Von Götz Egloff
Wie das American College of Cardiology letztens veröffentlichte, kann Yoga gegen Herzrhythmusstörungen sowie begleitende Angstzustände hilfreich sein. Der amerikanische Kardiologe Dhanunjaya Lakkireddy vom Universitätsklinikum Kansas City, USA, stellte in einer kleinen Studie mit 49 Patienten mit Herzrhythmusstörungen (paroxysmales Vorhofflimmern) fest, dass mittels Teilnahme an einem dreimonatigen Yoga-Kurs knapp ein Viertel symptomfrei wurde. Die Kontrollgruppe absolvierte statt Yoga übrigens ein normales Sportprogramm. Im Schnitt ging die Anzahl der Flimmeranfälle bei der Yoga-Gruppe von 3,8 auf 2,1 zurück. Gemessene Angst- und Depressivitätswerte nahmen ebenso ab. Dies ist ein beachtliches Ergebnis und stärkt die Sichtweise der psychosomatischen Medizin, in manchen Kreisen heutzutage besser als Mind Body Medicine bekannt. Es besteht allerdings Konsens darüber, dass die o.g. Studie keinesfalls zum Anlass genommen werden kann, eine schulmedizinische Medikation vorschnell abzusetzen. Im Gegenteil; Veränderungen im körperlich-seelischen Gefüge gehen in der Regel langsam voran und müssen von Arzt und Therapeut sorgfältig begleitet werden.
American College of Cardiology, KUMC, press release, 2011
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