Franz Schulz. Ein Autor zwischen Prag und Hollywood

  1. cinefest Hamburg, 26.11.2023: „Bomben auf Monte Carlo“ (1931)
Franz Schulz und Elisabeth Trautwein-Heymann beim Kaufladen von Elisabeth Trautwein-Heymann, Foto: G.G. von Bülow

Eine Rede von G.G. von Bülow: Franz Schulz. Ein Autor zwischen Prag und Hollywood

Der deutsche Film hat, bis 1933, einige seiner besten Komödien einem Mann zu verdanken, der kein Deutscher, der aber in der deutschen Sprache zuhause war: Franz Schulz, 1897 im Prag der k.u.k. Habsburger Monarchie geboren, lässt uns autobiographisch wissen: „er habe seine Erziehung nominell am Graben-Gymnasium genossen, wirklich jedoch in den Bildungsstätten Café Arco und Café Continental…“ in denen es laut Karl Krauss nur so „werfelt, brodelt, kafkat und kischt“. Dieses Prager Sammelbecken deutscher Literatur sollte prägend für F.S. und zeitlebens sein Gütesiegel sein.

Nur zu gern folge ich also der cinefest Einladung ins „Metropolis“. Denn genau an dieser Stätte durfte ich 1997 – damals wie heute Mitglied der Hamburger Autorenvereinigung – meine brandneue Biografie Franz Schulz. Ein Autor zwischen Prag und Hollywood (Prag 1997) anlässlich seines 100. Geburtstags den Hamburgern präsentieren. Geehrt wurde er mit einem seiner großen Ufa-Filme von 1930 Die Drei von der Tankstelle – mit der: Achtung! – Musik: von Werner Richard Heymann, seinem „Freund, ein guter Freund…“

(an dieser Stelle mein Dank an Sie, lieber Hans-Michael Bock, dass mir der CineGraph – noch während meiner Recherche- seine Schulz-Filmografie zur Verfügung stellte und Sie mich bereits 1996 als Ihre Co-Autorin zum Franz Schulz-Eintrag in Ihr „Lexikon zum deutschsprachigen Film“ aufnahmen, danke!)

Ein Autor zwischen Prag und Hollywood

Buchcover

Und wenn ich schon einmal dabei bin, das Füllhorn meines Dankes auszuschütten, dann gehen wir im Jahre 1997 einen Schritt zurück, nämlich zur Berlinale im März 1997. Der Leiter der Retrospektive – Filmhistoriker Wolfgang Jacobsen (Kinemathek Berlin) – hatte meiner Franz-Schulz-Biografie nicht nur einen grandiosen Auftritt im „Astor“ verschafft, er hat mich mit seiner Kompetenz auch immer unterstützt. Dafür bin ich ihm zu großem Dank verpflichtet. Denn eigentlich hatte ich – nach meiner Logik „für eine intelligente Frau gibt es keine Probleme“ – gehofft, ob nicht besser er, Jacobsen, die Biografie schreiben wolle… nachdem Hellmuth Karasek (gerade mit „Billy Wilder“ auf dem Markt) mir suggerierte:“ Ach, Sie kannten den Schulz? dann müssen Sie die Biografie schreiben!“ Dann auch Jacobsen: „Sie kannten den Schulz, also sollten Sie die Biografie schreiben.“ Eine noble Haltung! Doch kannte ich denn „den Schulz“? Aber nein! – ich kannte nur einen Franz Spencer! Seit unserer Begegnung 1958/59 auf Ibiza – damals glückselige Insel internationaler Künstler – seit ich am Blankeneser Elbestrand mein erstes Vierteljahrhundert über Bord geworfen hatte – auf der Suche nach der eigenen Kreativität, in der Hoffnung: nicht nach der verlorenen Zeit! So traf die Aussteigerin auf einen älteren amerikanischen Schriftsteller namens Spencer, der sich auch gerade neu erfand und als „Gentleman-Nomade“ das Mittelmeer umkreiste Ein Exilant. Der mit der Erfahrung: „Die Freiheitsstatue lächelt nicht immer“ nach Europa zurückgekehrt war und – in die deutsche Sprache. Von ihm gesprochen hörte es sich wie das vielgerühmte beste Prager Deutsch an. Spencer schrieb nun für Bühne und Hörfunk, ging Mitte der 1960er schwanger mit seinem „Schwanengesang“, seinem einzigen deutschen Prosawerk: „Candide 19.. oder das miese Jahrhundert“ (München 1966). „Bruder Voltaires“, befindet Wolfgang Jacobsen im Vorwort zur Biografie. Die Presse feierte das Buch u.a. die Süddeutsche…ein satirischer Gruß aus dem Prager Literatencafé alter Schule, ein mondäner Nachtrag zum „Braven Soldaten Schwejk“… (Den glücklichen Autor vor Augen, habe ich seinen „Candide“ 1994 posthum bei Aufbau Berlin neu herausgegeben, was – wenn man das als Erfolg werten kann – diverse Raubdrucke produzierte.)

