Der Rangstreit zu Goslar – Mord und Totschlag beim Gottesdienst

Von Josef Wilhelm Knoke

Man spricht heutzutage wieder von einer Renaissance der Etikette, also eines Kanons an Verhaltensformen, die man unter zivilisierten Menschen voneinander erwarten darf als Ausdruck von Respekt und Wertschätzung. Dies kommt unter anderem auch in der Sitzordnung zum Ausdruck, die bei festlichen Anlässen vom Gastgeber vorgegeben wird. In Politik und Diplomatie waren Fragen der Sitzordnung von jeher eine Angelegenheit, auf die der Protokollchef, zum Beispiel bei Staatsbanketten, viel Gedanken verwendete, um keine Verstimmungen hochgestellter Gäste hervorzurufen. Heutzutage würde es aber kaum jemand einfallen eine Sitzordnung, die seiner Meinung nach nicht der ihm gebührenden Position Rechnung trägt, öffentlich zu reklamieren, und einen besseren Platz auf Kosten anderer zu fordern. „Der Rangstreit zu Goslar – Mord und Totschlag beim Gottesdienst“ weiterlesen

Fliegender Möbelwagen: Ju 52/1m

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 80 Jahren wurde die Ju 52/1m der Öffentlichkeit vorgestellt

Wohl vielen ist die alte „Tante Ju“ ein Begriff, hingegen werden vergleichsweise wenige deren schwächere, ältere Schwester kennen, den „Fliegenden Möbelwagen“. Wohl vielen ist der Flugzeugbauer Junkers ein Begriff, hingegen werden vergleichsweise wenige den Luftfahrtunternehmer Junkers kennen.

Dabei hatte sich Professor Hugo Junkers‘ „Junkers-Luftverkehrs AG“, wie der „Aero-Lloyd“, bis zur Mitte der 20er Jahre zu einem großen Luftverkehrsunternehmen entwickelt. Der Personenluftverkehr hing jedoch am staatlichen Subventionstropf und der Staat wünschte eine Konzentration der Kräfte. So setzte das Deutsche Reich eine Fusion der beiden deutschen Unternehmen durch. 1926 entstand die „Deutsche Lufthansa“ als einzige deutsche staatlich subventionierte Luftverkehrsgesellschaft.

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Schlacht, Krieg und Zukunft verloren

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 600 Jahren erlitt der Deutsche Orden bei Tannenberg seine folgenschwerste Niederlage

Am 15. Juli 1410 unterlagen die Ritter des Deutschen Ordens ihrem polnisch-litauischen Gegner in der kriegsentscheidenden Schlacht bei Tannenberg. Im anschließenden Ersten Thorner Frieden wurden dem Verlierer Kontributionen auferlegt, die mit den Kosten und Zerstörungen des Kriegs den Anfang vom Ende des Deutschordensstaates einläuteten.

Der Deutschordensstaat erhielt seinen menschlichen Nachschub primär aus dem Westen, aus dem Reich. Das gilt für die Siedler, aber auch für die Führungskräfte des Ordens. Diese Bindung an das Reich ließ den Orden eine Landverbindung zum Reich suchen. Damit geriet er in einen Interessenskonflikt mit Polen, das einen Zugang zur Ostsee erstrebte. Wer denkt da nicht an die deutsch-polnische „Korridor“-Problematik zwischen den beiden Weltkriegen?

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Heiraten am 11.11.2011 im Rathaus Hamburg

Wieder einmal wirft ein ungewöhnliches Hochzeitsdatum seine Schatten voraus : der 11.11.2011!

Das Standesamt in des Bezirkes Hamburg-Mitte gibt deshalb schon jetzt die Termine bekannt, an denen in dem so beliebten Rathaus in Hamburg geheiratet werden kann.

