Alle Jahre wieder…

Auch in diesem Jahr setzte die Auswärtige Presse ihre seit nunmehr fast zwanzig Jahren gepflegte Tradition fort und lud Mitglieder und Gäste am 1. Dezember zur Weihnachtsfeier ein. Sie fand wie üblich im Marriott Hotel statt. Diesmal jedoch im kleineren Kreis. Während manche der Abwesenden sich bereits in wärmere Gefilde geflüchtet hatten, mussten andere wegen eines Infektes das Bett hüten. Wir wünschen baldige Gesundung.

Statt im großen Bankettsaal tagten wir diesmal im festlich geschmückten Restaurant. Eine lange weiß eingedeckte Tafel war für uns vorbereitet worden. Für viele eher ein Vor- als Nachteil. Denn, so meinten sie, konnte man sich viel entspannter unterhalten als an den drei oder vier runden Tischen im Saal.

Nach der Begrüßung durch Präsidentin Maren Schönfeld folgte literarisch Erbauliches. Ein Gedicht aus der Feder vom Rainer Maria Rilke, in dem er die Schönheit der Winterlandschaft besingt, machte den Anfang. Es folgte eine weihnachtliche Glosse und ein Stück über den Nikolaus, das eine humorvolle Kontroverse zwischen zwei unserer Mitglieder, dem Autor László Kova und Heinrich Hannover, nach sich zog.

Zur Klärung des Sachverhaltes und zum Mitschreiben folgendes: Der Überlieferung nach war Nikolaus von Myra (früher Lykien, heute Türkei) ein besonders beliebter und barmherziger Bischoff, der großzügig Geschenke an die Armen verteilte. Ein guter Christ, der zwischen 270 und 286 geboren wurde. Noch heute zählt er zu den angesehensten Heiligen der Ostkirche. Nikolaus starb am 6. Dezember im Jahre des Heils 343 in Myra. Bis auf den heutigen Tag erinnert dieses Datum an den Wohltäter.

Doch fehlte da nicht etwas an diesem schönen Abend? In der Tat. Der von unserem Mitglied Wolf Bremke stets so souverän vorgetragene „Kuddel Daddeldu“ stand diesmal nicht auf dem Programm. Hoffentlich wird unser geschätzter Conférencier uns im nächsten Jahr wieder mit seiner Anwesenheit beehren und dem ollen Kuddel neues Leben einhauchen.

Mit gesundem Appetit machten wir uns über das – wie immer – köstliche Büffet her, das die Küche des Hotels vorbereitetet hatte. Es gab unter anderem krosse Gänsekeule mit Rotkohl und Kartoffelklößen. Mit diesem traditionellen Weihnachtsgericht kann kein Koch der Welt etwas verkehrt machen. Oder?

Nach dem ebenfalls leckeren Dessert wechselten wir zu unserem unverzichtbaren Würfelspiel über. Unter uns: Diesmal standen wieder Knobelbecher und Würfel zur Verfügung, die ein etwas schusseliges Mitglied – Asche auf mein Haupt – im letzten Jahr zu Hause vergessen hatte. Leider fehlte in diesem Jahr der Maître de Plaisir, Ehrenpräsident Günther Falbe, der über viele Jahre stets dieses Spiel mit nie versiegender Engelsgeduld erklärte. Da der allseits beliebte Mann Anfang 2023 starb, waren wir diesmal auf uns selbst gestellt. Gottlob stand der Abend unter einem offenbar von Günther gelenkten guten Stern. Es klappte alles wie am Schnürchen, und am Ende ging jeder mit einem Geschenk nach Hause.

Ralf Plenz
Foto: Privat

Der Abend sorgte noch für eine Überraschung. Unsere Präsidentin stellte ein neues Mitglied vor. Herr Ralf Plenz, seines Zeichens Hamburger Verleger der Reihe „Perlen der Literatur“, die im Input-Verlag erscheint, ist eine veritable Bereicherung für unsere literaturaffine Pressevereinigung. Nachstehend ein paar Kostproben aus seinem anspruchsvollen Programm: „Die missbrauchten Liebesbriefe“ von Gottfried Keller, „Das Jahr des Gärtners“ von Karel Čapek, „Die kleine Stadt“ von Heinrich Mann“ sowie „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson und last but not least George Orwells „1984“ – ein Dauerbrenner, der gegenwärtig so aktuell ist wie eh und je. Sämtliche Bücher dieses kleinen exquisiten Verlages sind auf besonders feinem Papier gedruckt. Ein Genuss für jeden, der gern seine Nase zwischen zwei Buchdeckel steckt.

