Deutschland , deine Kultur ist doch wunderbar

Von Dr. Ferenc Horvath

So viel zu bestaunen, in so einem kleinen Raum: der Harz!

Die Brockenbahn
Die Brockenbahn

Man steht in dem verglasten Eingang des Huldigungssaals in Goslar. Das gefühlte Mittelalter lässt einen einfach nicht los. Obwohl dieses Wunderwerk der Kunst nicht einmal zum Weltkulturerbe gehört.

Oder eben nur in der St. Jakobus der Ältere katholischen Kirche, einen Steinwurf von dem mittelalterlichen Spital und von der wunderbaren Kaiserpfalz entfernt.

Genauso oben auf den Brocken in 1141 Meter Höhe mit einer 200 Kilometer Rundum Sicht, wo einst Goethe und Schiller geweilt hatten.

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In Wernigerode oder in Blankenburg. Das geschnitzte Fachwerk, die Namen, die Jahrgänge –alles noch Anno Domini! Mit Kreide geschriebene C+M+B 2015 Zeichen über den Hauseingängen. Ein kleines Traumland.

Das Zuhause der Siemens. Wer kennt das heute noch?

Der Andrang ist weder hier, noch an den richtigen „Attraktionen“ allzu groß. Alles überschaubar, nirgendwo ist eine Schlange zu sehen.

Ob das der als mehr als ein tausend Jahre lang ununterbrochen betriebener Bergbau am Rammelsberg, oder die Historische Innenstadt von Quedlinburg ist, man kommt gut voran. Es ist kein Vergleich zu einem Rundgang in Prag, Venedig oder Florenz. Obwohl was hier zu sehen ist, steht gewiss nicht weit hinter den Vorzügen der vorher erwähnten Orte. Kultur Pur.
Eben deutsche Kultur!

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Was fühlt man bei einer Mittags- Andacht in dem Dom zu Quedlinburg? Oder in der Blasiikirche neben den 500 Jahren alten Holz – Beichtstühlen stehend? Es ist wahrscheinlich Jedermanns Sache – sagt man heute absolut politisch korrekt, zeitgemäß.

Trotzdem rege ich alle an, das einmal im Leben kurz zu versuchen auszuprobieren.

Nur ein kurzer Test, bitte! Vielleicht öffnen sich neue Kanäle der mit viel praktischen aber letztendlich häufig mit unnützen Gedanken und Dingen absolut vollgestopften Seele wieder.

Vielleicht erklingt eine lang vergessene wunderbare Musik oder ein Gedicht. Ein kleines Gefühl der längst verlorenen Sakralität, der immer öfter in Deutschland bei Buddha gesuchten Ruhe, ein unerklärbarer, verschwundener, mit den ureigenen Reflexen absolut heimlich verwachsener, stets immer da gewesener, jedoch heute bereits meist absolut verdeckter Horizont der Heimat.