Die zwölf Geschworenen

erschienen im Hamburger Abendblatt am 24. Januar 2011

Von Uschi Tisson

Der „Texaner“ im rot-karierten Flanellhemd ballt seine Faust. Seine Augen sprühen vor Wut. Es ist laut, während es zwischen ihm und zwei weiteren jungen Männern zu einem handfesten Gerangel kommt. „Genauso ist es richtig“, ruft Edwin Hagemann ihnen zu. „So will ich euch sehen.“ Er klatscht ab und ist hochzufrieden mit der Szene, die sich soeben direkt vor seinen Augen abgespielt hat. Doch das alles passiert nicht in Wirklichkeit, sondern zum Glück nur auf der Bühne in der Aula des Gymnasiums Meckelfeld. Hier laufen die Proben für das Theaterstück „Die zwölf Geschworenen“ von Reginald Rose und Horst Budjuhn für die Aufführungen am 3. und 4. Februar auf Hochtouren. „Anders, als in den Jahren zuvor, bleibt uns nicht viel Zeit“, sagt Lehrer und Regisseur Edwin Hagemann, „doch die Schüler sind hochmotiviert, setzen viel Freizeit für das Üben ein, obwohl keine noten dafür vergeben werden und im Zeugnis nur ‚hat teilgenommen’ stehen wrid.“ und wir kommen wir gut voran.“

Bevor sich die Mitwirkenden der Theater AG nach den Vorstellungen in ihre Abiturarbeiten stürzen, schlüpfen sie alle noch einmal in verschiedene Rollen. „Das Stück bietet sich dafür an“, sagt Edwin Hagemann, „es zeigt einen Querschnitt der amerikanischen Bevölkerung. Es treffen hier sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander. Die Handlung ist emotionsgeladen, wortgewaltig und hoch spannend.“ Continue reading „Die zwölf Geschworenen“

Schwierige Kompetenzen

erschienen im Hamburger Abendblatt am 26. Januar 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Es kann nie schaden, wenn der Mensch etwas kann. Er sollte sogar etwas können, denn das macht das Leben schön und im besten Falle nützt es den Menschen. Ja, dann ist es besonders schön. Bei Ärzten zum Beispiel ist das ganz offensichtlich. Ein Hoch auf alle guten Ärzte! Ohne sie und das medizinische Wissen, das sie umsetzen, stände es nicht gut um unsere Gesundheit. Nothelfer der besten Art, Geborgenheit vermittelnd, Sicherheit. Das ist es, was wir suchen.

Allerdings ist die Palette der menschlichen Leiden nicht immer so sicher aufzuzeigen, vieles bewegt sich in Grauzonen – und wie das liebe Grau es so an sich hat, es führt manchmal auch zu gewöhnungsbedürftigen Begriffen im Bereich der Medizin. So erging es mir neulich mit dem Begriff des Wechseljahrberaters oder der Wechseljahrberaterin. Aha, dachte ich mir, das ist ein interessantes Feld menschlicher Befindlichkeiten – die Wechseljahre. Nun werden wir also auch dort kompetent beraten. Continue reading „Schwierige Kompetenzen“

Hästens – Allerfeinste Betten aus Schweden

Von Monika Landsky

HÄSTENS  –  ALLERFEINSTE BETTEN AUS SCHWEDEN am Neuen Wall 69  in Hamburg

Natürlich gibt es nicht nur Hästens im Luxusbettensegment, sonder z.B. auch Treca, Vi-Spring, Duxiana usw. Ich habe mich entschieden, Hästens-Betten einmal genauer anzuschauen.

Eigentlich ist es mehr eine Philosophie. Es ist kein „normales Schlafen“, sondern das erholsamste und luxuriöseste was Betten zu bieten in der Lage sind. Der Storemanager ENRICO SOMMER verspricht allerhöchsten, noch nie empfundenen Schlafkomfort. Dieser Aussage wollte ich auf den Grund gehen, war aber geneigt ihm zu glauben, schlafen doch viele Stars in angesagten Hotels auf dieser Welt in Hästens-Betten.

