Es geht nichts verloren

Zum 25. Todestag des grossen Menschendarstellers Richard Münch
Von Hans-Peter Kurr

„Meine Damen und Herren!  Lassen Sie uns in Folgendem einig sein: ‚Für jede Lösung gibt es ein Problem!‘ “ Dieser Satz stammt von Richard Münch, einem der bedeutendsten Mitglieder des Gründgens-Ensembles vom Deutschen Schauspielhaus an der Hamburger Kirchenallee, gesprochen allerdings vor Mitgliedern eines ihm nicht sofort vertrauten Ensembles am Ernst-Deutsch-Theater bei Probenbeginn zu seiner Inszenierung der Aischylos-„Perser“.
So war er, dieser grosse alte Barde,  Herr durch und durch, niveauvoll und geistreich, höchstqualifizierter Sprecher, nuancenreicher Menschendarsteller,verheiratet mit Gründgens‘ wundervollem Gretchen, Ella Büchi,  phantasiebegabter Poet, Rezitator von hohen Gnaden, der ,wie sein Kollege Will Quadflieg, einmal Erlerntes stets auswendig vortrug Als er hohes Lebensalter erreicht hatte und nur noch als Rezitator auf Eberhard Moebius‘ „Schiff“ auftrat, pflegte er nächtens im Schlafwagen von der Elbe an die Limmat zu fahren 1., weil er am Morgen mit Ella in Zürich frühstücken wollte und 2 .wegen seiner ,ihm selber als nicht therapierbar geltenden,  Flugangst. Continue reading „Es geht nichts verloren“

Die Schrecken der Postmoderne

Bret Easton Ellis seit 25 Jahren Enfant terrible der Gegenwartsliteratur

Von Götz Egloff

Westliche Gesellschaften stolpern von einer Krise in die nächste, während Politiker zwischen Rat- und Hilflosigkeit alle möglichen Regelungs- oder Entregelungsversuche starten, um angeblich das Gemeinwohl zu reanimieren. Doch nichts von alledem scheint zu greifen. Warum nicht? Womöglich, weil wir es in der Politik mit einer „Mischung aus tödlicher Wirklichkeit und simulativer Evozierung und Bewältigung von Pseudorealitäten“ zu tun haben (H. Vester, Soziologie der Postmoderne, 1993)? Dabei stellt sich sogleich die Frage, wie Realität(en) von Pseudorealität(en) letztendlich zu unterscheiden wäre(n), und ob dies überhaupt möglich ist.

Bret Easton Ellis hat die in der Literatur gängige Frage nach dem „Wer bin ich?“ neu (mit-)definiert.

Das Thema Identitätssuche, das z.B. an Jack Kerouac (“On the Road”) erinnert, dort jedoch noch existenzielle Fragen aufwirft, gewinnt im gesellschaftlichen Gefüge von Hybridität und Hyperrealität, in der sich der Protagonist des 1985 erschienenen Romans „Less Than Zero“ („Unter Null“) von Ellis im Los Angeles der achtziger Jahre befindet, die Dimension einer Außer-Kraft-Setzung nicht nur des Orientierungssinnes. Continue reading „Die Schrecken der Postmoderne“

Zodwa Selele ist eine Offenbarung

Notizen zur Musical-Produktion „Sister act“ im Hamburger Operettenhaus

Von Hans-Peter Kurr

Dort, wo die Geschichte Hamburgs als Deutschlands Musical-Stadt Nr. 1 mit dem hinreissend-romantischen Märchen „Cats“ einst begonnen hat, als die Schlesselmann-Aera des damals scheinbar verlorenen Operettenhauses endete,wird jetzt ein veritabler Schmaus für Augen und Ohren gezeigt: Whoopi Goldbergs Nonnen sind an die Elbe gekommen ,gerieren sich temperamentvoll und bewundernswert präzise und vertreiben die letzten Schatten der weitaus langweiligeren Vorgänger-Produktion, die mit Udo Jürgens Hilfe stets behauptete, sie sei noch niemals in News York gewesen……