Der Abend endete wie stets in vollendeter Harmonie. Die Anwesenden wünschten sich zum Abschied frohe Festtage und ein gesegnetes Neues Jahr.

Zu guter Letzt noch ein Sinnspruch der immer passt – egal, wer ihn einst erdachte: „War das alte Jahr ein gutes, freu‘ dich auf das neue. War das alte aber schlecht – ja dann erst recht.“ In diesem Sinne alles Gute!

(Fotos der Weihnachtsfeier: Maren Schönfeld)

Weihnachtliche Lesung aus den „Perlen der Literatur“

Die ganze Reihe auf einen Blick. Foto: Input-Verlag

E.T.A. Hoffmann und andere literarische Köstlichkeiten mit Rainer Lewandowski und Ralf Plenz

In vorweihnachtlicher Stimmung kommen Texte von E.T.A. Hoffmann (Nussknacker und Mausekönig, Meister Floh), Antje Thietz-Bartram (Die Weihnachtsuhr) und Felix Timmermans (Pallieter) zum Vortrag. Daneben erfahren die Gäste, wie in ihrer Nachbarschaft, ebenfalls in der Schmarjestraße, im kleinen Verlag von Ralf Plenz diese ­Bücher entstehen.

Ein haptisches Vergnügen in einer digitalen Welt

Die im Herbst 2021 gestartete Buchreihe Perlen der Literatur beschreitet Neuland. Hier werden nur Titel wieder veröffentlicht, die bereits im 19. oder 20. Jahrhundert in Europa erschienen sind und zeitweise sehr erfolgreich waren oder sprachliche Besonderheiten aufweisen und auf jeden Fall richtungsweisend wirkten. Oft waren diese Bücher über viele Jahre nicht lieferbar. Daher: wiederentdeckte Perlen.

Zur Auswahl befragte der Verleger Germanisten, Anglisten und Romanisten, Buchhändler, Bibliothekare, Psychologen und Vielleser. In einem kleinen Beirat werden die in Frage kommenden Titel gesichtet und bewertet. Wir arbeiten gerne mit Lese- und Literaturkreisen zusammen und wollen allen Lesern das Bestmögliche bieten:

  • Bibliophile Ausstattung mit Fadenheftung und Leineneinband
  • Jeder Band in einer anderen Typographie mit von einem Designer gestaltetem Vorsatzpapier
  • Kalligraphische Elemente als Leseanreiz
  • Einheitlich günstiger Ladenpreis trotz eines Buchumfangs zwischen 160 und 400 Seiten: Je nur 15–20 €.
  • Die gefaltete Bauchbinde dient dem Leser als Lesezeichen und enthält auf der Innenseite weitere Informationen zur Reihe Perlen der Literatur

Dienstag, 19. Dezember 2023, um 19:00 Uhr

Gemeindesaal St. Petri in Altona
Schmarjestr. 33
22767 Hamburg

Eingang: gegenüber der Kirche

Eintritt: frei

Lesende: Ralf Plenz (Verleger) und Rainer Lewandowski (Autor, ehemaliger Intendant am E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg)

Zum Input-Verlag geht es hier

So vermeiden Sie Sodbrennen nach dem Festmenü

(c) Luvos

Süße und fettige Speisen sowie Alkohol sind sogenannte „Säurelocker“. Typische Folge der Schlemmerei ist quälendes Sodbrennen, das gerne an den Feiertagen auftritt. Die naturreine Luvos-Heilerde bindet Säure schnell und effektiv. Im Interview erklärt Prof. Dr. med. Joachim Labenz, Gastroenterologe aus Siegen und Mitautor der neuen Leitlinie zur Therapie von Sodbrennen, wie sie wirkt.

Was kaufen Sie für die Feiertage ein? Rinderbraten, Kroketten, Rotwein – und eine Packung Luvos-Heilerde? Das ist eine gute Idee, denn solche Festmenüs erhöhen das Risiko für Sodbrennen deutlich. Luvos-Heilerde mit ihrer idealen Mischung aus Mineralien und Spurenelementen ist das einzige in Deutschland zugelassene Naturarzneimittel mit dem Wirkstoff Heilerde gegen Sodbrennen, säurebedingte Magenbeschwerden und Durchfall. Sie entspricht den Vorgaben des BfArM für Antazida; sie hat eine fast 7-fach höhere Säurebindungs-Kapazität als andere Heilerden, die nicht als Arzneimittel zugelassen sind. Nebenwirkungen sind keine bekannt.

