Mit Liebe zum Aquarell und zur Natur: Witka Kova

 von Dr. László Kova

Bauernrosen
Bauernrosen

Die Saison der Frühlingsaustellung 2014 wurde in der Galerie NewLivingHome am 13. März mit Blumenmotiven von Witka Kova eröffnet. Zur Vernissage erschien ein großer Publikumskreis und würdigte die präsentierten Aquarelle von der Künstlerin, die sie in letzteren Jahren gemalt hatte. Die frischen Motive mit ihren intensiven Farben passen zu der Jahreszeit.

Vor den zart gemalten Blumenmotiven stehend denkt man an den französischen Erzähler und Novellisten  Guy de Maupassant (1850-1893), der sagte: Das schöne Gehen einer Frau sei Musik in den Augen. Ja, die Aquarelle der Ausstellerin Witka Kova erzeugten symbolisch in den Ohren der Betrachter  eine sehr schöne Musik. Continue reading „Mit Liebe zum Aquarell und zur Natur: Witka Kova“

Weblesungen: Wolf-Ulrich Cropp

Aus dem Kalender

Wolf-Ulrich Cropp
Wolf-Ulrich Cropp

Weblesungen mit Wolf-Ulrich Cropp: Elizabetha ( ein Seestück)

Wolf-Ulrich Cropp, Schriftsteller und Reisender liest aus seinem Repertoire "Seestücke" ein Stück seiner Shortstory: "Elizabetha" .
When: Di April 8 00:00 - Mo April 14 00:00

Musterbeispiel eines Renaissancefürsten

erschienen in der PAZ

Von Dr. Manuel Ruoff

Der machiavellistische Kardinal Albrecht von Brandenburg war einer der wichtigsten und populärsten Gegenspieler Martin Luthers

Wohl die meisten an Preußen und den Hohenzollern Interessierten denken bei „Albrecht von Brandenburg“ zumindest als erstes an den Hochmeister des Deutschen Ordens, der Preußens erster Herzog wurde. Darüber sollte man jedoch nicht seinen Cousin gleichen Namens vergessen, der zwar kein Herzog war, aber dafür vor einem halben Jahrtausend, am 9. März 1514, Erzbischof von Mainz und als solcher Metropolit der Kirchenprovinz Mainz, Landesherr des Erzstifts Mainz, Kurfürst und Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches wurde. Der schließlich ranghöchste geistliche Würdenträger des Reiches gilt als Musterbeispiel eines Renaissancefürsten. Er war begabt, gebildet, feinsinnig und kunstinteressiert, aber auch egoistisch, opportunistisch und machia­vell­is­tisch. Continue reading „Musterbeispiel eines Renaissancefürsten“

Zwei kreative Studenten auf dem Weg zum Schriftsteller

Von Ariane de Melo

Mathias Richter (links) und Markus Günther
Mathias Richter (links) und Markus Günther

Die Großen habe es vorgelebt: Büchner, Shakespeare und Goethe waren noch sehr jung, als sie ihre ersten Werke veröffentlichten und sich damit den Fahrschein ins Land der Geistesgrößen sicherten. „Das waren andere Zeiten, damals lebten die Menschen nicht lange“, könnte man als Antwort auf die Frage zulassen, warum junge Autoren heute nicht so ernst genommen werden wie die über vierzig.

Von diesem Vorurteil ließen sich zwei Freunde aus Hamburg nicht beeindrucken. Mathias Richter (24) und Markus Günther (26) veröffentlichten kürzlich einen gemeinsam geschriebenen Fantasy-Roman „Xorafedi“, erschienen im hamburgischen AP-Verlag. Continue reading „Zwei kreative Studenten auf dem Weg zum Schriftsteller“

Der erste Landmeister des Deutschen Ordens in Preußen

erschienen in der PAZ

von Dr. Manuel Ruoff

Vor 775 Jahren starb Hermann Balk in Würzburg

Der Hochmeister des Deutschen Ordens Hermann von Salza hatte in dem ersten Landmeister in Preußen, Hermann Balk, einen kongenialen Mitstreiter bei der Eroberung, Christianisierung und Besiedlung des Prußenlandes.

