Im Wald, da sind die Räuber…Abenteuer und Kultur im Spessart

Dieser Artikel erschien am 26. Juni 2010 im Reiseteil von „Schleswig-Holstein am Sonntag“

Von Uta Buhr

Ausgelassen durchstreifen wir den Wald. Durch das dichte Blätterwerk der mächtigen Bäume schimmern die letzten Sonnenstrahlen. Ein Bach murmelt im Gras, in der Ferne hämmert ein Specht. „Wie unheimlich!“ Eine aus der Gruppe schüttelt sich in gespieltem Entsetzen. „Ja, im Wald das sind die Räuber, halli, hallo, die Räu…“ Weiter kommen wir nicht. Denn ein Schuss zerreißt die Stille, Vögel flattern kreischend auf. Und eine Schar abenteuerlicher, in  Lumpen gehüllter Gestalten bricht aus dem Unterholz und stürzt sich auf uns. Der Anführer, ein stattlicher Mann mit Schlapphut und Vorderlader, erklärt uns zu Gefangenen. Und nun beginnt für alle Beteiligten ein Ulk mit Fesselung, Verhören und versöhnlichem Umtrunk am Schluss dieser Räuberpistole. Derlei Überfälle auf Bestellung erfreuen sich als Spessart-Folklore großer Beliebtheit. Pate stand „Das Wirtshaus im Spessart“ von Wilhelm Hauff, der das herrliche Waldgebiet im Elsavatal zwischen Aschaffenburg und Rohrbrunn zu Beginn des 19. Jahrhunderts bereiste. Das aus bitterer Armut der Spessart-Bewohner geborene Räuberwesen gab es tatsächlich bis 1812. In jenem Jahr wurden die letzten Banditen öffentlich hingerichtet. Continue reading „Im Wald, da sind die Räuber…Abenteuer und Kultur im Spessart“

smp11: Internationale Tagung für Schiffsantriebe der Technischen Universität in Hamburg

Von Johanna R. Wöhlke

Angetrieben wovon stellen sich 140 Herren und Damen bereitwillig im Kreis auf, schauen und winken entspannt in eine Kamera, die sich aus dem vierten Stock des „Rilano Hotel Hamburg“ in Finkenwerder am Ufer der Elbe auf sie richtet, um sie zu fotografieren? Vielleicht von den Themen dieser großen, mit renommierten Wissenschaftlern besetzten Tagung, einem internationalen Symposium für Schiffsantriebe, „smp11“: „Second International Symposium On Marine Propulsors“. Continue reading „smp11: Internationale Tagung für Schiffsantriebe der Technischen Universität in Hamburg“

Biosphäre Potsdam

Biosphäre Potsdam

Gunda Seeliger konnte auf der Reisemesse 2011 in Hamburg einiges von Frau Eva Fischer erfahren, warum es sich lohnt, Potsdam und die dortige Biosphäre zu besuchen.

– Gesendet beim Hamburger Lokalradio –

Stuttgart – vom Winzerort zur Autometropole

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 2/11 des Magazins „Sehnsucht Deutschland“

Von Uta Buhr

Wer heute von Stuttgart spricht, versteht nur noch Bahnhof! Stuttgart 21 ist in aller Munde. Der Bauzaun rund um den Bahnhof gleicht einer Klagemauer. Eine kunterbunte Sammlung von lässig angepinnten Zetteln, teilweise sehr drastischen Inhalts, künden vom Unmut der Bürger, den Schienenverkehr unter die Erde zu verlegen und dafür unter anderem Teile  eines großen Parks zu opfern.

„Das ist nur die Kurzform. Es gibt noch viele andere Gründe für die Volkserhebung“, erklärt mein Taxichauffeur in unverkennbarem Schwäbisch, als er mich durch die Stadt  kutschiert. Seine Empfehlung an mich  lautet allerdings, die Baustelle einfach links liegen zu lassen und das wirklich sehenswerte „Stuagaa“ auf mich wirken zu lassen. Stolz klingt mit, als er erzählt, die Stadt habe es  vom einstigen Weinort  zu Deutschlands Autostadt Nummer eins gebracht. Continue reading „Stuttgart – vom Winzerort zur Autometropole“

