Deutsche Staatsbürger und Angehörige vieler anderer Staaten können bereits seit einiger Zeit für Aufenthalte bis zu 90 Tagen ohne Visum in die USA einreisen. Dazu müssen sie – aus Sicherheitsgründen – seit dem 12. Januar 2009 zur Einreise in die USA bis spätestens 72 Stunden vor Abreise für das ESTA Verfahren registrieren. Dies erfolgt über das Internet, es muss eine elektronische Reiseberechtigung (ESTA) beantragt werden (http://www.travel-approval.com/). Diese Dienstleistung war bisher kostenlos. Ab 8. September 2010 müssen Antragsteller für diesen Service eine geringe Gebühr entrichten. Continue reading „USA führen Bearbeitungsgebühr für Reisegenehmigungsanträge ein: Stichtag 8. September 2010“
Jahr: 2010
Das Traumschiff MS „Deutschland“. Spagat zwischen Traum und Wirklichkeit
Dieser Artikel erschien in der Ausgabe vom 31.7./1.8.10 im Magazin der Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg
Von Uta Buhr
Unlängst feierte die MS „Deutschland“ ihren zwölften Geburtstag, der mit großem Gepränge im Hafen von St. Petersburg begangen wurde. Dieses Schiff ist Kult, Inbegriff eines besonderen Lebensstils, der süchtig macht.
Unter den Sphärenklängen der Traumschiff-Melodie gleitet die MS „Deutschland“ majestätisch aus dem Kieler Hafen hinaus ins Baltikum. Die Passagiere an Bord winken den Menschen am Pier fröhlich zu. Die Szene ist filmreif – ganz so wie in der gleichnamigen TV-Serie, die bereits seit vielen Jahren Traumquoten einfährt. Als am nächsten Morgen auf hoher See bei Windstärke 7 die Rettungsübungen im eleganten „Kaisersaal“ durchgeführt werden, hat die Realität die Passagiere wieder eingeholt. Manche suchen, leicht grünlich im Gesicht, im vollen Ornat ihrer Rettungswesten fluchtartig das Weite. Bordarzt Dr. Posteuca, ein jovialer Mann mit reicher Erfahrung, hat alle Hände voll zu tun. Er verabreicht Spritzen und Tabletten gegen Übelkeit, die im Handumdrehen helfen. Continue reading „Das Traumschiff MS „Deutschland“. Spagat zwischen Traum und Wirklichkeit“
Semino Rossi
Von Monika Landsky
Die Schlager und Schmuselieder die dieser Sänger, allerdings mit opernreifer Stimme singt, sind nicht so ganz mein Geschmack. Seine Stimme gefällt mir aber sehr gut.
Nun habe ich zufällig diesen Sänger in einer Talkshow erlebt. Dieser Mann ist aus nicht gerade wohlhabendem Elternhaus in Argentinien ausgebrochen in die weite Welt um sein Glück zu suchen. Continue reading „Semino Rossi“
Rezidivierende Beklopptitis
erschienen im Hamburger Abendblatt am 12. August 2010
Von Johanna R. Wöhlke
Mein Gegenüber ist kaum zu bremsen: „Der hat doch die akute chronisch rezidivierende Beklopptitis!“, so macht er seinem Ärger Luft. Was ist geschehen? Ich will an dieser Stelle natürlich keine neue Krankheit verlautbaren, aber nun ist sie ja in der Welt, die „ akute chronisch rezidivierende Beklopptitis“.
