Dem Volk aufs Maul schauen

Dieser Artikel erschien am 19. Juli 2015 in SaS (Schleswig-Holstein am Sonntag)

Von Uta Buhr

Auf den Spuren des Reformators in Sachsen

Junker Jörg und Freund Michael von Straßen
Junker Jörg und Freund Michael von Straßen

Das Lutherjahr 2017 wirft bereits jetzt seine Schatten voraus. Bevor die Spurensuche in Dresden beginnt, räumt ein Historiker schon einmal mit einem lieb gewonnenen Mythos auf. „Luther schlug mitnichten seine 95 Thesen mit dem Hammer ans Tor der Schlosskirche zu Wittenberg.“ Schade. Dieser brachiale Akt hätte nur zu gut zum unbeugsamen Charakter des Reformators gepasst.

„Willkommen in Döbeln!“ Vor dem imposanten Rathaus der Stadt an der Mulde empfängt uns das Ehepaar Luther nebst Beichtvater. Während Luthers bessere Hälfte Katharina im zivilen Leben Standesbeamtin ist, übt Johann von Staupitz einen technischen Beruf aus. Der Bariton Luthers jedoch gehört einem Continue reading „Dem Volk aufs Maul schauen“

Weiße Nächte im Baltikum

Dieser Artikel erschien am 30. Mai in der PAZ und am 21. Juni 2015 in der SaS
Von Uta Buhr
Wenn aus Nord- plötezlich Südländer werden – Mittsommer in Stockholm und Helsinki

Blick vom Pier auf Riddarholmskyrkan, die königliche Begräbniskirche
Blick vom Pier auf Riddarholmskyrkan, die königliche Begräbniskirche

Strahlender Sonnenschein liegt an diesem späten Junitag über der Ostsee. Langsam gleitet die „Mariella“ in den Hafen von Stockholm. Die schwedischen Passagiere an Bord der Fähre der Viking Line sind aufgeregt. Zum „Midsommar“ wollen sie alle zu Hause sein und die weißen Nächte ausgiebig feiern. Doch zuvor geht es noch auf Tour kreuz und quer durch die auf Schären, Inseln und Halbinseln gelegene Stadt. Vor dem königlichen Schloss drängen sich die Besucher. Eine japanische Lehrerin schwingt ihren roten Continue reading „Weiße Nächte im Baltikum“

Bier und Kultur – Pilsen ist Europäische Kulturhauptstadt 2015

Dieser Artikel erschien am 10. Mai ds. Js. in Schleswig-Holstein am Sonntag

Von Uta Buhr
Willkommen an der Urquelle des Bieres! Der Gerstensaft hat in Pilsen einen besonders hohen Stellenwert und übertrifft alles, was bereits in der Antike als eine Art „flüssiges Brot“ bekannt und beliebt war. Bis heute gilt Bier als eines der am häufigsten konsumierten Getränke weltweit, Durst stillend und nahrhaft zugleich. „Bier macht den Durst erst schön“, titelte einst eine Werbung, die ein Glas mit goldgelbem Inhalt und einer prachtvollen Schaumkrone darstellte, bei deren Anblick sich mancher die Lippen leckte.

Und da sind wir auch schon mitten im Thema. Zwischen 1278 und 1305 von König Wenzel II. gegründet, wurde das reiche Pilsen während des Dreißigjährigen Krieges bis auf die Grundmauern nieder gebrannt Continue reading „Bier und Kultur – Pilsen ist Europäische Kulturhauptstadt 2015“

Sachsens stolze Industriekultur – eine Spurensuche

Dieser Artikel erschien im März 2014 im Jahrgang 112 im „Deutschen Ärzteblatt“ und am 2. Mai in Nummer 3 des Magazins „Sehnsucht Deutschland.“
Von Uta Buhr

Feuerrotes Ungetüm: Die Döbelner Pferdebahn
Feuerrotes Ungetüm: Die Döbelner Pferdebahn

„Ewige, ewige Sachsen!“ Schwingt in diesem Ausruf Kurt Tucholskys etwa ein leiser Neid mit? Er, der Urberliner mit der berühmt-berüchtigten Kodderschnauze, amüsierte sich zwar über die Mundart der Sachsen, zog aber gleichzeitig den Hut vor ihrem Fleiß und Erfindergeist. Ja, die Sachsen waren helle und sind es auch heute noch. Qualitätsarbeit sowie eine Vielzahl von Manufakturen und Industriebetrieben machten den Freistaat im 19. Jahrhundert zu einer der reichsten Regionen Europas. Wer Sachsens stolze Industriekultur aus der Nähe betrachten möchte, begebe sich auf eine Reise kreuz und quer durch das Land an Elbe, Mulde und Lausitzer Neiße. Wetten, dass Sie mit einer Fülle neuer unauslöschlicher Eindrücke von dieser Exkursion zurückkehren!

