Wie die Westdeutschen wieder auf die Räder kamen

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Die Ausstellung »WirtschaftsWunderWagen« spiegelt nicht nur mit Autos den ökonomischen Wiederaufstieg von 1945 bis 1963 wider

WirtschaftsWunderWagen“ ist der Titel und auch das Thema der neuesten Sonderausstellung im Hamburger Automuseum „Prototyp“. Man merkt der Ausstellung an, dass sie mit Simon Braker von einem studierten Historiker, der auch Kunstgeschichte gehört hat, gemacht wurde und nicht etwa von einem Ingenieur. So stehen weniger Design und Technik im Vordergrund als der Zeitgeist sowie die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des deutschen „Wirtschaftswunders“ in der Nachkriegszeit. Bilder des international bekannten deutschen Fotografen Josef Heinrich Darchinger, Leihgaben des Archivs der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, führen in das private und politische Leben der Westdeutschen jener Zeit ein. Daneben gibt es auch eine größere Zahl dreidimensionale Exponate, wie man sie damals in den Haushalten von Otto Normalverbraucher vorfinden konnte. Aber auch eine Jukebox und der Continue reading „Wie die Westdeutschen wieder auf die Räder kamen“

Urbild des Junkers

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

von Dr. Manuel Ruoff

Das Urbild des brandenburgischen Junkers, einer der tapfersten Offiziere und der tollste Reiter in der Armee, grob, schroff und knorrig, … voll feuriger Vaterlandsliebe, aber auch voll harter Vorurteile, so naiv in seinem Standesstolze, daß er an die rechtliche Meinung seines Gegners kaum je zu glauben vermochte.“ So durchaus differenziert beschrieb ihn der große deutsche Historiker Heinrich von Treitschke. Die Rede ist von Fried­rich August Ludwig von der Marwitz. Für einen ostelbischen Adeligen im Hohenzollernstaat typisch war sein Leben geprägt von Großgrundbesitz Continue reading „Urbild des Junkers“

Soldat und Diplomat

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Karl Ernst Wilhelm Freiherr von Canitz und Dallwitz wird als tief religiös, idealistisch und konservativ, aber nicht reaktionär beschrieben. Von daher wundert es nicht, dass der „Romantiker auf dem Königsthron“ ihn sehr schätzte. Und unter Friedrich Wilhelm IV. erlebte der am 17. November 1787 in Kassel geborene Preuße ab 1845 als Außenminister seines Landes auch den Höhepunkt seiner diplomatischen Karriere.

Der Freiherr diente Preußen jedoch nicht nur als Diplomat, sondern auch als Soldat, seinem eigentlichen Wunschberuf. Wie seine Großväter zog es auch ihn zum Militär. Allerdings war sein Vater weniger begeistert und so musste er erst Rechtswissenschaften studieren. Nach absolviertem Studium und des Vaters Tod trat der Jungakademiker in die preußische Armee ein. Continue reading „Soldat und Diplomat“

Schwedische Nachtigall

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Sie war eine Frau, die man verehrt hätte, selbst wenn sie gesungen hätte wie eine Krähe.“ Bei aller Übertreibung scheint an diesen Worten von Phineas T. Barnum über die von ihm gemanagte Jenny Lind etwas dran zu sein. Nur mit ihrer Stimme lässt sich die geradezu marien- oder engelhafte Verehrung der 1820 geborenen Sängerin nicht erklären. Noch heute tragen Einrichtungen und Straßen ihren Namen, ziert ihr Konterfei die 50-Kronen-Note ihres Heimatlandes. Die gebürtige Stockholmerin stammte aus bescheidenen und total zerrütteten Familienverhältnissen. Offenkundig wirkte das auf sie abschreckend. Ihr Lebenswandel war ein Musterbeispiel bürgerlicher Tugend. Zudem versuchte sie durch mildtätige Gaben anderen die Armut zu ersparen, die sie selbst als Kind erlebt hatte. Desweiteren hatte sie im Gegensatz zu den meisten anderen Sängerinnen ihrer Zeit Continue reading „Schwedische Nachtigall“

Regent Bayerns in dessen »goldenem Zeitalter«

erschienen in der Preussischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Prinz Luitpold regierte das Königreich mit 26 Jahren so lange wie kein anderer – Vor 100 Jahren ist er gestorben

Kein anderer Regent verkörpert bayerische Gemütlichkeit und die „gute alte Zeit“ in dem blau-weißen Flächenstaat, das sogenannte goldene Zeitalter Bayerns, so sehr wie Prinz Luitpold. Vor 100 Jahren ist er in der Hauptstadt München an einer schweren Bronchitis verstorben.

