Stück, Problem, Aufführung, Darstellung –wir haben in dieseSpielzeit 2012/13 schon mehrfach das Glück des Außergewöhnlichen gehabt in den Kammerspielen, Beweise dafür, daß hier vorzüglich Theater gespielt wird. Der soeben hinter uns liegende Premierenabend mit der Aufführung von Moritz Rinkes merkwürdig betiteltem Schauspiel „Wir lieben und wissen nichts“ gehört zu den wichtigsten und gelungensten. Nach dem Schluß-Blackout brach Beifall hervor, der bald Ovationsform annahm. Zu Recht! Continue reading „Wir lieben und wissen nichts“
Die ´Niendorfer Aquarellwerkstatt´ stellt unter der Leitung von Witka Kova, Kursleiterin im Albertinen-Haus in Schnelsen, ihre Werke aus. Die Gruppe zaubert ihre Bilder auf feines Büttenpapier in wöchentlichen Sitzungen im Berenberg-Gossler-Haus (Bürgerhaus Niendorf). Die farbenfrohen Aquarelle malten über den langen Winter Ute Bantin, Petra Laars, Dieter Langlott, Elke Mösing, Sigrid Othmer Margrit Timm, Heidi Voss und Witka Kova, die das gemeinsame Malen im Team bevorzugen. Continue reading „„Zauber des Aquarellierens 2013““
A sensational brand-new production of Oscar Wilde’s comedy “The Importance of Being Earnest” at the English Theatre of Hamburg
What about the saying that names mean nothing? To Gwendolen Fairfax and Cecily Cardew the name Ernest means everything! Both posh young ladies feel that they can only love and marry a man by the name of Ernest because in their opinion this name promises a pure and serious character. Believe it or not, but the whole plot of Oscar Wilde’s “fanciful absurd comedy” is build around this rather common name. Two young gentlemen – Algernon (nickname Algy) and Jack – also belonging to the British upper class, fall in love with Gwendolen and Cecily and insist on their being baptised Ernest in order to please the ladies. It goes without saying that this little white lie, as they may call it, entails great trouble. Continue reading „The Importance of Being Earnest“
Eine Sternstunde am English Theatre of Hamburg an der Mundsburg: Premiere der Komödie “The Importance of Being Earnest” (Bunbury oder Ernst sein ist alles) von Oscar Wilde im ganz neuen Gewand.
Namen sind Schall und Rauch. Zumindest behauptet dies der Volksmund. In „Bunbury oder Ernst sein ist alles“, dieser „trivialen Komödie für ernsthafte Leute in drei Akten“, beweisen zwei junge Damen aus der britischen Oberschicht genau das Gegenteil. Denn Gwendolen und Cecily haben sich darauf kapriziert, keinem Mann ihr Herz zu schenken, der nicht auf den Namen Ernst (im Englischen Ernest) hört. Denn allein diesem Namen wohne echte Tiefe und Aufrichtigkeit inne. Wer seinen Oscar Wilde kennt, weiß natürlich, dass keiner der männlichen Protagonisten in dieser hinreißenden Komödie auf den Namen Ernst getauft ist und die Herren daher tief in die Trickkiste greifen müssen, um die Damen ihres Herzens doch noch für sich zu gewinnen. Continue reading „The Importance of Being Earnest – Oscar Wilde im ganz neuen Gewand“
Die zwei Hamburger Autoren- und Medienorganisationen: Die Auswärtige Presse e.V. und die Hamburger Autorenvereinigung haben während der gesamten IGS 2013 (Internationale Garten Schau) Lesungen auf der Bühne in der „Welt der Religionen“ veranstaltet. Der Titel dieses Formates lautete: „Welt der Wörter“. Es handelte sich dabei um 24 Lesungen, die jeweils mittwochs zu unterschiedlichen Themen stattfanden.
Ein wenig ausruhen und entspannen beim Hören, Nachsinnen, Nachdenken, Lächeln und Kennenlernen Hamburger Autoren, auch begleitet von Musikkünstlern aus Hamburg.