Luvos-Heilerde entspricht Empfehlungen der neuen Behandlungs-Leitlinie

Die neue medizinische Leitlinie[1] zur Behandlung von Reflux-Beschwerden wie Sodbrennen empfiehlt zum einen allgemeine Maßnahmen, zum anderen sollten erst einmal Arzneimittel genutzt werden, die die Beschwerden lindern statt solcher, die Säure blocken. Dies stellt einen Paradigmenwechsel in der Behandlung dar. Das Naturarzneimittel Luvos-Heilerde entspricht damit der Symptomkontrolle, die in dieser Leitlinie erwähnt wird.

(c) Luvos

Wissenschaftler vom Universitätsklinikum Würzburg untersuchten die Wirkung der Heilerde auf die Schleimhaut der Speiseröhre. Endoskopische Aufnahmen zeigten, dass sich Luvos-Heilerde nach der Einnahme wie ein Schutzfilm über die strapazierte Schleimhaut legt. Dies deutet auf einen Schutzeffekt durch die Heilerde hin. Den Kurzfilm können Sie unter folgendem Link sehen: www.luvos.de/mukosa

Anwendung: Man rührt das Luvos-Heilerde-Pulver in ein halbes Glas Wasser und trinkt es in kleinen Schlucken. Bequem ist auch die Einnahme von Luvos-Heilerde als Kapseln.

Mehr Informationen unter www.luvos.de

 

Packungsgrößen und Bezugsquellen

Luvos-Heilerde ist in Apotheken, Reformhäusern, ausgewählten Drogerien und Bio-Fachgeschäften erhältlich:

 

Luvos-Heilerde ultrafein fein akut Sodbrennen.

Pulver zum Einnehmen: 380 g UVP 10,99.

Kapseln zum Einnehmen: 60 Stück UVP 10,99.

 

Luvos-Heilerde extrafein akut Säurebedingte Magenbeschwerden.

Pulver zum Einnehmen: 480 g UVP 13,79 €.

Kapseln zum Einnehmen: 60 Stück UVP 10,99.

Adolf Justs Luvos-Heilerde ultrafein akut Sodbrennen. Pulver und Hartkapseln zum Einnehmen. Wirkstoff: Heilerde. Angewendet als mild wirkendes Arzneimittel bei Sodbrennen. Adolf Justs Luvos-Heilerde extrafein akut Säurebedingte Magenbeschwerden. Pulver und Kapseln zum Einnehmen. Wirkstoff: Heilerde. Angewendet als mild wirkendes Arzneimittel bei säurebedingten Magenbeschwerden. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Heilerde-Gesellschaft Luvos Just GmbH & Co. KG, 61381 Friedrichsdorf.

 

  1. [1] S2k-Leitlinie Refluxkrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) 2023

 

X-Mas oder Weihnachtsmänner sind auch nur Menschen

Bild: Hanna Malzahn

Der Countdown läuft, am  24.12. ist Deadline.
Der Weihnachtsmann ist soo müde, ginge er in Urlaub, gäbe es einen Shitstorm, denn er hat Millionen Follower.
Unser Weihnachtsmann und seine Crew, The Angel Company, sponsered by himmlischer Power, gehen zum Meeting-Point, einer Location im Norden zu einem Get-together.
Es ist kein junges Start-up, dieses Business is old-school.

Die Engel sind ein Dream-Team.

Sie geben viel Support und arbeiten rund um die Uhr im Job-Sharing, eine Challenge mit der Zeit.
Es gibt lange To-Do-Listen, und es ist ein Full-Time-Job. Viel Action, High Speed und Multitasking sind angesagt.
Briefings, Stop and Go. Es geht zu wie beim Black Friday Sale.
Das Arbeiten im Standby-Modus, – das wäre ein absolutes No-Go.
Ebenso sind Flops – obwohl –  shit happens – ein absolutes Don’t,
–  never, ever  –
jetzt braucht man viel Manpower und ein gutes Timing, dann ist alles easy going.

