von Johanna R. Wöhlke
Einer der wichtigsten Künstler der Gegenwart ist in Köln gestorben: Sigmar Polke.
Nähere Informationen unter:
http://www.zeit.de/news-nt/2010/6/12/iptc-bdt-20100611-349-25119814xml
Artikel aus dem Feuilleton
von Johanna R. Wöhlke
Einer der wichtigsten Künstler der Gegenwart ist in Köln gestorben: Sigmar Polke.
Nähere Informationen unter:
http://www.zeit.de/news-nt/2010/6/12/iptc-bdt-20100611-349-25119814xml
Gedanken zur Bücherverbrennung am historischen Ort
Vortrag von Dr. Reimer Eilers, VS Vorsitzender Hamburg, aus Anlass der Gedenkveranstaltung 2010 von Hamburger Autorenvereinigung und VS Verband der Schriftsteller zur Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933
Der 15. Mai 1933 war in Hamburg ein für die Jahreszeit zu kühler Tag. Trotzdem versammelte sich am späteren Abend eine etwa tausendköpfige Menge erwartungsvoll auf den Wiesen des Kaiser-Friedrich-Ufers. Denn wie formulierte der Reporter des „Hamburger Anzeigers“ am nächsten Tag unnachahmlich zum Anlass: „Feuer zieht die Menschen an. Ob es ein Schadenfeuer ist, ein Freudenfeuer oder ein solches, wie es die Studenten Hamburgs gestern Abend am Kaiser-Friedrich-Ufer veranstalteten.“
So begann der Frühling der Nationalsozialisten: Allerorten brannten im Deutschen Reich am 1o. Mai des Jahres dreiunddreißig die Scheiterhaufen mit den Büchern deutscher Schriftsteller. Hamburg machte eine bloß scheinbare Ausnahme: Hier fand die Bücherverbrennung einige Tage später, am 15. Mai, eine Stunde vor Mitternacht statt. Das Feuer am Kaiser-Friedrich-Ufer, übermannshoch, zog seine Nahrung aus über zweitausend Büchern. Und die Studenten, von denen im „Hamburger Anzeiger“ pauschal die Rede war, stellten sich als Mitglieder des Stahlhelms, der Burschenschaften und des SA-Sturms 6/76 dar. Continue reading „Brandloch an der Elbe“
Vortrag von Gino Leineweber aus Anlass der Gedenkveranstaltung 2010 von Hamburger Autorenvereinigung und VS Verband der Schriftsteller zur Bücherverbrennung vom 10. Mai 1933
Fahrenheit 451, das ist die Temperatur, bei der Papier Feuer fängt und Bücher sich entzünden, und das ist der Titel eines Romans des amerikanischen Schriftstellers Ray Bradbury. In diesem Buch beschreibt er eine Gesellschaft, in der Bücher verboten sind. Eine als Feuerwehr getarnte Institution, rückt immer dann aus, wenn Bücher gefunden werden, verbrennt sie und verhaftet die Besitzer.
Die Bevölkerung im Roman ist von allem fernzuhalten, was der Gesellschaftsstruktur schaden könnte. Insbesondere von Büchern. Sie bieten andere Ansichten, und erlauben in andere Welten einzutauchen. Continue reading „Flammende Ignoranz“
Bericht des Schriftstellers und Vorsitzenden der Hamburger Autorenvereinigung, Gino Leineweber, von einem internationalen Schriftstellerkongresses in Islamabad, Pakistan.
Als ich die Einladung bekam, wollte ich es erst nicht wahrhaben. Ein Treffen von Schriftstellern und Intellektuellen in Islamabad. In der Hauptstadt Pakistans, dem Land, das im Focus der Öffentlichkeit mit Terrorismus und instabilen politischen und sozialen Verhältnissen verbunden wird. Ein Land, in dem man vor Anschlägen nicht sicher ist, und in der Tat wurde die Konferenz aus Sicherheitsgründen zweimal verschoben, von Oktober auf November 2009 und schließlich auf die Zeit vom 14. bis 16. März 2010. Zwei andere Schriftsteller aus Deutschland, die ebenfalls eingeladen waren, sagten aus unterschiedlichen Gründen ab. Ich aber folgte der Einladung.