Von Pferdenarren und Spinnern
Heute scheint ganz Döbeln auf den Beinen zu sein. Kein Wunder, denn die von Hengst Elko gezogene Pferdebahn kurvt quietschend durch das schmucke Städtchen an der Freiberger Mulde. Continue reading „Sachsens stolze Industriekultur – eine Spurensuche“

“Thrill Me!” Das Musical über den ultimativen Kick feierte soeben Premiere im English Theatre of Hamburg

Von Uta Buhr

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Zwei „Übermenschen“ planen den ultimativen Kick

Mit der Umsetzung eines unfassbaren Verbrechens in ein Musical ist dem amerikanischen Autor Stephen Dolginoff ein großer Wurf gelungen. Der New York Observer bringt es mit seinem Ausruf „Ein brillantes, unvergessliches Musical. Schauerlich“, auf den Punkt. Denn die dem Stück zugrunde liegende wahre Begebenheit lässt dem Zuschauer das Blut in den Adern erstarren. Wer mag sich schon vorstellen, dass Menschen aus purer Lust am Töten einen Schuljungen ermorden, um ihn anschließend wie einen Haufen Müll an einem Bahnhang zu „entsorgen.“ Aber genau so spielte sich das sinnlose Verbrechen an dem vierzehnjährigen Schuljungen Bobby Franks im Jahre 1924 mitten in der Millionenstadt Chicago ab. Continue reading „“Thrill Me!” Das Musical über den ultimativen Kick feierte soeben Premiere im English Theatre of Hamburg“

„Thrill Me“ – The Leopold & Loeb Story – A Musical Thriller at The English Theatre of Hamburg

By Uta Buhr

 

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Two „supermen“ are planning the ultimate kick

No doubt, this musical written and composed by Stephen Dolginoff is the ultimate kick for all those who go for suspense! After its premiere the New York Observer titled enthusiastically
“A brilliant, unforgettable musical. Sends chills down your spine.” The story behind the plot is an unbelievable crime committed in Chicago in 1924 by two 19-year old extremely intelligent law students. People in Chicago were shocked, shaken down to their souls by this “crime of the century”, the more so as both criminals came from wealthy and highly respected Jewish families. Continue reading „„Thrill Me“ – The Leopold & Loeb Story – A Musical Thriller at The English Theatre of Hamburg“

Fischersfrau fängt frische Fische

Dieser Artikel erschien am 21. März 2014 in der PAZ

Von Uta Buhr

Heike Winder
Heike Winder

Am Bodensee werfen auch Frauen ihre Netze aus – In Hagnau erinnert man sich dabei an einen alten Schlager.
Statt einfache Beute von Männern zu sein, macht die holde Maid selbst Jagd – auf Fische, angelt sich dann später aber selbst einen Mann. So jedenfalls in einem beliebten Heimatfilm aus den 1950er Jahren. Heute ist die Realität am Bodensee eine andere.

„Die Fischerin vom Bodensee ist eine schöne Maid juchhee.“ So begann ein Schlager, der in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts Furore machte. Zum Lied gesellte sich bald ein Film gleichen Titels, der Scharen von Zuschauern in die Kinos lockte. Wenn er heute hin und wieder im Nachmittagsprogramm eines TV-Senders zu sehen ist, begeistert die einfache, in der arkadischen Landschaft des Bodensees verortete Handlung nicht nur ältere Semester. Hauptdarstellerin Marianne Hold, die weiland in ihrem weißen Kahn auf den See hinaus ruderte und ihre Netze auslegte, in die sich auch ein alter Hecht verirrt, Continue reading „Fischersfrau fängt frische Fische“

“Candida, a Mystery in three Acts” by George Bernhard Shaw at the English Theatre of Hamburg

By Uta Buhr

Candida
Candida

Rejoice habitués of the English Theatre of Hamburg! George Bernhard Shaw’s heart-warming comedy “Candida” that premiered at the TET on Thursday, February 19, is just the right thing for a dark and rainy evening in the dead of winter. Shaw, the enfant terrible of the British literary scene in the prudish Victorian era, wrote this play in 1894. “Candida” is one of Shaw’s plays categorised by him as “pleasant” in contrast to those named “unpleasant.” It is set in the north-east London St. Dominic’s Parsonage, depicting the marital relationship between Reverend James Morell who Continue reading „“Candida, a Mystery in three Acts” by George Bernhard Shaw at the English Theatre of Hamburg“

“Candida, ein Mysterium in drei Akten ” von George Bernhard Shaw im English Theatre of Hamburg