Viele Wunschzettel treffen als Last-Minute-Order ein.

Nachdem der Weihnachtsmann die Mails gecheckt hat, hört er die Voice-Mails in der Mailbox seiner Hotline ab.
Beim Check-up der Wunschzettel wird der Code gescannt und an das Marketing-Management weitergeleitet. Es kommen auch Spams und Fakes an, die der Weihnachtsmann als Junkmails gleich cancelt.
Im Callcenter, das wie ein Show-Room mit einem High Tech Equipment aussieht, arbeiten viele Engel auf höchstem Level an Terminals, Screenings und einem Counter für Sonderwünsche.
Es ist ein seasonal Trade, viele Freelancer und Newcomer angeworben durch Headhunter gehören zum Team.
Hashtag: job placement.
Der Weihnachtsmann macht ein Pokerface, denn er ist soo müde, er denkt, für eine Midlife-crisis  ist er eigentlich zu alt.
So holt er sich erst einmal im Drive-in  einen Coffee to Go, einen iced flavored Latte mit Caramel Cream.
Er träumt von einer ruhigen After-work-party, oder an das Chillen mit einem guten Sience- Fiction-Thriller, einem Bestseller und Pageturner in seinem Kingsize-Bett oder im Whirl-Pool.
Trotz Kaffee fühlt er sich ausgepowert, er isst ein Sandwich und trinkt einen Energy Drink, schöner wäre ein Cocktail bei einem Sundowner zur Happy Hour.
Vor dem großen Weihnachtshappening ist der Weihnachtsmann ein richtiger Workaholic, und um einem Burn-Out vorzubeugen, geht er erst mal in die Lounge zum Relaxen und Come down.
Dort trifft er ohne die geringste Lust auf einen Small Talk seinen Coach.
Dieser gibt Crash-Kurse in Beauty Treatment, er verteilt Papers und Handouts für Workshops.

Von Zeit zu Zeit gibt es auch eine Supervision für die Work-Life-Balance.

Der Weihnachtsmann ist als Frontman everybody’s Darling.
Coca-Cola machte ihn zum Shooting-Star und Teaser für das Weihnachtsbusiness.
Sein old fashioned Vintage-Look, etwas oversized, und sein mega Bart sind absolute Eyecatcher. Auf sein groovy Styling hat er ein Copyright, auch in Schokolade gegossen.
Jetzt sitzt er erschöpft wie ein Couch Potatoe auf dem Sofa.
Sein Personal- Trainer macht ein paar Warm-ups mit ihm. Er empfiehlt ihm Nordic Walken, Stretching und Aerobic sowie die Zeitschrift Mens‘ Health. Dort gibt es Workouts, Bodycare und Food Specials für die Sixpack-Figur. Der Weihnachtsmann liebt aber all you can eat!
Vielleicht  Finger-Food als Appetizer und dann etwas Ordentliches, einen homemade Brunch, jedenfalls kein Fast Food.
Und beim Big-Body-Mass-Index gibt ja auch noch die Weight Watchers.

Nach einem Softdrink mit Bitter Lemon und einem Hot Dog mit French Dressing im Self-Service-Restaurant muss der Weihnachtsmann mit einem Milchshake in sein Home-Office.
Er war schließlich die ganze Zeit offline.
Sein Büro ist durchdesigned, es hat einen Touch von Lifestyle,
ein sehr kluges Investment, gelernt in der Trading Masterclass,
alles gegen Cash, keine Peanuts, kein Leasing.
Es hat Airconditioning, Spotlights und einen Lift zum Basement.
Dort sind in vielen Containern die Geschenke, zum Teil in Limited Edition. Die Security ist im Ground floor.
Der Weihnachtsmann fährt seinen Laptop hoch. Er loggt sich ein und macht Backups und Upgrades der vielen Wunschzettel.
Dabei muss er zwischen vielen Anfragen hin und her switchen und einiges googlen. Er macht Online Banking und muss sich als Kontroll-Freak sehr viele Pin-Codes merken.
Sein Arbeitsplatz ist ein Activity-Center mit Hot Spots und App-Stores.

Aber Weihnachten boomt, da ist nichts mit just for fun.