In der Hermann Balks Landmeisterzeit vorausgegangenen Amtszeit als Deutschmeister des Ordens ab 1219 fielen für die weitere Geschichte des Ordens und Prußenlandes wichtige Ent­schei­dungen. So schloss der Orden am 16. Mai 1230 mit Konrad von Masowien den Vertrag von Kruschwitz, in dem der Herzog dem Orden das Kulmer Land übertrug. Die Initiative dazu soll vom Deutsch­meister Balk ausgegangen sein. Noch im selben Frühjahr führte Balk als neuer Landmeister in Preußen fünf Deutschordensritter mit Gefolge ins Land der Prußen. Continue reading „Der erste Landmeister des Deutschen Ordens in Preußen“

Lieber Herr Polizist oder Ein erfolgloser Überredungsversuch…

eine Glosse von Johanna R. Wöhlke

„Herr Polizist“, sagt die Frau. „Ich war seit meine beiden Kinder zur Schule gingen dort im Ehrenamt tätig, sowohl als Elternvertreterin und im Elternrat der Schule. Ich habe regelmäßig Ausflüge und Klassenfahrten begleitet, an der Schule das Schulfrühstück organisiert. Was meinen Sie, was das für ein Planungsaufwand war, ehrenamtlich und fünf Tage in der Woche. Die Schulfeste, die ich mit organisiert habe, kann ich ihnen gar nicht mehr aufzählen. In meiner Kirchengemeinde helfe ich mit, die Kleiderkammer zu organisieren. Was meinen Sie, was das für Arbeit macht. Wir erwirtschaften Geld für den guten Zweck und spenden für soziale Organisationen. Wir arbeiten ohne Geld auch am Wochenende und an Feiertagen, wenn es sein muss.

Herr Polizist, ich will Sie nicht mit noch mehr langweilen und ihre kostbare Zeit in Anspruch nehmen – aber meinen Sie nicht, das reicht an sozialem Engagement und sozialer Lebensleistung, um jetzt ihr Knöllchen für eine kleine Stunde zu langes Parken wieder einzustecken,  lieber Herr Polizist…“

Wie die Französische Republik Indochina verlor

erschienen in der PAZ

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 50 Jahren endete die Entscheidungsschlacht von Dien Bien Phu mit der Niederlage der Kolonialherren

In Vietnam versuchten nach der Niederlage der japanischen Besatzungsmacht im Zweiten Weltkrieg sowohl die im März 1945 von den Japanern vertriebenen alten Kolonialherren, sprich die Franzosen, als auch das Kolonialvolk, sprich die Viet-Nam Doc-Lap-Dong-Minh-Hoi (Front für den Kampf um die Unabhängigkeit Vietnams), kurz Viet Minh, das entstandene Machtvakuum zu füllen. Die Kompromißlösung vom 6. März 1946 lautete, daß die am Tage der japanischen Kapitulation, also am 2. September 1945, von den Viet Minh proklamierte Demokratische Republik Vietnam ein „freier Staat“ innerhalb der Französischen Union sein solle. Diese Kompromißformel konnte allerdings längerfristig den Krieg nicht verhindern. Continue reading „Wie die Französische Republik Indochina verlor“

Lyrik und Tourismus – ein schönes Paar!

Von Johanna Renate Wöhlke

Albrecht von Haller und „Die Alpen“

Aus der Welt der Wörter gibt es immer wieder Seltsames zu berichten – und wenn es nicht seltsam ist, dann doch auf eine Weise berührend,  die neugierig auf mehr solcher Geschichten macht. Eine davon begegnete mir gerade jetzt.

Es geht um die Schweizer Berge, Lyrik und Tourismus. Nicht weniger als das! Am Anfang war das Wort…auch hier war am Anfang das Wort, genauer: die Wörter des Schweizers  Albrecht von Haller, noch genauer: die Lyrik des Schweizers Albrecht von Haller. Er lebte 1708 bis 1777 und war  Mediziner, Botaniker und Wissenschaftsjournalist –  etwas, das man in der Zeit der Aufklärung einen Universalgelehrten nannte  –  und  dazu noch Dichter. Continue reading „Lyrik und Tourismus – ein schönes Paar!“

Warum in Madrid die Bourbonen regieren

erschienen in der PAZ

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 300 Jahren beendete der Rastatter Frieden den Spanischen Erbfolgekrieg – Die Spanischen Niederlande wurden österreichisch

An der Schwelle vom 17. zum 18. Jahrhundert herrschte in Madrid Karl II. Karl war nicht wie der heutige spanische König Juan Carlos Bourbone, sondern Habsburger. Außer im spanischen herrschte Karl auch in den Königreichen Neapel und Sizilien sowie Sardinien. Der Habsburger war ein Ergebnis von Inzucht zwischen den Königshäusern sowie von Geburt an schwächlich und krank. Der König blieb kinderlos und sein relativ früher Tod bereits im vierten Lebensjahrzehnt stellte keine wirkliche Überraschung dar. So stellte sich frühzeitig die Frage seiner Nachfolge.