Dass mit Luitpold die genannten Assoziationen verbunden sind, hat sicherlich eine Reihe von Gründen, die zu einem großen Teil, aber nicht ausschließlich in seiner Person liegen. Seine Regierungszeit liegt fast vollständig in der wilhelminischen Ära. Sie war eine Zeit der Prosperität – und des Friedens. Denn während die wilhelminische Zeit im Ersten Weltkrieg endete, was die vielen Jahre des Friedens davor bis heute überschattet, en­de­te Luitpolds Regentschaft 1912, ist also durch keine Kriegsjahre getrübt. Continue reading „Regent Bayerns in dessen »goldenem Zeitalter«“

Noch längst nicht saturiert

erschienen in der Preussischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Nach Libyen interveniert Frankreich mit Mali nun in einer Exkolonie

In mancher Hinsicht ist die französische Intervention in Mali eine Fortsetzung der französischen Intervention in Libyen. So verläuft die Front ähnlich. Die Tuareg in Mali, denen Frankreich im Gegensatz zu den Schwarzen im Südsudan einen eigenen Staat versagt, sind nämlich traditionell mit den Libyern Muammar al-Gaddafis verbündet. So fanden viele Tuareg in Libyen Asyl vor der Verfolgung in ihrer Heimat. Es besteht aber auch ein kausaler Zusammenhang zwischen den beiden Interventionen. So ist eine Ursache der Eskalation des Streits zwischen der schwarzen Zentralregierung im Süden und den Tuareg im Norden das Ende der Gaddafi-Regierung. Viele Exil-Tuareg kehrten gezwungenermaßen nach Mali zurück und brachten dabei auch schwere Waffen mit, mit denen sie Gaddafi als eine loyale Stütze seiner Regierung ausgestattet hatte. Ein anderer Grund für die Eskalation stellt der diesjährige Putsch in Mali dar, als das Militär im März die rechtmäßige Regierung stürzte, weil ihm deren Politik gegenüber den Tuareg zu liberal und nicht militant genug gewesen war. Continue reading „Noch längst nicht saturiert“

Mann der Reserve:Friedrich von Preußen

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Eitel Friedrich von Preußen war der älteste Bruder des letzten deutschen und preußischen Kronprinzen, der ihn um fast ein Jahrzehnt überlebte. Wie im preußischen Herrscherhaus üblich, absolvierte der am 7. Juli 1883 im Potsdamer Marmorpalais geborene Junge eine militärische Ausbildung, was wohl seinem Naturell entgegen kam. Im Ersten Weltkrieg stach er durch Tapferkeit hervor. Er wurde mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes und mit dem Orden Pour le Mérite einschließlich Eichenlaub ausgezeichnet. Continue reading „Mann der Reserve:Friedrich von Preußen“

Kinderloser Kaufhaus-König

erwschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Förmlich aus dem Nichts baute Helmut Horten die zeitweise nach Kaufhof, Hertie und Karstadt viertgrößte Kaufhauskette der Bundesrepublik auf. Er gehört damit zu den Spitzenrepräsentanten des sogenannten deutschen Wirtschaftswunders. Der am 8. Januar 1909 in Bonn geborene „Selfmademan“ fing als Sohn eines Senatspräsidenten beim Kölner Oberlandesgericht nicht gerade als Tellerputzer an, aber in seiner Juristen- und Beamtenfamilie gab es keine kaufmännische Tradition. Nach dem Abitur hatte der Junge standesgemäß studieren sollen, aber er zog eine kaufmännische Lehre im jüdischen Warenhaus Leonhard Tietz vor. Anschließend wechselte er zum jüdischen Textilkaufhaus Gebrüder Alsberg. Continue reading „Kinderloser Kaufhaus-König“

Gründer des THW

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 50 Jahren starb Otto Lummitzsch

Das Technische Hilfswerk (THW) der Bundesrepublik hatte einen Vorläufer in der Zeit der Weimarer Republik, dessen Geschichte seinerseits auf die Novemberrevolution zurückging. Gründer beider Organisationen ist Otto Lummitzsch.

