Guten Rutsch!

Das Alte geht, das Neue wird mit vielen Gedanken, Wünschen, Hoffnungen, aber manchmal auch mit Bangen oder Sorgen erwartet.

Der DAP- Vorstand wünscht allen Mitgliedern einen fantastischen Start in das Jahr 2011.

Die Schrecken der Postmoderne

Bret Easton Ellis seit 25 Jahren Enfant terrible der Gegenwartsliteratur

Von Götz Egloff

Westliche Gesellschaften stolpern von einer Krise in die nächste, während Politiker zwischen Rat- und Hilflosigkeit alle möglichen Regelungs- oder Entregelungsversuche starten, um angeblich das Gemeinwohl zu reanimieren. Doch nichts von alledem scheint zu greifen. Warum nicht? Womöglich, weil wir es in der Politik mit einer „Mischung aus tödlicher Wirklichkeit und simulativer Evozierung und Bewältigung von Pseudorealitäten“ zu tun haben (H. Vester, Soziologie der Postmoderne, 1993)? Dabei stellt sich sogleich die Frage, wie Realität(en) von Pseudorealität(en) letztendlich zu unterscheiden wäre(n), und ob dies überhaupt möglich ist.

Bret Easton Ellis hat die in der Literatur gängige Frage nach dem „Wer bin ich?“ neu (mit-)definiert.

Das Thema Identitätssuche, das z.B. an Jack Kerouac (“On the Road”) erinnert, dort jedoch noch existenzielle Fragen aufwirft, gewinnt im gesellschaftlichen Gefüge von Hybridität und Hyperrealität, in der sich der Protagonist des 1985 erschienenen Romans „Less Than Zero“ („Unter Null“) von Ellis im Los Angeles der achtziger Jahre befindet, die Dimension einer Außer-Kraft-Setzung nicht nur des Orientierungssinnes. Continue reading „Die Schrecken der Postmoderne“

Die klare Linie

Betrachtet man die Architekturbeispiele in Ulrich Höhns‘ Buch Die klare Linie, in dem er Bauten und Entwürfe des Hamburger Architekten Michael Kitzmann (und Team) vorstellt, so fühlt man sich an die Hoch- Zeit des Bauhaus erinnert: Kantige oder sanft gebogene Architektur, die ihren Reiz aus der Funktionalität schöpft.

Einfamilienhäuser, Schulen und Gewerbeobjekte – überall wird die einheitliche Linie mit geometrischen Strukturen als gestaltendem Merkmal sichtbar. Gelegentlich entdeckt man postmoderne Elemente – Bullaugen und kühn überragende Dächer, vorspringende Balkone oder zierende Säulen. Doch der Geist Mies van der Rohes ist unübersehbar.

Grundrisse und Entwurfszeichnungen sowie ausführliche Textbeschreibungen erlauben es, einen Eindruck in die planerische Arbeit einer Architekktengruppe zu bekommen, die sich selbst über ein Vierteljahrhundert treu geblieben ist. Continue reading „Die klare Linie“

Geschichten aus Bethlehem

Es gibt Bücher, deren Hochkonjunkturzeit vor Weihnachten liegt. Es gibt Bücher, die berichten vom lobenswerten Einzelinitiativen, um das Leid der Welt zu lindern. Es gibt Bücher, die zu dem Zweck geschrieben werden, die Spendenbereitschaft der Leser anzuregen. Es gibt Bücher, die, um das angestrebte Ziel zu erreichen, Fakten und Meinungen mischen und dadurch einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen.

Auf das hier vorgestellte Buch Geschichten aus Bethlehem treffen alle obigen Aussagen zu. Thema ist das im Jahre 1952 von dem Schweizer Pater Ernst Schnydrig gegründetete Kinderspital in Bethlehem. Seit 1963 gibt es einen Trägerverein, die Kinderspitalhilfe Bethlehem mit Sitz in Luzern. Heute arbeiten über 200 Angestellte – Christen und Muslime – im Spital, das so ein wichtiger Arbeitgeber in der Region ist. Ärzte aus Palästina und Europa kümmern sich um die Gesundheit der kleinen Patienten. Continue reading „Geschichten aus Bethlehem“

Zur Abschaffung der psychosomatischen Gynäkologie

Von Götz Egloff

Seit nun annähernd zwei Jahren gelten für frauenärztliche Praxen die sogenannten „Regelleistungsvolumina“, die es Gynäkologen und Gynäkologinnen nahezu verunmöglicht, psychosomatische Beratungen angemessen abzurechnen. Dies stellt einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Verunglimpfung der sprechenden Medizin dar, in diesem Fall geradezu die Abschaffung der psychosomatisch orientierten Frauenheilkunde, die über rein technische Diagnostik und Behandlung hinausgeht. Die Zersplitterung medizinischer Fächer wird damit weiter vorangetrieben, so wünschenswert auch die Stärkung hausärztlicher Richtlinienkompetenz ist. Continue reading „Zur Abschaffung der psychosomatischen Gynäkologie“

Anorexie, Bulimie, Hysterie?

