, was dem Schiff das Rufsignal „Alcoa“ einbrachte, eine Abkürzung von Aluminium Company of America (Amerikas Aluminium-Unternehmen). Continue reading „Der erste Atomkreuzer“

The English Theatre of Hamburg: „The Fox“

 By Uta Buhr

THE ENGLISH THEATRE OF HAMBURG CELEBRATES ITS 35TH ANNIVERSARY

BEWARE OF FOXES, LADIES – “THE FOX”, THE NEW PLAY BASED ON A NOVELLA BY D. H. LAWRENCE

What an error to believe that their life in the English countryside on their own farm would turn out to be easy going and even idyllic! Nellie March and Jill Banford, two young ladies and life-long friends, are totally frustrated. The villagers are gossiping about the women’s unconventional relationship and feel that their lifestyle is not acceptable to decent people. The play is set in the dead of winter in 1918, right after the First World War. The two girls’ farm is in a bad state, they are having trouble with their crops and their hens won’t lay.  And to crown it all, a fox living in the nearby woods has been pillaging their henhouse.

 

While Nellie and Jill are sitting by the fireplace in their cosy cottage, seeking for a solution to make ends meet, footsteps can be heard in the courtyard. A knock at the door, and in comes a young attractive man, clad in a soldier’s uniform. He introduces himself as Henry Grenfel and pretends that he has just returned from his camp in Canada. He knows the farm, since he used to live here with his grandfather, the former owner of the estate. The intruder offers his services in exchange for food and shelter. Further he promises to kill the fox and assist the two ladies in running the farm. While Jill falls for his charms and invites him to stay, Nellie wants Henry to leave immediately. In the end, she gives in to Jill’s wish, and Henry becomes a member of the household. This ménage à trois, however, very soon proves to be a disaster. Continue reading „The English Theatre of Hamburg: „The Fox““

The English Theatre of Hamburg: „The Fox“

 Von Uta Buhr

THE  ENGLISH THEATRE OF HAMBURG FEIERT SEIN 35-JÄHRIGES BESTEHEN

DER FUCHS WAR IMMER SCHON DER VERFÜHRER –   „THE FOX“,  DAS NEUE STÜCK NACH EINER NOVELLE VON D.H. LAWRENCE

 

Der schöne Schein des hell erleuchteten Cottage mit dem knisternden Kamin täuscht. Denn Jill und Nellie, zwei Freundinnen, die sich auf ihrer Farm in einer entlegenen Grafschaft Englands als Bäuerinnen versuchen, plagen

wirtschaftliche Sorgen. Weder wirft die  magere Ernte ihrer Felder nennenswerte Erträge ab, noch legen die Hühner auf dem Hof. So beginnt die raffinierte Geschichte „Der Fuchs“ von D.H. Lawrence, dem die Welt auch den skandalösen Roman um Lady Chatterley und ihren Liebhaber verdankt.

 

Die jungen ledigen Damen aus der Stadt, die den Dorfbewohnern von vornherein wegen ihrer unkonventionellen Lebensweise mehr als suspekt waren, hatten sich ihr selbst bestimmtes Leben nun doch nicht so schwer vorgestellt.

Wir schreiben das Jahr 1918, der Erste Weltkrieg ist gerade zu Ende, und die Zeiten sind alles andere als rosig. Draußen ist es bitterkalt, der Wind braust um die Farm und rüttelt in den Kronen der kahlen Bäume. Dieses unheimliche, von einer düsteren atonalen Musik untermalte Szenario verheißt nichts Gutes. Lautes Bellen der Hunde von den Nachbarfarmen lässt Jill und Nellie aufschrecken.  Der gefürchtete Fuchs ist wieder unterwegs, der bereits mehrere ihrer Hühner gerissen hat! Und waren da nicht auch Schritte vor der Tür? Continue reading „The English Theatre of Hamburg: „The Fox““

HOFFMANN Modenschau in Hamburg

Von Monika Landsky

HOFFMANN, das exclusive Modehaus in Hamburg lud zu seiner Herbst/Winter Modenschau ins Grand Elysee Hotel. Wie stets waren die Eintrittskarten für das gesellschaftliche Ereignis heiß begehrt. Es kamen ungefähr 600 Personen. Meistens Damen aber auch einige Herren.

Es wurde die tragbare, auch durchaus farbenfrohe Mode von charmanten Models, inszeniert von Ted Linow, vorgeführt. Continue reading „HOFFMANN Modenschau in Hamburg“

Ablenkung unter der Decke

Diese Glosse erschien am 10. September 2011 unter der Rubrik „Moment mal“ im Hamburger Abendblatt

Von Uta Buhr

Diese Zahnarztpraxis ist eine Mischung aus Reisebüro und Zauberladen. An den Wänden prangen stimmungsvolle Fotos von nahen und fernen Urlaubszielen. Wer träumt sich an diesen trüben und regnerischen Sommertagen nicht gern an einen Strand im sonnigen Süden!

Selbst Kinder, die kurz zuvor noch angsterfüllt vor der Tür zur Praxis standen, bekommen leuchtende Augen. So hoch gestimmt öffnet jeder dem netten Zahnarzt bereitwillig den Mund. Continue reading „Ablenkung unter der Decke“

Cyrano de Bergerac

Von Hans-Peter Kurr

Horwitz kann den Abend, aber nicht das Stück retten!
Notizen zur Saison-Eröffnung des Deutschen Schauspielhauses zu Hamburg mit „Cyrano“

 

Seit der Gründung der Ruhrfestspiele zu Recklinghausen im Jahr 1948 durch den damaligen Schauspielhaus-Verwaltungschef, Otto Burrmeister,
bis heute gibt eine fast nahtlose Co-Operation zwischen der Kirchenallee zu Hamburg und dem „Grünen Hügel“ zu Recklinghausen, allwo der erste Präsident unserer Republik, Professor Theodor Heuss, in der Mitte der sechsziger des vorigen Jahrhunderts, als das Motto noch hiess „Kunst gegen Kohle“ , den Grundstein legte für jenes wundervolle Theater. Continue reading „Cyrano de Bergerac“