Von Uta Buhr

Candida
Candida

Endlich wieder ein Klassiker auf der Bühne an der Mundsburg! George Bernhard Shaws geistreiche Komödien kamen von jeher beim Publikum des English Theatre gut an. Man denke nur an die von der Presse hoch gelobte Inszenierung von „Mrs. Warren’s Profession“ vor einigen Jahren. Der Autor schrieb „Candida“ 1895, kurz nachdem er seine spätere Ehefrau Charlotte Payne-Townshend kennengelernt hatte. Vielleicht war es die Liebe zu der Gleichgesinnten – Charlotte war Continue reading „“Candida, ein Mysterium in drei Akten ” von George Bernhard Shaw im English Theatre of Hamburg“

Feine hanseatische Demokratie

Eine Glosse von Uta Buhr

Heute Morgen lag mir der Erste Bürgermeister der Stadt buchstäblich zu Füßen! Nein, natürlich nicht Olaf Scholz persönlich, sondern das Plakat mit seinem lächelnden Konterfei. Rohe Hände hatten es vom Laternenpfahl gerissen und einfach vor unsere Haustür geworfen. Obgleich ich keine SPD-Wählerin bin, habe ich das Plakat ordnungsgemäß an seinem angestammten Platz wieder aufgerichtet. Wie es sich für einen gesetzestreuen Bürger gehört.

Zurzeit toben in meiner sonst so ruhigen Nachbarschaft erbitterte Kämpfe um den Einzug ins Hamburger Rathaus. Da wird kein Kandidat geschont, egal welcher Partei er angehört. Der attraktiven Katja Suding von der FDP wuchsen über Nacht Vampirzähne, und dem CDU-Mann verpasste man kurzerhand eine rote Clownsnase mit der Unterschrift: „Es ist Karneval du Depp.“ Während dieser Ausspruch einer gewissen Originalität nicht entbehrt, ging es den Damen und Herren der anderen Partei so richtig an den Kragen. Manche Plakate wurden dermaßen zerstört, dass jetzt kaum noch ein Gesicht darauf zu erkennen ist. Der Wahlwerbung der Grünen erging es besonders schlecht. Das Plakat wurde in seine Einzelteile zerlegt und auf der Straße „entsorgt.“ Continue reading „Feine hanseatische Demokratie“

Ein Fest der Sinne – Witka Kova stellt ihr Werk aus

Von Uta Buhr

Am 22. Januar lud das Generalkonsulat der Republik Polen zu einer bemerkenswerten Vernissage ein. Witka Kova präsentierte in den Räumen der Residenz in der Maria-Louisen-Straße eine Auswahl ihrer Aquarelle.

Auf der Elbe
Auf der Elbe

Die Künstlerin ist, wie es scheint, nahe am Wasser gebaut. Um allen Missverständnissen vorzubeugen – die attraktive dunkelhaarige Frau ist keine Heulsuse. Sie hegt vielmehr eine Vorliebe für Sujets, die am oder im Wasser liegen. Traumhaft im wahrsten Sinne sind ihre Hafenbilder. Unter einem von Nebelschwaden verhangenen Himmel ankern große Pötte in der Elbe, spiegeln sich die Docks von Blohm & Voss in den Fluten des Stromes. Auch die Backsteinbauten der Hamburger Speicherstadt mit ihren Türmchen und Zinnen haben einen festen Platz in Witka Kovas Oeuvre. Ihrer Wahlheimat Hamburg fühlt sich die in Polen geborene Künstlerin ebenso verbunden wie der Lagunenstadt Venedig, der sie eine Serie Continue reading „Ein Fest der Sinne – Witka Kova stellt ihr Werk aus“

Weintrauben als Glücksbringer – Silvester in Alicante

Dieser Artikel erschien am 28. Dezember 2014 in „Schleswig-Holstein am Sonntag“

Von Uta Buhr

Silvester in Alicante
Silvester in Alicante

Am Morgen hat es geregnet. Doch am frühen Nachmittag spannt sich ein azurblauer Himmel über Alicante, und die Sonne strahlt mit den fröhlichen Gesichtern der Flaneure auf der Plaza d’España um die Wette. Dieser mit über sechs Millionen roten, schwarzen und cremefarbenen Mosaiksteinchen gepflasterte, von hohen Palmen gesäumte Prachtboulevard ist das Herz der Stadt. Hier trifft man sich kurz vor der Nacht der Nächte mit Freunden noch zu einem Plausch, bevor es zu den letzten Vorbereitungen nach Hause geht. Continue reading „Weintrauben als Glücksbringer – Silvester in Alicante“

Gertie ist so frei

Diese Glosse erschien bereits in der WELT und im Hamburger Abendblatt

Eine Glosse von Uta Buhr

Kurz vor dem Jahreswechsel hat unsere Freundin Gertie sich aus dem Berufsleben zurückgezogen. Auf diese Formulierung legt sie ganz großen Wert. „In Rente gehen. Wie sich das anhört“, sagt sie indigniert. „Für mich ist das gleichbedeutend mit ‚zum alten Eisen’ gehören.’ Und sehe ich etwa so aus?“ Das tut sie ganz gewiss nicht. Groß und schlank ist sie, elegant gekleidet, die graumelierten Haare stets tadellos frisiert. Continue reading „Gertie ist so frei“

„Anyone for Breakfast?“ The New Play at the English Theatre of Hamburg

By Uta Buhr

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Are you the new cleaning-woman for upstairs?

