von Uta Buhr
Am Donnerstag, dem 15. Juni 2017, ist Johanna Renate Wöhlke, Präsidentin der Auswärtigen Presse e.V., nach langer schwerer Krankheit gestorben.
Im März 2010 übernahm Johanna ein schweres Erbe. Die DAP war seinerzeit nicht in der besten Verfassung. Doch mit der ihr eigenen Energie und dank ihrer Visionen stellte sie die Vereinigung in relativ kurzer Zeit auf ein solides Fundament. Die von ihr geschaffene Website – von ihr ganz bescheiden „unsere Seite“ genannt – hat sich seither gut entwickelt und bis auf den heutigen Tag bewährt. Es gelang ihr auch, eine Reihe neuer Mitglieder anzuwerben, die zum festen Stamm derer zählen, die regelmäßig Artikel auf der Website der DAP veröffentlichen.
Die positive Ausstrahlung unserer Präsidentin, ihre Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft und nicht zuletzt ihr Humor hat viele Menschen bezaubert.
Auch ihr beruflicher Werdegang verdient höchste Anerkennung. Die studierte Politikwissenschaftlerin arbeitete jahrelang für das Hamburger Abendblatt. Das Spektrum ihrer Beiträge war umfangreich. Neben Feuilletons und Glossen berichtete sie über Internationales und Lokales. Zudem veröffentlichte sie Bücher und Gedichtbände. Ihre Leidenschaft galt ebenfalls der Fotografie. Diese nutzte sie, um eine ganz eigene Kunstrichtung zu entwickeln – ihre Eggart. Sie fotografierte Spiegeleier in der Pfanne, verfremdete sie am Computer und schuf große, sehr farbenprächtige Bilder, die sie hier und da mit humorvollen Texten untertitelte. Die Kreativität von Johanna kannte schier keine Grenzen!
Nicht zu vergessen sind die zahlreichen Engagements unserer Präsidentin. Sie war nicht nur politisch aktiv, sondern brachte sich ebenso in der Hamburger Autorenvereinigung wie in ihrer Kirchengemeinde ein, sang im Chor und engagierte sich für Flüchtlingskinder.
Johanna hatte trotz ihrer schweren Krankheit noch so vieles vor. Sie wollte unbedingt zur 500-Jahrfeier der Reformation nach Wittenberg reisen. Ein Gremium hatte einige ihrer Bilder angenommen, um sie in der Lutherstadt auszustellen. Doch dazu kam es nicht mehr. Am Donnerstag vergangener Woche ist unsere Präsidentin im Alter von nur 67 Jahren von uns gegangen. Wir alle schulden ihr Dank und werden ihr Vermächtnis in Ehren halten. Unsere Gedanken sind bei Johannas Ehemann und den beiden Kindern.
In tiefer Trauer
Vorstand und Beirat der Auswärtigen Presse e.V.