Doch wo ist der Filmautor Franz Schulz geblieben?

Haben wir in Ibiza etwa über Filme gesprochen? Nein. Selbst wenn im Montesol am Nebentisch die „Jungfilmer“ sich neu entwarfen. Kein Wort. Oder kaum ein Wort! – getreu seiner Lebensdevise: Vom übrigen wollen wir nicht sprechen… Nicht gerade eine Voraussetzung für eine Biografie

Richard Heymann, Foto: Elisabeth Trautwein-Heymann

Also: „Den Schulz“, den musste ich erst recherchieren. Spurensuche vor Ort in Prag (geb.: 22.03.1897) … Wien… Berlin… L.A… New York… Ibiza… Ascona (gest. 07.05.1971 in Muralto/Tessin) Schließlich schälte sich das Profil eines Drehbuchautors heraus, der 1920 in der Medien- und Filmmetropole Berlin den Film für sich entdeckte und als Journalist, Filmkritiker, Schriftsteller, Drehbuchautor arbeitete. Mit dem Stummfilm DIE HOSE (nach Sternheim) erzielte er 1927 seinen Durchbruch. „Ein Champagner-Film – extra dry“, begeisterte sich der Filmkritiker Willy Haas, ebenfalls Prager Autor. Der „Hosenschulz“ war nun so gefragt, dass er sich einen Ghostwriter leisten musste: Billie Wilder – doch das ist eine andere Geschichte. Schulz jedenfalls galt bei der Kritik als „Filmwitterer“– vor allem im aufkommenden Tonfilm als „Komödienautor comme il faut“, der „handgelenkleicht“ schrieb. Der selbst aber filmpublizistisch auch Themen aufwarf, etwa das Verhältnis Regisseur: Drehbuchautor. Eine Dauerklage quasi: von fünf Filmen würde er drei nicht wiedererkennen… Dennoch: sein Erfolg stieg und stieg.

Als Franz Schulz am 4.Februar 1934 auf dem Cunard White Star Liner George, von England kommend, in Richtung USA emigriert, kann er auf eine steile Karriere während der Zeit von 1920 bis 1933 zurückblicken, nämlich auf 20 Stummfilme und 37 Tonfilme (incl. der Versionenfilme – es wurde noch nicht synchronisiert) Selbstkritisch hat er als Franz Spencer später als seine besten Filme nur gelten lassen:

1927 der Stummfilm DIE HOSE;

die großen Tonfilme:

1930 ZWEI HERZEN IM ¾ TAKT (Achtung! – Musik: Robert Stolz)

1930 DIE DREI VON DER TANKSTELLE (Achtung!- Musik: Werner Richard Heymann)

1931 DIE PRIVATSEKRETÄRIN (Durchbruch für Renate Müller)

1931 BOMBEN AUF MONTE CARLO (Achtung! – Musik: Werner Richard Heymann)

Diese Erfolge hat der Exilant Franz Schulz wie auch der naturalisierte Amerikaner Franz Spencer in Hollywood nicht wieder erzielen können. 1954 kehrte er nach Europa zurück.

Doch last not least will ich das Füllhorn meines Danke noch ausschütten über: Prof. Jan Christopher Horak!

