
Wie ändert eine Ex- Stewardess und mit der Arbeit nicht glückliche Rechtsanwältin ihr Leben, nachdem zu allem Überfluss auch noch die Ehe gescheitert ist?
Das ist der Stoff, aus dem das ZDF in unschöner Regelmäßigkeit Melodramen zurechtschnitzt, worüber Tageszeitungsleser in Form von Fortsetzungsromanen untersten Niveaus hinwegblättern und sich die Abonnenten bestimmter, für die Damenwelt konzipierter Illustrierten freuen. Böte Elli H. Radinger in ihrem Buch Wolfsküsse derartige Einheitskost, wäre die Rezension hier beendet.
Doch die Autorin wendet sich, anstatt in Selbstfindungskrisen zu ersticken, der Beobachtung freilebender Wölfe zu und entdeckt im Yellowstone National Park im Westen der USA ihre Bestimmung. Weiblich- anekdotisch- autobigraphisch ist das zum Thema entstandene Buch auch, jedoch nicht so penentrant, dass man es vor den wirklich interessanten Schilderungen zuklappt.
Elli H. Radinger entwickelt eine starke emotionale Zuneigung zu den Wölfen. Continue reading „Wolfsküsse“

Betrachtet man die Architekturbeispiele in Ulrich Höhns‘ Buch Die klare Linie, in dem er Bauten und Entwürfe des Hamburger Architekten Michael Kitzmann (und Team) vorstellt, so fühlt man sich an die Hoch- Zeit des Bauhaus erinnert: Kantige oder sanft gebogene Architektur, die ihren Reiz aus der Funktionalität schöpft.
Es gibt Bücher, deren Hochkonjunkturzeit vor Weihnachten liegt. Es gibt Bücher, die berichten vom lobenswerten Einzelinitiativen, um das Leid der Welt zu lindern. Es gibt Bücher, die zu dem Zweck geschrieben werden, die Spendenbereitschaft der Leser anzuregen. Es gibt Bücher, die, um das angestrebte Ziel zu erreichen, Fakten und Meinungen mischen und dadurch einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen.

