„Vinum mosellanum est omni tempore sanum!” Die Römer wussten Gutes zu schätzen. Und so exportieren sie den ebenso süffigen wie gesunden Moselwein in großen Mengen an ihren kaiserlichen Hof in Rom. Heute zählt die Region rund um den Strom, der sich über Hunderte von Kilometern in unzähligen Schleifen durch eine einzigartig schöne Landschaft windet, zu den beliebtesten Urlaubsgebieten Deutschlands.
Wer hier radelt, wandert oder elegisch mit dem Schiff die Gegend erkundet, entdeckt neben Burgen und alt-ehrwürdigen Städten viele zauberhafte Winzerdörfer, in denen er liebevoll bewirtet und stets mit einem guten Tropfen empfangen wird. Denn laut dem großen Gelehrten der Renaissance Nikolaus von Kues hat „der liebe Gott nicht gewollt, dass edler Wein verderben sollt. Drum hat er uns nicht nur die Reben, nein, auch den nöt’gen Durst gegeben!“ Aber eins nach dem anderen.
Helgoland sucht einen neuen Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin.
Das ist eine Nachricht unter vielen – und doch eine Nachricht, die mich nicht kalt lässt. Ich habe liebe Freunde, die Helgoland lieben, die dort geboren sind, dort Ferienwohnungen haben, die immer wieder diese kleine Insel in der Nordsee besuchen, weil sie sie lieben. Continue reading „Helgoland sucht einen neuen Bürgermeister“
Vor 600 Jahren erlitt der Deutsche Orden bei Tannenberg seine folgenschwerste Niederlage
Am 15. Juli 1410 unterlagen die Ritter des Deutschen Ordens ihrem polnisch-litauischen Gegner in der kriegsentscheidenden Schlacht bei Tannenberg. Im anschließenden Ersten Thorner Frieden wurden dem Verlierer Kontributionen auferlegt, die mit den Kosten und Zerstörungen des Kriegs den Anfang vom Ende des Deutschordensstaates einläuteten.
Der Deutschordensstaat erhielt seinen menschlichen Nachschub primär aus dem Westen, aus dem Reich. Das gilt für die Siedler, aber auch für die Führungskräfte des Ordens. Diese Bindung an das Reich ließ den Orden eine Landverbindung zum Reich suchen. Damit geriet er in einen Interessenskonflikt mit Polen, das einen Zugang zur Ostsee erstrebte. Wer denkt da nicht an die deutsch-polnische „Korridor“-Problematik zwischen den beiden Weltkriegen?
Doch anders als das Ostpreußen der Zwischenkriegszeit hatte der Deutschordensstaat das Problem der Verbindung nicht nur in Richtung Westen. Ab 1237 war der Deutsche Orden nämlich mit dem Schwertbrüderorden in Livland vereinigt und strebte deshalb nach einer Landverbindung mit Livland. Dieses Streben konkurrierte nun wieder mit dem Interesse Litauens an einem Ostseezugang. Continue reading „Schlacht, Krieg und Zukunft verloren“
Rita hatte gestern Geburtstag. Über ihr Alter schweigt sie sich aus. Nur soviel verrät sie: „Ich bin jenseits der Lottozahlen. Noch weitere Fragen?“ Der Umtrunk auf ihrer Terrasse, die an einen der hängenden Gärten der legendären Königin Semiramis aus dem Zweistromland
erinnert, verlief sehr heiter. Auch Hilde, die es sonst immer so eilig hat, nach Hause zu kommen, zeigte sich äußerst entspannt. Ihr Mann sei mit den Spielen der WM zurzeit voll ausgelastet, erklärte sie. Der vermisse sie absolut nicht und sei im Augenblick sogar in der Lage, sein Bier eigenhändig aus dem Kühlschrank zu holen. Wie erstaunt war die Damenrunde daher, als der in Winterhude vermutete Fußballfan auf einmal in Ritas Wohnung auftauchte und sich mit einem Glas Sekt in der Hand zu uns gesellte. Continue reading „Entzauberter Ehemann“
Drogenmissbrauch ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts Bestandteil unserer westlichen „Kultur“, hat sogar in der Literatur vielfältig Niederschlag gefunden, galt Jahrzehnte lang als Zeichen des Nonkonformismus und der Abspaltung von der bourgeoisen Gesellschaft wie später die Jeanshosen, deren Zielsetzung sich ins Paradoxe verkehrte und zur weltweiten Uniformierung führte. Continue reading „Von Cannabis bis Alkohol“
Von Stationsvorstehern auf U- und S-Bahnhöfen sind viele von uns Kummer gewohnt.
Setzt man zum Endspurt an, um die Bahn noch zu erreichen, wird just in diesem Augenblick das Zeichen zum Weiterfahren gegeben. Und das, obwohl der Mann auf dem Podest den eiligen Fahrgast genau gesehen hat. Es hätte den Mann ein Lächeln gekostet, die Abfahrt lediglich einen Augenblick hinauszuzögern, um den Sprinter noch zusteigen zu lassen.