Hier die Information des Standesamtes: „Heiraten am 11.11.2011 im Rathaus Hamburg“ weiterlesen

Strumpfzeit und Barfußzeit

Von Johanna R.Wöhlke

erschienen im Hamburger Abendblatt am 27. September 2010

Die Meteorologen haben es leicht. Wenn sie einen Wetterbericht erstellen, können sie sich auf handfeste wissenschaftliche Fakten und Messwerte beziehen. Ein Hoch ist ein Hoch. Ein Tief ist ein Tief. Eine Gewitterfront ist eine Gewitterfront. Das ist nicht schwer. Außerdem müssen sie ja „ihr“ Wetter nicht erleben und durchleben – ich ignoriere jetzt einmal die Kollegen, die uns auch aus dem Regen und Sturm an der Nordsee mit der Kapuze über dem Kopf bibbernd erzählen: Hier regnet es und das Wetter ist miserabel.

Ich meine etwas anderes, dass wir Frauen nämlich das Wetter im Laufe der Jahreszeiten nach ganz anderen Kriterien einzuteilen pflegen. Eines davon sind Strümpfe: Sommer ist natürlich Barfußzeit, herrliche, wunderbare Barfußzeit! Endlich keine wärmenden Strümpfe tragen müssen. Sommer ist auch Sandalenzeit. Endlich keine einengenden Schuhe tragen müssen. Das alles ist natürlich sehr positiv und geeignet, den Menschen schon am Morgen beim Anziehen gute Laune zu bereiten. „Strumpfzeit und Barfußzeit“ weiterlesen

Hänsel und Gretel gehn Mümmelmannsberg

Erschütternder Abend im angeschlagenen Schauspielhaus
Text: Hans-Peter Kurr / Fotos: Dramaturgie des DSH

Tristan Seith, Marion Breckwoldt, Achim Buch © A.T. Schaefer

Ein erschütternder, wenngleich nicht leicht verstehbarer, Premieren – Abend im angeschlagenen Deutschen Schauspielhaus, diese Adaption des gleichnamigen Grimm-Märchens durch den rebellischen Regisseur Volker Lösch, der bereits vor Jahresfrist mit seiner heftig sozialkritischen „Marat“-Inszenierung die Gemüter erregte, die einen, also die Abo-Geniesser aus Ihrer Plüschsessel-Seligkeit riss, die anderen, also die Betroffenen, zu Beifall-Stürmen hinriss. Ähnliches hätte auch anlässlich dieser Premiere stattfinden können, wenn nicht….,ja, wenn nicht die spezielle aktuelle Situation des häuptlinglosen Schauspielhauses a priori für Gleichklang zwischen Bühne und Auditorium gesorgt hätte….vornehmlich in der Frage der, trotz des neuen „Senators“ Stuht, führer- und kopflosen Hamburger Kulturbehörde, „Hänsel und Gretel gehn Mümmelmannsberg“ weiterlesen

DAP-Veranstaltung mit Hans-Peter Kurr

Am Freitag, dem 29. Oktober 2010 um 19 Uhr

Hans-Peter Kurr
Hans-Peter Kurr

wird unser Mitglied Hans-Peter Kurr im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe “Freiheit, die ich meine…” seine Gedanken vortragen und sie zur Diskussion stellen: Freiheit in der Kunst mit Schwerpunkt Wort, Sprache und Schrift.

Die DAP bietet damit die zweite Veranstaltung zu diesem Thema in diesem Jahr und die zweite Veranstaltung zu diesem Themengebiet an. Die erste fand am 21. Februar dieses Jahres statt. Wieder ist der Veranstaltungsort die Helmspark-Galerie, die an diesem Abend auch die Finissage der Kunstausstellung „Wilde Striche“ begeht.

Helmsweg 6
21218 Seevetal


Wir laden alle Mitglieder und Gäste herzlich dazu ein und freuen uns über rege Beteiligung.

