Zum Dessert: Tausend Fragen – Emblazon in Wanna

 Von Hartmuth Seitz

In der Kirche in Wanna - Emblazon
In der Kirche in Wanna – Emblazon

„Die letzten warmen Tage“ im November waren angesagt. Das behauptete das Duo Emblazon als Opener seines zweistündigen Konzertes in der St. Georg Kirche zu Wanna. Sie hatten Recht – wenn man den Abend nicht betrachtet. Denn an  diesem Sonntagabend war es draußen dunkel und regnerisch, herbstlich grau – das richtige Wetter um mit dem Wunsch „Lass fünfe gerade sein“ das Wochenende ausklingen zu lassen. „Wenn wir nur telefonieren“ würden, dann hätten wir dieses Konzert zusammen mit den Gästen zwischen 12 und 72 nicht genießen können.

Schon dieser Einstiegsblock verstärkte den Eindruck, dass dieser frühe Sonntagabend in der Kirche ein sich lohnender würde. Kirsten Rotter und Martin Lohmann, das Duo Emblazon aus Burgdorf, nahmen uns mit in die „Linie 8“ und bot allen an, mit dem Herzen zu hören und die Seele baumeln zu lassen. Wer sich darauf einließ, war „Ganz Ohr“, „Auf dem richtigen Weg“, garantiert auf „Wolke 7“, konnte mitklatschen und „Lachen“. Insgesamt präsentierte das Duo 19 Titel, darunter 4 garantierte Ur-Aufführungen, die in Wanna erstmals einem Live-Publikum vorgestellt wurden.

Auf die Frage an die Gäste in der Pause gestellte Frage „Na, wie gefällt es?“ gab es ein strahlendes , langgezogenes  „Guuut“, eine positiv verstärkendes Nicken.  „Wenn die das alles alleine machen, dann Respekt,“ meinte ein älterer Herr, der zusammen mit seiner Frau bereits zum MusikTRäume-Konzerte-Urgestein zu zählen ist. Er konnte kaum glauben, dass Dank des gelernten Tontechnikers und Pianisten Martin Lohmann quasi ein ganzes Orchester aufgetreten war.

Nach zwei Zugaben konnten Publikum und Künstler gleichermaßen zu ihrem Gegenpart sagen „Danke, dass du vor mit stehst, es ist ein Glück, dass es dich gibt“. Das Konzert bot  Texte zum Hinhören, Musik für die Ohren, Gelegenheit zum Mitklatschen oder zum stillen Genießen.

In Abwandlung einer Liedzeile galt für diesen Abend „Danke, dass ihr bei uns ward“. Bedauerlich nur, dass aufgrund des mangelnden Bekanntheitsgrades des Duos die Besucherzahlen der letzten Konzerte nicht erreicht  wurden.

Foto: mTr/A4F