Von Monika Landsky
An einem Nachmittag kamen wir im Hotel an. Nach einem kurzen kühlen bon giorno des Receptionisten wurden wir nach unseren Reiseunterlagen gefragt. Nach dem Einchecken mussten wir unser Gepäck selbst in das reservierte Zimmer befördern, für die überwiegend älteren Gäste sicherlich schwierig. Später konnten wir feststellen, dass die Damen an der Rezeption doch sehr freundlich und hilfsbereit waren.
Zur Begrüßung nicht einmal eine Flasche Mineralwasser im Zimmer, stattdessen am nächsten Tag einen winzigen Zettel als Gutschein für ein Getränk an der Bar. Die Zimmer sind, wie alles im Hotel, sehr sauber und vor etwa einem Jahr renoviert worden. Es sind sehr kleine Zimmer (ca.16qm) und Bäder, wie häufig an der italienischen Küste, aber sehr geschickt eingerichtet. Es ist alles vorhanden an Platz, den man benötigt, um den Inhalt von zwei Koffern gut zu verstauen. Leider sind sie etwas hellhörig. Wenn der Nachbar die Toilettenspülung benutzt, wird man geweckt.
Die Zimmermädchen und der Service im Speiseraum sowie an der Bar, sehr freundlich. Auch wenn diese durch die ständigen Busreisenden ein wenig überfordert sind und im September und Oktober sind ständig wechselnde Busreisende im Hotel. Das erweist sich in dem Speisesaal als etwas schwierig.
Die Busreisenden werden um 19 Uhr hereingelassen und die privaten Gäste haben Zutritt ab 19.30 Uhr. Das Salatbuffet ist dann fast geplündert. Auf Nachfrage bekommt man aber einen Salatteller aus der Küche. Das Essen wird in Form eines 4-Gang- Menues angeboten , ist gut bis sehr gut und die Auswahl so, dass jeder etwas nach seinem Geschmack auswählen kann. Die Auswahl an Dolce/Dessert ist riesengroß und sehr köstlich.
Das Frühstück ist ausreichend und von guter Qualität, wenn auch die Brotauswahl verbesserungswürdig ist. Wenn das Wetter es zulässt, wird auf der etwa 200 qm großen Terrasse, direkt am Meer gefrühstückt. Diese nachträglich gebaute Terrasse ist wirklich ein großer Gewinn.
Das Hotel liegt direkt am Meer, ganz ruhig, in einem gepflegten Garten mit vielen alten Olivenbäumen. Dort befinden sich ein großes unbeheiztes Schwimmbad und ein kleines 5×10 Meter großes mit einer Hydromassage, das beheizt ist.
Die Liegen am Pool sind gut und kostenlos. Wenn Sie sich kein eigenes Badetuch mitgebracht haben, können Sie sich eines leihen, pro Tag 3,50 Euro. Auch ein Bademantel ist gegen eine Leihgebühr zu bekommen. Wer den privaten gepflegten Strand vorzieht, zahlt täglich 7,50 Euro für die Liege. Im September und Oktober ist es möglich, einen Halbliegestuhl kostenlos zu benutzen.
Bevor Sie den roomservice beauftragen , sollten Sie allerdings die Preisliste anschauen: z.B. ein Stück Torte oder ein Pudding Creme Caramel kosten 8 Euro PLUS 50 % für den Roomservice! Schinken mir Melone und Käse 15 Euro plus 50 % Aufschlag.
Die Mängel des Hotels sind durch seine wunderschöne Lage allerdings in Kauf zu nehmen, so fanden wir. Zu dem kleinen Ortskern mit einem netten Hafen kommen Sie in 15 bis 20 Minuten zu Fuß. Der Ort bietet eine gepflegte Fußgängerzone mit kleinen Geschäften und sehr netten Cafés. Von dort zum Bahnhof sind es ca. 5 Minuten Fußweg. In sehr geringen Zeitabständen fahren die Züge z.B. nach Alassio oder San Remo. Es ist kein Problem nach Monte Carlo zu kommen. Man steigt an der italienisch-französischen Grenze um in einen französischen Zug und die Bahnhöfe sind in den Orten sehr zentral gelegen.
Foto: Landsky