Die Welt der Religionen ist ein Symbol der Hoffnung, ein Ort des Austausches und der Toleranz – und ein Beispiel dafür, was Landschaftsarchitektur für das soziale, friedliche Miteinander der Menschen leisten kann.
Hier ist der Lesungsplan:
Mai
„Die bunte Wörterstunde“ oder „War am Anfang das Wort?“ Hamburger Autoren führen in die „Welt der Wörter“ ein
8. Mai
Michael Buschow, Gilly Schmitz, Eddy Winkelmann: Impressionen einer nie endenden Seereise in Wort und Bildern. Lesung, Bilderausstellung, Musik des Wilhelmsburger Musikers und Sängers Eddy Winkelmann.
15. Mai
Hans Krech liest: “Romeo und Julia im Krieg“. Eine Erzählung aus der Zeit des Bürgerkrieges in Sarajevo. ( beruhend auf einer wahren Begebenheit während des Bürgerkrieges in Bosnien-Herzegowina im Frühjahr 1993) Eine Geschichte, über die auch die Weltpresse berichtete, vom „Hamburger Abendblatt“ bis zur „New York Times“.
22. Mai
Uschi Tisson und Johanna Renate Wöhlke. Lesung mit Musik „Von Hafen, Wind und Wellen“ oder „Mit dem Kühlschrank durch Irland“.
29. Mai
Wolf-Ulrich Cropp: Lesung im Kloster Tham Krabok (Thailand) und Afghanistan: Gespräche von unterwegs.
5. Juni
Joachim Frank: „Variationen des Glücks“. Kurzgeschichten von kleinen Glücksmomenten an den Wegesrändern des Lebens und von Begegnungen mit Menschen aus aller Welt.
12. Juni
Michael Buschow, Gilly Schmitz, Eddy Winkelmann: Impressionen einer nie endenden Seereise in Wort und Bildern. Lesung, Bilderausstellung, Musik des Wilhelmsburger Musikers und Sängers Eddy Winkelmann.
19. Juni
Winfried Korf liest Lyrik aus dem Gedichtekreise „Unterwegs“. Unterwegs – beruflich und mental – ist er sein Leben lang gewesen und geblieben – und das Gefühl des Strebens, Sehnens, Suchens und Nicht-Erreichens, das jedes vermeintliche Ziel zu einem Zwischenhalt zurecht rückt, spricht aus allen seinen Versen.
26. Juni
Karsten Lieberam-Schmidt: Der meisterhafte Poetry Slammer unterhält mit Poetry Slam und Geschichten.
3.Juli
Wolf-Ulrich Cropp liest aus „Das Dogan Geheimnis“ ( Magisches Afrika Mali) und „Elizabetha“ ( Kap Hoorn Umrundung).
10. Juli
Antje Thietz-Bartram: „Ich bleibe der Sonne auf der Spur“. Texte und Lyrik aus ihren Prosa- und Gedichtbänden.
17. Juli
Holger Waernecke: Lesung und Musik zur Gitarre: Der Galeerentrommler und andere Geschichten.
24. Juli
Ellen Balsewitsch-Oldach und Dirk Becker unterhalten mit Teten zu „Liebes-, Mord- und Gartenlust“.
31. Juli
Die Hamburger EGGart-Künstlerin Cosia Immerscheen fragt: „Wo ist Gott im Spiegelei?“ Dazu Bilder und Gesang des Chores „Grenzenlos“ der Michaeliskirche Hamburg-Neugraben.
7. August
Hans-Peter Kurr, Autor und Doyen des Hamburger Schauspiels, liest: Der Herrscher der zwei Horizonte. Ägyptische Religionsgeschichte.
14. August
László und Witka Kova mit Texten und Bildern: „Mensch und Tier – Tier und Mensch“, dazu Hamburg Bilder und Landschaftsaquarelle.
21. August
Anna Würth: Die Hamburger Autorin und Fotokünstlerin liest: „Bleibendes Licht“, Lyrik. Und „Die Kaurikarte“, eine Kurzgeschichte aus der Südsee.