Diese Betten, es gibt sie in verschiedenen Preislagen, werden ausschließlich mit Naturmaterialien hergestellt. Wenn man bedenkt, dass ein Mensch 1/3 seines Lebens im Bett schläft, sollte doch das Beste gerade gut genug sein. Und so kommt man wohl an diesen Betten nicht vorbei. Es schlafen sogar Könige in Hästens Betten. Klar, wir sind alle keine königlichen Personen aber das soll uns nicht davon abhalten, wie Könige schlafen zu wollen. Dazu verhilft uns die Philosophie von Hästens. Continue reading „Hästens – Allerfeinste Betten aus Schweden“

Bertini Preis für Harburger Stadtteilschule Maretstraße

erschienen im Hamburger Abendblatt am 20.Januar 2011

Von Uschi Tisson

Die Bertini Preisträger der Schule Maretstraße

Sie forschten in Archiven, Museen und Gedenkstätten, um Spuren von bisher unbekannten Opfern des Nationalsozialismus in Harburg und im Großraum Hamburg zu finden. Ihre Recherchen führten sie sogar nach Prag, um Antworten auf Fragen im Zusammenhang mit Deportierten nach Theresienstadt zu bekommen. Am Donnerstag, 27. Januar, werden die Teilnehmer des Projekts „Dialog der Enkel und Urenkelinnen“ für ihre eigene Entdeckungsreise in die Geschichte Deutschlands ausgezeichnet. Die Haupt- und Realschüler der Hamburg-Harburger Stadtteilschule Maretstraße (früher Bunatwiete/Maretstraße) erhalten den Bertini-Preis. Einen von fünf, der in diesem Jahr vergeben wird. Continue reading „Bertini Preis für Harburger Stadtteilschule Maretstraße“

Muskeln aus der Muckibude

erschienen im Hamburger Abendblatt am 19. Januar 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Muskeln sind wichtig. Nicht nur, weil Mann und Frau sie vorzeigen wollen, sondern weil Mann und Frau sich auch so gut mit ihnen beschäftigen können. Natürlich! Das ist der einzige Grund. Widerspruch? Ist nicht gestattet!

Schaue ich mich nämlich in dieser Welt um, dann ist diese Behauptung ganz leicht und locker zu belegen, zu festigen, zu untermauern. Männer mit vielen Muskeln am Körper bewegen sich ganz anders als Männer ohne ausgeprägte Muskeln. Das gilt natürlich auch für Frauen. Wo mehr sitzt, muss mehr bewegt werden. Der Körper wird zum Spielfeld, zum Spielball, zum dauernden Gegenstand der Wertschätzung und Schönheitspflege.

Das ist ohne Zeitaufwand nicht zu schaffen und klar zu beschreiben: Wir wenden für die Dinge viel Zeit auf, die uns viel wert sind. Wir agieren auf den Tätigkeitsfeldern aktiv, auf denen wir uns mit Aussicht und Hoffnung auf Erfolg und Erfüllung unserer Wünsche und unserer Träume etwas ausrechnen. Wir setzen uns deshalb Ziele. Wir verfolgen sie mehr oder weniger konsequent. Continue reading „Muskeln aus der Muckibude“