Er ist auch der Ghostwriter des himmlischen Newsletters „X-mas goes public“ mit weihnachtlichem Cover, vielen Statements und Headlines.
Und er steckt sein Know-How in die x-mas-Homepage:
die Website www.x-mas.com .
Weihnachtsshows  und die Charity-Events organisiert er als Public Viewing für die Publicity.
Ein Weihnachtsumzug ist genauso ein Highlight wie die Love Parade oder der Schlager-Move.
Das grooved.
Die himmlische Public-Relation-Abteilung hat gute Connections zur Fashion Week,  – exklusiv – kein Mainstream.
Auch  der Weihnachtsmann hat sich schon bei einem Stylisten coachen lassen. Abgesehen von seiner Dienstkleidung mag er schon Labels.
Er geht gern in Factory-Outlet-Stores zum Late-Night-Shoppen.
Second Hand Shops promoten keine Fashion, die seinem Dresscode entsprechen. Und manche Outfits eignen sich eher für eine Bad-Taste-Party, das ist ihm zu strange und entspricht nicht seinem Mindset.

Das ist nicht der Burner, sondern Bullshit.

Ein gewisses Understatement findet er abgefuckt, obwohl, für die Fahrt mit dem Rentierschlitten – Open Air in der Kälte – bevorzugt er Sport- und Streetwear, Jeans im Five-Pocket-Style, blue used, stone-washed mit dezente destroyed Effekten und die Musthave XL-Bodybag mit einem Lunchpaket.
Er hat viele Relationships und macht gute Deals. Besonders zur Community der Sales-Manager hat sich im Laufe der Jahre eine Win-Win-Beziehung entwickelt.
Gutscheine stehen im Ranking der Geschenke ganz oben. Ein Gutschein für ein Candlelight- Dinner, für eine Pool-Party mit Top-Catering, für Piercings, eine Reise all inclusive mit Sightseeing ins Survival Camp.
Es gibt auch Wünsche nach einem Speed- oder Blind-Date, nach einem One-Night-Stand, nach einem coolen Lover mit Sex-Appeal, nach einem toughen Womanizer, nach einem Model Scout, nach einem Bodygard, nach Sex and Drugs und Rock´ n Roll und nach etwas Glamour, Love and Peace und nach Happiness.

Wenn der Weihnachtsmann alle Wunschzettel abgearbeitet hat, schickt er sie mit einem Shuttle-Bus ans Controlling.
Die Geschenke werden dann vom Facility Manager auf den Schlitten geladen.
Der Pick-up-und-Return-Service und das Recycling gehen in die Holidays, die holy Days bedeuten eine echte Verschnaufpause.

Der Weihnachtsmann ist ein Allround-Entertainer, immer just in Time, immer cool und voll im Trend.
Er bekommt gute Feedbacks und viele Likes.
Er ist ein Global Player mit jährlichem Comeback.
Und er ist nicht zu toppen,
alle Jahre wieder!

 

(Hanna Malzahn las diesen Text bei unserer Weihnachtsfeier 2022, s. dazu den Artikel von Uta Buhr vom 10.12.2022)

Lisas Bild

Foto: Verlag Expeditionen

Eine Kurzgeschichte aus dem Buch „Weihnachtsgeheimnisse“.

Zufrieden saß sie auf dem extra für sie zurechtgerückten Sessel, damit ihr Blick ungehindert auf den in diesem Jahr ganz in Rot und Gold gehaltenen Weihnachtsbaum fallen konnte. Dabei mochte sie die ganz bunt geschmückten Bäume viel lieber, in denen wie früher bunte Kugeln hingen, silbernes Lametta glänzte und echte Kerzen brannten. „Heutzutage muss ja alles geschmackvoll harmonisch komponiert sein“, dachte sie. Nie hätte sie das ausgesprochen, weil dabei ein spöttischer, sogar etwas verächtlicher Ton unvermeidlich gewesen wäre, der ihr nichts außer einem missbilligenden Blick unter wenigstens einer hochgezogenen Augenbraue ihrer stilbewussten Schwiegertochter eingebracht hätte. Trotzdem freute sie sich wirklich darüber, auch dieses Jahr den Heiligen Abend im Kreise der immer größer werdenden Familie feiern zu dürfen. „Das ist das eigentliche Geschenk“, dachte sie dankbar, denn wenn man auf das achtzigste Lebensjahr zugeht, hat man kaum noch Wünsche, die in Weihnachtspapier eingewickelt werden können.

