Bischkek , die Hauptstadt von Kirgisien.

Von Dr. Ferenc Horvath

Plötzlich ist es sehr kalt geworden, der erste Schnee liegt auf den Dächern. Dir Blätter sind noch nicht gefallen, es ist aber nur die Frage der Zeit.

Die Einkaufszentren, die Supermärkte , die Apotheken sind sauber und gefüllt wie in Europa. Auffallend ist die Dominanz der bei uns auch bekannten Marken auf den Regalen. Die Menschen konsumieren, wie überall in der Welt in Kirgisien gerne.

Die Jugend surft, chattet , telefoniert wo sie kann. Orte mit W-LAN Versorgung sind besonders geliebt. Sie ziehen die Anwender wie ein Magnet in die Passagen. Geschickt wird der Zugang von den großen internationalen Mode Marken gesponsert. Gewiss wird es sich längerfristig auszahlen.

Die Wahlen sind gestern zu Ende gegangen. 4-5 Kandidaten haben eine Chance für die Präsidentschaft. Die Zählungen können noch eine Woche andauern, bis dahin bleibt alles hoffentlich ruhig, sagt man hier. Continue reading „Bischkek , die Hauptstadt von Kirgisien.“

Weil der Weihnachtsmann Geburtstag hat

Von Lilo Hoffmann

Was antworten Erstklässler, wenn sie gefragt werden, warum wir Weihnachten feiern. Die folgende Beobachtung – erschienen im Hamburger Abendblatt – gibt darüber Auskunft.

In der Schule, da kann man was erleben. Fragt man dort Erstklässler, warum wir Weihnachten feiern, gibt es interessante Antworten. Ein Großteil der Kinder meint, dass der Weihnachtsmann an diesem Tag Geburtstag habe. Einige paar glauben, dass Jesus Weihnachten gestorben sei. Etliche Kinder sind der Ansicht, dass Weihnachten nur stattfindet, damit sie etwas geschenkt bekommen. Zu guter Letzt gibt es auch noch Schulanfänger, die von der Geburt des Jesuskindes berichten. Continue reading „Weil der Weihnachtsmann Geburtstag hat“

In der S-Bahn freigekauft

 Diese Glosse erschien am 19. Dezember im Hamburger Abendblatt

Von Uta Buhr

In der Vorweihnachtszeit sitzt vielen von uns das Geld etwas lockerer als sonst. Das wissen auch die jungen Leute, die mit kräftiger Stimme und Gitarre ausgestattet an U- und S-Bahn-Haltestellen flugs ins Abteil steigen, um die Fahrgäste mit ihren Darbietungen bis zur nächsten Station zu begleiten. Einer singt, der andere greift in die Saiten, und der Dritte hält derweil den Fahrgästen seine Mütze hin mit den Worten  „Meine Damen und Herren, bitte eine kleine Spende für die Musiker.“ Die etwas Zögerlichen werden auch schon mal mit einem „Na, nun seien Sie mal nicht so. Ein paar Cent können Ihnen doch nicht wehtun“, zum Geben aufgefordert.

Nach einer besonders  großzügigen Spende  bot ein gut gelaunter Troubadour gestern in der S-Bahn sogar eine Zugabe an. „Können Sie denn auch ‚Oh du fröhliche’?“ fragte eine würdige alte Dame und zückte ein Eurostück. Bevor der Sänger jedoch den Mund öffnen konnte, war der Ehemann mit einem Geldstück zur Stelle: „Junger Mann, jetzt reicht’s. Ich biete zwei Euro, damit Sie aufhören.“ So ist das Leben.

 

Wirklich besser als Weimar?