Der am 10. Februar 1886 in Leipzig-Plagwitz geborene Sohn eines schlesischen Rittergutsbesitzers wurde nach Schulbesuch und Studium Architekt und Bauingenieur. Im Ersten Weltkrieg diente er entsprechend Ausbildung und Beruf als Pionieroffizier. Continue reading „Gründer des THW“

Flugzeugbau in Warnemünde

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 90 Jahren, am 1. Dezember 1922, gründete Ernst Heinkel mit den Ernst Heinkel Flugzeugwerken in Warnemünde eines der größten Flugzeugbauunternehmen des Deutschen Reiches. Noch im Jahr ihrer Gründung wurden sie zum größten Industriebetrieb Mecklenburgs und bauten mit der He 70 „Blitz“ das damals schnellste Verkehrsflugzeug der Welt und das erste deutsche Flugzeug mit einziehbarem Fahrwerk zur Verringerung des Luftwiderstandes. Die eigentlich im Auftrag der Lufthansa als schnelles Verkehrsflugzeug gebaute He 111 wurde zum Standardbomber der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Bereits kurz vor dem Krieg, am 27. August 1939, absolvierte die He 178 als weltweit erstes Flugzeug mit Turbinenluftstrahltriebwerk ihren Erstflug. Der Vorsprung in dieser Technologie blieb über den Krieg insofern erhalten, als bei Kriegs­ende mit dem Turbotriebwerk HeS 011 das weltweit leistungsstärkste von Heinkel stammte. Continue reading „Flugzeugbau in Warnemünde“

Die erste mit Schleudersitz

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Die Heinkel He 219 „Uhu“ war nicht nur die erste Maschine, die serienmäßig mit einem Schleudersitz ausgestattet war, sondern auch das erste Kampfflugzeug der Luftwaffe, das ein steuerbares Bug­rad besaß und für die Nachtjagd konzipiert war. So war beispielsweise durch eine Bordwaffenplatzierung unter und hinter dem Piloten dafür Sorge getragen, dass das Mündungsfeuer diesen nicht blendete. Des Weiteren war die Maschine mit dem Bordradargerät „Lichtenstein“ ausgestattet. Die He 219 gilt als das einzige Jagdflugzeug mit Kolbenmotor der Luftwaffe, das gegen den ebenfalls zweimotorigen britischen Jagdbomber „Mosquito“ eine Chance hatte. Continue reading „Die erste mit Schleudersitz“

Besatzer und Befreier

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Im Ersten Weltkrieg war die (teilweise) russische Besetzung Ostpreußens weniger schlimm als im Zweiten. Eine systematische Entvölkerung sowie planmäßige Vergewaltigungen blieben aus. Milder war die Besetzung im Siebenjährigen Krieg. Die Zarin wollte die Ostpreußen als Untertanen gewinnen und setzte mit baltendeutschen Besatzungsoffizieren Landsleute der Besetzten ein. Am besten war die Besetzung zu Beginn der Befreiungskriege, denn damals kamen die Russen wirklich als Befreier. Zum Kommandanten von Königsberg und Gouverneur von Ostpreußen bestimmte der Zar seinen General Carl Gustav Graf von Sievers. Nach dem Ende der Befreiungskriege wurde der am 8. beziehungsweise 19. November 1772 in Livland geborene Baltendeutsche noch russischer Senator, bevor er 1856 in Moskau starb.

Wie Libyen italienisch wurde

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

von Dr. Manuel Ruoff

Vor 100 Jahren endete der italienisch-türkische Krieg – Erster Luftangriff der Weltgeschichte

Schon bevor das Osmanische Reich im Ersten Weltkrieg den finalen Todesstoß erhielt, war es nicht mehr gesund gewesen. Als „kranker Mann am Bosporus“ war es bereits im 19. Jahrhundert bezeichnet worden. Das einst das christliche Europa in Angst und Schrecken versetzende Reich war von einem Subjekt zu einem Objekt geworden. Dieses macht sehr schön eine Karikatur in der britischen Satirezeitschrift „Punch“ deutlich, die den Sultan zeigt, wie er erstaunt von einer Bekanntmachung Kenntnis nimmt, dass Russland, Frankreich und Großbritannien die Umwandlung seines Staates in eine Beteiligungsgesellschaft beschlossen hätten. Continue reading „Wie Libyen italienisch wurde“

Idee und Wirklichkeit

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Beim Festakt zum Tag der Deutschen Einheit verwies der Festredner Bundespräsident Norbert Lammert auf ein Zitat des deutschen Regisseurs Wim Wenders: „Aus der europäischen Idee ist die Verwaltung geworden, und jetzt denken die Menschen, dass die Verwaltung die Idee ist.“

