Gesehen – erlebt – gemalt
Von Dr. László Kova
Bei Wind und Wetter im Freien zu malen ist besonders beschwerlich. Kein Sturm und Regen konnten die Norddeutschen Realisten im Juni dieses Jahres erschrecken, sie wollten das 700 Jahre alte Blankenese mit ihren Pinsel festhalten: Nikolaus Störtenbecker (Gründer und Leiter der Gruppe), Tobias Duwe (Hamburg, St. Aulaire), Brigitta Borchert (Molfsee), Erhard Göttlicher Prof. (Hamburg), André Krigar (Berlin), Christopher Lehmpfuhl (Berlin), Lars Möller (Hamburg), Aleksandra Novák-Zemplinska (Warschau), Ulf Petermann (Kiel), Christoph Thiele (Kiel) und Till Warwas (Bremen). Continue reading „Blankenese“
Kategorie: Kunst und Kultur
Artikel aus dem Feuilleton
„Kinderolymp“
Unsere Welt entdecken
Dr. László Kova
Das Altonaer Museum kümmert sich um den Nachwuchs. Mit der neuen Ausstellung zeigt das Museum eine neue interaktive Abteilung für Kinder und Jugendliche, die in den Bereichen Kunst, Kultur und Wissenschaft auf phantasievolle und spielerische Art neue Kenntnisse vermittelt und alte Kenntnisse vertieft. Continue reading „„Kinderolymp““
Günter Kunert
Günter Kunert
Er ist einer der bekanntesten Schriftsteller in Deutschland. Anlässlich seines 75. Geburtstages las er aus seinen Werken im Logensaal der Kammerspiele. Im Mittelpunkt der Lesung stand sein neuestes Werk: „Die Botschaft des Hotelzimmers an den Gast“. Continue reading „Günter Kunert“
Im Reich der Ottifanten
Dat Otto Huus in Emden
Von Uta Buhr
„Wenn du mal denkst, denk ottifantisch!“ Was bleibt dem Besucher vom Otto Huus in Emden auch anderes übrig? Otto, das Urbild aller Ostfriesen, hat das Erdgeschoß bis in den letzten Winkel mit Ottifanten vollgestopft. Sein gerüsseltes Wappentier auf Bechern, Geldbörsen, Notizbüchern und Mauspads! Ein besonders prächtiges Exemplar der Spezies springt einem bereits aus der roten Backsteinfassade entgegen. Es sind Fälle von Kindern überliefert, die nach dem Besuch des Otto-Museums vor dem Einschlafen statt Schäfchen nur noch Ottifanten zählen wollten.
Eltern seien gewarnt. Halten Sie Ihren Nachwuchs fest. Denn die Otto Devotionalien im Fanshop sind heiß begehrt und können Sie teuer zu stehen kommen. Der neueste Hit ist das T-Shirt mit der Aufschrift von der Hand des Meisters in perfektem Englisch: WI AHR SE SCHÄMPJENS. Und auch Ottos süßeste Versuchung, die Ottifanten-Marzipantorte, geht weg wie warme Semmeln. Besonders dann, wenn der Hausherr höchstselbst bedient, was gelegentlich vorkommt.
Der in mystisches Halbdunkel getauchte erste Stock des schmalbrüstigen Hauses gewährt Einblicke in Ottos bewegte Biografie. Da ist zunächst das vergilbte Foto aus Konfirmandentagen. Continue reading „Im Reich der Ottifanten“
Hans Christian Andersen
1805-1875
Von Dr. László Kova
Im Altonaer Museum läuft bis zum 12. Juni 2005 eine besonders sehenswerte Ausstellung, die die Reisewege von H.C. Andersen zeigt. Als Untertitel kann man lesen: Märchen eines Lebens – mit Hans Christian Andersen durch das malerische Europa.
Dabei ist in Deutschland wenig bekannt, dass Andersen nicht nur der geniale Märchendichter war, als den wir ihn heute noch lieben. Er sah sich selbst eher als Poet, Dramatiker, Romancier und als Chronisten seiner Zeit. Continue reading „Hans Christian Andersen“
Arno Surminski
Von Dr. László Kova
Arno Surminski wurde mit Romanen über Ostpreußen populär. Im Februar 2004 ehrte ihn die Hansestadt Hamburg mit der Biermann-Ratjen-Medaille.
Er wurde 1934 in Jäglack in Ostpreußen geboren. Sein Lebensweg ist lang und bunt. Zehn Jahre alt war er, als die Rote Armee in sein Dorf kam. Der Krieg zerstörte die Idylle und seine Kindheit. Seine Eltern wurden nach Russland deportiert und kehrten nie zurück. 1947 wurde er von entfernten Verwandten in Trittau (bei Hamburg) aufgenommen. Continue reading „Arno Surminski“
Auf Mozarts Spuren
Das Genie wird 250 Jahre alt
Von Uta Buhr
Theresa verläßt leicht irritiert das Haus in der Getreidegasse 9 zu Salzburg. Hier wurde am 27. Januar 1776 Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart geboren. Die Musikerin hatte gehofft, das sattsam bekannte Bild des Genies als ewiges Kind würde zu seinem 250. Geburtstag endlich korrigiert: „Der Wolfgang war schon früh erwachsen. Er hat bereits in sehr jungen Jahren die ganze Familie ernährt!“ Und nun sieht sie sich mit kitschig bemalten Decken, einem Kinderbettchen mit herziger Wolferl-Puppe und ähnlich infantilem Schnickschnack konfrontiert. Konzipiert wurde die Installation von Robert Wilson. „Aber die Kids haben Spaß daran“, verteidigt ein Lehrer den exentrischen Theatermann aus Texas. „Und sie interessieren sich brennend für die Instrumente, auf denen der Bub‘ selbst gespielt hat.“ Aus seiner Sicht ist dies ein guter Zugang zu Mozart und seiner Musik.
Es „mozartet“ sehr an der Salzach, und die Stadt zeigt sich zu Beginn des Jubeljahres von ihrer besten Seite. Kein Schnürlregen trübt heute die Festfreude. Die Luft ist klar, und die Sonne strahlt von einem wolkenlosen Himmel. Touristenschwärme drängen sich durch die engen Gassen und stehen geduldig Schlange vor dem Tanzmeisterhaus am Makartplatz. Hier verbrachte das Wunderkind, das sich im Alter von fünf Jahren selbst das Geigenspielen lehrte und mit leichter Hand unsterbliche Melodien schuf, einen Teil seiner Jugend. In der Neuen Residenz am Mozart-Platz 1 lässt man den Continue reading „Auf Mozarts Spuren“