Von Dr. Manuel Ruoff

Warum in der Bundesrepublik statt des Volkes seine Repräsentanten herrschen

Gerne wird in Sonntagsreden und zu runden Jahrestagen die Bundesrepublik als der demokratischste Staat gelobt, den die Deutschen je hatten. Zwar hat sich die Bundesrepublik mittlerweile als langlebiger denn die Weimarer Republik erwiesen, aber demokratischer und freiheitlicher ist sie deshalb nicht. Eher ist das Gegenteil der Fall. Unter den euphemistischen Überschriften „Lehren aus dem Scheitern Weimars“ und „wehrhafte Demokratie“ wurden und werden Freiheit und Demokratie in einer Weise eingeschränkt, die Weimar fremd war. Continue reading „Wirklich besser als Weimar?“

Russen fürchten Stillstand

Von Manuela Rosenthal-Kappi

»Einiges Russland« erleidet Wahlschlappe − Massenproteste gegen Putin und Medwedjew

Am 4. Dezember waren die Russen zur landesweiten Parlamentswahl aufgerufen. Dass die Regierungspartei „Einiges Russland“ wieder die Mehrheit erlangen würde, stand längst fest. Umso überraschender ist der Ausgang: Dass die Partei trotz großzügiger Wahlversprechen, massiver Beeinflussung der Wähler und Unterdrückung der Opposition rund ein Drittel ihrer Sitze in der Staatsduma verlieren würde, kam für die meisten völlig überraschend.

Schon bei der Vorbereitung des Wahlkampfes wuss-te die Regierung, dass die Zustimmung für ihre Partei „Einiges Russland“ diesmal geringer ausfallen würde als bei den vorangegangenen Wahlen. Seit längerem ist die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der „Partei der Bürokraten“ sowie der Unmut über die Regierung spürbar. Bei einer Wahlveranstaltung wurde Wladimir Putin sogar ausgepfiffen, eine für ihn  bislang nie dagewesene Situation, mit der er sichtlich nicht umzugehen wusste. Continue reading „Russen fürchten Stillstand“

Korczak und die Kinder Jugendtheater in Hamburg

 Von Günther Falbe                        Fotos von Tobias Gloger

Es gehört zu den meistgespielten deutschen Nachkriegsstücken, das Schauspiel „Korczak und die Kinder“ von Erwin Sylvanus, das eines der schlimmsten Verbrechen des Naziregimes, den Tod von 200 jüdischen Waisenkindern aus dem Warschauer Ghetto in den Gaskammern des Vernichtungslagers Treblinka behandelt. Mit ihnen starb der Mann, der sie bis zum letzten Atemzug beschützt hatte, der polnische Arzt, Schriftsteller und Pädagoge mit Leib und Seele, Janusz Korczak.

Die Auseinandersetzung

Unter diesem Autorennamen schrieb sich der als Henryk Goldszmit in Warschau geborene Sohn einer jüdischen Anwaltsfamilie in die polnische Literatur des frühen 20.Jahrhunderts ein, weniger ein Pseudonym als ein Synonym für eine tiefe Liebe zu den hilfslosesten in der menschlichen Gemeinschaft, den Waisenkindern. Mit seinem Namen wird immer der singende Zug der Kinder aus dem Waisenhaus Dom Sierot in Warschau, das der Kinderarzt jahrzehntelang geleitet hatte, in das Lager Treblinka verbunden bleiben. Dieses Kapitel des Holokaust erschüttert die Menschen, wo und wie sie sich mit ihm auseinandersetzen.

 

So wie zur Zeit in Hamburg, wo das „TheaterSehnSucht“ das Schauspiel von Erwin Sylvanus in sein Programm aufgenommen hat,

Die Nachricht

das vor allem junge Zuschauer bewegen soll, Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Geschichte in die Gegenwart zu transferieren und sie mit den gravierenden Problemen unserer Zeit zu verbinden. Ein Jugendtheater, das das junge Publikum nicht nur als Zuschauer sieht sondern es mit einbindet in das Thema des Stückes und seine Interpretation mit anschließender Diskussion oder Workshop.

 

Dass diesem Schauspiel Erwin Sylvanus, das den Autor berühmt gemacht hat, in Hamburg eine besondere Bedeutung zukommt, liegt an der bedrückenden Duplizität der authentischen Vorlage: Auch in Hamburg kamen jüdische Kinder ums Leben, die Schule am Bullenhausener Damm trägt deshalb heute den Namen von Janusz Korczak. So bekommt das Stück eine bewegende Nähe, die bei der Erstaufführung in der Jugendkirche, Bei der Flottbeker Mühle, schon zu spüren war. Nicht nur bei den älteren Zuschauern – der „Erlebnisgeneration“ – sondern auch oder gerade bei den Jugendlichen, der eigentlichen Zielgruppe dieses Jugendtheaters. Was dieses Stück ihnen verdeutlichen will und soll, ist Eigenverantwortung, die in die Gesellschaft einzubringen ist, um überhaupt als solche bestehen zu können.