Als nach dem Abendessen die Bescherung beginnen sollte, wurden von überall die Kartons mit Geschenken herbeigeholt. Nur sie selbst blieb in dem bequemen Sessel sitzen, denn seit es vor Jahren mit dem Gehen immer beschwerlicher geworden war, hatte sie um die Vergünstigung gebeten, ihre Gaben auf die sogenannten „Flachgeschenke“ reduzieren zu dürfen – jedenfalls für die Erwachsenen, die daraufhin nicht einmal zaghaft versucht hatten, ihrem Vorschlag  mit dem geringsten, fadenscheinigen Anzeichen von Enttäuschung zu widersprechen. Nur für die Kinder suchte sie immer noch selbst die Sachen aus, weil es ihr zu viel Freude bereitete, in den Spielzeugparadiesen das Richtige auszuwählen – nicht ganz selbstlos, wie sie sich eingestand, denn damit verbanden sich Erinnerungen an die eigene Kindheit, als weihnachtsdekorierte Straßen und Geschäfte einen fiebrigen Zauber entfaltet und die ganze Welt erfasst zu haben schienen. Heute erreichte sie nur ein Hauch von dem Vielmehr an Lichtern und Glanz, und der war vor allem dem Erinnern geschuldet, vergleichbar dem Betrachten alter Fotografien, wenn sich Wehmut mit Wärme harmonisch verbindet. Dagegen freute sie sich noch immer sehr auf das weihnachtliche Glück der Kinder. Deren Aufgeregtheit war über Jahrzehnte und Generationen hinweg immer die gleiche geblieben, nur hatten sich für sie selbst die Perspektiven verschoben.

Nach der Tradition der Familie durften die Kinder ihre Geschenke als erste auspacken, und im Nu verwandelte sich die gediegene Festtagsordnung des Wohnzimmers in ein Chaos. Ganz so, als müsste die starre Weihnachtsdekoration endlich mit prallem Leben erfüllt werden, wirbelte ein Sturm aus Kartons, Papier, Schleifen und Bändern um das nun weithin unbeachtete, kerzenbeschienene Goldrot des Weihnachtsbaumes. Freudiges Johlen und Schreien der Kleinen, die mit Autos, Puppen, Kästen und Schachteln umherliefen, erstickte verschneit klingende Kirchenglocken vom CD-Player.

Stillvergnügt beobachtete sie die lautstarke Freude der anderen und dachte daran, wie sehr sich mit dem Älterwerden alles Wünschen und Hoffen auf ganz Weniges konzentriert, das nicht zu kaufen ist und weder ge- noch verschenkt werden kann, sondern allmählich schwindet, bis es still und klein im Inneren ruht und mit der Zeit langsam, langsam beinahe gänzlich  erlischt.

Nach den Kindern wurde sie als die Älteste der Familie beschenkt. Ja, es war ein bisschen gespielt, wie sie sich überschwänglich bei ihren Kindern und Enkelkindern für Gutscheine, die zu Theaterbesuchen, Konzerten und Ausflügen einluden, Schachteln und Dosen voller Pralinés und Marzipan, gut gemeinte Präsentkörbe aus dem Reformhaus, für selbst gebackene Kekse, Bücher voller heiterer und besinnlicher Geschichten und einen Schal bedankte, den sie – das wusste sie schon jetzt – nie tragen würde. Wirklich neugierig war sie dagegen darauf, wie das Bild von Lisa aussehen würde.

Vor zwei Wochen, beim traditionellen Advents-Kaffee der Familie, hatte die Vierjährige sie nämlich gefragt, was sich die Großmutter von ihr zu Weihnachten wünschen würde.
„Also, mein Deern“, lautete ihre Antwort, „ am meisten würde ich mich darüber freuen, wenn du mir ein Bild malen würdest.“
„Au, jaaa“, hatte Lisa mit ihrer hohen Kinderstimme ausgerufen und dabei begeistert in die Hände geklatscht, „ich male dir ein Bild mit uns beiden darauf!“
„Das ist ja eine ganz feine Idee“, hatte die Großmutter gesagt, und seither war sie gespannt auf dieses Bild gewesen, das sie jetzt behutsam wie etwas sehr Kostbares entrollte.
Lisa stand mit derart freudestrahlenden Augen vor ihr, wie sie nur Kinder beim Schenken haben: „Für meine allerliebste Omi!“

Die blickte auf das leicht verknickte Blatt, auf dem in bunten Farben ein Haus, ein Baum, ein Kind, das Zöpfe wie Lisa trug, und links oben eine große Sonne zu sehen waren, die ganz grell schien, so leuchtend gelb war sie.