Techno Classica: alte Autos, alte Motorräder, alte Nutzfahrzeuge

Von Ludger Garte

Was macht die Fasziniation dieser Gefährte, die teilweise aus dem vorletzten Jahrhunderts stammen, aus? Nach einer Erhebung des Allensbach Institutes haben 15 Mio MitbürgerInnen eine positive Einstellung zu diesen Young- und Oldtimern. Eine unglaublich hohe Zahl gemessen an der Gesamteinwohnerschaft dieses Landes. 4,3 Millionen interessieren sich „ganz besonders“ für dieses Thema – eine gesteigerte positive Affinität, wie der international bewanderte Horst Brüning, Präsident der FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens) in seinen Ausführungen auf der Pressekonferenz plastisch darstellte. Diese fand statt zum Auftakt der „TECHNO CLASSICA“ in Essen, der nach eigenen Angaben weltgrößten Messe zum Thema Oldtimer. Continue reading „Techno Classica: alte Autos, alte Motorräder, alte Nutzfahrzeuge“

05.03.2011 – Ogoh Ogohs, Nyepi, Ngrupuk

Fremd anmutende Buchstabenkombinationen formen Wörter, deren Sinn sich uns nicht erschließt. Wörter aus einer fremden Welt, aus einem anderen Kulturkreis. Was verbirgt sich dahinter?

Des Rätsels Lösung liegt auf Bali, jenem paradiesischen Teil der Inselwelt Indonesiens, der zu Recht als die Insel der Götter bezeichnet wird, und bei jedem Besucher bleibende Eindrücke hinterlässt.

Bali ist geprägt von Religion, in diesem Fall der hinduistischen Religion, vermischt mit animistischen Elementen. Sie bestimmt das Leben der Bevölkerung durch eine Vielzahl von Verhaltensregeln, Riten und Feiertagen, die genau einzuhalten sind. Ein solcher Tag ist Nyepi, der Tag der Stille und zugleich der Beginn des neuen Jahres nach balinesischem Kalender.

In der Nacht vor Nyepi werden Ogoh – Ogohs in Prozessionen, den Ngrupuk, durch die Straßen getragen, Abbilder mystischer Monster.

An Strassenkreuzungen und Weggabelungen werden diese jeweils dreimal gegen den Uhrzeigersinn gedreht, um sie zu verwirren, damit sie den Rückweg nicht finden. Denn sie sollen vor Beginn des neuen Jahres die Insel verlassen und nicht mehr zurückfinden. Das erreicht man mit Nyepi, dem folgenden Tag. An diesem Tag darf keine Aktivität verrichtet werden, der Verkehr ruht komplett, es wird nur flüsterleise gesprochen, man bleibt in den Häusern, ohne jeden Lärm, ohne Licht, ohne Feuer. Continue reading „05.03.2011 – Ogoh Ogohs, Nyepi, Ngrupuk“

10 Jahre Hotel Sofitel in Hamburg

von Monika Landsky

Das Hotel Sofitel (französische Hotelkette) in Hamburg hatte 10 jähriges Bestehen zu feiern. Das wurde unter dem Motto „Life is Magnifque“ gebührend getan. O ja, das können die Franzosen!

Der Direktor des Hotel, Herr Gilles Felgen lud in sein Hotel in Hamburg Alter Wall.Dort stand früher die Post.

Dieses moderne, zeitgemäße Hotel besticht einmal durch seine große Halle und die angrenzenden Räume wie Bar usw. und dann durch das unglaublich freundliche, hilfsbereite und aufmerksame Personal. Das ist so bestechend, dass ich es gern erwähnen möchte. Die Räumlichkeiten sind, obgleich sehr modern, einladend und gemütlich. Diese Gratwanderung hat der Düsseldorfer Hoteleinrichter, Harald Klein, sensationell hinbekommen. Continue reading „10 Jahre Hotel Sofitel in Hamburg“

Kiew – die Stadt der goldenen Kuppeln

Dieser Artikel erschien am 8. August im Magazin von Schleswig-Holstein am Sonntag, am  30. Oktober 2010 in der PAZ (Preußische Allgemeine Zeitung) und am 4. Juli 2010 in der Pfalzpresse

Von Uta Buhr

Ukraine heißt übersetzt „das Land am Rande.“ Vom touristischen Standpunkt stellt es sich zurzeit noch so dar. Mag das Land auch in weiten Teilen noch nicht für den Tourismus gerüstet sein, so ist Kiew eine wahre Offenbarung, eine einzigartige  Schatzkammer im Osten Europas, die eine Reise lohnt.

