Von Hartmuth Seitz
Hamburg im Regen… zumindest der Wetterbericht hatte es mehrfach und intensiv angekündigt – ein Tief namens, ja den habe ich glatt vergessen. Stattdessen gab es ein Hoch. Zumindest an der Bühne West auf der IGS In Hamburg. Und Hoch mit – und ein Hoch auf – zwei Poeten der besonderen Art, zwei Poeten, die hier zum ersten Mal einen gemeinsamen Auftritt hatten. Johanna Renate Wöhlke stand für Poesie in Worten. Sie hatte sich mit der Titelauswahl dem Wetterbericht angepasst.
„… und noch einmal von Liebe“ lautete der Titel der kleinen Veranstaltung – und das alles unter Berücksichtigung des angekündigten Wetters – also gab es „Regenküsse“. Sie berichtete von „Frau Allesamt und Herrn Immerwieder“, stellte den „unpünktlichen Robert“ vor, beleuchtete die Ursache und Wirkung bei der „Elefantenträne“ und verabschiedete sich mit dem, was alle lieben, was aber zu einem echten Problem werden kann, der „Schokoladenliebe“.
Der Poetin in Worten beiseite stand – nein, saß – der Poet an der Gitarre, Massoud Godemann. Er sorgte, wie in früheren Stummfilmzeiten, für die „Begleitmusik“. Passend, sinnig, poetisch. Ein gemeinsamer Blick genügte und der Gitarrist, von den poetischen Worten inspiriert, philosophierte klangfreudig zu den Worten. Beiden merkte man die Liebe zu dem, was sie auf die Bühne zauberten, an. Danke. Der fordert eigentlich ein gemeinsames „mehr“!
Foto: Winfried Wöhlke