Abschied von Loki Schmidt

Von Johanna Renate Wöhlke

Präsidentin der DAP

Loki Schmidt hat uns ihre Kindheitsgeschichte erzählt – seither haben wir eine Geschichte mit Loki Schmidt und sie ist Teil unserer Geschichte geworden – wie sie Teil so vieler menschlicher Geschichten geworden ist in ihrem so reichen Leben – nicht nur als Gattin eines Bundeskanzlers, sondern als eigene, auf ihren Feldern engagierte Persönlichkeit.

Josef-Wilhelm Knoke, Dr. Wolf Tekook und ich haben Loki Schmidt vor einem Jahr Zuhause in Hamburg besucht. Mit ihrer Kindheitsgeschichte, die Teil eines Buches werden wird, hat sie uns ein Geschenk gemacht, das wir nie vergessen und für unsere Leser bewahren werden.

Wir waren ihre Gäste, haben ihren Kaffee getrunken und mit ihr zusammen auf dem Sofa im Wohnzimmer gesessen, auf dem schon so viele bekannte Persönlichkeiten der Weltgeschichte Platz genommen haben. „Wo Sie jetzt sitzen, da hat Giscard d`Estaing gesessen“ sagte sie mir beim ersten Interview vor fünfzehn Jahren. „Abschied von Loki Schmidt“ weiterlesen

Die Anfänge der UdSSR

Von Josef Wilhelm Knoke

Der monolithische Gesamteindruck, den wir während des kalten Krieges von der UDSSR hatten, bevor sie in diverse Staaten zerfiel, entsprach nicht ihrer Entstehungsgeschichte. Bei ihrer Gründung gab es Teileinheiten, die sich nach Art, Kompetenzen und politischem Status deutlich voneinander unterschieden.
Grundlage des Unionsvertrages war ursprünglich das Prinzip der Freiwilligkeit und Gleichberechtigung der Unionsrepubliken,  sowie das Recht des freien Austritts. „Die Anfänge der UdSSR“ weiterlesen

Lenin und Stalin: Die Kontroverse vor Gründung der UdSSR

Von Josef Wilhelm Knoke

Im Vorfeld der Gründung der UdSSR gab es zwei kontrovers diskutierte Fragestellungen: a) Sollte die Organisationsstruktur des Staates eher föderalistisch oder eher zentralistisch ausgerichtet sein? b) Welchen Spielraum sollten „Nationalitäten“ bzw. Nationalstaaten in diesem Gebilde haben? Im Zarenreich wurde bis zuletzt am Konzept des „einheitlichen, unteilbaren Russlands“ festgehalten und dementsprechend ein föderalistisches Nationalitätenkonzept abgelehnt. Auch die Bolschewiki standen bis 1917 einem föderativen Aufbau Russlands klar ablehnend gegenüber, basierend auf Marx und Engels, die den proletarischen Einheitsstaat propagierten.

Lenin sagte dazu 1913 in seinem Artikel „Kritische Bemerkungen zur nationalen Frage“: …solange und soweit verschiedene Nationen einen Einheitsstaat bilden, werden die Marxisten unter keinen Umständen das föderative Prinzip oder die Dezentralisation propagieren. Der zentralisierte Staat ist ein gewaltiger historischer Schritt auf dem Wege von der mittelalterlichen Zersplitterung zur zukünftigen sozialistischen Einheit der ganzen Welt… „Lenin und Stalin: Die Kontroverse vor Gründung der UdSSR“ weiterlesen

Die Situation im Vorfeld der Gründung der UdSSR

Die Oktoberrevolution von 1917

Von Josef Wilhelm Knoke

Massendemonstrationen in Petrograd führten im Februar 1917 zu allgemeinen Arbeiter- und Soldatenaufständen; der Zar wurde von konservativen Abgeordneten und dem Stabschef zur Abdankung am 2.3. 1917 (Alten Stils) überredet. Es entstand eine Doppelherrschaft von bürgerlich-liberaler Regierung einerseits und andererseits Arbeiter- und Soldatenräten (Sowjets oder Sovety) in vielen Städten. Das Dilemma war, dass die Regierung die Legitimation, aber keine Macht besaß, die Räte hingegen die Macht ohne Legitimation. „Die Situation im Vorfeld der Gründung der UdSSR“ weiterlesen