Das Motto der Konferenz war Sufismus und Frieden (Sufism and Peace). Über Sufismus hatte ich vor vielen Jahren gelesen, und wusste, dass der Sufismus eine Vielheit mystischer Traditionen umfasst, die den Islam als ihre höchste Wahrheit betrachten. Die Lehre wird als eine Offenbarung der esoterischen Wahrheit des Islams gesehen. Alle Teilnehmer hatten zum Thema einen Vortrag zu halten, der später in einer Anthologie veröffentlicht werden sollte. So wie im Jahre 1995, in dem bereits eine Konferenz mit demselben Titel stattfand. Sie war von Benazir Bhutto, der im Dezember 2007 ermordeten pakistanischen Politikerin, die 1995 Premierministerin war, initiiert worden. Die Idee zu einer zweiten Konferenz stammt ebenfalls von ihr, und der Vorsitzende der PAL (Pakistan Academy of Letters), der Pakistanischen Schriftstellervereinigung, Fahkar Zaman, der 1995 Kultusminister unter Benazir Bhutto war, verwirklichte jetzt die Vision der großen Dame der pakistanischen Politik. Wie wichtig diese Konferenz nicht nur für die PAL war, zeigt das große Medieninteresse, dass während der gesamten Dauer der Tagung zu beobachten war und besonders der Besuch des Pakistanischen Präsidenten, Asif Ali Zardari, des Witwers Benazir Bhuttos und des Bildungsministers Pakistans, Sardar Assef Ahmed Ali. Continue reading „Sufismus und Frieden“
By Uta Buhr
“Deadly Game”
Crime time at the English Theatre of Hamburg!
In the lobby the spectators are greeted by a poster warning them not to catch a fright when confronted with the notorious
“smoking gun.” The explosion during the first act is indeed very impressive, the more so as one of the actors is shot dead and is lying in a pool of blood on the shining floor of Camille Dargus’s elegant Manhattan apartment. Come to that, this “youngish” lady is a famous jewelry designer with a preference for one-night-stands with attractive very young men. The night before, she had invited Billy, a handsome waiter, into her house. Nothing unusual so far. However, when she wanted to get rid of him in the morning, he refused
to leave and turned out to be a blackmailer who filmed their intimacies in her bedroom. Instead of getting hysterical, Camille kept a cool head und instantly called her security guard Ted to throw her unwelcome visitor out of her flat. From now on this very intricate story gains momentum. It is very essential to listen very closely to every word exchanged between the actors on stage. Is Billy really dead and which role does the beefy Ted play in this murderous game? What happened to Camille’s rich husband who left her a fortune after his death? And what finally became of that mysterious son of hers? Continue reading „The English theatre of Hamburg“
DAS NEUE STÜCK:THE ENGLISH THEATRE OF HAMBURG
EINE ECHTE HAMBURGENSIE
Von Uta Buhr
EIN VERWIRRSDPIEL MIT TÖDLICHEM AUSGANG: “DEADLY GAME”
Ohne sein English Theatre wäre Hamburg um eine Attraktion ärmer! Das ist die einhellige Meinung all derer, denen die Bühne an der Mundsburg seit langem ans Herz gewachsen ist. Seit nunmehr einunddreissig Jahren treten hier erfahrene Schauspieler aus dem englischsprachigen Raum in einer Vielzahl von Theaterstücken auf. Das Répertoire reicht von Ayckbourn über Pinter bis hin zu Shakespeare. Auch launige Komödien von so unterschiedlichen Autoren wie Oscar Wilde und Neil Simon stehen auf dem Spielplan. In der Pause trifft ein kunterbuntes Völkchen aus allen Gesellschaftsschichten in dem mit vergoldeten Spiegeln geschmückten Foyer des Theaters zusammen. Manch prominenter Besucher wird hier gesichtet, u.a. ein ehemaliger Minister nebst Ehefrau, beide langjährige Fans des English Theatre. Continue reading „The English Theatre Of Hamburg: Deadly Game“
Eröffnungsrede der Ausstellung „Moonlicht Bodys“ in der Rudolf Steiner Schule Altona am 22.02.2010
Von Dr. László Kova
Hört man das Wort Akt, erscheinen in unserem Gehirn erotische Bilder, in unserer Psyche angenehme Schwingungen. Hatte der Schöpfer ähnliche Gefühle etwa vor 25.000 v. Chr., als er aus Kalkstein die nur 11 cm große Venus von Willendorf herausarbeitete? Dieses Fruchtbarkeitssymbol hat schwere Brüste, runden Bauch, ein überproportioniertes Gesäß und dicke Schenkel. Sogar ihre Schamlippen sind detailliert dargestellt. War er der erste Künstler in der Geschichte, der eine Aktdarstellung schaffte? Wurde er für seine künstlerische Arbeit von seinen steinzeitlichen Zeitgenossen bewundert oder musste er sich dafür schämen? Continue reading „Der Akt in der Kunst“
Kommentar zu „Der Griff ins Höschen. Lulu – Calixto Bieito entmythisiert die femme fatale.“
von Astrid Biesemeier
zur Inszenierung von „Lulu“ von Frank Wedekind, Regie: Calixto Bieito, am Nationaltheater Mannheim, Okt. 2009, in: www.nachtkritik.de vom 13.10.2009.
Von Götz Egloff
Wo Es war, soll Ich werden“, sagt Sigmund Freud. „Wo Ich war, soll Es werden“, sagt Jacques Lacan. Was ist dieses Es, dieses dunkle Unbekannte? Es ist das Unheimliche, Verborgene, doch Gutgehütete im Menschen, das lebenslang in ihm wirkt und – Astrid Biesemeier deutet es an – überlebensnotwendig ist. Continue reading „Lulu goes Lacan – der Spiegel als Spiegel des Spiegels“
Rezension zur 4-teiligen Doku-Serie
von Liz Wieskerstrauch
SWR Fernsehen, 01.10.09, 08.10.09, 15.10.09, 22.10.09, jeweils 22:30 Uhr
Die suggestive Kraft des Therapeuten – Menschen zwischen Leid und Hoffnung
Von Götz Egloff
Liz Wieskerstrauch ist mit ihrer 4-teiligen Doku-Serie „Die Seelenflüsterer – Turbo-Coaching gegen Stress und Angst“ im Auftrag des SWR ein hautnaher Film gelungen, der in eindringlicher Weise die psychischen Probleme mehrerer Menschen zeigt – und wie eine Möglichkeit aussieht, diesen Problemen zu begegnen. Prüfungsangst vor dem Abitur, Zahnarztphobie, ADHS beim 11-jährigen Felix – eindrückliche Symptome vom „Nachbarn nebenan“, die mit einer neuartigen Coaching-Methode des Psychologenpaars Cora Besser und Harry Siegmund behandelt werden. Continue reading „Die Seelenflüsterer – Turbo-Coaching gegen Stress und Angst“
(Herausgerissen aus der Flagge)
Von Dr. László Kova
Klaudia Kovács ist die Producerin für den Dokumentarfilm „Torn From The Flag“ (Herausgerissen aus der Flagge), der im Juli 2009 in Budapest für Filmemacher und den Filmverleih vorgeführt wurde. Der Film war der „Schlager“ des Internationalen Filmfestivals in Eger (Slow Film Festival) vom 25. Juli bis 01. August 2009. „Torn From The Flag“ wurde während des Festivals mehrmals im vollbesetzten Kino ´Úránia´ gezeigt, jeweils mit „standing ovation“ des Publikums nach der Vorführung. Der Film nahm bis jetzt auf 16 internationalen Filmfestivals teil und gewann 6 Auszeichnungen.
Anlass des Filmtitels ist, dass die Revolutionäre zu Beginn des Volksaufstandes 1956 aus der ungarischen Flagge das kommunistischen Wappenzeichen herausrissen. So wurde die gelochte Nationalflagge (Trikolor) das Symbol der ungarischen Revolution vor 53 Jahren. Continue reading „“Torn From The Flag”“
Die Hamburger Aquarellwerkstatt´ in Masuren
Von Dr. László Kova
Um die Wildheit und Sanftheit, die Urwüchsigkeit und die unveränderte Schönheit des vielgerühmten und geliebten Landes zu entdecken, brachen in diesem Sommer elf Malerinnen und Maler aus Hamburg gen Ostpreußen mit ihren schweren Utensilien (Aquarellfarben, Büttenbögen, Staffeleien, Pinseln…) auf. Ohne Zweifel ist auch unsere Elbmetropole eine Fundgrube von Menschen, die sich durch eigenen Geburtsort oder durch die Vorfahren mit Ostpreußen eng verbunden fühlen. Wenn sie das Wort Ostpreußen hören, bekommen sie glänzende Augen oder ihre Stimme stockt infolge der Gefühlsschwankungen.
Die Mitglieder der Hamburger Aquarellwerkstatt beim eifrigen Malen irgendwo in Masuren Continue reading „Ostpreußen, eine beglückende Wirklichkeit“
Singende, tanzende, musizierende Jugendliche
Von Dr. László Kova
Eidelstedt (lak). Eine dreiwöchige pädagogische Arbeitsperiode schloss der Eidelstedter Jugendclub Hörgensweg am 23. August unter dem Titel „Sommer unterm Schirm“ ab. Die Veranstaltung ´Music and Performance´ war auf der großen Wiese vorgesehen, aber die Götter spielten mit dem Wetter leider nicht mit: Es regnete trostlos und es war kalt. Die Organisatoren hätten den geplanten Sonnenschirm mit einem riesigen Regenschirm eintauschen müssen, wenn die Johannesgemeinde in Dallbregen mit ihren Räumlichkeiten nicht ausgeholfen hätte. Continue reading „„Sommer unterm Schirm““
Lokaltermin mit dem Blödelbarden der Nation
Von Uta Buhr
Dies vorweg: Wer Otto nicht mag, hat keinen Geschmack! Auch mit nahezu 60 – am 22. Juli feiert er Geburtstag – strahlt er einen unwiderstehlichen Charme aus. Ein paar Falten um die Augen – Lachfältchen eben – das Blondhaar etwas schütterer. Ja, und ein wenig fülliger scheint der einstige „Strich in der Landschaft“ auch geworden zu sein. Doch sonst ist er ganz der Alte, der sich stets mit seinem vollen Namen Otto Waalkes vorstellt, aber jeden gleich ermutigt, ihn schlicht beim Vornamen zu nennen. „Otto wird sechzig. Glaub’ ja nicht, das rächt sich. Glaub’ lieber, das gibt sich. Dann wird er noch siebzig“, tönt er uns entgegen, als wir sein Büro im feinen Hamburger Stadtteil Uhlenhorst betreten. Und dann setzt er gleich noch eins drauf: „Sechzig Jahre und kein bisschen heiser, hahaha!“ So entspannt wie er da sitzt, einen Becher Tee vor sich, das berühmte schräge ottonische Grinsen auf den Lippen, wird er auch noch mit achtzig und gar neunzig die Nation mit seinen Späßen erheitern. „Jetzt geht doch die Party erst richtig los“, freut er sich. „Sehen Sie nur, wie erfolgreich Udo Jürgens, die Stones, Udo Lindenberg, Loriot sind…“ Dinos wie er. „Tja, und was mich betrifft: Humor hat nun mal kein Verfallsdatum.“ Continue reading „Otto wird 60“
Zum hundertsten Todesjahr von Paul Cézanne