Von Götz Egloff; Foto: Dmitry Ersler

Was im Titel auf den ersten Blick wie eine Verniedlichung klingen mag, soll eine Klarstellung im öffentlichen Diskurs sein. Vorab: alle drei hier genannten psychischen Störungen sind behandlungsbedürftige Syndrome. Sie gehören in die Hand von Psychotherapeuten. Unbehandelt chronifizieren sie fast immer, teilweise mit verheerenden Folgen. Aber selbst mit psychotherapeutischer Behandlung sind die Prognosen teilweise mäßig: bei der Anorexie je nach Schwere unterschiedlich, bei der Bulimie im Mittelfeld, bei der Hysterie recht gut. Hysterie? Die gibt´s noch? Ja, die gibt´s noch, und zwar häufiger als gedacht: eine unbemerkte Störung, die viel leiser daher kommt als ihr Name suggeriert.

Was hat es mit der Hysterie auf sich? Continue reading „Anorexie, Bulimie, Hysterie?“

Lang Lang, der Starpianist in Hamburg

Von Monika Landsky

Der supernette weltbekannte Pianist war nach Hamburg gekommen, um in der Hanselounge den Preis der „Optimisten“ (Der Club der Optimisten besteht eben aus Optimisten, einer Gruppe aus honorigen Geschäftsleuten und ebensolchen Medienmenschen) entgegen zu nehmen.

Der Förderungspreis war mit 10.000,- Euro dotiert. Lang-Lang ist mit seiner international Music Foundation der diesjährige Preisträger.Er unterstützt damit junge sehr talentierte Menschen. Zwei großartige Talente, Cynthia Maya Bal aus Stuttgart und Matthias Hegemann aus Duisburg, bewiesen ihr Talent mit Stücken von Chopin.Sie spielten wirklich großartig und sehr berührend.Der Meister Lang-Lang war sehr begeistert!!

Die Gastgeber waren Wolff Heinrichsdorff und Klaus Utermöhle. Die Gästeliste bestand eingentlich nur aus sehr honorigen Menschen und es wäre fatal einige aufzuzählen und einige nicht.Es war ein Superstimmung und Lang-Lang der mit seiner Mama kam, beide unglaublich nett und bescheiden, wurden mit einer Riesenfreude begrüßt. Continue reading „Lang Lang, der Starpianist in Hamburg“

Die eiserne Hand ist weich geworden

Zur Premiere von Goethes „Götz von Berlichingen“ in Hamburg
Von Hans-Peter Kurr

Man nehme ein goethe’sches Sturm-  und Drangdrama (Davon gibt’s nur eines), geschrieben im 18. Jahrhundert, setze einen Regisseur aus Prag daran, Goethe im 21. Jahrhundert  zu verbessern (O-Ton: Dusan David Parizek: „Da muss man Hand anlegen!“), eine Handvoll hervorragender Ensemblemitglieder des kapitänlosen Deutschen Schauspielhauses zu Hamburg von Hannig bis Prelle, setze sie ( aus Gründen der Sparsamkeit vermutlich – wegen der immensen Etat-Kürzungen durch den Stadtstaat Hamburg ) vor eine bühnenhohe Wand, die schon in „Kabale und Liebe“ gespielt hat, auf ein paar Holzstühle, degradiere sie von Schauspielern zu Sprechern (höchst eindruckvollen und gestaltungszornigen, notabene!), stelle ihnen einen klugen Dramaturgen an die Seite wie den nach Schirmers Rücktritt vorübergehend zurückgekehrten Michael Propfe, der klug darüber wacht, dass der „unbedarfte“ Zuschauer in Parkett und Rängen wenigstens dem Handlungsfaden noch folgen kann, Continue reading „Die eiserne Hand ist weich geworden“