Der Rangstreit zu Goslar – Mord und Totschlag beim Gottesdienst

Von Josef Wilhelm Knoke

Man spricht heutzutage wieder von einer Renaissance der Etikette, also eines Kanons an Verhaltensformen, die man unter zivilisierten Menschen voneinander erwarten darf als Ausdruck von Respekt und Wertschätzung. Dies kommt unter anderem auch in der Sitzordnung zum Ausdruck, die bei festlichen Anlässen vom Gastgeber vorgegeben wird. In Politik und Diplomatie waren Fragen der Sitzordnung von jeher eine Angelegenheit, auf die der Protokollchef, zum Beispiel bei Staatsbanketten, viel Gedanken verwendete, um keine Verstimmungen hochgestellter Gäste hervorzurufen. Heutzutage würde es aber kaum jemand einfallen eine Sitzordnung, die seiner Meinung nach nicht der ihm gebührenden Position Rechnung trägt, öffentlich zu reklamieren, und einen besseren Platz auf Kosten anderer zu fordern. „Der Rangstreit zu Goslar – Mord und Totschlag beim Gottesdienst“ weiterlesen

Hommage an Jim Knopf zum 50. Geburtstag

Von Josef Wilhelm Knoke

Thienemann Verlag

„Eine Insel mit zwei Bergen, und dem tiefen, weiten Meer,…“, wer kennt es nicht, dieses Lied aus der Fernsehserie „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer.“ Ich war damals ein elfjähriger Internatsschüler; Fernsehen gab es bei uns nur Sonntags, und auf diese Fernsehserie der Augsburger Puppenkiste habe ich mich damals die ganze Woche gefreut! Das Buch, welches die Grundlage bildete für die Fernsehserie, erschien vor genau 50 Jahren.

Ein Jahr nach Erscheinen erhielt der Autor, Michael Ende, bereits den Deutschen Jugendliteraturpreis dafür, mit der Begründung, die Geschichte sei „randvoll von köstlichen Einfällen und atemberaubenden, fantastischen Abenteuern.“ Der Autor lebte damals auf Ibiza und war ziemlich abgebrannt. Auf Ibiza kamen ihm die Ideen, die er in dem Buch verwirklichte. Das weiss ich allerdings erst seit kurzem von einer guten Freundin, Uta, die auf Ibiza lebt. Eine Insel mit zwei Bergen, das ist die Ibiza vorgelagerte Insel Es Vedra, das Lummerland aus dem Buch. Sie ist wirklich winzig und hat zwei Bergspitzen. Und die danebenliegende, noch kleinere Insel  Es Vedranell entspricht der im Ozean mit dem Netz für Jim Knopf  und Li Si eingefangenen Insel.

Wie war die Welt doch noch schön in Ordnung damals, zwar nicht überall, aber auf der Insel Lummerland. Die war so klein, dass nur ein Leuchtturm darauf passte, der zugleich klein und groß war. Wie aber kam es zu Jim Knopf? Das war so: auf der Insel Lummerland  kam eines Tages versehentlich ein Paket an, denn eigentlich sollte es nach Kummerland. Es war adressiert an Frau Malzahn. Die kannte allerdings niemand auf Lummerland. Aber weil das Paket mit Luftlöchern versehen war und man Geräusche hörte, beschlossen Lukas, der Lokomotivführer, „Hommage an Jim Knopf zum 50. Geburtstag“ weiterlesen

Maßanfertigung in 3-D – Mein neues Auto!

Von Josef Wilhelm Knoke

Audi macht seinem Motto „Vorsprung durch Technik“ wieder alle Ehre. Als erster Premiumhersteller stellt Audi einen bildgewaltigen 3-D Konfigurator in seine Autohäuser. Tiefseeblauer Lack mit Perleffekt, Sitze mit Kontrastnähten oder das große Lichtpaket: alles wird bestechend klar visualisiert.