Ist Das zu verantworten

Keine leichte Aufgabe für die Protagonisten, denn es wurde die Form des Sprechtheaters gewählt, weil man mit diesem Stück auch kleine Räume bespielen will wie Klassenzimmer, um so nahe wie möglich an das junge Publikum heran zu kommen und es mit einbeziehen zu können. So muss vor allem die Sprache die Handlung tragen, die im Warschauer Ghetto spielt, in dem Waisenhaus, das Janusz Korczak leitet, und das nun geräumt werden soll, weil die Kinder nach Treblinka gebracht werden sollen. Zwischen dem SS-Führer mit dem Räumungsbefehl und dem Arzt beginnt ein in emotional geführten Dialogen ausgetragener Kampf um die Vollziehung dieses – wie Korczak weiß – tödlichen Vorhabens. Der Arzt will die vier Schwestern retten, sie von der Begleitung befreien. Er selber will die Kinder in das Lager führen, alle Versuche zu seiner Rettung, die an ihn herangetragen werden, lehnt er ab.

 

Das Jugendtheater hat bei der Besetzung des fünf Personen-Stückes eine glückliche Hand gehabt. Ohne aufwendige Ausstattung, vor nur mit wenigen Symbolen versehener Bühne erfüllen die Schauspieler allein mit ihrer Präsenz die Aufgabe, die der Autor mit seiner großartigen Sprache vorgegeben hat – kein Wunder, dass Erwin Sylvanus mit diesem Stück Weltruhm erlangte. Bewusst hat man verzichtet, Kinder auf die Bühne zu bringen. Sie sind gegenwärtig in den beiden Frauengestalten, denen Kerstin Otto und Katharina Herzberg von Rauch Leben gibt.

Zwiesprache

Gösta Liptow bringt als Sprecher die verbindenden Elemente in die Handlung ein, die in ihren entscheidenden Elementen von Thomas Fischer als Offizier und Hans-Peter Kurr als Korczak getragen wird und die ihren Höhepunkt in einem bewegenden Monolog findet, in dem Hans-Peter Kurr alle Register seines Könnens zieht. Der Arzt ringt dem Befehlenden das Leben der vier Schwestern des Waisenhauses ab und tritt dann der Weg in das Dunkel an, aus dem es keine Wiederkehr gibt. Kurr i s t Korczak in Mimik und Sprache, mit der er fast den Raum zu sprengen droht und die Zuschauer, gleich welchen Alters, in seinen Bann zwingt. Großes Sprechtheater unter der Regie von Fred Buchalski, musikalisch begleitet mit eigenen Kompositionen von Kinga Heymann.

Das Ensemble

Es ist zu wünschen, dass „Korczak und die Kinder“ als erstes Stück des dreiteiligen Theaterprogramms, das dieses von der Hamburger Kulturbehörde geförderte Jugendtheater vorlegt, in vielen Schulen und Institutionen zur Aufführung kommt. ( TheaterSehnSucht, Seewartenstraße 10 in 20459 Hamburg, Tel: 040 / 52015701, Mail: jugend@theatersehnsucht.de )

 

Fotos: Tobias Gloger

A QUARTET IN TROUBLE: “FUNNY ABOUT LOVE “

THE NEW PLAY AT THE ENGLISH THEATRE OF HAMURG

By Uta Buhr

Hilarious! The new comedy by the famous British playwright Terence Frisby is heart-warming and thus just the right thing for a dark and rainy day in the dead of winter. In the very beginning nothing seems to be funny for middle-aged Rosie Boston who has just learned about her husband’s infidelity. Piers Boston, a 53 year old business-man has madly fallen in love with his young and pretty secretary Larissa. He is planning to begin a new life with her in the couple’s posh London apartment overlooking the River Thames. Selfish as Piers is, he does not even seem to expect any objections from his wife either to share her home with Larissa or to move out for good. While Rosie is brooding over her problem, help comes from young Darren Tucker who insists on talking to her. Continue reading „A QUARTET IN TROUBLE: “FUNNY ABOUT LOVE ““