Sonntagskonzert im Logenhaus

Klingenberger Symphoniker spielen wenig Bekanntes von Mozart und Smetana

Von Hans- Peter Kurr

Unter dem Titulum „Kunst und Kommunikation im Logenhaus“ findet am Sonntag, 7. November um 11.00 Uhr im Hamburger Logenhaus an der Moorweidenstrasse ein „Versöhnungskonzert“ statt. Wie Provinzialmeister Bernhard Möller, der diese Veranstaltung initiiert hat, mitteilt, spielen die Klingenberger Symphoniker unter der Stabführung von Professor Wolfgang Deppert sinfonische Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart und Friedrich Smetana, die man nicht alle Tage hören kann und die daher – im schönen Ambiente der Mozartsäle – einen besonderen musikalischen Genuss versprechen. Das renommierte Orchester setzt sich aus semiprofessionellen Musikern mit hohem professionellen Anspruch zusammen , die ohne Gage aufzutreten pflegen und daher den Reinerlös der Veranstaltung (Einheitlicher Eintrittspreis: € 10.-) der Zinnendorf-Stiftung zur Verfügung stellen.“ Continue reading „Sonntagskonzert im Logenhaus“

Hänsel und Gretel gehn Mümmelmannsberg

Erschütternder Abend im angeschlagenen Schauspielhaus
Text: Hans-Peter Kurr / Fotos: Dramaturgie des DSH

Tristan Seith, Marion Breckwoldt, Achim Buch © A.T. Schaefer

Ein erschütternder, wenngleich nicht leicht verstehbarer, Premieren – Abend im angeschlagenen Deutschen Schauspielhaus, diese Adaption des gleichnamigen Grimm-Märchens durch den rebellischen Regisseur Volker Lösch, der bereits vor Jahresfrist mit seiner heftig sozialkritischen „Marat“-Inszenierung die Gemüter erregte, die einen, also die Abo-Geniesser aus Ihrer Plüschsessel-Seligkeit riss, die anderen, also die Betroffenen, zu Beifall-Stürmen hinriss. Ähnliches hätte auch anlässlich dieser Premiere stattfinden können, wenn nicht….,ja, wenn nicht die spezielle aktuelle Situation des häuptlinglosen Schauspielhauses a priori für Gleichklang zwischen Bühne und Auditorium gesorgt hätte….vornehmlich in der Frage der, trotz des neuen „Senators“ Stuht, führer- und kopflosen Hamburger Kulturbehörde, Continue reading „Hänsel und Gretel gehn Mümmelmannsberg“

Armani

Von Monika Landsky

GIORGIO ARMANI, Flagshipstore Eröffnung am 15.Sept.2010 in Hamburg Armani Mode gleichbedeutend mit Luxus und tragbarer eleganter Mode, die nicht kurzlebig ist und für jedes Alter etwas anbietet. Damen und Herren bekommen träumende Augen. Giorgio Armani, ein Name der wie italienische Musik klingt und neugierig auf den neuen Store macht.

Endlich ist es soweit,die Straße Hohe Bleichen steht dem Neuen Wall in Nichts mehr nach. Das ist auch mit ein Verdienst des neuen Stores von Armani.

Eigentlich sind es zwei Geschäfte, Giorgio Armani und Emporio Armani. Beide sind aber durch einen Durchgang miteinander verbunden. Zusammen sind es ca. knapp 5oo qm Luxusfläche. Continue reading „Armani“

Neues auf der Webseite

Die DAP- Webseite wird in kleinen, aber stetigen Schritten weiterentwickelt. Aktuell sind zwei Neuerungen eingebaut worden:

  • In der Mitgliederliste werden jetzt Vorschauen von allen Artikel, die aktive DAP- Mitglieder geschrieben haben, angezeigt. Da Bilder im ersten Absatz automatisch auf ein Format umgerechnet werden, kann es dort zu Verzerrungen kommen; aber für einen ersten Eindruck sollte es ausreichen.
  • Unten in der linken Menüleiste besteht jetzt die Möglichkeit, durch Klick auf eine Länderfahne oder Auswahl aus einer Liste die DAP- Seite (per automatischer Google- Übersetzung) in vielen Sprachen anzeigen zu lassen. Die Problematik automatischer Übersetzungen ist bekannt; Grammatikfehler sind derzeit noch unvermeidlich. Aber für einen Inhaltsüberblick reicht die Qualität durchaus aus. Schauen Sie sich doch einmal an, wie die DAP- Seite auf Afrikaans oder Indonesisch aussieht.
    Zurück zur deutschen Sprache geht es mit einem Klick auf die schwarz- rot- goldene Flagge.
  • Noch einmal erinnert werden soll an die Kalenderfunktion.  Jedes eingeloggte DAP- Mitglied hat die Möglichkeit, hier auf eigene Ereignisse und Veranstaltungen hinzuweisen. Die Bedienung ist einfach: Doppelklick auf das gewünschte Datum, und es öffnet sich ein Fenster, in dem man das Ereignis beschreiben und die Zeitdauer eintragen kann.