Er hatte nicht nur bereits 1994 Franz Schulz eine großartige Retrospektive in München gewidmet und mich zur Buchpräsentation von „Candide 19.. oder das miese Jahrhundert“ eingeladen, er kam auch 1997 zur Berlinale nach Berlin – mit dem restaurierten Franz Schulz-Film MAMDAME HAT AUSGANG (1931) und sagte in seiner Laudatio, was auch heute noch seine Gültigkeit zu haben scheint:

„Der Name ist schon lange vergessen, ebenso wie viele andere auch aus der Zeit vor 1933: Franz Schulz, der sich in Amerika Spencer nannte. Ein Vertriebener, ein Emigrant, heimatlos als Verfolgter, aber auch, weil Drehbuchautoren – im Gegensatz zu Regisseuren – von der Filmgeschichte vernachlässigt wurden. Franz Schulz war einer der Großen des Kinos der späten Weimarer Republik, ein Autor, der es verstand, Kunst und Kommerz geschickt zu verbinden.“

Hört, hört: …weil Drehbuchautoren im Gegensatz zu Regisseuren… Thank you, Horak!, sagt Good Old Spencer, I’m tickled to death…

Das „cinefest 2023! – Achtung! – Musik!“ geht heute zu Ende – mit dem filmhistorischen Abenteuer BOMBEN AUF MONTE CARLO von 1931, einem der erfolgsreichsten Ufa-Filme. Getragen von der: Achtung! – Musik! des großen Werner Richard Heymann. Getragen von dem legendären „ Hamborger Jung“ Hans Albers und dem jungen Star Heinz Rühmann, der vom allmächtigen Hans als „Herr Kollege von der Sommerbühne“ angesprochen wurde. Drehbuch: Ufa-Dramaturg Dr. Hans Müller und:

Franz Schulz und G.G. von Bülow, Foto: G.G. von Bülow

 

FRANZ SCHULZ.

Er war mein väterlicher Freund und Mentor, der mich „daughter“ nannte.

Und nun, Hamburg, hol‘ di wuchtig!!

 

Bomben auf Monte Carlo

Foto: Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Filmpräsentation mit Einführung und Gespräch im Rahmen des XX. cinefest – Internationales Festival des deutschen Filmerbes

D ­1931­, ­105 Min., Regie: Hanns Schwarz

Mit Hans Albers, Anna Sten, Heinz Rühmann, Peter Lorre, Kurt Gerron u. a.

»Muntere Komödie, die vor allem durch das Gespann Albers/Rühmann, aber auch die von den Comedian Harmonists vorgetragenen Schlager immer noch Schwung bezieht«, so urteilt das Lexikon des internationalen Films über den Streifen mit diesen Superstars.

Doch nicht nur vor der Kamera standen Stars. Die Musik der Filmoperette stammt aus der Feder des damals erfolgreichsten UFA-Komponisten Werner Richard Heymann, geboren 1896 in Königsberg in Ostpreußen, mit Ohrwürmern wie »Das ist die Liebe der Matrosen«. Erleben Sie vor dem Film seine Tochter Elisabeth Trautwein-Heymann im Gespräch.

Das Drehbuch verfasst haben zwei Deutschböhmen mit jüdischen Wurzeln: Hans Müller-Einigen wurde in Brünn, Franz Schulz in Prag geboren. Erinnerungen an diesen interessanten Zeitgenossen des Prager Kreises und Co-Autors Billy Wilders von seiner Biografin G. G. von Bülow werden vor dem Film ebenfalls zu Gehör kommen.

Die Verfilmung basiert auf dem Roman des in Ostpreußen geborenen Schriftstellers Friedrich Reck-Malleczewen, der später feudal-konservativer Gegner des Nationalsozialismus wurde, gestorben im KZ Dachau und geehrt in Yad Vashem als Gerechter unter den Völkern.

Viele der oben genannten an dem Film Beteiligten und auch einige der Schauspieler wie der aus einer deutschsprachigen ungarisch-jüdischen Familie stammende Peter Lorre oder der zu einer Propaganda-Dokumentation über das KZ Theresienstadt gezwungene und dann in Auschwitz ermordete Kurt Gerron wurden von den Nationalsozialisten aus rassistischen Gründen verfolgt. Einige von ihnen überlebten im Exil, wo sie aber oft nicht mehr an ihre Erfolge anknüpfen konnten.