Funny about love – Das neue Stück im English Theatre Of Hamburg

 Von Uta Buhr

 „FUNNY ABOUT LOVE“ – DIE LIEBE IST EIN SELTSAMES SPIEL…

Funny about love

 

Ist dies nicht ein Novum in der Welt der Komödie? In dem turbulenten Stück geht es nicht um die berühmt-berüchtigte „ménage à trois“, sondern um die Quadratur einer Beziehung. Einer Beziehung aus vier Personen, die in Bildung und Charakter nicht unterschiedlicher sein könnten. Da ist zunächst die von ihrem in der Midlife Crisis befindlichen Gatten Piers gehörnte Ehefrau Rosie, eine Dame von Welt und bester Erziehung, geistreich und ironisch, die selbst die delikatesten Situationen mit der legendären  „stiff upper lip“ meistert. Eine Meisterleistung von Debbie Radcliffe, der gestandenen britischen Aktrice, die dem Publikum des English Theatre bereits aus verschiedenen anderen Rollen bekannt ist. Continue reading „Funny about love – Das neue Stück im English Theatre Of Hamburg“

Queen Victorias bessere Hälfte…

Von Dr. Manuel Ruoff

Albert von Sachsen, Coburg und Gotha: Vor 150 Jahren starb der wohl bekannteste Prinzgemahl aller Zeiten

Wohl kein anderer Prinzgemahl wurde von seiner Königin so sehr geliebt wie Albert und kein zweiter hat eine derartige Bedeutung für die Heimat seiner Ehefrau gewonnen wie er. Verkuppelt wurden die beiden Liebenden von ihrem gemeinsamen Onkel Leopold. Dieser Sachse war nämlich nicht nur König der Belgier, sondern auch der Bruder von Queen Victorias Mutter, Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld, und von Alberts Vater, Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha. Die beiden Liebenden verband jedoch nicht nur der gemeinsame Onkel sowie ihre Liebe zu Romantik und Musik, sondern auch der frühe Verlust eines Elternteils. Victoria verlor ihren Vater, den Duke of Kent and Strathearn Edward Augustus, bereits in ihrem ersten Lebensjahr. Und Albert verlor seine Mutter gleich doppelt. Sie wurde schuldig geschieden und musste 1824 Familie und Land verlassen. Da war Albert gerade fünf Jahre alt. Wenige Jahre später, 1831, ist die damals gerade 30-Jährige dann fern von Heimat und Familie in Paris an Gebärmutterkrebs gestorben. Continue reading „Queen Victorias bessere Hälfte…“

Projekt „InsterJahr“ – Ein Jahr, das Jahrzehnte dauernd wird

Von Manuela Rosenthal-Kappi

Projekt »InsterJAHR« verbucht erste Erfolge − Interesse der örtlichen Bevölkerung blieb eher gering

Insterjahr

Die Idee zu einem der ehrgeizigsten Projekte im Königsberger Gebiet entstand vor zwei Jahren in Insterburg. „InsterJAHR“, ein gemeinsames Unternehmen von Bürgerinitiativen und Fachgruppen, will mit Unterstützung der Stadtgemeinde Insterburg das historische und kulturelle Erbe der Stadt erschließen und erneuern.

„Die ostpreußische Stadt, uns zugefallenes Erbe, ist mit der Zeit zu einem losen Gewebe geworden: Schaffen wir es, daraus ein passendes Gewand zu schneidern?“ Ausgehend von dieser Frage fanden Architekten, Heimatforscher und Stadtangestellte zusammen, um gemeinsam an dem Projekt „InsterJAHR 2010“ mitzuwirken. Alle Initiativen waren zunächst auf das Jahr 2010 beschränkt. Die Stadtverwaltung hatte aus ihrem Haushalt umgerechnet 12000 Continue reading „Projekt „InsterJahr“ – Ein Jahr, das Jahrzehnte dauernd wird“

Wolfsküsse

Wie ändert eine Ex- Stewardess und mit der Arbeit nicht glückliche Rechtsanwältin ihr Leben, nachdem zu allem Überfluss auch noch die Ehe gescheitert ist?