Séan Cannon auf Tour

Von Uschi Tisson

Der Sänger von „The Dubliners“ mit seinen Söhnen James und Robert auf Tour

Konzert vor ausverkauftem Haus

Auf Bühnen in der ganzen Welt ist Séan Cannon zu Hause. Doch trotz des großen, jahrzehntelangen Erfolges, den er seit 1982 als Sänger einer der populärsten irischen Folk-Bands „The Dubliners“ feiert, schlägt sein Herz nach wie vor für Auftritte im kleineren Rahmen. „Ich liebe die Musik und bin gern sehr nah am Publikum“, sagt der 70 Jahre alte „Dubliner“, „außerdem macht es mir große Freude, mit meinen beiden Söhnen gemeinsam auf der Bühne zu sein.“ Und so hat  der gastgebende „Culturkreis Hemmoor“ (Landkreis Cuxhaven) mit dem Konzert von Séans Familienband „The Cannons“ in der Kulturdiele am vergangenen Freitag gleich zu Beginn des neuen Jahres einen Volltreffer in seiner Veranstaltungsreihe 2011 gelandet. Kurz nachdem bekannt wurde, dass die Band einen Zwischenstopp ihrer Deutschlandtour im Elbe-Weser-Dreieck einlegen wollten, „waren die 200 Karten ruckzuck ausverkauft“, sagt Culturkreis-Vorsitzende Birte Zöllner. Das war kein Einzelfall, denn „The Cannons“ sind ein Garant für ausverkaufte Häuser, musste doch die diesjährige Tour um ein Zusatzkonzert ausgedehnt werden. Continue reading „Séan Cannon auf Tour“

Hundert Jahre Flughafen Hamburg. Feierstunde im Rathaus

Von Uta Buhr

Am 11. Januar beging der Hamburger Flughafen seinen einhundertsten Geburtstag. Fünfhundert geladene Gäste nahmen an der Feierstunde im prunkvollen Großen Festsaal des Hamburger Rathauses teil. Neben dem Ersten Bürgermeister der Hansestadt Christoph Ahlhaus ergriffen der extra aus Berlin angereiste Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer sowie Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Airport, das Wort. Während der Bürgermeister in seiner launigen Ansprache darauf hinwies, der Hamburger Flughafen sei der älteste der Welt, der sich seit seiner Gründung im Jahre 1911 immer noch an derselben Stelle befinde, betonte Peter Ramsauer die wichtige verkehrspolitische internationale  Rolle Hamburgs: „Die Bedeutung dieser Stadt für Deutschland und den gesamten Kontinent ist unschätzbar.“ Continue reading „Hundert Jahre Flughafen Hamburg. Feierstunde im Rathaus“

Rituale am frühen Morgen

erschienen im Hamburger Abendblatt am 14. Januar 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Wir Menschen haben Gewohnheiten. Das kann nicht anders sein. Diese Gewohnheiten sind es, die das Zusammenleben mit anderen bereichern, aber auch belasten können.

Nehmen wir zum Beispiel den Morgenmuffel. Wenn der mit einem Frühaufsteher verheiratet ist, dann kann das schon zu Komplikationen führen. Schlafen und Wachsein sind nun einmal unterschiedliche Seinszustände. Wir sehen in diesem Zusammenhang einmal davon ab, dass man manchen Zeitgenossen nachsagt, sie schliefen auch im Wachzustand.

Bleiben wir bei den Gewohnheiten. Eine davon ist zum Beispiel, welche Getränke der Mensch morgens zu sich nimmt und – wie wichtig ihm das ist! Der Kaffee am Morgen kann so wichtig sein, dass es zu einer kleinen häuslichen Katastrophe führt, wenn die Kaffeemaschine ihren Geist aufgibt – gerade an diesem Morgen, gerade heute, wo er als Muntermacher so wichtig gewesen wäre. Dieser Start in den Tag ist vermasselt! Continue reading „Rituale am frühen Morgen“

Unser neues Mitglied Uschi Tisson

Uschi Tisson

Wir freuen uns über unser neues Mitglied, die Hamburger Journalistin und Buchautorin Uschi Tisson. Sie arbeitet als freie Journalistin und Autorin und ist als echte „Hamburger Deern“ Fachfrau in Sachen Hafen, dort besonders den Harburger Binnenhafen, der zurzeit eine rasante Entwicklung nimmt. Zum Harburger Binnenhafen liegt ein Buch von ihr vor: „Wasser, Schiffe, Menschen. Geschichten aus dem Harburger Binnenhafen“, erschienen 2008 im Sutton Verlag.

Uschi Tisson hat den Harburger Binnenhafen für sich wiederentdeckt und verfolgt seine Entwicklung als engagierte Chronistin. Dabei hat sie die Menschen und ihre ganz persönlichen Geschichten im Blick. Gerne schreibt sie auch über Tiere.

Herzlich Willkommen bei uns als neues Mitglied zu Beginn des neuen Jahres 2011!