Eines der entscheidenen Erfolgskriterein dieser neuen Produktion besteht darin, dass die Wahl-Hamburgerin Daniela Ziegler als Mutter Oberin auf der Bühne steht, ihre unnachahmliche Stimme (, die wir seit langem z.B als Evita, als Velma in „Chikago“, als Norma in „Sunset Boulevard“ – in dem in Konkurs gegangenen Musical-Haus in Niederhausen bei Frankfurt – bewundern durften. Die Ziegler ist eine der vielseitigsten freiberuflichen Menschendarstellerinnen, die wir – glücklicherweise – in den Mauern der Hansestadt haben. Continue reading „Zodwa Selele ist eine Offenbarung“

Wissen ist Macht

Über die Entstehung von Schauspielen

Von Hans-Peter Kurr

Will ein Autor Theaterstücke schreiben, um Menschen aufzurütteln, ihnen dringende Probleme vor Augen zu führen, sie auf soziale Missstände aufmerksam zu machen? Will er ein persönliches Anliegen auf der Bühne dargestellt sehen oder möchte er für einen Schauspieler oder eine Schauspielerin, die der Autor bewundert, eine „Traumrolle“ schreiben?

Was auch immer die Motive sind, eines sollte nicht fehlen: die Lust, Figuren zu erfinden. Aber das funktioniert nicht ohne Basiswissen, denn: Theaterstücke werden für Schauspieler und Zuschauer geschrieben. Also wollen wir, die Autoren, beide zunächst kennen lernen.

Schauspieler

„Stellen Sie sich vor: Sie sitzen jetzt im Zimmer oder liegen im Bett und lesen. Stehen Sie auf, gehen Sie ans Fenster, sehen Sie nach, ob es regnet, schließen Sie das Fenster und begeben Sie sich in die Ausgangsstellung. Das kann jeder, das ist doch einfach, das ist keine Kunst? Haben Sie’s versucht? Wirklich und tatsächlich? Tun Sie’s, bitte, denn Sie erfahren dadurch vieles über das Theater, was Ihre Parkett- und Galerieweisheit sich nicht träumen lässt. Versuchen Sie’s – dann erst lesen Sie weiter! Continue reading „Wissen ist Macht“

Die Welt ist sein Zuhause

Neuer Künstlerischer Leiter der „Joop-van-den-Ende-Academy“: Perrin Manzer Allen
Von Hans-Peter Kurr

Im Alter von zwölf Jahren stand er zum ersten Mal auf der Bühne, die Welt ist heutzutage sein Zuhause. Sein Name: Perrin Manzer Allen. Seine Profession(en!): Musiker, Darsteller, Regisseur, Komponist, Sänger, Arrangeur, Casting- und Gesangsberater.
Seine Arbeits- und Wohnorte: Boston, New York, Los Angeles, London, Paris, Hamburg, Wien, München, Rom.
Sein aktueller beruflicher Schwerpunkt: Neuer künstlerischer Leiter der „Joop-van-den-Ende- Academy“ in Hamburg.
Sein Ziel: Setzt sich aktiv für die Entdeckung und Förderung junger Talente ein. Continue reading „Die Welt ist sein Zuhause“

Kurt Tucholsky: Ein „entlaufener“ Bürger ohne politische Heimat

Von Dr. Manuel Ruoff

Kurt Tucholsky in Paris 1928

Kurt Tucholsky verzweifelte an den Zuständen in der Weimarer Republik und schließlich auch an Deutschland

Wie sein Vorbild Heinrich Heine war auch Kurt Tucholsky jüdischer Abstammung und konvertierte als Erwachsener zum Protestantismus. Der am 9. Januar 1890 in Berlin Geborene hatte einen wohlhabenden Vater, der bereits 1905 starb und seinem Sohn ein Erbe hinterließ, das diesem eine Ausbildung frei von Geldsorgen ermöglichte.