Es ist wie im Märchen. Bevor der Wanderer die mit Gold gefüllte Schatzkammer betreten kann, muss er eine Reihe von Prüfungen bestehen. Die Passkontrolle auf dem Flughafen von Kiew verläuft fast noch nach den Ritualen real sozialistischer Zeiten. Die Einreiseformulare werden von streng blickenden Beamten akribisch geprüft. Auch die Gesichtskontrollen haben etwas Bedrohliches. Hat man diese überstanden, folgt eine Fahrt über holperige Straßen und Wege durch baumlose Vorstädte mit tristen Plattenbauten. Einzige Farbflecken sind riesige, knallig bunte Reklametafeln, auf  denen in kyrillischer Schrift  für Haushaltsgeräte und Haarpflegemittel geworben wird.

Doch die Mühsal wird belohnt. Nach gefühlten mehreren hundert Kilometern zerreißt der Vorhang, und vor uns liegt eine zauberhafte Metropole – eine Symphonie aus Gold und Grün. Wie Smaragde funkeln die Dächer von Kirchen und Gebäuden, überstrahlt vom goldenen Glanz der Kuppeln. Das wie Rom auf sieben Hügeln erbaute Kiew ist eine Stadt voller Parks. Die ausladenden Kronen alter Kastanienbäume beschatten Straßen und  Plätze. Mit dem Stadtplan in der Hand beginnen wir unseren Rundgang am Unabhängigkeitsplatz, dem Majdan. Hier begann im Winter 2004 die „Orangene Revolution“. Hunderttausende Ukrainer protestierten seinerzeit friedlich gegen den Wahlbetrug bei der Präsidentschaftswahl. Continue reading „Kiew – die Stadt der goldenen Kuppeln“

Friedhof der Göttertiere

Antike Balsamierer helfen modernen Medizinern
Aegyptische Geschichte aus ungewöhnlichen Blickwinkeln

Text: Hans-Peter Kurr /Fotos : M. Bertinetti & H.-P. Kurr

Autor Hans- Peter Kurr vor einer Horus- Skulptur

Aegyptologie ist ein erst etwas mehr als zweihundert Jahre alter Wissenschaftszweig, der sich mit der Erforschung von fünftausend Jahren Menschheitsgeschichte im östlichen Mediterraneum beschäftigt.In unseren Tagen verblüfft ein neuer Aspekt in der Arbeit der Aegyptologen. Sie helfen der modernen Medizin: Das Institut für Aegyptologie an der Münchner Maximilian-Universität, unter  Leitung von Professor Dr. Dieter Kessler, forschte im „Friedhof der Göttertiere“ bei Tuna-el-Gebel.
Seit Entzifferung der Hieroglyphen durch den Franzosen Champollion zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Funde von Tiermumien eher als Kuriosa abgetan.Man beschäftigte sich zuvörderst mit Pharaonengräbern,  Pyramiden, Obelisken, Goldfunden.Diese Gebiete waren, gemeinsam mit wichtigen Papyri, die „Objekte der Begierde“.Erst jetzt rückt immer mehr die gigantische „Industrie“ und der Kult des antiken Aegypters, den er jahrtausendelang an und mit Tieren betrieb, in den Brennpunkt genauerer wissenschaftlicher Forschung, die dabei  Ergebnisse erzielt,die unter heutigen medizinischen Aspekten sehr interessant sind:
Im Zeitalter von Schweinegrippe, Vogelseuche, SARS etc. werden die nachzuweisenden, artenübergreifenden Übertragungswege von Viren immer wichtiger – etwa am Beispiel von TBC, worunter offenbar der Aegypter des Altertums selber als auch dessen Rinder litten. Continue reading „Friedhof der Göttertiere“

Hotel Olissippo Lapa Palace in Lissabon

Von Monika Landsky

Wenn Sie irgenwann einmal die sehr schöne, sehenswerte Stadt Lissabon anschauen möchten, dann hier ein ultimativer Hoteltip.

Das Hotel LAPA PALACE gehört zu den „Leading Hotels of the World“ und das absolut zu Recht.

Es ist in dem Nobelstadtteil Lapa bereits 1870 für den  Grafen von Valencia erbaut worden.