Drei Thronanwärter sind hier zu nennen. Leopold I., Habsburger, Enkel des spanischen Königs Phi­lipp III. und seit 1658 Kaiser, war in erster Ehe mit Karls Schwester Margarita Teresa verheiratet und beanspruchte den spanischen Thron für den aus seiner dritten Ehe hervorgegangenen jüngeren seiner beiden Söhne, Karl. Den älteren, Joseph, hatte er für seine Nachfolge in Österreich und dem Reich vorgesehen. Leopold wollte also eine Sekundogenitur begründen. Continue reading „Warum in Madrid die Bourbonen regieren“

Hans-Joachim Kulenkampff weckte Erinnerungen…

Von Johanna Renate Wöhlke

Jörg Pilawa zwischen Kulenkampffs ehemaliger Assistentin Gaby Kimpfel und dem Sänger Bill Ramsey, der früher in EWG aufgetreten ist.
Jörg Pilawa zwischen Kulenkampffs ehemaliger Assistentin Gaby Kimpfel und dem Sänger Bill Ramsey, der früher in EWG aufgetreten ist.

Erinnerungen häufen sich auf Erinnerungen. Erinnerungen türmen sich zu Erinnerungsbergen, wachsen und wachsen. Wie nennen wir das? Nun, das allseits gebräuchliche Wort dafür dürfte sein: altern. Mit den Jahren werden sie immer mehr, die Erinnerungen.

Es gibt Tage, an denen merkt man das ganz besonders. Das müssen keine besonderen Tage sein. Es reicht ein ganz normaler Fernsehabend wie dieser. Es ist ein Abend über den ehemals so berühmten Hans-Joachim Kulenkampff. Er war Schauspieler, aber berühmt wurde er als Quizmaster der Fernsehshow „EWG – Einer wird gewinnen“. Continue reading „Hans-Joachim Kulenkampff weckte Erinnerungen…“

Von wegen aus Schaden wird man klug

erschienen in der PAZ

Von Dr. Manuel Ruoff

Nach Kohls schwarz-gelber plant nun auch Merkels schwarz-rote Koalition, Bundeswehrsoldaten nach Somalia zu schicken

Der Bundesrepublik und ihren Streitkräften scheint es verwehrt zu sein, aus Erfahrungen Lehren ziehen zu dürfen. Erst muss die Bundeswehr an der Seite der US-Armee nach Afghanistan, obwohl die Sowjets erst wenige Jahre zuvor und davor schon die Briten vorgemacht hatten, wie ausweglos der Versuch ist, den freiheitsliebenden Afghanen ein politisches System nachhaltig aufzuzwingen. Und nun sollen deutsche Soldaten nach Somalia, als wenn es die sogenannte Schlacht von Mogadischu vom 3. und 4. Oktober 1993 nicht gegeben hätte. Wohl nur die wenigsten werden die Bilder vergessen haben, als aufgebrachte Somalier getötete GIs halbnackt durch die Straßen ihrer Hauptstadt schleiften. Continue reading „Von wegen aus Schaden wird man klug“

Schwimmendes Netzwerk auf der Elbe

Von Witka Kova und Dr. László Kova

Illerhaus-Marketing in Hamburg

Susanne Illerhaus begrüßt die Gäste
Susanne Illerhaus begrüßt die Gäste

Am 20.02.2014 kam die Marketingfirma Illerhaus für eine Flussfahrt auf der Elbe nach Hamburg. Diese Flussfahrt war eigentlich eine Messe und Info-Veranstaltung, die sich als ein schwimmendes MICE-Netzwerk mit Erlebnis-Charakter auf der MS-Louisiana-Star hervorragend präsentierte.

Das MICE ist eine Abkürzung für die Organisation und Durchführung von Tagungen (Meetings), von Unternehmen veranstaltete Anreiz- und Belohnungsreisen (Incentives), Kongressen (Conventions) und ähnlichen Veranstaltungen (Events). Es wird auch als „Tagungswirtschaft“ oder „Tagungsindustrie“ (Meetings Industry) bezeichnet.

Über zwanzig Aussteller der Geschäftsbranche veranstalteten an Bord des „Mississippi Elbschiffes“ eine äußerst  lukrative Business- und Netzwerkplattform, wo die Interessierten und Continue reading „Schwimmendes Netzwerk auf der Elbe“

Friedrich Althoff: „Bismarck des Hochschulwesens“

erschienen in der PAZ
Von Dr. Manuel Ruoff

Friedrich Althoff trug maßgeblich zu den wissenschaftlichen Erfolgen des wilhelminischen Deutschland bei

So wie Otto von Bismarck Deutschland zur führenden politischen und wirtschaftlichen Großmacht formte, trug Friedrich Althoff als „heimlicher Kultusminister Preußens“ mit dem nach ihm benannten „System Althoff“ dazu bei, dass das Land auch auf dem Gebiete der Wissenschaft zur führenden Großmacht wurde.