Der Vorstand

Geschmack macht Lieblingsessen zur Götterspeise

erschienen im Hamburger Abendblatt am 12. Januar 2011

Von Johanna R.Wöhlke

Lieblingsspeisen, das ist ein Thema! Wer jemals in die Gesichter von gerne und mit Genuss essenden Menschen gesehen und ihr Mienenspiel in all seinen Facetten wahrgenommen hat, der hat nicht nur eine Ahnung davon, dass es ein großes Thema ist. Er weiß das. Wahrscheinlich hat er es  auch schon selbst erlebt.

Essen ist nicht nur eine Notwendigkeit. Essen bedeutet Freude, Lust und Lebensqualität. Mir geht es aber heute nur um den Geschmack an den Dingen, die wir essen. Wir schmecken – und halten das für eine Selbstverständlichkeit. Wir machen uns normalerweise keine Gedanken darüber, dass wir vielleicht gar nichts mehr schmecken könnten und uns deshalb im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr schmeckt. Continue reading „Geschmack macht Lieblingsessen zur Götterspeise“

Porträtfoto am Straßenrand

erschienen im Hamburger Abendblatt am 10. Januar 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Jeder kennt das auf seinen täglichen Fahrten mit dem Auto: Entlang seines Weges befinden sich „Blitzer“, die darauf warten, uns mit ihrem hellen Schein zu erfreuen. Habe ich erfreuen gesagt? Egal, sie erfreuen mich jedenfalls immer insofern, als ich immer wieder beobachte, wie alle Autofahrer, die sich auf dieser Strecke auskennen und Zuhause sind, kurz vor der gefürchteten Blitzstation auf das Gaspedal treten, die geforderte Geschwindigkeit für eine kurze Strecke einhalten und dann wieder beschleunigen. Machen Sie das auch? Wahrscheinlich machen wir das alle – mehr oder weniger.

Es kann aber auch geschehen, selten zwar, aber es geschieht, dass ein routinierter Autofahrer, der sich auskennt, gerade an diesem Punkt so abgelenkt wird, dass auch er einmal in den Genuss eines solchen Porträtfotos kommt. Wahrscheinlich ist das auch schon vielen von uns passiert. In diesem Fall allerdings hatte die Geschichte noch einen besonderen Reiz. Continue reading „Porträtfoto am Straßenrand“

Schluss mit der Winterdepression!

erschienen im Hamburger Abendblatt am 8. Januar 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Die grauen Zeiten haben es in sich. Wenn der November grau daherkommt und sich der Himmel hinter den Wolken versteckt, mag das keiner. Sehnsucht nach Sonne ist dann angesagt. Aber das lässt sich leider nicht erzwingen.

Im vergangenen Jahr war das anders. Der frühe Schnee brachte auch oftmals einen schönen blauen Himmel mit sich. Kälte, Schnee und Sonne, das ist eine wunderbare Kombination. Warm anziehen und hinaus in die blau-weiße Welt. Des Guten zuviel war es? Wir werden uns sehnsüchtig an die traumhaften Ansichten erinnern, wenn sich der Regen wieder eingestellt haben wird und es aus dem Grau der Wolken nieselt und nieselt.

Strahlende Sonne in der Wette strahlend mit einem blauen Himmel, das macht aus uns allen andere Menschen. Wir suchen das Licht und nicht die Dunkelheit. Ein Freund brachte es neulich auf eine Jahresbilanz besonderer Art, als er darüber redete, wie sehr er die Sonne in unseren Breiten doch immer wieder vermisst, besonders in grauen Novembertagen und grauen Wintern. Continue reading „Schluss mit der Winterdepression!“

Die schicke Fliege schmückt den Mann!

erschienen im Hamburger Abendblatt am 4. Januar 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Es ist die Zeit des Feierns. Die Damen haben schon vor langer Zeit ihre Garderobe „gecheckt“ – was zieht man so an zu all den Treffen, Parties, Meetings und was es sonst noch so um den Jahreswechsel herum geben mag.