28. August
László und Witka Kova mit Texten und Bildern: „Mensch und Tier – Tier und Mensch“, dazu Hamburg Bilder und Landschaftsaquarelle.
4. September
Emina Kamber: Einfühlsame Texte einer Bosnierin in Hamburg – zwischen, mit und in zwei Welten und zwei Kulturen.
11. September
Hans-Peter Kurr, Autor und Doyen des Hamburger Schauspiels, liest: Vom irdischen zum himmlischen Vater. Franz Kafka und die Gotteserkenntnis von Bettina Katalin.
18. September
„…und noch einmal von Liebe!“ Die Hamburger Autorin Johanna Renate Wöhlke und der meisterliche Hamburger Gitarren- und Klangphilosoph Massoud Godemann intonieren und akzentuieren in Texten und Tönen, Worten und Takten mit viel Humor Gedanken über die Liebe. Dazu Bilder des Krefelder Fotocouturisten Wolf Tekook.
25. September
Maren und Wolfgang Schönfeld präsentieren ihre Texte und Kompositionen, die miteinander entstanden und aufeinander abgestimmt sind, im Wechsel und gleichzeitig. Zum Text & Bass-Konzept gehören Lyrik und kurze Prosatexte sowie Kompositionen für die 5- und 6-saitige Bassgitarre als Liedinstrument.
2.Oktober
Uwe Friesel, Ehrenvorsitzender des VS Hamburg, liest aus seinem Jugendbuch: Die „(drei)“ Muskeltiere. Für Kinder ab 5 Jahren.
9. Oktober.
Finissage-Lesung: „Die bunte Wörterstunde“ oder „Alles was blieb. Vom Bewahren und Vergehen“. Hamburger Autoren unterhalten mit abschließenden Gedanken zur Gartenschau.
„Eine von diesen“, verkündet die Schrift unter den vergoldeten Ziffern der Uhr am Bestattungsforum auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Ein Hinweis auf die Vergänglichkeit menschlichen Lebens: An einer von diesen wird auch Dein letztes Stündchen schlagen.
Es ist nicht von ungefähr, dass Hans-Peter Kurr, Schauspieler, Regisseur und Rezitator von hohem Rang, die stets in mystisches Dunkel getauchte Aussegnungshalle im Forum für die Aufführung von Bettina Katalins Tragikomödie „Knut und Will“ wählte. „Es geht in diesem Stück um die Problematik älterer Menschen, die in Perspektivlosigkeit zu verfallen drohen“, sagt Kurr, der Regie führt. Hier hat die junge, knapp sechsunddreißigjährige Autorin ein hochaktuelles Thema aufgegriffen und hellsichtig umgesetzt. „Knut und Will“ spielt in unserer immer älter Continue reading „„Knut und Will“, eine Tragikomödie, aufgeführt im Reich der Toten“
Bärbel Dräger – eine Kulturbegleiterin im Hamburger Kulturschlüssel
„Hamburger Kulturschlüssel“ – ein Angebot von „Leben mit Behinderung in Hamburg“
Mit dieser Frau möchte ich auch mal gerne ausgehen! Der Gedanke kommt mir gleich nach der ersten Sekunde, denn: Bärbel Dräger hat am helllichten Tag im Advent eine Kerze im Glas vor der Haustür angezündet, um mich zu empfangen. Ich habe mich mit ihr verabredet, weil sie mir etwas über ihre ehrenamtliche Tätigkeit im „Hamburger Kulturschlüssel“ erzählen soll. Dort nämlich geht man miteinander aus: „Kulturbegleiter“ nehmen „Kulturgenießer“ unter ihre Fittiche und begleiten sie zu kulturellen Veranstaltungen aller Art, wenn sie durch Behinderungen nicht in der Lage sind, allein in ein Theater zu gehen, ein Konzert, das Kino, Museen oder Sportveranstaltungen zu besuchen. Die Karten werden von den Hamburger Kulturorganisationen gespendet. Der „Hamburger Kulturschlüssel“ vermittelt die freiwilligen Begleiter und die Freikarten. Continue reading „Zugang zur Kultur: Hamburger Kulturschlüssel“
Nina Pichler, vierfache Mares-Preisträgerin, erhielt von einer Freundin ein Lese-Exemplar dieses Stückes mit dem merkwürdigen, Titel ,das der ehemalige Rowohlt-Theaterverlags-Vize Malte Hartmann bereits in das Programm seines eigenen Kölner Verlagshauses aufgenommen und es dadurch geadelt hat.
