Schokolade – das Konzert

Von Hartmuth Seitz

Stückchen für Stückchen. Tröpfchen für Tröpfchen. Beides hat seine Richtigkeit. Es fehlte nur Täfelchen für Täfelchen.

Klingende Schokolade...
Klingende Schokolade

Christina Rommel braucht für ihre Konzerte nicht nur Stückchen, Täfelchen und Tröpfchen. Ihr zur Seite stehen die Musiker und ein Chocolatier. Und was ganz wichtig ist – für jeden Auftritt werden „Schokoladenmädchen“ benötigt. Und diese müssen sich für ihre Aufgaben richtig bewerben. Ihr Job ist es, während des Konzertes Schokolade zu servieren. Natürlich gibt es für diese Aufgaben auch noch ein kleines Schokoladen-Seminar. Schließlich kann man dem Chocolatier ansonsten nicht wirklich assistieren.

Natürlich mag auch Christina Rommel  Schokolade. Sie darf vor jedem Konzert ein paar Kostproben nehmen. Dirk Beckstedde, der Chocolatier  der Firma Peters aus dem Münsterland, ist seit gut einem Jahr Tour-Chocolatier und Erzähler zugleich, und derjenige, der auf den bereitgestellten Tabletts für den Nachschub verantwortlich ist – und sie auch mal naschen lässt.

Die weißbehandschuhten Schokoladenmädchen haben gut zu tun. Eines stimmt Christina Rommel traurig. Die Tabletts kommen leer zurück. Sie hat auf der Heimfahrt kaum noch etwas zu naschen. Trüffelzartbitter, Nussnougat, Himbeerprosecco oder Espressopecare? Pecare? Nach Becksteddes Information eine Abkürzung für „Peters Carre´“ schließlich sind die Täfelchen ja viereckig und stammen aus dem Hause der Lippstädter Confiserie Peters. Christina Rommel ergänzt: „Das kommt aus dem Spanischen und bedeutet so viel wie Wir werden sündigen.“  Egal wie. Die zahlreichen Mmmmhs sind Lohn für die Naschereien. Und auch die Schokolade am Schokoladenbrunnen schmeckt.

Doppelter Genuss
Doppelter Genuss

Christina Rommels musikalischer Auftakt passte selbstverständlich. Ihr Hit “Haus aus Schokolade“ begeisterte alle. Der Live- & Studio-Gitarrist Sven Lieser begleitete sie gekonnt. Er wurde unterstützt von Tommy Bock. Gut gelaunt lieferten sie sich während der Schokoladenverteilung begeisternde Gitarrenduelle. Daniel Orthey ein Lüneburger im und mit Hintergrund,  war verantwortlich für den Rhythmus – also Schlagzeug und Perkussion.

Neben dem Genuss für den Gaumen wurden so auch die Ohren belohnt. Christina Rommel, Frontfrau des Schokoladenkonzertes, Erfinderin der „Besondere Orte Tour“ fungiert als Managerin, Label-Chefin und Genuss-Botschafterin. Sie engagiert sich nicht nur für die Musik, sondern auch für Mehrgenerationenhäuser, die Zusammenarbeit mit Deutschlands einzigem Gebärdenchor, dem Einsatz für die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft oder die Stiftung Hand in Hand.

Schokolade – mal mit Pep, mal als Ballade, mal ohne offensichtlichen Bezug zum Thema. Christina Rommel nebst Band zog im wahren Sinn des Wortes spielend das ausverkaufte Haus in seinen Bann. Die Mmmhs galten alleine dem Chocolatier, der Beifall war für alle.

Tröpfchen für Tröpfchen
Tröpfchen für Tröpfchen

Dieser Hauch von Schokolade war ein besonderer. Die Schokoladenküche mit einem sein Handwerk zelebrierendem Chocolatier sorgte für verführerische Düfte – vor allen in den ersten Reihen. Die Lieder als musikalischer Faden – oder auch eine musikalische Weltreise mit Geschichten rund um die Schokolade, waren Garanten für den Ohrenschmaus. „Alte Fotos“ ermöglichten einen „Blick von oben“. Sie vernaschte den „Weihnachtsmann“ und träumte von einem „perfekten Sommertag“. Dieser „Hauch aus Schokolade“ stellte sich alles in allem als kurzweiliger, gelungener Abend heraus, ein Abend, bei dem Gaumen und Ohren verwöhnt wurden.

Tatsächlich, an diesem Abend gab es Schokolade zum Riechen, zum Fühlen,  Schmecken und Hören. Nach über 60 Wochen tourt diese Schokoladenshow auch 2014 kreuz und quer durch Deutschland. Eine gute Chance, Schokolade auch einmal von einer anderen Seite kennenzulernen.

 

Fotos: Hartmuth Seitz