Kurt Tucholsky entschied sich für ein Jurastudium. 1911 schrieb Franz Kafka über ihn in sein Tagebuch: „Will Verteidiger werden …“ Zwei Jahre später verzichtete er jedoch auf das für diesen Beruf notwendige erste Staatsexamen. Um überhaupt einen Abschluss zu haben, promoviert er 1915. Und das mit Ach und Krach, was dafür spricht, dass die Jurisprudenz wirklich nicht seine Welt war.

Anschließend wurde Tucholsky zum Militär eingezogen. Bis Ende 1916 war er an der Front, den Rest des Krieges in der Etappe. Er selber schrieb 1926 rückblickend: „Ich habe mich dreieinhalb Jahre im Kriege gedrückt, wo ich nur konnte.“ Und acht Jahre später behauptete er, sich bereits 1913 „als Pazifist schärfster Richtung in Deutschland betätigt“ zu haben. Andererseits soll Tucholsky sogar mit dem Gedanken an eine militärische Laufbahn gespielt haben. Sein Biograf Michael Hepp spricht deshalb bezüglich Tucholskys Attacken gegen den Militarismus von „einer Art öffentlicher Selbstanalyse“. Continue reading „Kurt Tucholsky: Ein „entlaufener“ Bürger ohne politische Heimat“

Die klare Linie

Betrachtet man die Architekturbeispiele in Ulrich Höhns‘ Buch Die klare Linie, in dem er Bauten und Entwürfe des Hamburger Architekten Michael Kitzmann (und Team) vorstellt, so fühlt man sich an die Hoch- Zeit des Bauhaus erinnert: Kantige oder sanft gebogene Architektur, die ihren Reiz aus der Funktionalität schöpft.

Einfamilienhäuser, Schulen und Gewerbeobjekte – überall wird die einheitliche Linie mit geometrischen Strukturen als gestaltendem Merkmal sichtbar. Gelegentlich entdeckt man postmoderne Elemente – Bullaugen und kühn überragende Dächer, vorspringende Balkone oder zierende Säulen. Doch der Geist Mies van der Rohes ist unübersehbar.

Grundrisse und Entwurfszeichnungen sowie ausführliche Textbeschreibungen erlauben es, einen Eindruck in die planerische Arbeit einer Architekktengruppe zu bekommen, die sich selbst über ein Vierteljahrhundert treu geblieben ist. Continue reading „Die klare Linie“

Weihnachtsengel fliegen

Von Johanna R. Wöhlke

Gerne teile ich auch einmal etwas in eigener Sache mit – und das zufälligerweise passend zu unserer bevorstehenden Weihnachtsfeier.

Auf der offiziellen Homepage der Kirchen im Großraum Hamburg erscheint heute, am 13. Dezember 2010,  im Adventskalender mein Goldengel aus meiner EGGart Serie, Popart digitale Kunst mit Spiegeleiern. Die Bratpfanne mag ein ungewöhlicher Ort sein, um an Engel zu denken…aber die Formen des Eies sind wunderbar vielfältig – wie man an diesem Engel sehen kann.