Auch Ulrike von Kieseritzky, Direktorin des Ottenser Monsun-Theaters, hat ein Spürnäschen für Neu-Entdeckungen. Und schon hatte sich also die geeignete Crew zusammengefunden, um dieses „Stück“ in Szene zu setzen, das – so weist es der Programmzettel aus – tiefe Einblicke in die Köpfe von fünf Mitdreissigern gestattet, die sich alle,weder in ihren Beziehungen zueinander noch in ihren ,zumeist gekappten,Verbindungen zur Gesellschaft, innerhalb derer sie leben, zurechtfinden. Continue reading „Die ganzen Wahrheiten“
Ein intelligenter Führer durch die Hansestadt – nicht nur für Kinder
Es ist stets ein mutiges Unterfangen, Bücher für Kinder zu schreiben. Denn wie wir inzwischen alle wissen, ist gerade der Nachwuchs sehr kritisch, hinterfragt alles und lässt sich nicht mit einfachen Antworten abspeisen. Wer sich also an ein speziell für Kinder konzipiertes Buch herantraut, macht sich in unserer Gesellschaft sehr verdient.
Zwei Männer im besten Alter haben gerade einen Stadtführer herausgegeben, in dem sie Kindern Geschichte und Gegenwart der Hansestadt Hamburg auf eine ebenso informative wie lehrreiche Art nahebringen, ohne dabei jemals ins schulmeisterhaft Belehrende zu verfallen. Während Günter Strempel, Jahrgang 1953, Vater zweier Kinder und bereits Großvater, den Text erarbeitete, belebt der Grafiker Oliver Wilking das gerade 80 Seiten starke Buch mit zauberhaften Illustrationen. Continue reading „Hamburg mit Kinderaugen betrachtet“
Phantasiereiche Ur-Aufführung im Jungen Schauspielhaus
Dass Klaus Schumacher, der künstlerische Leiter des Jungen Schauspielhauses an der Kirchenallee, ein goldenes Händchen für Stoffe und Darsteller hat, ist seit 2005 im Malersaal und andernorts hinreichend bewiesen worden. In diese Erfolgskette reiht sich jetzt eine weitere Perle:
Eine vom Autor und Regisseur Konradin Kunze, gemeinsam mit seinem Ensemble, entwickelte Ur-Aufführung unter dem Titel „Hacking Luleà“. Continue reading „Facebook in der Wüste“
This hilarious comedy by the British playwright Derek Benfield is just the ideal entertainment on a grey November evening and certainly the right thing for Christmas or New Year’s Eve.
