Zu Peter Gosses Essayband „Vom allmählichen Verfertigen von Welt im Dichten“
von Maren Schönfeld
Das Problem mit Literatur über Literatur ist, dass man die in Bezug gesetzte, also diejenige, über die literarisch berichtet wird, möglichst gelesen haben sollte, um dem über Literatur Geschriebenen auch folgen zu können. Das ist meistens so, aber nicht immer. Manchmal ist die Literatur über Literatur so lehrreich, vergnüglich und inspirierend, dass sie fast – ein Frevel? – erbaulicher erscheint als diejenige, die sie zum Thema hat. Bestenfalls fühlt sich der Adressat dieses Essaybandes motiviert, die Bezugstexte (erneut) zu lesen – oder er befindet den Genuss der Sekundärliteratur als in einem Maße erquicklich, dass er das – möglicherweise mühsame – Studieren der Quellen als entbehrlich erachtet. Letztere gilt wohl in besonderem Maße für LiteraturstudentInnen, die nach zusätzlichen Informationen zu ihren Vorlesungen suchen oder sich gezielt auf eine Prüfung vorbereiten wollen/müssen. Continue reading „Nachrichten aus einem literarischen Universum“