Zwei neue Eisbrecher für den Hamburger Hafen

Von Sabine Witt

Doppeltaufe bei – 9 °C: zwei neue Eisbrecher für den Hamburger Hafen

Taufpatin Anke Harnack zwischen Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA (links) und Wirtschaftssenator Frank Horch
Taufpatin Anke Harnack zwischen Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA (links) und Wirtschaftssenator Frank Horch

Passend zum eisigen Wetter gab es am 22. Januar 2016 eine gleich doppelte Taufe an der Überseebrücke im Hamburger Hafen: Zwei moderne Eisbrecher, die auch zum Schleppen, Bugsieren und für den Transport eingesetzt werden können, wurden im Rahmen einer feierlichen Zeremonie getauft und von der Hamburg Port Authority (HPA) in Betrieb genommen. Taufpatinnen waren die NDR-Moderatorin Anke Harnack für die „Christian Nehls“ und die HPA-Mitarbeiterin Karin Chrappek für die „Johann Reinke“. Mit Schwung, guter Laune und einem „Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ ließen die beiden Damen jeweils eine Champagnerflasche am Bug der Schiffe zerschellen. Dies gelang in beiden Fällen auf Anhieb, sodass einer allzeit guten Fahrt nun nichts im Wege stehen wird.

Getauft
Getauft

Beide Schiffe verfügen über emissionsarme Antriebsanlagen, die die gesetzlich geforderten Abgaswerte um 30 Prozent unterschreiten, zusätzliche Rußpartikelfilter für den Hilfsdiesel, eine wassergeschmierte Wellenanlage, eine energiesparende LED-Technologie und einen Landanschluss zur Stromversorgung im Liegebetrieb. „In enger Zusammenarbeit mit der Neubauabteilung der HPA konnten diese hochwertigen und zukunftsweisenden Schlepper und Eisbrecher optimal gebaut werden und haben auf der Hitzler Werft vor den Toren Hamburgs im vergangenen Jahr für Vollbeschäftigung gesorgt. Die beiden größeren Eisbrecher, die bei uns zurzeit im Bau sind, werden auch in diesem Jahr für Vollbeschäftigung sorgen. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagte Jürgen Freudenberg, Geschäftsführer der Hitzler Werft, Lauenburg.

Der Hafen erwachte bei klirrender Kälte
Der Hafen erwachte bei klirrender Kälte

„Christian Nehls“ und „Johann Reinke“ ersetzen fortan zwei bereits 65 Jahre alte Eisbrecher und sollen die Elbe eisfrei halten. Die Eisfreiheit des Flusses trägt wesentlich zum Erfolg des Hamburger Hafens bei und dient auch für den Hochwasserschutz, denn „die Eisbrecher verhindern, dass sich Eisblockaden bilden, die Wasser und Eis aufstauen und den Druck des Eises auf die Deiche erhöhen“, erklärte Wirtschaftssenator Frank Horch. Und Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA, ergänzte: „Die neuen Eisbrecher sind Teil unserer nachhaltigen Flottenerneuerung. Neben der Instandhaltung ist auch die frühzeitige Planung von Ersatzbauten von Bedeutung. Hier setzen wir vor allem auf umweltfreundliche Fahrzeuge. Derzeit im Bau befinden sich zwei weitere Wasserfahrzeuge,die Schlepper und Eisbrecher ‚Hugo Lentz‘ und ‚Johannes Dalmann‘“.

Man solle weder Pessimist noch Optimist sein, scherzte der Wirtschaftssenator in seiner Ansprache, sondern Realist. Denn dieser zeichne sich dadurch aus, für jede Situation gewappnet zu sein. Und das ist Hamburg in Bezug auf einen möglichen Eisgang auf der Elbe. Dank „Christan Nehls“ und „Johann Reinke“ und den noch in Bau befindlichen Eisbrechern ist unsere Stadt optimal gerüstet.

Fotos: Sabine Witt, Hamburger Autorenvereinigung