http://www.kirche-hamburg.de/adventskalender/

Misunderstandings

Von Uta Buhr

„DON’T MISUNDERSTAND ME“ – VERSTEH’ MICH NICHT FALSCH – DIE NEUE KOMÖDIE IM ENGLISH THEATRE OF HAMBURG

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An und in diesem Stück gibt es eigentlich gar nichts misszuverstehen.  Die Botschaft lautet klar und deutlich: Es darf und soll gelacht werden, egal, wie unsinnig manche Situation auf den ersten Blick auch erscheinen mag. Und da sind wir schon mitten im Thema. „Don’t misunderstand me“ ist eine Art Sitcom, aber nicht vergleichbar mit jenen, die wir fast täglich mit eingespielten Lachern  im Fernsehen erleben können.  Es besteht  ein gravierender Unterschied zwischen der TV-Massenware und dem neuen Stück im English Theatre. Patrick Cargills Komödie um einen britischen Gentleman in den besten Jahren, der während eines geschäftlichen Aufenthaltes in New York einer blutjungen blonden Sirene erliegt, verzichtet zwar keineswegs auf die in Lustspielen üblichen Gags und Slapsticks, ist aber höchst amüsant und unterhaltsam. Das Publikum zeigte sich von Anbeginn begeistert von den zahlreichen Irrungen und Wirrungen auf der Mundsburger Bühne.

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Patrick Cargill

By Uta Buhr

„DON’T  MISUNDERSTAND ME“ – THE NEW PLAY AT THE ENGLISH THEATRE OF HAMBURG

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This hilarious play is a Christmas present for all spectators who appreciate the inborn British sense of humour. Britain boasts a great tradition in comedies. Just think of William Shakespeare, the world’s greatest dramatist ever, also known under the sobriquet “Swan of Stratford”, who not only wrote a number of tragedies, but also numerous, most entertaining comedies, such as “Twelfth Night”, “Winter’s Tale”, “The Merry Wives of Windsor” and, last but not least “The Comedy of Errors.” When referring to Patrick Cargill’s “Don’t misunderstand me”, the various errors and misunderstandings between Solinus, Luciana, Lucie, Angelo and the rest of the “set” ring a bell. You may argue that Shakespeare who died nearly four hundred years ago, wrote about his contemporaries’ problems, and that Cargill’s work (the author died in 1996, aged 77) has absolutely nothing to do with the plays that his famous colleague once wrote. However, this is a fatal error. Both comedies in question deal with one and the same subject – love. If you want to learn more about the errors and tribulations resulting from marital love and secret affairs, buy a ticket and abandon yourself to the pleasure of a most amusing  evening at the TET.

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Die Geschichte des Adventskalenders

erschienen im Hamburger Abendblatt am 27. November 2010

Von Johanna R. Wöhlke

24 Türchen lang Vorfreude aufs Fest

Kulturhistorikerin erklärt die Geschichte des Adventskalenders

Göksu
Dr. Cornelia Göksu

In vielen Haushalten hängt er und hilft, das Warten auf Weihnachten zu verkürzen – der Adventskalender. Aber woher stammt diese Tradition eigentlich? Im Gesprächskreis für Frauen der Michaelisgemeinde Neugraben hatte sich die Organisatorin Renate Gresens die Kulturgeschichte des Adventskalenders vorgenommen. Dazu hielt die Hamburger Kulturhistorikerin Dr. Cornelia Göksu einen Vortrag. Continue reading „Die Geschichte des Adventskalenders“

Lang Lang, der Starpianist in Hamburg

Von Monika Landsky

Der supernette weltbekannte Pianist war nach Hamburg gekommen, um in der Hanselounge den Preis der „Optimisten“ (Der Club der Optimisten besteht eben aus Optimisten, einer Gruppe aus honorigen Geschäftsleuten und ebensolchen Medienmenschen) entgegen zu nehmen.

Der Förderungspreis war mit 10.000,- Euro dotiert. Lang-Lang ist mit seiner international Music Foundation der diesjährige Preisträger.Er unterstützt damit junge sehr talentierte Menschen. Zwei großartige Talente, Cynthia Maya Bal aus Stuttgart und Matthias Hegemann aus Duisburg, bewiesen ihr Talent mit Stücken von Chopin.Sie spielten wirklich großartig und sehr berührend.Der Meister Lang-Lang war sehr begeistert!!

