Offener Brief an Götz George

Von Hans-Peter Kurr

Hans-Peter Kurr

Der nimmermüde Sohn und sein berühmter Vater

Offener Brief an Götz George aus Anlaß seines 75. Geburtstages

und der TV-Hommage an seinen Vater Heinrich

Lieber Götz!

Erinnerst Du – wie ich – folgende Szene? :

Irgendwann Ende der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts sitzen zwei junge Männer im Alter von etwa Mitte zwanzig auf der Terrasse eines heute nicht mehr existenten Hotels direkt am Rissener Elbufer, trinken Bier und reden – selbstverständlich einigermaßen machohaft – über….Frauen!

 

Nach meiner Erinnerung warst Du zu jener Zeit mit Loni liiert, ich mit dem „Karbolmäuschen“ Barbara, der Mutter meiner ältesten Tochter Dagmar.

Da saßen und redeten die Zwei im Angesicht des geliebtes Elbflusses vor einem halben Jahrhundert, zwei unter dem Sonnenzeichen des Krebses Geborene am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn, die Dich zu Weltruhm und mich immerhin zu einem regelmäßig einsetzbaren Regisseur und Redakteur führte.

Nun haben wir beide die Mitte der siebzig überschritten. Aber ich wäre wohl kaum auf die Idee gekommen, Dir – als der um ein Jahr Ältere – nach so langer Zeit ausgerechnet zu Deinem 75. zu gratulieren, hätte ich nicht soeben Deine glänzende TV-Hommage an Deinen Vater gesehen, den ich – im Gegensatz zu Deiner auch von mir sehr bewunderten Mutter Berta Drews – nicht mehr erleben durfte.

Bis zum nächsten gemeinsamen Bier – möglichst noch vor Beginn des Jahres 2014 und vielleicht wieder am Elbufer? –

Herzlich Dein Hans-Peter Kurr

Foto: Tobias Gloger

Redaktion: Mit Bildern von Götz George trüge man viele Eulen nach Athen. Schauen Sie doch einfach hier…vielfältiger geht es nicht 🙂 Götz George