Ein analoges Phänomen gab es schon vor zwei Jahrhunderten. Aus der Französischen Revolution war die napoleonische Unterdrückung geworden und nun dachten die Deutschen – und nicht nur sie –, dass die napoleonische Unterdrückung die Errungenschaft der Französischen Revolution sei. Von Friedrich Meinecke stammt die Erkenntnis, dass die Deutschen durch die Erfahrung der napoleonischen Besatzungszeit Continue reading „Idee und Wirklichkeit“

Linkskonservative Alternative zu Friedrich Ebert

erschienen in der Preußisch Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Vizekanzler Arthur von Posadowsky-Wehner trat bei der ersten Reichspräsidentenwahl gegen den rechten Sozialdemokraten an

Wollte man Arthur Adolf Graf von Posadowsky-Wehner Freiherr von Postelwitz im politischen Spektrum verordnen, dann müsste man ihn zum Linkskonservatismus zählen. In seiner Bejahung von König und Kaiser und von seiner Herkunft her war Posadowsky-Wehner ein typischer Konservativer. Der am 3. Juni 1845 im niederschlesischen Groß-Glogau geborene Graf entstammte ostelbischem Uradel und bereits der Vater hatte als königlicher Oberlandesgerichtsrat in verantwortungsvoller Funktion dem Staat gedient. Seine Mutter war eine von Plötz. Der Sohn verhielt sich standesgemäß und schickte sich an, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Nach dem Abitur am evangelischen Gymnasium in Glogau studierte der Protestant in der Provinzhauptstadt Breslau, in der Landeshauptstadt Berlin und in Heidelberg Rechts- und Staatswissenschaften, wobei sein besonderes Interesse neben dem Kirchen- dem Staatsrecht galt – beste Voraussetzungen für eine Tätigkeit im Staatsdienst. Nach der Continue reading „Linkskonservative Alternative zu Friedrich Ebert“

Ein Zeichen familiärer Kontinuität

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Siegfried Taday wollte in Passenheim die eigene Goldene Konfirmation mit der Taufe seiner Enkel verbinden.

Goldene Konfirmation in Ostpreußen

Wenige heute in der Bundesrepublik lebende Ostpreußen können ein Konfirmationsjubiläum in ihrer ostpreußischen Heimatkirche feiern. Umso seltener ist es, wenn sie diese Feier mit der Taufe ihrer Enkelschar verbinden können. Dem Reiseunternehmer Siegfried Taday schien ein derartiges Zeichen familiärer Kontinuität über Generationenwechsel hinweg vergönnt zu sein. In der evangelisch-lutherischen Kirche von Passenheim, der laut ihrem Pastor Witold Twardzik ältesten von ganz Masuren, sollte in ein und demselben Continue reading „Ein Zeichen familiärer Kontinuität“

Portugiesische Hohenzollerin

erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung

Von Dr. Manuel Ruoff

Portugiesische Hohenzollerin

Eine Hohenzollernprinzessin hat es bis zur Königin von Portugal gebracht, und zwar Stephanie Josepha Friederike Wilhelmine Antonia aus der in Süddeutschland und katholisch gebliebenen Nebenlinie Sigmaringen. Die Tochter des letzten regierenden Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen Karl Anton und dessen Ehefrau Josephine von Baden war nicht nur irgendeine portugiesische Königin, sondern genoss in der Heimat ihres Mannes Peter V. ein ähnliches Ansehen wie Königin Luise in Preußen. Der „Engel Continue reading „Portugiesische Hohenzollerin“

Einigkeit und Recht und Freiheit

erschienen in der Preussischen Allgemeinen Zeitung

von Dr. Manuel Ruoff

Vor 90 Jahren machte Reichspräsident Friedrich Ebert das Deutschlandlied zur Nationalhymne

Ähnlich formlos wie die Bundesrepublik erhielt auch das Deutsche Reich das Deutschlandlied zur Nationalhymne. Wie in der zweiten übernahm auch in der ersten deutschen Demokratie diese Aufgabe der Staatspräsident.

Der 1871 gegründete kleindeutsche Nationalstaat hatte keine Nationalhymne. Ersatzweise wurde die preußische Hymne „Heil dir im Siegerkranz“ gesungen. Bei der Feier der Übergabe Helgolands an Deutschland wurde das „Lied der Deutschen“ am 9. August 1890 erstmals bei einem Staatsakt gesungen. Das war sinnig, war der Text doch ein knappes halbes Jahrhundert zuvor von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben auf eben dieser Insel für eine 1797 komponierte Melodie Joseph Haydns geschrieben worden. Continue reading „Einigkeit und Recht und Freiheit“