„Sehr schön, Lisa, das hast du wunderbar gemacht“, freute sie sich anerkennend, gleichzeitig befürchtend, dass Lisa die leise Enttäuschung in ihrer Stimme bemerken würde, weil nur das Mädchen, nicht aber sie selbst auf dem Bild zu sehen war. Hatte die Kleine wohl vergessen, na ja, machte ja im Grunde genommen nichts, aber dennoch wäre es doch schön gewesen, wenn …
„Hab´ ich ganz alleine gemacht!“, triumphierte Lisa stolz.
„Prima, mein Deern, aber eigentlich sollte ich doch ein Bild haben, auf dem wir beide drauf sind. Hast du mich vergessen?“, konnte sie sich ein Nachfragen nicht verkneifen.
Lisa guckte ungläubig: „Nein, wieso?“
„Ja, dich mit deinen Zöpfen kann ich hier sehen und da den Baum vor eurem Haus auch, aber mich kann ich nirgends entdecken.“
Lisa beugte sich über das Bild: „Aber Oma, da! Das bist doch du!“, und dabei zeigte sie auf die große gelbe Sonne, deren Strahlen über das Bild fluteten und Lisa ganz umhüllten.


Buchcover, Verlag Expeditionen

In den Geschichten von Joachim Frank verbindet sich weihnachtliches Empfinden mit kleinen Erlebnissen. Rätselhafte Geheimnisse, ein unerwünschter Weihnachtsmann, das Bild der Enkelin oder ein Geschenk zu viel werden in ihnen zum Anlass für Freude, Verdruss oder Nachdenklichkeit. Und wer kennt das nicht: Am letzten Tag vor Heiligabend fehlt noch immer das wichtigste Geschenk! Da bleibt dem Verzweifelten nur die Wahl zwischen den ultimativen Ladenhütern. Es sei denn, er trifft eine mitfühlende Ladenhüterin …

Für viele Menschen ist die Advents- und Weihnachtszeit von dem Wunsch geprägt, innezuhalten, den von Hast, Hektik, Anforderungen und Ansprüchen geprägten Kreislauf des Alltäglichen zu durchbrechen. Mit seinen sechzehn Geschichten zum Träumen, Erinnern und Schmunzeln möchte der Autor ein wenig dazu beitragen.

 

 

 

Stapfte Josef durch den Schnee?

Von Lilo Hoffmann

Schon seit drei Wochen wird in den Wetterberichten darüber spekuliert, ob es Weihnachten nun schneit oder nicht. Aber warum, so frage ich mich jedes Jahr aufs Neue, wünschen sich die meisten Menschen, dass es zum Fest Schnee gibt?

Mit der Weihnachtsgeschichte selbst kann dies nichts zu tun haben. Wurden Maria und Josef  in Bethlehem von einer wunderbaren Winterwelt empfangen? Stapften sie gemeinsam durch den Schnee, als sie dort eine Herberge suchten? Klopfte sich Josef die weißen Flocken von den Kleidern, ehe er den Stall betrat? Im Neuen Testament wurde darüber nichts vermerkt. Oder haben uns die Evangelisten da etwas Wesentliches verschwiegen? Continue reading „Stapfte Josef durch den Schnee?“

Weil der Weihnachtsmann Geburtstag hat

Von Lilo Hoffmann

Was antworten Erstklässler, wenn sie gefragt werden, warum wir Weihnachten feiern. Die folgende Beobachtung – erschienen im Hamburger Abendblatt – gibt darüber Auskunft.

In der Schule, da kann man was erleben. Fragt man dort Erstklässler, warum wir Weihnachten feiern, gibt es interessante Antworten. Ein Großteil der Kinder meint, dass der Weihnachtsmann an diesem Tag Geburtstag habe. Einige paar glauben, dass Jesus Weihnachten gestorben sei. Etliche Kinder sind der Ansicht, dass Weihnachten nur stattfindet, damit sie etwas geschenkt bekommen. Zu guter Letzt gibt es auch noch Schulanfänger, die von der Geburt des Jesuskindes berichten. Continue reading „Weil der Weihnachtsmann Geburtstag hat“