The fan club of the small but very nice stage will greatly enjoy this play which the author chose to dub “farce” instead of comedy. And a farce it is in fact since the plot is so commonplace and yet extremely funny. In the proper sense of the word touch and go is an aeronautic term, meaning the start of a plane. However, in the figurative sense it means risky or uncertain. That’s it: two couples, a fake Red Cross Nurse and coq au vin all combine to a really risky adventure! Continue reading „Touch And Go – The new play at the English Theatre of Hamburg“
Dieses Stück des britischen Komödienschreibers Derek Benfield ist so recht nach dem Herzen der Besucher des kleinen feinen Theaters an der Mundsburg. Und vor allen Dingen eine das Herz erwärmende Komödie an diesen grauen Novembertagen. Zudem geeignet für die Weihnachtstage und als Ouvertüre zu einer feucht-fröhlichen Silvesterparty 2012/2013. Der Autor hat sich sicherlich etwas dabei gedacht, dieses Stück nicht „comedy“, sondern „farce“ zu nennen. In der Tat, der Plot von „Touch and Go“ ist so turbulent und – ja – so banal, dass diese Bezeichnung den Nagel auf den Kopf trifft. Ein Problem jedoch bleibt: Wie soll man den im Englischen so Continue reading „TOUCH AND GO – Das neue Stück am English Theatre of Hamburg“
Klassische Molière-Premiere im Ernst-Deutsch-Theater
Molière á la Molière im Ernst-Deutsch-Theater, nicht verexperimentiert, nicht in verblichenen Jeans ,auch nicht im Frack, sondern lediglich ein wenig nach Norden, nach Holland, verlegt und etwa ein Dezennium weiter in Richtung unserer Gegenwart verschoben wie es bereits in den sechsziger Jahren des vorigen Jahrunderts Jean Anouilh in Paris versucht hat, mit einem sehr interessant geänderten Schluß versehen (Der Kommissar als ‚deus ex machina’ mit der Bleikugel in der Hand mußte weichen ), mit einem vorzüglichen Ensemble inszeniert von einem Regiemeister mit traditionellem Hintergrund, den die Hamburger bereits seit der Spielzeit 1969/70 kennen, als er z.B. im Deutschen Schauspielhaus den Karl Moor in Schillers „Räubern“ spielte und der später als einer der Buckwitz/Klingenberg-Nachfolger das Züricher Schauspielhaus mit stilvollen Inszenierungen adelte: Gerd Heinz ! Continue reading „Tartuffe, der Heuchler“
Operettenhaus-Welturaufführung in Anwesenheit von Sylvester Stallone
Das waren noch Zeiten, als europäische Kolonisatoren – eingepfercht in die hölzernen Bäuche von segelnden Seelenverkäufern – tapfer westwärts über den Atlantischen Ozean schipperten, den nur bogenbewaffneten Indianern mit Feuerwaffen die Köpfe wegknallten, ihr Land in Besitz nahmen, Feuerwasser brannten aus Mais (Bis heute dortselbst als Bourbon-Whiskey bekannt), weil sie die geringen Mengen Weizen zum Brotbacken für ihre Familien benötigten… Continue reading „Rocky begeistert Hamburgs Musical-Fans“
Der Beifall war stark, anhaltend, jubelnd, ohne Hemmung. Auch an ( zuweilen unverständlichen) Lachern fehlte es nicht, zum Beispiel, wenn Kreon sich ohne Not selber den Habitus eines Krüppels anerzogen hatte (, möglicherweise, um seinem Menschenbruder Oedipus zu gefallen?). Die Rede ist von der Schauspielhaus –Premiere des bedeutendsten Bühnenwerkes, das in der Theaterliteratur existiert, dem Sophokleischen „Oedipus“. Und auch das trifft nur Continue reading „Ein Patchwork-Oedipus“
Lydia Spiekermanns Bearbeitung und Inszenierung im Monsun-Theater
Eine Sternstunde der Begegnung mit wertvoller Literatur hat die Hamburger Regisseurin Lydia Spiekermann mit ihrem Rilke-Abend geschaffen, der jetzt wieder im Monsun-Theater, vor leider viel zu wenigen Zuschauern, zu sehen war.
Es handelt sich bei dieser Arbeit um eine Bühnenfassung der „Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge“von Rainer Maria Rilke, eine Art ausufernder Familiengeschichte, deren Verstehbarkeit die Regisseurin ihrem Publikum durch einen klugen einleitenden Vortrag erleichtert.
Ihr hohes Verdienst aber, nicht nur diese Bearbeitung geschaffen und sie, ungemein phantasiereich, inszeniert zu haben, wird noch übertroffen durch die Tatsache, daß sie denSchauspieler Erich Fiebiger für sich entdeckte und engagierte, dem es gelingt, mithilfe von Dichte und Intensität in mindestens ein Dutzend unterschiedlicher Figuren der zahlreichen Familienmitglieder zu schlüpfen. Continue reading „Rilke-Texte verlebendigt“