Wer bei der Marke mit den Vier Ringen ein Modell bestellen will, hat heute 34 Modelle zur Auswahl, sowie eine Vielzahl von Ausstattungsvarianten. Die Anzahl der Modelle soll bis 2015 auf 42 ansteigen. Das kann kein Händler mehr in der gesamten Vielfalt im Autohaus vorhalten und live präsentieren. Diese Lücke wird nun mit dem Audi Konfigurator mit Großbildschirm und 360 Grad-Ansichten im Schauraum gefüllt. „Maßanfertigung in 3-D – Mein neues Auto!“ weiterlesen

Designage – was ist das denn?

Von Josef  Wilhelm Knoke

Designage ist ein neues Kunstwort, welches für den englischen Fachbegriff „Digital Signage“ steht, zugleich aber die Design Komponente solch technischer Lösungen umfasst. Wie so oft, fehlen uns im Deutschen prägnante Übersetzungen für Wortschöpfungen dieser Art. Die meisten Leute sind ja bereits überfordert, wenn sie den Basisbegriff „Digital Signage“ erklären sollten. Dabei wird man bei allen möglichen Gelegenheiten damit konfrontiert in Form von Bildschirmen, die uns Informationen aller Art vermitteln. „Digital Signage“ beinhaltet die marketingtechnische Nutzung digitaler Technologien.

Eine Firma, die sich auf diesem Markt erfolgreich als Anbieter etabliert hat ist die Seen Media GmbH (www.seen-media.com). Die Firma mit Stammsitz in Aachen und Kreativbüro in Düsseldorf hat mittlerweile weltweit Projekte umgesetzt für renommierte Firmen wie die Audi AG, Burger King, Kaufhof, AIDA u.v.a.

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Kristallklar – Vision trifft Wirklichkeit. Ein Besuch in der LIBESKINDVILLA

Von Josef Wilhelm Knoke

Libeskind-Villa

Werksanlagen der Hüttenindustrie sind nicht unbedingt für besondere ästhetische Reize bekannt. Warum sollte man also einer Einladung folgen, in den kleinen Ort Datteln im Münsterland fahren, und der Firma Rheinzink einen Besuch abzustatten? Des Rätsels Lösung liegt in der genialen Idee, die dort im letzten Jahr realisiert wurde.

Im Gespräch zwischen Ulrich Grillo, dem Vorstandsvorsitzenden der Grillo AG (Muttergesellschaft der Rheinzink), dem weltberühmten Architekt Daniel Libeskind und der Proportion GmbH aus Berlin war die Idee entstanden, moderne Architektur unter besonderer Berücksichtigung des Materials Zink zu schaffen. Libeskind erwies sich als offen dafür, wollte jedoch mehr schaffen: ein Bauwerk, welches räumlich, konstruktiv und ökologisch absolut einzigartig war und neue Maßstäbe im Bereich innovativen Bauens setzte. Am 29.09.2009 war es soweit. Nach nur sechs Monaten Bauzeit wurde das Gebäude der Öffentlichkeit präsentiert. „Kristallklar – Vision trifft Wirklichkeit. Ein Besuch in der LIBESKINDVILLA“ weiterlesen

Die Gründung der UDSSR – ein Blick in die Historie

Von Josef Wilhelm Knoke

Uns allen ist noch das Ende der UdSSR in Erinnerung. Es begann mit dem Begriff Glasnost und der Politik der Perestroika. Unter diesen Begriffen leitete Gorbatschow ab 1985 einen Reformprozess ein, der in Folge zu einer quasi-revolutionären Situation führte. Im Verlauf des Jahres 1991 nahm die Krise ein immer größeres Ausmaß an: die Versorgungslage mit Grundnahrungsmitteln wurde katastrophal, in der Wirtschaft und vor allem in den Kohlerevieren brach eine große Streikwelle aus. Die staatliche Gewalt brach zusammen, die Nationalitätenkonflikte im Kaukasus mündeten in einen offenen Krieg. In vielen Unionsrepubliken formierten sich politische Kräfte, die die Loslösung von der Moskauer Zentrale anstrebten. „Die Gründung der UDSSR – ein Blick in die Historie“ weiterlesen