Da hat sich jemand offensichtlich so über einen Mitmenschen geärgert, dass es ihm das Blut zum Kochen gebracht hat. Auf der anderen Seite hat er seine ganze Bildung und seine ganze Selbstbeherrschung aufgebracht. Er hat seine Kenntnis der Fremdwörter bemüht und sich darauf besonnen, was rezidivierend bedeutet, nämlich in Zeitabständen wiederkommend. Continue reading „Rezidivierende Beklopptitis“
Schöner telefonieren
erschienen im Hamburger Abendblatt am 11. August 2010
von Johanna R. Wöhlke
„Heute ist ein blöder Tag!“ Was ist denn das für eine Aussage? Könnte ich meine Gesprächspartnerin am anderen Ende der Telefonleitung sehen, wahrscheinlich nähme ich ihr ärgerliches Gesicht wahr – einer dieser Augenblicke, froh darüber zu sein, dass nicht alle Telefone der Welt serienmäßig mit Kameras ausgestattet sind, denen man sich nicht entziehen kann. Continue reading „Schöner telefonieren“
Verrückte Waschmaschine
erschienen im Hamburger Abendblatt am 10. August 2010
Von Johanna R. Wöhlke
Diese Waschmaschine spinnt! Meine Freundin sagt das sehr bestimmt und lächelt dabei. Wahrscheinlich ahnt sie, dass meine Frage nun sein wird: Wie kann denn eine Waschmaschine überhaupt spinnen? Ich enttäusche sie nicht und frage brav: „Wie kann denn eine Waschmaschine überhaupt spinnen?“ „Sie wäscht nicht mehr reibungslos bis zum Ende durch. Ich kann mich nicht mehr auf sie verlassen. Kurz vor dem Ende des Programmes stoppt sie plötzlich“, bekomme ich zu hören. Gut, das könnte man als spinnen bezeichnen. Wie weiter? „ Bis jetzt hat es immer geholfen, einmal oder zweimal mit der Faust auf die Seitenwände zu schlagen, dann lief sie weiter.“ Continue reading „Verrückte Waschmaschine“
Es WAR einmal ein Festival…
Von Dr. Ferenc Horváth/Gergely Horváth
In 2010, vom 30. Juni bis zum 3. Juli fand das 18. VOLT Festival in Ödenburg (Sopron) an der ungarisch-österreichischen Grenze, etwa 60 km von Wien und 200 km von Budapest entfernt, statt. Auch dieses Jahr gaben sich viele ungarische und auch internationale Interpreten die Ehre. Wir waren vor Ort um zu sehen, warum jedes Jahr mehrere zehntausende Menschen verschiedenen alters und Nationen dieses Fest besuchen.
Schon seit einigen Jahren hat die Frage: „Warst du da?“ in Ungarn eine neue Bedeutung erlangt. Das ungarische Wort „volt“, bedeutet nämlich, außer natürlich der Maßeinheit der elektrischen Spannung, auch übersetzt „war“, ist also somit das Zeitverb der Vergangenheit. Natürlich verbreiteten sich schnell viele Wortwitze über diesen alltäglichen Namen und bald war das Festival in aller Munde. Außerdem kamen von Jahr zu Jahr immer mehr Interpreten hinzu und die Medienpräsenz wurde auch immer stärker. Das VOLT Festival wuchs ständig und wird zur Zeit, nach dem Sziget Festival, als das zweit bekannteste Festival dieser Art in Ungarn gehandelt. Continue reading „Es WAR einmal ein Festival…“
Gute Nachrichten – Der Erfolg des ungarischen Dirigenten in Hamburg
Von Dr. Ferenc Horváth
Győriványi Ráth György, früherer Leiter der Staatlichen Ungarischen Oper, arbeitet nun schon seit fünf Jahren als Gast-Dirigent in Hamburg in der Staatsoper. Die Liste seines hier aufgeführten Repertoires ist sehr anschaulich. Sie reicht von der Pikk Dame, über Jenufa, Maskenball, Simone Boccanegra, Machbet, La Boheme und Tosca bis Don Giovanni.
Nach diesen fünf Jahren haben wir ihn gefragt, wie seine Zeit verlaufen sei. Continue reading „Gute Nachrichten – Der Erfolg des ungarischen Dirigenten in Hamburg“
Eine neue patentierte Panzerfalle aus Ungarn: Die Gruppe Tankcsapda wurde 20.
Von Dr. Ferenc Horváth
Debrecen, Ost Ungarn , an der Grenze zu der Ukraine. Eine 200.000 Seelen Stadt. Die Fahrt aus Budapest ist angenehm, die Autobahn ist im guten Zustand, das Wetter optimal. Mit der Hilfe des Navigationsgeräts kommen wir direkt an der Phönix Sporthalle an. Die ist ein paar Jahre alt mit richtigen Rängen, eigentlich ganz modern.
Die Vorgruppen fangen soeben an. Die Audienz ist sehr gering. Wird die Halle überhaupt halbwegs gefüllt bis die Momentan prominenteste Gruppe des ungarischen Pop- und Rock-Lebens seinen Auftritt startet? Continue reading „Eine neue patentierte Panzerfalle aus Ungarn: Die Gruppe Tankcsapda wurde 20.“
Wacken Open Air – Familientreffen der Metal-Fans
Von Dagmar Kurr-Mensing
W.O.A.