Frauen sind da immer fein raus. Die Palette ihrer Möglichkeiten ist fast unbegrenzt umfangreich.  Aber Männer? Ja, wieder einmal die Männer…und in diesem Fall besonders um den Hals herum! Welche Möglichkeiten hat der gepflegte Mann, sich um den Hals herum hübsch und attraktiv heraus zu putzen?

Ich kenne da einen, der hat zum Beispiel seinen Beruf danach ausgesucht, dass er dort keine Krawatte tragen musste. Das hat sich gehalten bis heute. Zu irgendeiner Gelegenheit eine tragen müssen? Oh je, das ist eine schwierige Angelegenheit. Dieser Herr ist also eher ein Modeexemplar für den gepflegten Rollkragenpullover unterm Sakko. Continue reading „Die schicke Fliege schmückt den Mann!“

Nachlese zu unserer Weihnachtsfeier 2010

Von Uta Buhr

Am 15. Dezember 2010 zelebrierte die Auswärtige Presse e.V.  ihre traditionelle Weihnachtsfeier. Und zwar, wie Ehrenpräsident Günther Falbe in seiner launigen Ansprache betonte, bereits zum zehnten Mal in Folge im  Hamburger „Marriott Hotel“ an der ABC-Straße! Das renommierte 4-Sterne-Hotel hatte den Saal wie üblich festlich geschmückt und eine anheimelnd weihnachtliche Atmosphäre geschaffen. Nach einleitenden Begrüßungsworten durch Günther Falbe und Vizepräsidentin Uta Buhr betrat Hans-Peter Kurr das Rednerpult und erfreute das Auditorium  mit der Lesung von Wolfgang Borchardts  heiter-melancholischer Erzählung „Sisyphus.“ Es folgte das kulinarische dreigängige Weihnachtsmenu, unterbrochen durch den Vortrag weiterer weihnachtlicher Lektüre. Continue reading „Nachlese zu unserer Weihnachtsfeier 2010“

Ein „Schönmacher“ in Hamburg: Wahid Rahimi

Von Monika Landsky

WAHID RAHIMI BEAUTY, hinter diesem Namen steht ein beachtliches „Schönmacher“ Team. Wahid, so nennen ihn alle, ist ein absoluter Perfektionist. Und das zeigen auch die Resultate seiner Arbeit.

Es gibt in Hamburg viele gute und auch leider nicht so gute Permanent make-up Spezialisten. Ich habe mir nun mal das Studio von Rahimi-Beauty angesehen.

Nicht nur bei neuem Constant Make up ist er schlicht der Meister. Fast täglich kommen zu ihm Kunden, bei denen er schlecht gemachtes Dauer Make up in mehreren Schritten entfernen muß, um dann das gewünschte perfekte Resultat für den jeweiligen Kunden zu erreichen. Er bringt dann fachmännisch das gewünschte Constant Make up auf. Schauen Sie sich die Personen, zu denen Sie gehen wollen, sehr genau an. Es gibt viele selbsternannte „Könner“ und dann hilft nur noch Wahid.

Was ist eigentlich Constant Make up? Vorweg, es ist für Damen und Herren geeignet. Beides sind Wahids Kunden. Man  steht morgens vor dem Spiegel und schaut in ein müdes, unattraktives Gesicht. Continue reading „Ein „Schönmacher“ in Hamburg: Wahid Rahimi“

Kurt Tucholsky: Ein „entlaufener“ Bürger ohne politische Heimat

Von Dr. Manuel Ruoff

Kurt Tucholsky in Paris 1928

Kurt Tucholsky verzweifelte an den Zuständen in der Weimarer Republik und schließlich auch an Deutschland

Wie sein Vorbild Heinrich Heine war auch Kurt Tucholsky jüdischer Abstammung und konvertierte als Erwachsener zum Protestantismus. Der am 9. Januar 1890 in Berlin Geborene hatte einen wohlhabenden Vater, der bereits 1905 starb und seinem Sohn ein Erbe hinterließ, das diesem eine Ausbildung frei von Geldsorgen ermöglichte.

