Von Hans-Peter Kurr
Absolventen zeigen in Hamburg Selbsterdachtes
Mit „REPLAY – Alles ist möglich“ präsentieren die diesjährigen Absolventen der Joop van den Ende Academy in Hamburgs Speicherstadt ihr Abschlussprojekt. Das eigens für diesen Anlass geschriebene Musical wurde unter Leitung eines internationalen Kreativteam einstudiert. Das aufwendige und anspruchsvolle Abschlussprojekt ist einer vielen wichtigen Aspekte der zur Stage Entertainment gehörenden Schule und Beweis für die Qualität und den hohen künstlerischen Anspruch vornehmlich Perry Manzer Allens’ , des neuen Leiters der Nachwuchs-Ausbildungsttätte, die in der kurzen Zeit ihres Bestehens bereits einige Bühnenstars, zum Beispiel für die aktuelle Produktion von „Sister act“ , hervorgebracht hat.
Im Mittelpunkt der Handlung von „REPLAY – Alles ist möglich“ steht ein Liebespaar. Der Mann trägt seit Wochen einen Verlobungsring mit sich und wartet auf den richtigen Moment . ihr einen Antrag zu
machen. Die Frau hingegen hatte vor kurzem eine Affäre mit einem anderen Mann und überlegt, wie sie damit umgehen soll. Soll sie es ihrem Freund beichten? Die Geschichte wird dreimal erzählt, spielt
jedoch an unterschiedlichen Orten , verläuft und endet jedes Mal anders. Während die Nebenrollen immer von denselben Darstellern verkörpert werden, fast sogar dieselben Charaktere darstellen, wird das Liebespaar im Zentrum des Geschehens in jeder Version von anderen Darstellern gespielt. Dadurch, dass der Handlungsstrang dreimal unterschiedlich verläuft, treten in jeder Geschichte andere Nebenfiguren besonders hervor. Dies gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, verschiedene Rollen zu kreieren und durch
ihre Individualität ein und demselben Charakter verschiedene Prägungen zu verleihen.
In der kurzweiligen Geschichte, die in leichtem Sitcom-Ton erzählt wird, geht es um Zufälle und Schicksal , Entscheidungen zu treffen und aus einer Vielzahl an Möglichkeiten die richtigen zu wählen.
Das eingangs erwähnte Kreativteam besteht aus Kevin Schroeder (Buch & Liedtexte), Guido von Monrath (Liedtexte), Philipp Gras (Komponist) und Perrin Manzer Allen, von dem auch weitere Kompositionen und die Arrangements stammen. Regie führte unaufdringlich Wolfgang Türks, für die Choreographie war Drew McOnie verantwortlich , und Sebastian de Domenico stand als musikalischer Leiter dieser bemerkenswerten Produktion am Pult, die jetzt im „Kehrwieder“-Theater umjubelte Premiere hatte.
Foto: Joop van den Ende Academy
Text: Fuchs/Kurr