Statt als Bismarck könnte man Friedrich Althoff auch als „Schmidt des Hochschulwesens“ bezeichnen und damit den Kulturpolitiker und -beamten mit einem anderen deutschen Kanzler vergleichen. Dieser Vergleich bietet sich vor allem mit Helmut Schmidts Wirken als hamburgischer Continue reading „Friedrich Althoff: „Bismarck des Hochschulwesens““

Wie der Deutsch-Dänische Krieg begann

erschienen in der PAZ

Von Dr. Manuel Ruoff

Mit dem Einmarsch in Schleswig wurde vor 150 Jahren aus einer Bundesexekution ein internationaler bewaffneter Konflikt

Im Zeitalter des Nationalismus entwickelte sich die Herrschaft des dänischen Königs im mehrheitlich von Deutschen bewohnten Schleswig und dem sogar zum Deutschen Bund gehörenden Holstein zu einem Anachronismus und zu einem Stachel im Fleisch der deutschen Nationalbewegung. Die in gewisser Hinsicht vergleichbare Herrschaft der britischen Könige über Hannover hatte 1837 mit dem Tode Wilhelms IV. aufgrund unterschiedlicher Erbfolgeregelungen in den beiden Königreichen ein harmonisches und unblutiges Ende gefunden. Ein ähnlich harmonisches und unblutiges Ende schien ursprünglich auch der Personalunion zwischen Continue reading „Wie der Deutsch-Dänische Krieg begann“

Die Abschaffung der Sklaverei im Britischen Empire: Ein Reisebericht – oder doch kein Reisebericht?

Von Johanna Renate Wöhlke

Professor Derek Fraser
Professor Derek Fraser

An Bord des Cunard Schiffes „Queen Elizabeth“ gab es auf einer Teilstrecke seiner Weltreise 2014 mehr zu erleben als Meer und Wellen, Sonne und Wind, Essen und Trinken, Lesen und Träumen, Tanz und Unterhaltung.

Zwischen New York und San Francisco – und der von allen Passagieren mit großer Spannung erwarteten Panama-Kanal-Passage, schenkten die Passagiere im jeweils voll besetzten Theater des Schiffes, dem „Royal Court Theatre“, einem Wissenschaftler ihre Aufmerksamkeit: Professor Derek Fraser. Derek Fraser war bis 2003 „Vice-Chancellor and Chief Executive of the University of Teesside“ in Middlesbrough in Nordost England.

Der Historiker hielt eine Serie von sieben Vorträgen unter dem Leitgedanken „Those who changed their worlds“, frei übersetzt „Von denen, die ihre Welt verändert Continue reading „Die Abschaffung der Sklaverei im Britischen Empire: Ein Reisebericht – oder doch kein Reisebericht?“

William Wilberforce and the abolition of slavery in the British Empire

by Professor Derek Fraser

 (A shortened version of a lecture given on board Queen Elizabeth as part of the Cunard Insights programme January 2014)

 

Am I not a man and a brother?
Am I not a man and a brother?

Slavery is as old as civilisation itself and many ancient Empires, including Egypt, Greece and Rome, were built on slave labour.  However, in the 17th and 18th centuries slavery took on a new more systematic form, in the wake of the voyages of exploration to and colonisation of the Americas by Europeans.  The fertile land of the New World generated a demand for labour which far exceeded the supply of both indigenous peoples and migrants.  Africa seemed to promise an unlimited supply of labour which the colonies needed and so the infamous triangular slave trade developed.  Ships from Europe would take manufactured goods, including basic armaments, to ports in West Africa.  There the products were offloaded and traded for African slaves, brought to the huge slave warehouses by unscrupulous traders, Continue reading „William Wilberforce and the abolition of slavery in the British Empire“

Yang Guifei – Umwerfende Premiere in Hamburg

Von Hans-Peter Kurr

Die Konkubine des Kaisers, umwerfende Premiere in der Hochschule für Musik und Theater

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Exorbitanter Erfolg auf der Bühne der ‚Hochschule für Musik und Theater’  mit der Uraufführung  der Yijie-Wang-Oper „Yang Guifei“ (Libretto: Sören Ingwersen)  als Abschieds-Regie-Arbeit des renommierten Opernregisseurs Dominik Neuner, der bisher angehende Musiktheaterregisseure der Theaterakademie Hamburg ausbildete und dem mit dieser Urauffürung ein phantastischer Abschluß seiner pädagogischen Arbeit an der Elbe gelang. Continue reading „Yang Guifei – Umwerfende Premiere in Hamburg“