Die Gastgeber waren Wolff Heinrichsdorff und Klaus Utermöhle. Die Gästeliste bestand eingentlich nur aus sehr honorigen Menschen und es wäre fatal einige aufzuzählen und einige nicht.Es war ein Superstimmung und Lang-Lang der mit seiner Mama kam, beide unglaublich nett und bescheiden, wurden mit einer Riesenfreude begrüßt. Continue reading „Lang Lang, der Starpianist in Hamburg“

„Junge Oper“ führte die Märchenoper „Hänsel und Gretel“ auf

Von Hartmuth Seitz

Prof. Hermann-Rauhe-Grundschule fördert Musikerleben

Auf die Frage „Wisst ihr, was eine Oper ist?“ kam die schnelle Antwort: „Oper – das ist so eine Art Musical.“
Alexander U.H. Schubert war mit der Antwort zufrieden. Zeigte sie ihm doch, dass die Schülerinnen und Schüler vor ihm auf die Humperdincksche Märchenoper „Hänsel und Gretel“ gut vorbereitet worden waren. Er war nicht nur mit dieser Antwort zufrieden, sondern auch – im Nachhinein – mit dem Verlauf der über 130 Minuten. Darin eingeschlossen waren neben der Vorstellung auf Auf- und Abbau der Bühne.

Alexander U.H. Schubert tupfte sich den Schweiß von der Stirn. Er strahlte und zeigte echte Begeisterung. Begeisterung über sein Publikum, das ihn zum Abschied umarmte und herzte. „Das war eine Vorstellung, die sich gelohnt hat. Da macht das Reisen Spaß.“ Mit ihm freuten sich Franka von Werden und Veronica Nemec. Dieser Teil des Ensembles war zum ersten Mal zu Gast in der Prof. Hermann-Rauhe-Grundschule. Continue reading „„Junge Oper“ führte die Märchenoper „Hänsel und Gretel“ auf“

Die eiserne Hand ist weich geworden

Zur Premiere von Goethes „Götz von Berlichingen“ in Hamburg
Von Hans-Peter Kurr

Man nehme ein goethe’sches Sturm-  und Drangdrama (Davon gibt’s nur eines), geschrieben im 18. Jahrhundert, setze einen Regisseur aus Prag daran, Goethe im 21. Jahrhundert  zu verbessern (O-Ton: Dusan David Parizek: „Da muss man Hand anlegen!“), eine Handvoll hervorragender Ensemblemitglieder des kapitänlosen Deutschen Schauspielhauses zu Hamburg von Hannig bis Prelle, setze sie ( aus Gründen der Sparsamkeit vermutlich – wegen der immensen Etat-Kürzungen durch den Stadtstaat Hamburg ) vor eine bühnenhohe Wand, die schon in „Kabale und Liebe“ gespielt hat, auf ein paar Holzstühle, degradiere sie von Schauspielern zu Sprechern (höchst eindruckvollen und gestaltungszornigen, notabene!), stelle ihnen einen klugen Dramaturgen an die Seite wie den nach Schirmers Rücktritt vorübergehend zurückgekehrten Michael Propfe, der klug darüber wacht, dass der „unbedarfte“ Zuschauer in Parkett und Rängen wenigstens dem Handlungsfaden noch folgen kann, Continue reading „Die eiserne Hand ist weich geworden“

Mikrokosmos Familie – deutsche Premiere von „Heilig Nacht“

Eine Weihnachtsgeschichte fernab von allen Märchen hatte in Hamburg als deutsche Erstaufführung am 13. November Premiere:

‚“Heilig Nacht“

von François Louis Tilly

Weitere Vorstellungen: 19., 20., 26. und 27.11., 8., 9., 17. und 18.12

Jeweils 20.00 Uhr

Worum geht es in diesem Stück?