Die Einführung hält der Filmhistoriker Hans-Michael Bock (CineGraph).

Sonntag, 26. November 2023, 14 Uhr

Metropolis Kino Hamburg, Kleine Theaterstr. 10, 20354 Hamburg 

Eintritt 9,- EUR, erm. 7,- EUR

DIE DREI VON DER TANKSTELLE (1930) oder Erfolg, Erfolg – das ist das Beste, was es gibt auf der Welt…

„Die Drei von der Tankstelle“ DE 1930
Oskar Karlweis, Willy Fritsch, Heinz Rühmann (v.l.n.r.)
Foto: DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Franz Schulz zum 125. Geburtstag (22. März 1897 – 4. Mai 1971)
Nicht nur aus der Sicht des Stars Lilian Harvey soll der Ufa-Film DIE DREI VON DER TANKSTELLE ihr erster großer Erfolg werden. Die parodistische Filmoperette, die mehr Musical-Charakter hat als das, was sich heute oft so nennt, soll zum größten Kassenschlager der Spielzeit l930/3l überhaupt werden.

Wie meistens auch im Leben, so hat auch im Kino der Erfolg mehrere Väter. Allen voran: der Ufa-Produktionschef Erich Pommer, Leiter der größten Filmproduktionsgruppe. Er möchte den klischeehaften Operettenstil nicht mehr fortsetzen; ihm schwebt etwas Zeitnahes vor, etwas aus dem Alltag. Da kommt ihm das Filmexposé des Drehbuchautors Franz Schulz, dem „Meister der leichten Hand“, und dessen Co-Autor Paul Frank auf den Tisch. Pommer liest die paar Seiten und – er ist begeistert! Das ist genau sein Stoff: Drei junge Leute machen sich in der Wirtschaftskrise 1929 selbstständig. Franz Schulz und Paul Frank werden mit dem Drehbuch beauftragt. Dieses Drehbuch, das die beiden schreiben, ruft bei Lilian Harvey helle Begeisterung hervor: „Als Erich Pommer mir das Manuskript von den DREI VON DER TANKSTELLE in die Hand drückte, dachte ich nur neugierig: Was werden uns diese beiden Drehbuchautoren beschert haben? Ich kann Ihnen heute schon verraten (Deutsche Tageszeitung vom l4.9.l930) – es war das lustigste Drehbuch, das ich je gelesen habe…“ Lustig! – und das mitten im Wirtschaftskrisen-Alltag von l930 mit 4,4 Millionen Arbeitslosen. Doch genau das wollte Erich Pommer: die Menschen von ihrer Misere ablenken, ihnen wenigstens ein paar heitere Stunden gönnen. Der erfolgreiche Ufa-Regisseur Wilhelm Thiele erklärt zur Konzeption des Films: „Es galt, ganz neue Momente zu gewinnen… Mit der Einführung des tänzerischen Elements in die Tonfilmoperette haben wir versucht, das gesamte Geschehen des Films musikalisch-rhythmisch aufzulösen… Gesang, Musik, Bewegung stehen im Dienste der Gesamtkomposition.“

Lilian Harvey, Willy Fritsch, Oskar Karlweis und Heinz Rühmann
Foto: DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Dieser Ufa-Film hat seinen Ruhm nicht zuletzt seinen Darstellern zu verdanken: Dem „Traumpaar“ Lilian Harvey und Willy Fritsch sowie Oskar Karlweis und einem ungemein komödiantischen Heinz Rühmann, der hier als künftiger Star seinen Durchbruch schafft. Und der im übrigen – das wollen wir an dieser Stelle gleichfalls würdigen – an 7. März d.J. seinen 120. Geburtstag hatte. Mit der Unterzeichnung seines Ufa-Vertrages wurde Rühmann damals auch bei Lloyd’s in London versichert. Den Fragebogen muß er wohl als sehr komisch empfunden haben, denn zu der Frage: „Ist Ihnen ein Umstand bekannt, der Sie bei der Ausübung Ihrer Tätigkeit hindert?“ schreibt Rühmann kess: „Saufen.“ Offenbar kannte Lloyd’s diesen Ausdruck nicht und fragt zurück: „Was ist das, bitte, Saufen?“ Die Ufa empfahl Lloyd’s, dieses Wort ersatzlos zu streichen und vor allem möglichst schnell zu vergessen…Unvergessen hingegen blieb Heinz Rühmann als einer der DREI VON DER TANKSTELLE.