Aber nein, manchem dieser Herren in Uniform scheint es großes Vergnügen zu bereiten, den mit hängender Zunge Heraneilenden in letzter Sekunde noch auf dem Bahnhof zurück zu lassen. Der schmählich Ausgesperrte bleibt atemlos, einen Fluch auf den Lippen Continue reading „Etwas Zeit muss sein“
Am 6. Juli ist der internationale Tag des Kusses! Ein Tag also, an dem wir alle uns wahrscheinlich daran erinnern sollen, welche Poesie und Freude so ein Kuss zu transportieren und zu vermitteln in der Lage ist. Wer hat das nicht schon einmal erfahren? Wer hat das nicht schon einmal genossen? Wer konnte dem Zauber eines liebevollen Kusses widerstehen? Stellen wir uns diese Frage und freuen wir uns mit allen, die darauf ganz eindeutige und zweifelsfreie Antworten zu geben in der Lage sind!
In diesem Sinne also einen schönen 6. Juli 2010, liebe Kolleginnen und Kollegen. Vielleicht bringt der Tag ja den einen oder anderen sehr persönlichen Beitrag zu diesem weltumspannenden, friedlichen Thema. Auch das ist in unserer Welt der Freude wert!
Vom 14. bis 17 Oktober 2010 bringen die Jugendpresse Deutschland und die Junge Presse Bayern 500 Nachwuchsjourna-listen im Alter von 16 bis 25 Jahren auf den Jugendmedientagen zusammen, um gemeinsam rund um das Thema „Mehr als 140 Zeichen – Medien und Ökonomie“ zu diskutieren, die Medienmacher von morgen mit den Profis von heute zu vernetzen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Münchens Medienlandschaft zu entdecken. Continue reading „Jugendmedientage fördern guten Journalismus“
erschienen im Hamburger Abendblatt/Harburg am 1. Juli 2010
Von Johanna R. Wöhlke
Anne liebt Tiere. Wer jemals mit Anne zusammen in der Welt unterwegs war, der weiß das ganz genau. Liebevoll erzählt sie ihre Geschichte mit ihrer vor einigen Wochen verstorbenen Katze, mit der sie viele Jahre ihres Lebens geteilt hat. Das waren schöne Zeiten, die nun vorüber sind, und jede fremde Katze erinnert sie an ihre verstorbene Katze.
In fremden Ländern zum Beispiel, in denen viele streunende Katzen unterwegs sind, denen man ansehen kann, dass ihr Futternapf nicht reich gesegnet ist, da kauft Anne Futter ein und füttert fremde Katzen. Ja, das macht sie! Da kann es schon einmal zu komischen Situationen kommen, denn schließlich spricht Anne nicht immer die Landessprache und nicht alle sprechen englisch. Da hilft nichts anderes – Hände, Füße und Laute müssen her. Continue reading „Tierliebe per Fremdsprache“
„Nun benimm dich mal ordentlich!“ Mit dieser Aufforderung, nein, dieser tadelnden Kritik, sind wir alle aufgewachsen. Regeln wie: „Wenn du denkst, du bis allene, mach dir deine Nägel rene“ , kennen wir wohl alle. Ja, das Benehmen – vielfach gefordert und doch offensichtlich so schwer richtig zu praktizieren, dass meterweise Bücher darüber geschrieben worden sind. Wir kennen sie alle und jeder hat schon mal was vom Knigge gehört. Ja, wir wollen natürlich alles richtig machen und einen guten Eindruck hinterlassen – wenn es darauf ankommt! Ansonsten neigen wir schon mal dazu, uns gehen zu lassen. Continue reading „Vom „guten“ Benehmen“
Die flinken dunklen Augen des Mannes in der schon malerisch verschlissenen Kleidung taxieren die Anzahl der Fahrgäste in der einlaufenden U-Bahn. Als er in einen gut besetzten Wagen steigt, fällt die fröhliche Miene wie eine Maske von seinem Gesicht. Mit vergrämtem Ausdruck und Trauer in der Stimme wendet er sich an das Publikum: „Meine Härrschaften, ick bien ein Flichtling und brauchen Geld für fünf Kiender und teire Miete. Deshalb ich was spielen von Franzi Schubert.“ Damit setzt er eine weiße Flöte an die Lippen und intoniert eine Melodie, die man mit einigem guten Willen für ein Stück aus dem Forellenquintett halten kann. Continue reading „Schrille Töne“
Der Tag unseres Sommerfestes rückt näher und ich benötige nun bald alle verbindlichen Anmeldungen. Sie können gerne als Kommentar zu diesem Artikel geschrieben werden.
Der Vorstand freut sich, möglichst viele von uns in Finkenwerder an der Elbe begrüßen zu können!
In den vergangenen zwei Tagen hakte es auf der Webseite in einigen Bereichen. Beispielsweise waren zeitweise die Mitgliederseiten nicht mehr aufrufbar. Der Grund war die Umstellung auf eine neue Version des Programms, das dieser Seite zugrunde liegt. Da sich die Struktur des Webseitenaufbaus grundlegend geändert hat, waren eine Reihe manueller Anpassungen notwendig.