Hier schon einmal vorab einige kurze Gedanken von Hans-Peter Kurr, die sich auch  auf die tagesaktuelle Kulturpolitik in Hamburg Ende September 2010 beziehen.
„DAP-Veranstaltung mit Hans-Peter Kurr“ weiterlesen

„Kultur“ in Hamburg an der Waterkant

Von Hans-Peter Kurr

Bereits im Kulturprogramm des Deutschen Gewerkschaftsbundes von 1959, also zehn Jahre nach der Gründung unserer damals neuen Republik, ist zu lesen, dass ein „demokratischer Staat ohne kultururelle Integration“ nicht lebensfähig sei. Ausgestattet mit diesem Wissen hatte Otto Burrmeister die Ruhrfestspiele in Recklinghausen gegründet, Burrmeister, der vom Hamburger Deutschen Schauspielhaus kam, unter dem notlindernden Motto „Kunst gegen Kohle“ Kultur ins Ruhrgebiet brachte und mit Briketts zum Beheizen des Schauspielhauses zurückkehrte.
Menschen wie er waren die ersten Kulturträger der jungen Bundesrepublik, Vorväter derjenigen, die heute nur Kulturträger zu sein vorgeben , wenn’s schwierig wird, von Ihren selber gewählten Aufgaben zurücktreten oder unsinnige Kommentare von sich geben  wie ein erst kürzlich  entlassener Staatsrat mit Namen Reinhard Stuht, den ein nach Beusts Rücktritt von der ratlosen Regierungsmehrheit gewählter neuer Bürgermeister mit Namen Ahlhaus nach dem „Peter-Prinzip“ ins Amt zurückholt und eine Stufe querab zum „Senator für Kultur und Medien“ befördert. Sie alle werden dafür Sorge tragen, dass der demokratische Stadtstaat Hamburg in absehbarer Zeit ohne „kulturelle Integration“ wird leben müssen, denn die Genannten wissen sehr genau, dass man in Zeiten der ( durch verbrecherische Banker hervorgerufenen) Geldknappheit, die ja realiter gar nicht diagnostizierbar ist, sondern mit falscher Verteilung verwechselt wird, als Regierender nicht vergessen
darf: Alles, was unter dem Dachbegriff „Kultur“ siedelt, zählt zu den sogenannten „freiwilligen Leistungen“ von Staat und Kommune , von der Parkbank bis zur Stadtteil-Bücherei. ….. „„Kultur“ in Hamburg an der Waterkant“ weiterlesen

Dr. Wolf-Ulrich Cropp ist unser neues Mitglied

Dr. Wolf-Ulrich Cropp

Ein herzliches Willlkommen unserem neuen Mitglied
Dr. Wolf-Ulrich Cropp!

Dr. Cropp lebt in Hamburg, ist Diplom-Wirtschaftsingenieur und seit Jahren auf vielen Gebieten des Schreibens ein erfolgreicher Autor. Als  Schriftsteller und Journalist schreibt er Sachbücher, Erzählungen, Features und Kurzgeschichten. Seine Abenteuerreisen weiß er in spannende Reiseliteratur und Bücher umzusetzen. Dr. Cropp ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller (VS), in der Hamburger Autorenvereinigung e.V. und im Literaturzentrum Hamburg (lit).

Wir freuen uns sehr über einen so erfahrenen Wortkünstler und freuen uns natürlich auch darauf, seine Artikel auf unserer Seite lesen zu können.

Johanna Renate Wöhlke

Präsidentin

Aus für Ursula Caberta

Hamburger Senat schliesst „Arbeitsgruppe Scientology“
Von Hans-Peter Kurr

Die „Arbeitsgruppe Scientology“ der Hamburger Innenbehörde unter Leitung von Ursula Caberta wurde in diesen Tagen geschlossen.Damit ist eine eine bundesweit einmalige Beratungsstelle zum Thema Scientology den Sparplänen des Hamburger Senats so problemlos zum Opfer gefallen, wie wir das an genau dieser Stelle vor ebenfalls genau zwei Jahren unter der Überschrift „Scientology ’seitenverkehrt?‘ “ vorausgesagt hatten, nachdem Redakteure des Südwestdeutschen Rundfunks einen angeblich hochrangigen Aussteiger, den Caberta den Medien als Opfer präsentiert hatte, als rechtskräftig vorbestraften Betrüger Christian Markert ( 39) entlarvten.
Durch die Schliessung der Arbeitsgruppe spart der Senat satte € 140.000. Zuletzt hatte die SPD mithilfe eines eigenen Antrages in der Bürgerschaft noch versucht, die Position zu erhalten, aber jener Antrag wurde mit den Stimmen der schwarz-grünen Regierungsmehrheit abgeschmettert.