Und unvergessen auch Felix Bressart als skurriler Gerichtsvollzieher, aus Ostpreußen stammend, wo er in Eydtkuhnen am 2.3.1892 , also vor 130 Jahren, geboren wurde, um als Exilant in Hollywood mit seiner bedeutendsten Rolle als Politkommissar Buljanoff in Lubitschs NINOTSCHKA (1939) weltberühmt zu werden. Zu einer weiteren Erfolgssäule der „Tankstelle“ wird die unschlagbar mitreißende Musik des Komponisten Werner Richard Heymann zu den Texten von Robert Gilbert, Lieder, die dem Film den unverwechselbaren Ton geben und zu Evergreens werden wie „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt…“ W.R. Heymann, aus Königsberg /Ostpreußen  stammend (14.2.1896-30.5.1961), zählte zu den bedeutendsten Musikschöpfern der Weimarer Republik,  der Weltgeltung erlangte.

Premiere im luxuriösen Großkino an der Gedächtniskirche

Die Premiere der DREI VON DER TANKSTELLE am 15. September 1930 im Gloria-Palast, dem luxuriösen Großkino an der Gedächtniskirche in Berlin, ließ alle Beteiligten wohl den Siegeszug ihres Films erahnen. Nicht erahnen aber konnten oder wollten sie den Siegeszug eines Adolf Hitlers und seiner „belächelten Sekte“, der genau einen Tag zuvor begonnen hatte, nämlich am 14. September 1930, als Hitlers Partei bei der Wahl zum Reichstag 107 Sitze errang. Na, wenn schon! Aktuell war jetzt der Tonfilm, der den Stummfilm abgelöst hatte. Und Franz Schulz sollte nach seiner bereits erfolgreichen Stummfilmzeit als Komödienautor comme il faut jetzt zum gefragtesten Drehbuchautor der Tonfilmära werden. Bis 1933…

Franz Schulz aka Spencer
Foto: G.G. von Bülow, 1960

Ausgerechnet der unübertroffene Kassenschlager aber DIE DREI VON TANKSTELLE wird am l. Oktober 1937 von der Filmprüfstelle in Deutschland verboten. Vermutlich muss jemand bemerkt haben, wer da inzwischen längst emigriert war- seit 1933. Nicht nur der Produktionschef Erich Pommer, nicht nur der Regisseur Wilhelm Thiele, nicht nur der Komponist Werner Richard Heymann, auch sein Freund, sein guter Freund Franz Schulz war in Hollywood gelandet. Im Exil. Aus dem Franz Schulz Mitte der 1950er nach Europa zurückkehrte – als Franz Spencer (zitiert nach G.G. von Bülow: „Franz Schulz. Ein Autor zwischen Prag und Hollywood“. Eine Biographie, Prag 1997).

Veranstaltungen anlässlich Franz Schulz‘ Geburtstag:

1) CineGraph, 22.März 22: mit DIE DREI VON DER TANKSTELLE
www.cinegraph.dewww.cinefest.de

2) F.W. Murnau-Stiftung, 23. März 22 BOMBEN AUF MONTE CARLO; hierzu siehe Link: https://www.murnau-stiftung.de/index.php/filmtheater/kinoprogramm/bomben-auf-monte-carlo-0

3)   Filmmuseum München, 24. März 22:  DIE PRIVATSEKRETÄRIN, ein weiterer Erfolgsfilm der Zeit 1930/31:
https://www.kulturforum.info/de/termine/veranstaltungen/1023893-die-privatsekretaerin

„Die Drei von der Tankstelle“
DE 1930
Heinz Rühmann, Willy Fritsch, Oskar Karlweis (v.l.n.r.)
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum