Von Witka Kova
Am 07.07. dieses Jahres wurde in Ungarn das 30. Jubiläumsschwimmen im Plattensee zwischen Révfülöp (am Nordufer) und Balatonboglár (am Südufer) auf der Strecke von 5,2 km veranstaltet. Nach 10 Jahren konnten die Organisatoren das Sportereignis wieder beim ersten Ausschreibungstermin durchführen, was mit sich brachte, dass sich über Zehntausend Teilnehmer am Schwimmen beteiligten. Wegen ungünstigen Wetters fiel der Wettkampf z.B. 2005 und 2010 aus. Im Jahr 2011 starteten die Sportler erst beim dritten Ersatztermin, da kühle Wassertemperatur und starke Winde mit hohen Wellengängen die internationale Veranstaltung zweimal hintereinander unmöglich machte.
Dieser Sommer brachte Spitzentemperaturen, afrikanische Hitze, ins Karpatenthal, was die Durchführung des Schwimmens durch das „zu gute“ Wetter gefährdete. Am Wettkampftag trieb die stechend scheinende Sonne die Lufttemperatur schon in den Morgenstunden auf 32 Grad. Die Wassertemperatur betrug 27 Grad.
Unter den Schwimmern waren etwa 10% Spitzensportler, sprich Profis, die etwas mehr als eine Stunde für das Zurücklegen der Strecke brauchten. Die anderen Teilnehmer waren ehemalige Schwimmer und Wasserballer, sowie Freizeitsportler, die sich mit regelmäßigem Training in verschiedenen Sportarten um ihre Gesundheit kümmern. Im Rahmen des Breitensports ist es eigentlich kein Wettkampf: Es gilt als eine echte Mutprobe. Das Ankommen am rettenden Ufer nach 5,2 km ist eine Art Heldentat. Für die meisten ist die Teilnahme eine sportliche Selbstbestätigung, die wissen möchten, ob sie den Herausforderungen des beliebten „Ungarischen Meeres“ gewachsen sind.
Vor dem Start müssen sich die Schwimmer zu einer ärztlichen Untersuchung begeben. Jeder erhält ein kodiertes Armband, mit dessen Hilfe im Ziel die Schwimmzeit exakt festgestellt werden kann. Für die Sicherheit der SportlerInnen sorgen die zwischen zwei Ufern stationierten Boote, wo man zur Verstärkung Traubenzucker und Trinkwasser erhalten kann. Rettungsboote kümmern sich um diejenigen, die beim Start ihre Leistungsfähigkeit überschätzt haben.
Laut der im Internet veröffentlichten Statistik waren eine Sportlerin (Miriam Barthelmess) und vier Männer (Aaron Bohnensack, Sven Bohnensack , Jonas Hillig und Dr. Laszlo Kova)
aus Hamburg am Riesenspaß dabei. Unter denen erreichte der 71 Jahre alte Dr. László Kova, der schon das 8. Mal das breite Wasser bezwang, die beste Zeit von 2 Stunden und 5 Minuten. Dieses Ergebnis brachte ihm unter den 10.190 Sportlern den 1.350sten Platz ein.
Fotos: Witka Kova