Das ist der Stoff, aus dem das ZDF in unschöner Regelmäßigkeit Melodramen zurechtschnitzt, worüber Tageszeitungsleser in Form von Fortsetzungsromanen untersten Niveaus hinwegblättern und sich die Abonnenten bestimmter, für die Damenwelt konzipierter Illustrierten freuen. Böte Elli H. Radinger in ihrem Buch Wolfsküsse derartige Einheitskost, wäre die Rezension hier beendet.

Doch die Autorin wendet sich, anstatt in Selbstfindungskrisen zu ersticken, der Beobachtung freilebender Wölfe zu und entdeckt im Yellowstone National Park im Westen der USA ihre Bestimmung. Weiblich- anekdotisch- autobigraphisch ist das zum Thema entstandene Buch auch, jedoch nicht so penentrant, dass man es vor den wirklich interessanten Schilderungen zuklappt.

Elli H. Radinger entwickelt eine starke emotionale Zuneigung zu den Wölfen. Continue reading „Wolfsküsse“

60 Jahre DAP – Prominente Grußworte der Vorsitzenden der Hamburger Autorenvereinigung und des Hamburger Schriftstellerverbandes, Gino Leineweber und Reimer Eilers!

Am 9. Dezember 2011 haben wir im Rahmen unserer jährlichen Weihnachtsfeier auch das Bestehen der DAP seit 60 Jahren gefeiert.Wir kooperieren mit der Hamburger Autorenvereinigung und dem Hamburger Schriftstellerverband und freuen uns deshalb besonders, an dieser Stelle die Grußworte ihrer Vorsitzenden für uns veröffentlichen zu können: Gino Leineweber und Dr. Reimer Eilers. Der Vorstand und die Mitglieder danken beiden prominenten Vertretern der „schreibenden Zünfte“ in Hamburg dafür, auch unsere Gäste gewesen zu sein!

Die drei Vorsitzenden
Die Präsidentin der DAP, Johanna Renate Wöhlke, dankt Reimer Eilers (links) und Gino Leineweber für ihre würdigenden und zukunftsweisenden Grußworte

Grußwort des Vorsitzenden der Hamburger Autorenvereinigung, Gino Leineweber

In diesen Tagen feiert Die Auswärtigen Presse e. V.  (DAP) ihr 60. Jubiläum. Die DAP ist somit fast doppelt so alt wie wir, die wir im Jahre 1977 das Licht der Welt erblickten. Continue reading „60 Jahre DAP – Prominente Grußworte der Vorsitzenden der Hamburger Autorenvereinigung und des Hamburger Schriftstellerverbandes, Gino Leineweber und Reimer Eilers!“

Mein Buchtipp als Geschenk für Weihnachten: Handbuch für Songtexter

Von Johanna Renate Wöhlke

Das Buch für professionelles Schreiben und Vermarkten

Edith Jeske und Tobias Reitz

„Handbuch für Songtexter. Mehr Erfolg durch professionelles Schreiben und Vermarkten“ ist der Titel des Buches. Es ist ein Buch, das Songschreibern helfen will, gut mit Sprache und erfolgreich mit guter Sprache umzugehen. Außerdem geben die Autoren Informationen und Tipps, wie die Ergebnisse vermarktet werden können und informieren umfassend über alles, was ergänzend dazu an Wissen für die Branchenpraxis benötigt wird wie zum Beispiel Urheberrecht, Werkschutz oder Verlagsverträge.

Geschrieben haben das Buch Edith Jeske und Tobias Reitz: Edith Jeske ist langjährige Dozentin für Textdichten und Coach, unter anderem im Popkurs Hamburg an der Hochschule für Theater und Musik in Hamburg. Tobias Reitz ist Germanist und Textdichter, Jahrgang 1979 und der jüngste hauptberufliche Textdichter Deutschlands. Gemeinsam leiten sie die „Celler Schule“, die einzige deutsche Masterclass für Textdichter, gefördert von der GEMA-Stiftung. Sie wurde 1996 von Edith Jeske ins Leben gerufen. Continue reading „Mein Buchtipp als Geschenk für Weihnachten: Handbuch für Songtexter“

Kurzweil im Zug

Erschienen im Hamburger Abendblatt

Von Lilo  Hoffmann

Wenn ich früher eine längere Bahnreise antrat, deckte ich mich mit vielen Büchern ein, damit während der Fahrt keine Langeweile aufkam.