Inzwischen sollte alles wieder wie gewohnt laufen. Falls noch ein Problem auftritt, bitte ich um kurze Nachricht an den Webmaster.
„Eine Insel mit zwei Bergen, und dem tiefen, weiten Meer,…“, wer kennt es nicht, dieses Lied aus der Fernsehserie „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer.“ Ich war damals ein elfjähriger Internatsschüler; Fernsehen gab es bei uns nur Sonntags, und auf diese Fernsehserie der Augsburger Puppenkiste habe ich mich damals die ganze Woche gefreut! Das Buch, welches die Grundlage bildete für die Fernsehserie, erschien vor genau 50 Jahren.
Ein Jahr nach Erscheinen erhielt der Autor, Michael Ende, bereits den Deutschen Jugendliteraturpreis dafür, mit der Begründung, die Geschichte sei „randvoll von köstlichen Einfällen und atemberaubenden, fantastischen Abenteuern.“ Der Autor lebte damals auf Ibiza und war ziemlich abgebrannt. Auf Ibiza kamen ihm die Ideen, die er in dem Buch verwirklichte. Das weiss ich allerdings erst seit kurzem von einer guten Freundin, Uta, die auf Ibiza lebt. Eine Insel mit zwei Bergen, das ist die Ibiza vorgelagerte Insel Es Vedra, das Lummerland aus dem Buch. Sie ist wirklich winzig und hat zwei Bergspitzen. Und die danebenliegende, noch kleinere Insel Es Vedranell entspricht der im Ozean mit dem Netz für Jim Knopf und Li Si eingefangenen Insel.
Wie war die Welt doch noch schön in Ordnung damals, zwar nicht überall, aber auf der Insel Lummerland. Die war so klein, dass nur ein Leuchtturm darauf passte, der zugleich klein und groß war. Wie aber kam es zu Jim Knopf? Das war so: auf der Insel Lummerland kam eines Tages versehentlich ein Paket an, denn eigentlich sollte es nach Kummerland. Es war adressiert an Frau Malzahn. Die kannte allerdings niemand auf Lummerland. Aber weil das Paket mit Luftlöchern versehen war und man Geräusche hörte, beschlossen Lukas, der Lokomotivführer, Continue reading „Hommage an Jim Knopf zum 50. Geburtstag“
Audi macht seinem Motto „Vorsprung durch Technik“ wieder alle Ehre. Als erster Premiumhersteller stellt Audi einen bildgewaltigen 3-D Konfigurator in seine Autohäuser. Tiefseeblauer Lack mit Perleffekt, Sitze mit Kontrastnähten oder das große Lichtpaket: alles wird bestechend klar visualisiert.
Wer bei der Marke mit den Vier Ringen ein Modell bestellen will, hat heute 34 Modelle zur Auswahl, sowie eine Vielzahl von Ausstattungsvarianten. Die Anzahl der Modelle soll bis 2015 auf 42 ansteigen. Das kann kein Händler mehr in der gesamten Vielfalt im Autohaus vorhalten und live präsentieren. Diese Lücke wird nun mit dem Audi Konfigurator mit Großbildschirm und 360 Grad-Ansichten im Schauraum gefüllt. Continue reading „Maßanfertigung in 3-D – Mein neues Auto!“
Zwar wurde ein anderes zum „Unwort“ des Jahres 2009 erkoren, aber es hätte auch „Schweinegrippe“ den fragwürdigen Lorbeer erringen können, jener bis dato vollständig unbekannte Begriff für eine besonders seltene Influenza-Variante, die einem bestimmten Industriezweig im Verlauf der zurückliegenden Monate und international gewiss einen Zusatzverdienst in Milliardenhöhe eingebracht haben dürfte, dessen publikatorische Vernetzungen imstande waren, der gesamten Menschheit oder doch zumindest deren in den – fälschlicherweise so genannten – „zivilen Zonen“ lebenden Teil Angst einzuflössen vor der Gefahr einer weltweiten Verseuchung, die sämtliche Auswirkungen einer mittelalterlichen Pest-Pandemie übertreffen sollte. Continue reading „„Schweinegrippe“ und ihre Geschichte“
Designage ist ein neues Kunstwort, welches für den englischen Fachbegriff „Digital Signage“ steht, zugleich aber die Design Komponente solch technischer Lösungen umfasst. Wie so oft, fehlen uns im Deutschen prägnante Übersetzungen für Wortschöpfungen dieser Art. Die meisten Leute sind ja bereits überfordert, wenn sie den Basisbegriff „Digital Signage“ erklären sollten. Dabei wird man bei allen möglichen Gelegenheiten damit konfrontiert in Form von Bildschirmen, die uns Informationen aller Art vermitteln. „Digital Signage“ beinhaltet die marketingtechnische Nutzung digitaler Technologien.
Eine Firma, die sich auf diesem Markt erfolgreich als Anbieter etabliert hat ist die Seen Media GmbH (www.seen-media.com). Die Firma mit Stammsitz in Aachen und Kreativbüro in Düsseldorf hat mittlerweile weltweit Projekte umgesetzt für renommierte Firmen wie die Audi AG, Burger King, Kaufhof, AIDA u.v.a.