Irgendwo in einem Dorf in Frankreich. Eine ganz normale Familie feiert das Fest der Liebe: die senile Großmutter, die noch bei Tochter und Schwiegersohn im Haus lebt , die erwachsenen Enkel Valérie und Pascal, die mitsamt Freundin beziehungsweise Ehegatten erwartet werden, ebenso die Schwester der Hausherrin mit Gemahl, sowie die liebe Freundin Marion, eine Frisöse, die im Dorf einen zweifelhaften Ruf hat aber trotzdem gern gesehener Gast des Hauses ist. Alle sind froh gestimmt und gut gelaunt in Erwartung eines besinnlichen Abends. Continue reading „Mikrokosmos Familie – deutsche Premiere von „Heilig Nacht““

Dagmar Kurr-Mensing inszeniert „König Drosselbart“

Unser Mitglied Dagmar Kurr-Mensing inszeniert das Weihnachtsmärchen „König Drosselbart“ mit der Truppe der Kleinkunstbühne Marktfrieden e.V. in einer Bearbeitung von Heiner Schnitzler.

Premiere ist am Sonntag, 21. November 2010, um 15 Uhr im Elbeforum in Brunsbüttel.

Dagmar Kurr-Mensing:

„Spannend für Große und Kleine, sprachlich gut gelungen und intelligent ist diese Fassung des bekannten Märchens um die stolze Prinzessin ‚Spitzzunge‘ und König Drosselbart, der sich trotz ihres Hochmuts in sie verliebt. Es gelingt ihm, als Bettler verkleidet, die biestige und verwöhnte Prinzessin von ihrem hohen Ross zu holen. Sie muss ihn begleiten und auf dem Markt wie eine Krämerin Töpfe verkaufen. Durch das Leben in Armut weckt er ihr Mitgefühl für das einfache Volk und lehrt sie den Wert der Arbeit schätzen. Der in seiner Vater-Rolle hilflose König Alfons und sein Hofnarr, der, je nach Situation, mal Ausrufer, Zofenersatz und Spion sein muss, der charmante Leib-Diener König Drosselbarts, dem die Herzen der Zofen zufliegen, die ältlichen und eitlen Heiratskandidaten Marquis, Fürst und Herzog, – sie alle sind liebenswerte, originelle Charaktere.“

Hermann-Rauhe-Festival

Von Hartmuth Seitz

Unser Mitglied Hartmuth Seitz berichtet über das von ihm organisierte und ins Leben gerufene Hermann-Rauhe-Festival im Autohaus Köster in Cuxhaven mit dem Jan-Hendrik Ehlers Trio und Tina Andres

Wettermäßig hatte das Hermann-Rauhe-Festival tatsächlich einen schlechten Start. Das Wetter war so schlecht, dass der Zug langsamer fahren musste. Trotzdem kam Tina Andres pünktlich. Ob das am „Honky Tonk Train Blues“ als Opener lag, kann nur vermutet werden.  Das Wetter war  trotzdem miserabel.  Gegensteuern konnte man tatsächlich nur musikalisch. Und wie man das swingend hinbekam, das erlebten die mehr als 200 Gäste im ersten „richtigen“ Konzert des Hermann-Rauhe-Festivals.

„You don´t know me” – das Quartett machte sich bekannt, ließ anschließend der Sturmlage entsprechend „Rote Rosen regnen“.  Ein Blick ins Publikum – „The more I see you“ –  und es juckte den Gästen in den „Blue Suede Shoes“. In der Reihe vor uns führten „Sentimal Reasons“ zu einem intensiven Blickaustausch. Und nach dem „Shadow of your smile“ offenbarte mir das glückliche Pärchen in der Pause, dass sie beide schon über 70 seien. Continue reading „Hermann-Rauhe-Festival“

Attention English Speakers

von Uta Buhr

The English Theatre of Hamburg is happy to announce its new play „Don’t misunderstand me“, written by the famous British actor and playwright Patrick Cargill. Premiere on Thursday 25 November, 2010, at 7.30 p.m. This light-hearted comedy about Charles, the nice middle-aged family man, who desperately tries to escape his short-lived affair with a young American girl, is most amusing. Perfect entertainment for the dead of winter!

We shall come back on the play after the premiere.