Kurt Tucholsky entschied sich für ein Jurastudium. 1911 schrieb Franz Kafka über ihn in sein Tagebuch: „Will Verteidiger werden …“ Zwei Jahre später verzichtete er jedoch auf das für diesen Beruf notwendige erste Staatsexamen. Um überhaupt einen Abschluss zu haben, promoviert er 1915. Und das mit Ach und Krach, was dafür spricht, dass die Jurisprudenz wirklich nicht seine Welt war.

Anschließend wurde Tucholsky zum Militär eingezogen. Bis Ende 1916 war er an der Front, den Rest des Krieges in der Etappe. Er selber schrieb 1926 rückblickend: „Ich habe mich dreieinhalb Jahre im Kriege gedrückt, wo ich nur konnte.“ Und acht Jahre später behauptete er, sich bereits 1913 „als Pazifist schärfster Richtung in Deutschland betätigt“ zu haben. Andererseits soll Tucholsky sogar mit dem Gedanken an eine militärische Laufbahn gespielt haben. Sein Biograf Michael Hepp spricht deshalb bezüglich Tucholskys Attacken gegen den Militarismus von „einer Art öffentlicher Selbstanalyse“. Continue reading „Kurt Tucholsky: Ein „entlaufener“ Bürger ohne politische Heimat“

Katholischer Präsident: Der Reichtagsabgeordnete Franz von Ballestrem

Von Dr. Manuel Ruoff

Dass einem auch als Nichtprotestanten im sogenannten Bismarckreich oder Preußen-Deutschland höchste Staatsämter offenstanden, zeigt die Biographie des katholischen Reichstagspräsidenten Franz Karl Wolfgang Ludwig Alexander Graf von Ballestrem.

Bereits vor seiner Geburt hatte seine ursprünglich aus Savoyen stammende Familie durch Einheirat den Besitz der Familie von Stechow erworben und im oberschlesischen Kohlenbergbau große Bedeutung gewonnen. Als erstgeborener Spross eines solchen Geschlechts stand dem am 5. September 1834 auf Schloss Plawniowitz im Landkreis Gleiwitz Geborenen eine akademische Ausbildung gleichsam doppelt offen. Nach dem Besuch des Katholischen Gymnasiums in Glogau und der Philosophischen Lehranstalt der Jesuiten in Namur besuchte er die Bergakademie in Lüttich.

Dieser auf den Familienbesitz bezogenen Ausbildung folgte 1855 der Dienst in der Armee. Als Kavallerieoffizier nahm er sowohl am Deutsch-Dänischen als auch am Deutschen Krieg teil. Beim Vormarsch auf Paris stürzte der Adjutant der 2. Kavallerie-Division allerdings so unglücklich vom Pferd, dass er den Dienst quittieren musste. Continue reading „Katholischer Präsident: Der Reichtagsabgeordnete Franz von Ballestrem“

Adolf Stoecker – der Christlich-Soziale

Von Dr. Manuel Ruoff

Vergebens erstrebte Adolf Stoecker ein protestantisches Zentrum

Wie viele andere deutsche Protestanten seiner Zeit stand auch der am 11. Dezember 1835 in Halberstadt geborene Hofprediger der Hohenzollern Adolf Stoecker der Moderne kritisch gegenüber. Die Sozialdemokratie mit ihrem atheistischen Marxismus lehnte er ebenso ab wie Liberalismus und Kapitalismus mit ihrem Skeptizismus und Laizismus sowie Materialismus und Egoismus. Da Stoecker an der Spitze von Marxismus und Liberalismus sowie Großkapital die Juden überrepräsentiert wähnte, verstärkte sich sein kirchlicher Antijudaismus zum Antisemitismus, was ihm heutzutage am meisten vorgeworfen wird. Stoeckers Antisemitismus unterschied sich vom späteren nationalsozialistischen jedoch nicht nur durch seinen indirekten Charakter, sondern auch dadurch, dass Stoecker ähnlich Heinrich von Treitschke die Lösung in der Konversion zum Christentum sah. Continue reading „Adolf Stoecker – der Christlich-Soziale“