Von Uta Buhr
„Quelle honte – welche Schande! Fast hundert Jahre haben meine Mitbürger gebraucht, um endlich das Genie Paul Cézannes zu begreifen. Henri Pontier, der Direktor des Museums der Schönen Künste in Aix, hat sich seinerzeit geweigert, jemals ein Werk Cézannes zu zeigen. Zum ersten Mal wurde er dort 1984 ausgestellt.“ Josianes dunkle Augen blitzen vor Zorn. Sie selbst ist in Aix-en-Provence geboren, Studentin der Rechte an der hiesigen Universität und stolz auf ihre schöne Stadt. Bei strahlendem Sonnenschein schlendern wir mit ihr den Cours Mirabeau, die Prachtstraße mit ihren barocken Bürgerhäusern, belebten Cafés und sprudelnden Brunnen, hinunter. Bunte Fahnen, die auf die Festivitäten zu Ehren des großen Sohnes hinweisen, flattern in der leichten Brise. Die „Route Cézanne“ wird durch runde, in das Straßenpflaster eingelassene Bronzeplaketten markiert. Und schon stehen wir vor dem „Musée Granet“ an der Place Jean de Malte, in dem vom 9. Juni bis 17. Continue reading „Später Ruhm eines unverstandenen Malgenies“
Zum 65. Geburtstag am 19.05. ehrte die Freie und Hansestadt Hamburg die unvergessene Sängerin Alexandra mit der Benennung einer Straße
Von Manuela Rosenthal- Kappi
Am 19. Mai, dem Tag, an dem die am 31. Juli 1969 tödlich verunglückte Sängerin Alexandra 65 Jahre alt geworden wäre, hatten die Kulturbehörde der Stadt Hamburg und der Alexandra-Freunde-Verein e.V. zur feierlichen Enthüllung der Straßenneubennung “Alexandra-Stieg” zu Ehren der Künstlerin in den Elbpark Entenwerder eingeladen. Kurz zuvor noch hatte es in Strömen gegossen, die Veranstaltung schien buchstäblich ins Wasser zu fallen. Es war Hamburger Schmuddelwetter. Doch plötzlich, pünktlich zu Beginn der Veranstaltung, riß der Himmel auf, die Sonne schien durch den Wolkenvorhang.
Das Schild ist enthüllt!
v. l. Evaldas Ignatavacius, Dr. Michael Rasig, Rüdiger Elwart, Marc Boettcher, Marleen Zaus, Renate Scholten, Axel Wieder
Neben Vertretern der Stadt Hamburg, Familienangehörigen und dem Vorstand des Alexandra-Freunde-Vereins war auch der litauische Botschafter Evaldas Ignatavacius eigens aus Berlin angereist, um dem Ereignis beizuwohnen und eine Ansprache zu halten. Nachdem der Vereinsvorsitzende Dr. Michael Rasig die Teilnehmer begrüßt hatte, sprach Rüdiger Elwart vom Bezirksamt Hamburg-Mitte davon, welche Bedeutung die ehemalige Bürgerin Alexandra, die damals noch Doris Nefedov hieß, für die Stadt hatte und umgekehrt, welche Bedeutung die Hansestadt für die Sängerin besaß. Alexandra hatte entscheidende Jahre für ihr persönliches Leben in Hamburg-Rothenburgsort verbracht, nur wenige hundert Meter vom Veranstaltungsort entfernt, an dem sich damals ein Schrottplatz befand, Zigeuner campierten, die ersten Fotoaufnahmen der Sängerin Alexandra entstanden. Continue reading „Sehnsucht nach salziger Luft, dem Kreischen der Möwen und dem Tuten der Schiffe“
Unter dem Sternenhimmel Australiens
Von Dr. László Kova
Hamburg-Sydney (lak). In Hamburg: Abflug! In London: Umsteigen! In Bangkok: Zwischenstopp! In Sydney: Ankunft nach ca. 22 Flugstunden!