What a pity that Britain’s great playwright Derek Benfield is no longer with us. Most unfortunately he died in 2009 at the age of 83 years. Otherwise, we could look forward to a lot of new hilarious plays such as “Anyone for Breakfast?” that just premiered on the Mundsburg stage.

This comedy, set in Shirley und Gilbert’s country house near London has all the classic ingredients of the genre: there are numerous doors through which the actors pass to and fro, usually just missing each other or hiding from each other, thus complicating the plot. Jane, a married woman and a close friend of Shirley’s, tries to seduce young attractive Mark who is shocked by the idea to have an affair with the wife of another man. Continue reading „„Anyone for Breakfast?“ The New Play at the English Theatre of Hamburg“

„Anyone for Breakfast?“ Die neue Premiere am English Theatre of Hamburg

Von Uta Buhr

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Sind Sie die neue Putzfrau für die oberen Räume?

Wenn je einer sein Handwerk verstand, Komödien zu schreiben, die das Publikum von Anbeginn in ihren Bann ziehen, dann der britische Autor und Schauspieler Derek Benfield. Dies gilt auch für sein jüngst auf die Mundsburger Bühne gebrachtes Stück „Anyone for Breakfast?“, dessen deutscher Titel „Auf die Plätze fertig, lo…ve“ die Handlung wesentlich konkreter umschreibt als das englische Original. Denn hier wird das Liebesleben von sechs Personen der britischen Mittelschicht zelebriert wie ein sportlicher Wettbewerb. Sex mit dem antrauten Partner oder außereheliche Liebelei? Benfield hat ein Bäumchen-wechsel-dich-Spiel mit allen Raffinessen Continue reading „„Anyone for Breakfast?“ Die neue Premiere am English Theatre of Hamburg“

Falsches Vorurteil

Eine Glosse von Uta Buhr

Die Nachmittagsvorstellungen in unseren Theatern erfreuen sich bei Senioren großer Beliebtheit. Und dies besonders in der dunklen Jahreszeit.
„Ich finde das ganz toll“, freut sich Tante Irma. „Da kommt man immer noch im Hellen nach Hause.“ Weniger begeistert war sie allerdings, als vor Kurzem eine ganze Schulklasse den Rang stürmte. Und das fünf Minuten nach Beginn der Vorstellung. Die jungen Leute knisterten mit Bonbonpapier und kommentierten manche Stellen der Handlung ziemlich lautstark. „So etwas hat es zu meiner Zeit nicht gegeben“, tadelte Irma. „Damals verhielt man sich ruhig und diszipliniert an seinem Platz. Die Jugend von heute hat gar keine Manieren.“ Continue reading „Falsches Vorurteil“

„The Whipping Man“ – das neue Stück am English Theatre of Hamburg

Von Uta Buhr

ET
Drei, die den Bruderkrieg überlebt haben

Wem läuft bei dem Titel „Der Auspeitscher “ nicht ein kalter Schauer über den Rücken! Allerdings schält sich im Verlauf dieses von dem jungen amerikanischen Autor Matthew Lopez geschriebenen Dramas erst langsam heraus, was es mit der Peitsche und anderen Sadismen auf sich hat.

Wir schreiben das Jahr 1865. Der amerikanische Bürgerkrieg ist gerade blutig beendet worden, die Südstaatler vernichtend von den Yankees geschlagen. An einem stürmischen Herbstabend kehrt Caleb DeLeon in sein einst prächtiges, durch die Kriegswirren verwüstetes Elternhaus in Continue reading „„The Whipping Man“ – das neue Stück am English Theatre of Hamburg“

„The Whipping Man“ – The New Play at The English Theatre of Hamburg

By Uta Buhr

ET
Three survivors of the American Civil War

“The audacious work marks the debut of a fresh talent” titled a renowned critic of the Associated Press. “Lopez’s drama has undeniable power,” wrote “Time Out New York’s” Adam Feldman enthusiastically after “The Whipping Man” premiered at the Manhattan Theatre Club in 2011. In fact, Matthew Lopez’s drama is a gripping play using sharply drawn characters and rich metaphor. It wrestles with typically American issues such as race, religion and responsibility.

About the Play:
We are writing the year 1865. The War of Secession – the American Civil War – has just ended and many disillusioned Confederate soldiers return to their once stately homes that now sit in ruins. Continue reading „„The Whipping Man“ – The New Play at The English Theatre of Hamburg“