Elb-viel-harm-o-nie

Glosse von Till  K u l i

Foto: T o b i a s G l o g e r

Jede Stadt, so scheint es derzeit , hat ihre Großbaustelle in der sie jeweils genüsslich Steuermillionen vergräbt. Berlin das Stadtschloss – noch in der Debatte, aber imgrunde schon beschlossen – Stuttgart den Bahnhof und Hamburg selbsverständlich die Elbphilharmonie. 531 Millionen Euro teuer inzwischen. Geld, welches viele Hamburger Theater, Museen und Künstler aller Sparten am Leben erhalten hätte. 531 Millionen zuviel für einen Bau, den die meisten Hamburger nicht wollen und viele inzwischen  hässlich und klotzig finden. Deshalb hier nun unser rettender Vorschlag (  Inspiriert vom Stuttgarter Bahnhofsprojekt ):  Versenkt nicht nur unsere Steuern, sondern gleich die ganze Elbphilharmonie. Das gäbe wieder freie Sicht auf den Hafen ,  und der Konzertsaal könnte mit direktem Zugang von der, dann nicht mehr umstrittenen,  neuen U-Bahn einfach erreicht werden. Keine Parkplatzprobleme vor dem Haus, denn die Freifläche stände komplett zur Verfügung ,und  Reisebusse könnten bequem wenden. Die Glaswände würden zum Rundumpanorama unter Wasser und den Zuschauern, neben dem Hörgenuss auch noch einen Augenschmaus auf die heimische Fischwelt bieten. Synästhesie auf natürliche Weise. Zusätzlich hätte Hamburg ein „Sea life“, was wiederum als Beitrag zur Umwelthauptstadt Hamburg 2011 gezählt werden könnte, denn so kann jeder Besucher sich von Hamburgs Elb-Wasserqualität überzeugen. Auch müsste keine andere Baufirma engagiert werden, denn schon der Name „Hochtief“ spricht für sich. Wenn Ihnen, lieber Leser, das jetzt alles spanisch vorkommt, liegt das möglicherweise daran, dass sich die Spanier „Hochtief“ soeben einverleiben.