Im Zug suchte ich mir dann ein ruhiges Abteil,  um meinen Lesestoff zu konsumieren. Doch auch  die anscheinend stillen Ecken des Zuges blieben nicht  lange ruhig. Schon bald erklang, trompetete, klirrte  von irgendwoher ein Klingelton und jemand in meiner Nähe zückte sein Handy. Kurz darauf drangen Gesprächsfetzen an mein Ohr, die mich von meiner  Lektüre ablenkten. Ich gab das Lesen auf und hörte nur noch zu, was die Handybesitzer den mir völlig ungekannten Gesprächsteilnehmern zu sagen hatten. Continue reading „Kurzweil im Zug“

Weniger ist mehr?

Erschienen im Hamburger Abendblatt

Von Lilo Hoffmann

Als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal den Ausspruch „weniger ist manchmal mehr“ hörte, fand ich ihn sehr tiefsinnig. Lag nicht eine große Weisheit darin? Von nun an benutzte ich diese Redewendung oft und gern und erntete dafür Beifall – wenn auch zuweilen sehr verhalten

Die Zeit verging und ich hörte diesen Spruch so häufig, dass ich auf einmal den Eindruck hatte, es handle sich hierbei nur um eine Floskel ohne jeglichen Inhalt. Oder konnte es sein, dass die Wirkung philosophisch anmutender Äußerungen verpufft, wenn sie immer wieder zitiert werden? Continue reading „Weniger ist mehr?“

Die Rätsel des Volkes der Maya

Von Hans-Peter Kurr

Reise zu seinen Mythen und zu den Sternen im Hamburger Planetarium

Unter dem Titel „Das Universum der Maya“ steht gegenwärtig eine ebenso prächtige wie intelligente „Himmel-Show“ zentral im Programm des Hamburger Planetariums, die es zu bewundern gilt.

Statue der Maya
Statue der Maya

Als die Azteken, die um das Jahr 1000 nach Christi Geburt ins heutige Mexiko eingewandert waren, zum ersten Mal das Gelände von Teotihuacan im Tal unter sich erblickten, schauten sie auf eine Geisterstadt hinab. Sie lag dort seit Jahrhunderten – nur eine Tagesreise von der prachtvollen aztekischen Hauptstadt Tenochtitlan entfernt, die heute Mexiko-City heißt. Und doch hätte bis zu diesem Tage kein Späher sie entdeckt, kein Wanderer seinen Fuß dorthin gesetzt, wo ehedem ein Volk ohne überlieferten Namen, um seinem Gott Quetzalcoatl näher zu sein, drei gewaltige Pyramiden errichtete – reich ornamentiert, aber ohne jedes erkennbare Schriftzeichen. Continue reading „Die Rätsel des Volkes der Maya“

Das Grauen der anderen – Ein Besuch im Stasiknast Hohenschönhausen

 Dieser Artikel erschien gerade in der PAZ am 3. Dezember 2011

Von Uta Buhr

Edda Schönherz vor dem Knast, in dem sie einst einsaß

„Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren…“ Diese Verszeile aus Dantes Göttlicher Komödie fällt mir spontan ein, als ich die „Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen“ in der Genslerstraße 66 im Osten der Stadt betrete. Im Gästezentrum, einem tristen grauen Gebäude, wartet schon eine große Zahl von Besuchern auf die nächste Führung. Auch viele junge Leute sind dabei. Darunter eine Schulklasse, deren Interesse den in Schaukästen ausgestellten Erinnerungsstücken an eines der schlimmsten Gefängnisse aus real-sozialistischer Zeit gilt. Continue reading „Das Grauen der anderen – Ein Besuch im Stasiknast Hohenschönhausen“