Es war lange sein privates Prachtdomiziel bis es zu einem Superhotel wurde. Seit Juni 2009 gehört es zu der Olissippo Hotelgruppe, welche sich im Familienbesitz befindet. Continue reading „Hotel Olissippo Lapa Palace in Lissabon“

Hotel „Four Seasons“Ritz Lisbon

Von Monika Landsky

Portugals Hauptstadt Lissabon, an der Mündung des Tejo gelegen, wurde auf 7 Hügeln errichtet.

Diese Stadt wollten wir sehen.

Während unseres Aufenthaltes in Lissabon haben wir uns neben den vielen Sehenswürdigkeiten auch das Hotel „Four Seasons“ angesehen. Es liegt auf einem der 7 Hügel Lissabons visavis dem Park Eduardo VII.

Wir betreten die imposante Lobby und sehen prachtvolle Säulen, Kunstwerke und Marmorarbeiten.

sehr beeindruckt hat uns auch ein riesiges Blumengesteck aus Orchideen in der Mitte der Lobby.

Rechts geht es in das Gourmetrestaurant „Varanda“. Uns wurde von Freunden gesagt, daß es das beste oder eines der allerbesten Restaurants sei.Wir können das jetzt nur bestätigen. Continue reading „Hotel „Four Seasons“Ritz Lisbon“

Namensgeber eines Seeweges: Adolf Cornelius Piening

Von Dr. Mauel Ruoff

Deutsche U-Boot-Besatzungen, die mit ihren Booten nach der Feindfahrt im Atlantik zu ihren Basen in St. Nazaire und Lorient zurückkehren wollten, nutzten ab 1943 die Piening-Route. Dieser Seeweg führte, beginnend in Höhe der portugiesisch-spanischen Grenze, erst an der spanischen und anschließend an der französischen Atlantikküste entlang. Der Weg war zwar lang, ersparte den Deutschen aber die Durchquerung der von Feindfliegern verseuchten Biskaya. Benannt ist die Route nach Adolf Cornelius Piening. Nach vorausgegangenen Einsätzen auf Überwassereinheiten kam dieser 1940 zur U-Boot-Waffe, wo er im darauffolgenden Jahr das Kommando über U 155 übernahm. Mit ihm versenkte er 1942 den britischen Geleitträger „Avenger“ und war auch ansonsten erfolgreich. 1944 übernahm er das Kommando über die 7. Flottille. 1956 wurde er in die Bundesmarine übernommen. Vor 100 Jahren, am 16. September 1910, kam Piening in Süderende auf der nordfriesischen Insel Föhr zur Welt. Am 15. Mai 1984 starb er in Kiel.

Rückkehr der vier Ringe. DKW F89 P – erster Nachkriegs-Personenwagen der Auto Union

Von Dr. Manuel Ruoff

Mittlerweile zählen die Autos mit den vier ineinander verschlungenen Ringen zum Prämiumsegment der deutschen Autobranche. Heute stehen die vier Ringe für Audi. Ursprünglich jedoch stand für diese Marke nur einer der Ringe. Die drei anderen symbolisierten DKW, Horch und Wanderer. Die vier zusammen bildeten ab 1931 die Auto Union und die vier Ringe deren Logo.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der sächsische Automobilkonzern von den Sowjets liquidiert. Ein Teil des Humankapitals, darunter der Vorstandsvorsitzende der Auto Union Richard Bruhn, wollte sich damit jedoch nicht abfinden. Er floh in den Westen und versuchte einen Neuanfang in der vergleichsweise wenig zerstörten Garnisonsstadt Ingolstadt, in der ehemalige Wehrmachtskasernen einer neuen, zivilen Nutzung harrten. Continue reading „Rückkehr der vier Ringe. DKW F89 P – erster Nachkriegs-Personenwagen der Auto Union“

Paradies für Ökofreaks und Naturfreunde – Samsø

Dieser Artikel erschien am 1. August 2010 im Magazin von „Schleswig-Holstein am Sonntag“

Von  Uta Buhr

Bereits die Überfahrt vom dänischen Hafen Hou-Saelvig mit einer Fähre der Nordic Ferry Services macht mit einer Spezialität der Insel Samsø vertraut. Das an Bord servierte Gemüse steht im Ruf, das beste weit und breit zu sein. Nahezu Kultstatus genießen die neuen Kartoffeln. Kein Wunder, das gerade einmal 112 Quadratkilometer große Eiland im Kattegatt setzt voll auf ökologischen Anbau. „Und auch unseren Strom erzeugen wir selbst“, erklärt Eva Kloch Norlyk vom Tourismusverband Samsø stolz. Die attraktive Blonde hat sich vor Jahren mit Mann und Kindern hier niedergelassen und kann sich kein anderes Leben mehr vorstellen als in dieser  unberührten Natur. Continue reading „Paradies für Ökofreaks und Naturfreunde – Samsø“