So war es mit uns. Beim Verlassen des Flugzeuges wollten unsere Beine nach dem langen Sitzen kaum funktionieren, wir fühlten uns äußerst erschöpft und schläfrig, aber ebenso froh, da wir endlich unser Ziel erreicht hatten.
Eine Hafenrundfahrt vom Circular Quay gehört zum Pflichtprogramm in Sydney. Von der Fähre aus kann man die schönsten Ausblicke auf die rasch entwickelnde Weltstadt gewinnen. Bei Aus- und Einfahrt des Hafens werden die Fahrgäste vom ´Sydney Opera Hous´ begrüßt.
Wir landeten nicht nur in einer anderen Welt südwärts vom Äquator, sondern auch in einer anderen Jahreszeit. Beim Abflug war es bei uns Winter, bei der Ankunft war es dort Hochsommer. Eine Hitze! Darauf bereiteten wir uns schon im Flugzeug vor, tauschten unsere Sachen leichtere um. Continue reading „Der fünfte Kontinent“
Von Dr. László Kova
Soumi, sage ich leise und wiederhole: Soumi. Das Wort klingt in meinem Ohr wie ein Mädchenname, zart, zärtlich. Dann schließe ich meine Augen, da ich alles mythosartig erleben möchte, ich möchte mich in einen unwahrscheinlichen Traum versetzen: Die ganze Reise mit den Sinnen erleben. Dabei höre ich nicht mehr das gleichmäßige Summen der uns schiebenden Turbinen; das köstliche Angebot der schönen Stewardesse nehme ich auch nicht mehr wahr. Ja, mein Versuch scheint zu gelingen. Allmählich glaube ich, vor mir die tausend Seen dieses naturschönen Landes zu sehen. Dann wandere ich in der Zeit zurück und lande an dem Wolga-Knie, wo das Volk Soumi lebte. Sie fischten und jagten; Erwachsene, Jugendliche und die Lütten waren mit dem Überleben rege beschäftigt. Sie schwammen und fuhren selbstgebaute Boote, ritten schnelle Pferde.
Oh, so ein romantisches Leben, sagen wir heute. Das ist vollkommen falsch. Hätten die Menschen diesen Begriff damals gekannt, hätten sie sicherlich heftig dagegen protestiert. Das Beschaffen der Nahrung war ein knochenharter Kampf und häufig lebensgefährlich. Aber es gab in den Flüssen genügend Fisch, in den Wäldern und auf den Wiesen ausreichend Wild. Continue reading „Kunstreise nach Helsinki“
Von Dr. László Kova
Immer neue Ideen, sichere Federführung, ein voller Terminkalender… Man würde nicht glauben, dass sie 87 Jahre alt ist. Ihre Lesung ist ein Genuss für den Zuhörer, sie spielt mit ihrer Stimme, sie erzeugt verbal Bilder… und das Publikum amüsiert sich.
Ruth Geede wurde 1916 in Königsberg geboren. Schon mit 17 veröffentlichte sie Beiträge in diversen Zeitschriften und Magazinen, 1948 absolvierte sie ein Volontariat bei der Landeszeitung für die Lüneburger Heide und übernahm danach die Hamburg-Redaktion des Niedersächsischen Zeitungsverlages. 1989 wurde sie freie Schriftstellerin und Redakteurin der ´Ostpreußischen Familie´. Ihren langen und wechselhaften Werdegang kennzeichnen zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Sie schreibt Gedichte und Erzählungen, die in vielen Büchern zu lesen sind: Continue reading „Neue Geschichten mit 87“