Wacken – Open – Air
Zum 21. Mal startete gestern das weltgrößte Heavy – Metal – Festival in dem kleinen, beschaulichen 7000 Seelen-Dorf Wacken, im Kreis Steinburg in Schleswig- Holstein.
Ein Mekka für alle Heavy- Metal Fans, da auch in diesem Jahr wieder bekannte Bands wie Iron Maiden, In Extremo und der legendäre Alice Cooper auftreten. Einige hundert Besucher sind schon seit Anfang der Woche auf dem Campingplatz des Geländes und genießen die Zeit und die Vorfreude im Kreise gleich Gesinnter. Die 75000 Karten für dieses weltweit bekannte Festival sind schon seit Monaten ausverkauft.
Wacken befindet sich wieder im Ausnahmezustand und alle genießen es. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich hier um ein alljährlich stattfindendes „Familientreffen“ der Heavy-Metaller handelt. Schwarz gekleidete, friedliche Menschen jeden Alters, aus aller Herren Länder, bis hin nach Australien, treffen aufeinander. Continue reading „Wacken Open Air – Familientreffen der Metal-Fans“
Erbkaisertum und Demokratie
Von Dr. Manuel Ruoff
Der Publizist August Heinrich Simon organisierte eine Mehrheit im Paulskirchenparlament für die Hohenzollernmonarchie
Brüsk hat König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen die ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angetragene deutsche Kaiserkrone abgewiesen. Sicherlich hätte er den ihm angebotenen deutschen Kaisertitel international schwerlich durchsetzen können. Dennoch nützte die Entscheidung des Paulskirchenparlaments für ein Erbkaisertum der Hohenzollern dem preußischen Herrscherhaus. Denn sie trug ein Stück weit zur demokratischen Legitimierung der späteren kleindeutschen Lösung der deutschen Frage mit der nachfolgenden Herrschaft von Friedrich Wilhelms Bruder, Neffen und Großneffen bei und damit auch zu deren Stabilisierung. Insofern hat sich der Jurist und Publizist August Heinrich Simon um das Herrscherhaus Preußens verdient gemacht, als er das Erbkaisertum der Hohenzollern in der Paulskirche mehrheitsfähig gemacht hat. Dieses Verdienst spiegelt seine Behandlung durch das Königreich Preußen allerdings nicht wider. Continue reading „Erbkaisertum und Demokratie“
DAP-Weihnachtsfeier
DAP – WEIHNACHTSFEIER 2010: TERMIN UNBEDINGT VORMERKEN!
Liebe Mitglieder und Freunde der DAP!
Auch wenn wir uns noch mitten im Hochsommer befinden, so rückt Weihnachten doch unaufhaltsam näher. Wir wissen alle, wie schnell sechs Monate vergehen! Und weil dies so ist und annehmbare Termine für die im Dezember anstehenden Weihnachtsfeiern in den Hotels und Restaurants jetzt schon rar werden, haben wir bereits Mittwoch, den 15. Dezember, für unsere Feier fest reserviert. Wir denken, dass dieser Termin knapp zehn Tage vor dem Fest den meisten von Ihnen genehm sein wird. Continue reading „DAP-Weihnachtsfeier“
Barocke Pracht in Dresdens Neustadt – Das Bülow Palais
Dieser Artikel erschien am 31. Juli 2010 im Hamburger Abendblatt
Von Uta Buhr
Dresden ist um einen Prachtbau reicher. Das „Bülow Palais“, das erste Grandhotel im Barockviertel auf der
Neustädter Elbseite, liegt der schönen Dreifaltigkeitskirche direkt gegenüber. Diese wurde auf Geheiß Augusts des Starken gegen Mitte des 18. Jahrhunderts vom berühmten Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann errichtet. Von der Königstraße aus betrachtet, scheint der hoch aufstrebende Turm des Gotteshauses mit der strahlend hell verputzen Fassade des Hotels zu verschmelzen.
Bereits die weitläufige, mit eleganten Spiegeln und erlesenen Möbeln ausgestattete Halle verströmt ein unwiderstehliches Flair. Continue reading „Barocke Pracht in Dresdens Neustadt – Das Bülow Palais“
Nee, so was,Elli!