USA führen Bearbeitungsgebühr für Reisegenehmigungsanträge ein: Stichtag 8. September 2010

Deutsche Staatsbürger und Angehörige vieler anderer Staaten können bereits seit einiger Zeit für Aufenthalte bis zu 90 Tagen ohne Visum in die USA einreisen. Dazu müssen sie – aus Sicherheitsgründen – seit dem 12. Januar 2009 zur Einreise in die USA bis spätestens 72 Stunden vor Abreise für das ESTA Verfahren registrieren. Dies erfolgt über das Internet, es muss eine elektronische Reiseberechtigung (ESTA) beantragt werden (http://www.travel-approval.com/). Diese Dienstleistung war bisher kostenlos. Ab 8. September 2010 müssen Antragsteller für diesen Service eine geringe Gebühr entrichten. Continue reading „USA führen Bearbeitungsgebühr für Reisegenehmigungsanträge ein: Stichtag 8. September 2010“

Das Traumschiff MS „Deutschland“. Spagat zwischen Traum und Wirklichkeit

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe vom 31.7./1.8.10 im Magazin der Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg

Von Uta Buhr

Unlängst feierte die MS „Deutschland“ ihren zwölften Geburtstag, der mit großem Gepränge im Hafen von St. Petersburg begangen wurde. Dieses Schiff ist Kult, Inbegriff eines besonderen Lebensstils, der süchtig macht.

Das Traumschiff
Das Traumschiff

Unter den Sphärenklängen der Traumschiff-Melodie gleitet die MS „Deutschland“ majestätisch aus dem Kieler Hafen hinaus ins Baltikum. Die Passagiere an Bord winken den Menschen am Pier fröhlich zu. Die Szene ist filmreif – ganz so wie in der  gleichnamigen TV-Serie, die bereits seit vielen Jahren Traumquoten einfährt. Als am nächsten Morgen auf hoher See bei Windstärke 7 die Rettungsübungen im eleganten „Kaisersaal“ durchgeführt werden, hat die Realität die Passagiere wieder eingeholt. Manche suchen, leicht grünlich im Gesicht,  im vollen Ornat ihrer Rettungswesten fluchtartig das Weite. Bordarzt Dr. Posteuca, ein jovialer Mann mit reicher Erfahrung,  hat alle Hände voll zu tun. Er verabreicht Spritzen und Tabletten gegen Übelkeit, die im Handumdrehen helfen. Continue reading „Das Traumschiff MS „Deutschland“. Spagat zwischen Traum und Wirklichkeit“

Es WAR einmal ein Festival…

Von Dr. Ferenc Horváth/Gergely Horváth

In 2010, vom 30. Juni bis zum 3. Juli fand das 18. VOLT Festival in Ödenburg (Sopron) an der ungarisch-österreichischen Grenze, etwa 60 km von Wien und 200 km von Budapest entfernt, statt. Auch dieses Jahr gaben sich viele ungarische und auch internationale Interpreten die Ehre. Wir waren vor Ort um zu sehen, warum jedes Jahr mehrere zehntausende Menschen verschiedenen alters und Nationen dieses Fest besuchen.

Schon seit einigen Jahren hat die Frage: „Warst du da?“ in Ungarn eine neue Bedeutung erlangt. Das ungarische Wort „volt“, bedeutet nämlich, außer natürlich der Maßeinheit der elektrischen Spannung, auch übersetzt „war“, ist also somit das Zeitverb der Vergangenheit. Natürlich verbreiteten sich schnell viele Wortwitze über diesen alltäglichen Namen und bald war das Festival in aller Munde. Außerdem kamen von Jahr zu Jahr immer mehr Interpreten hinzu und die Medienpräsenz wurde auch immer stärker. Das VOLT Festival wuchs ständig und wird zur Zeit, nach dem Sziget Festival, als das zweit bekannteste Festival dieser Art in Ungarn gehandelt. Continue reading „Es WAR einmal ein Festival…“