Von Uta Buhr
Geschlagene zehn Jahre haben Elli und Kuddel sich nicht mehr gesehen. Was für ein Zufall, dass sie sich heute in der überfüllten U-Bahn Richtung Hauptbahnhof treffen. Der Dialog zwischen beiden verläuft laut und herzlich: „Nee, so was, Elli, bischa immer noch’n staatsche Deern. Ganz die Alte.“ Doch davon will die rundliche Dame mit den roten Apfelbäckchen nichts wissen: „Kuddel, wenn du wüsstest, was ich alles durchgemacht habe.“ Continue reading „Nee, so was,Elli!“
David McAllister übernimmt Schirmherrschaft
Unser Mitglied Hartmuth Seitz hat einen großen Erfolg für seine Arbeit zu verbuchen.
Hier sein Bericht.
Von Hartmuth Seitz
Von Schwertern und Schirmen
Seit dem 09. April dieses Jahres hat die Grundschule Wanna einen richtigen Namen: Prof.-Hermann-Rauhe-Schule. Geehrt wurde damit der gebürtige Wannaer und Ehrenprofessor der Hamburger Hochschule für Theater und Musik. Über die Namensgebung berichtete Johanna Renate Wöhlke auf diesen Seiten.
Als es im Rahmen der Überlegungen zur Namensgebung unserer Schule um die Bearbeitung der Gästeliste ging, gab es wenig Diskussionsbedarf. Bei der obligatorischen Pressekonferenz rutschten den Organisatoren jedoch zwei Begriffe über die Lippen . Zu einem „musikalischen Hermann-Rauhe-Tag“ gesellte sich schnell der Zusatz „Festival“. Wir überholten uns zu diesem Zeitpunkt bereits mit unseren Planungen selber. Continue reading „David McAllister übernimmt Schirmherrschaft“
Die besondere Gurke
erschienen im Hamburger Abendblatt am 2. August 2010
Von Johanna R. Wöhlke
Was ist an einer Gurke schon besonders? Sie sieht grün aus, na klar, Gurken sehen immer grün aus. Ich habe noch nie eine rote Gurke gesehen, eine blaue schon gar nicht und eine, die lila schimmerte, scheint mir kein biologisches Exemplar Gurke zu sein. Die ganz, ganz besondere Gurke, die ich meine, begegnete mir – ich darf begegnete sagen – unverhofft, als ich einen Freund besuchte. Continue reading „Die besondere Gurke“
Jó hírek – Magyar karmester sikere Hamburgban
Dr. Horváth Ferenc
Győriványi Ráth György a Magyar Állami Operaház korábbi főigazgatója öt éve dolgozik vendégkarmesterként Hamburgban a helyi Staatsoper megbízásából. Az itteni repertoárjában szereplő darabok sora igen hosszú, mely sor a Pikk Dámától indul, és a Jenufán, az Álarcosbálon, a Simone Boccanegrán, a Machbeten, a Bohéméleten, a Toscán keresztül, a Don Giovanniig ível.
Ezen öt év után kis számvetésre hívtuk őt az eltelt időszakról.
Ezt a rövid beszélgetést egy Don Giovanni előadás után folytattuk a hamburgi kikötő melletti szálloda 20. emeleti bárjában: Continue reading „Jó hírek – Magyar karmester sikere Hamburgban“
Christiania Kopenhagen
Von Dr. Ferenc Horváth
Ein Rundgang. Nur wenige Meter von der wunderschönen Erlöserkirche entfernt liegt der Eingang in die unabhängige Republik Christiania. Um die Ecke sitzt ein leicht betrunkener Bewohner. An den Außenwänden bunte Bemalung, an den Weg entlang aber lediglich trostloser Unkraut. Wo ist wohl hier der Flowerpower geblieben ? – würde man fragen. Damals hat man es anders vorgestellt gehabt.
Hineingehend in die ehemalige Kaserne kommt man auf die Hauptstraße. Links ist die Post, danach ein Café und ein Ausstellungsraum. Gegenüber Müllcontainer mit vielen russischen Wodkaflaschen. In der Luft liegt eine bekannte süße Duft gemischt mit dem leichten Gestank des menschlichen Urins. Trotz der bemalten Warnung: „Hier sollte man nicht Pinkeln!“ Continue reading „Christiania Kopenhagen“