Dieser Artikel erschien bereits am 22.12.2012 in der PAZ, am 15. März 2013 im Kulturteil des „Deutschen Ärzteblattes“ und am 14. April 2013 in Schleswig-Holstein am Sonntag.
Von Uta Buhr
Der Verzehr einer echten Marseiller Bouillabaisse, die Lektüre eines Buches von Marcel Pagnol, ein Ausfahrt mit einer Fähre zum Châreau d’If… Und dann natürlich noch die Hafenstadt Marseille, die sich gerade herausputzt, um als Europäische Kulturhauptstadt 2013 ihren ganzen Glanz zu entfalten. Frankreichs älteste Stadt hat es in sich.
Ein bleigrauer Himmel hängt heute über der Hafenstadt im Golfe de Lion. Nieselregen setzt ein und schafft ein Verkehrschaos auf der Canebière, einer lärmenden Verkehrsader, die sich frei mit „Reeperbahn“ übersetzten lässt. Hier wurden früher wie in der Partnerstadt Hamburg Taue für die Schifffahrt „geschlagen.“ Gegen Mittag klart der Himmel auf. Eine sanfte Brise weht vom Meer herüber. Die Stadt verwandelt sich wie von Zauberhand berührt von einem Augenblick zum anderen. Die Straßencafés füllen sich mit Menschen, Teller klappern, Gläser klirren. Ein verführerisches Aroma von gegrilltem Fisch, exotischen Gewürzen und Knoblauch liegt in der Luft. Continue reading „Stadt im Seewind – Marseille, Europäische Kulturhauptstadt 2013“
Im Gegensatz zu Charles Stewart Rolls hatte Frederick Henry Royce keinen goldenen Löffel im Mund, als er am 27. März 1863 im englischen Alwalton zur Welt kam. Henry war das fünfte Kind eines armen Müllers und dessen Frau, die sich 1867 trennten. Der Junge kam zum Vater, der 1872 starb.
Mit einem Jahr Schulbildung und 14 Lebensjahren fängt er durch Vermittlung einer Tante eine Ausbildung in einem Lokomotivwerk an. Dort lernt er den Maschinenbau kennen. Allerdings begeistert den bienenfleißigen Autodidakten mehr die Elektrotechnik. Folgerichtig landet er schließlich bei elektrotechnischen Unternehmen.
Als sein letzter Arbeitgeber pleitegeht, hat er genug von der abhängigen Beschäftigung und macht sich mit einem elektrotechnischen Betrieb selbstständig. Sein Partner ist ebenso Elektromechaniker wie er, aber Arztsohn und steuert den Großteil des Anfangskapitals bei. Zusätzliches Kapital gewinnt die Firma durch die Heirat von Royce mit der Tochter eines wohlhabenden Druckereibesitzers. Royce ist Perfektionist und die Produkte gewinnen einen guten Ruf. Der Durchbruch gelingt, als die Elektro- die Dampfkräne ersetzen. Ab 1894 baut Royce’ Unternehmen elektrisch betriebene Brückenkräne. Continue reading „Partner von Charles Rolls“
Anton Radziwill versuchte, zwischen seinen Landsleuten und Preußen zu mitteln
Wohl kein anderer Pole hat in Preußen derart Karriere gemacht wie Anton Radziwill. Hätte nicht Napoleon Friedrich Wilhelm III. im Frieden von Tilsit dessen polnische Territorien genommen, wäre er vielleicht sogar Vizekönig von Polen geworden. Aber auch so machte der Politiker, Großgrundbesitzer und (Hobby-)Komponist eine bemerkenswerte Karriere.
Anton Radziwill war ein Exponent der polnischen Nationalbewegung. Er wollte die Wiederherstellung der nach der Teilung von 1795 verlorenen polnischen Staatlichkeit. Aber Radziwill war deshalb nicht etwa ein Antipreuße. Vielmehr schwebte ihm eine preußisch-polnische Personalunion vor. Obwohl Radziwill am 13. Juni 1775 in Wilna geboren wurde und damit in dem Teil der Ersten Polnischen Republik, der 1795 zu Russland kam, wählte er zum Lebensschwerpunkt die preußische Teilungsmacht. Noch zu Zeiten, als die Zweite Republik bestand, zog es ihn und seine Brüder ins deutsche Göttingen zum Studieren. Continue reading „Fast Vizekönig von Polen“
Seit Äonen stellen sich die Menschen immer wieder dieselbe Frage: Was war zuerst da, die Henne oder das Ei. Seit Freitag, dem 12. April 2013, ist dieses weltbewegende Rätsel endgültig gelöst. Der Vortritt gebührt dem Ei – ganz genau genommen – dem Spiegelei. 70 Bilder schmücken die weißen Wände im 5. Stockwerk der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften am Neuen Jungfernstieg. Und alle haben sie das Phänomen des Spiegeleies in den unterschiedlichsten Formen und Schattierungen zum Gegenstand. Explodierende Farben, wohin das Auge schaut – blutiges Rot, „Ei“dottergelb und Tintenblau, dazwischen zartestes Pastell mit weißen Pünktchen, hingetupft wie Schneeflocken. Continue reading „Eiertanz – Cosias EGGart on Tour“
Das hatte noch gefehlt. Der filmischen Biographie mit Heike Makatsch in der Hauptrolle folgte ein Theaterstück über das Leben der legendären Hilde auf dem Fuße. Als einem der bekanntesten und routiniertesten Drehbuchautoren Deutschlands ist es Fred Breinersdorfer und Co-Autorin Katja Röder gelungen, ein ebenso amüsantes wie fesselndes Stück über die Vita des Multitalents Knef auf die Bretter des Ernst-Deutsch-Theaters zu zaubern.
„Berlin trägt Trauer“, verkündet die Stimme eines Rundfunksprechers aus dem Off. „Geliebt, gehasst, bewundert. Doch keinen hat sie – Hildegard Knef – kalt gelassen.“ Als die Diva in einer surrealen Landschaft aus wahllos hin gestreuten weißen Buchstaben, die ihren Namen formen, erwacht, fühlt sie sich zunächst wie neu geboren. War ihre Einlieferung in ein Berliner Krankenhaus, waren die Schläuche und Injektionsnadeln in ihrem Körper nur ein böser Traum? Als sie den Herrn im flatternden schwarzen Mantel – einer Fledermaus nicht unähnlich – näher in Augenschein nimmt und sich von ihm in ein Gespräch verwickeln lässt, erkennt sie, dass sie sich in einer Art Wartezimmer vor dem Gang ins Paradies oder in die Hölle befindet. Teuflisch sind die Continue reading „Die Sünderin und der Teufel: In memoriam Hildegard Knef“
Vor 125 Jahren starb der erste Deutsche Kaiser, Wilhelm I. – Er ließ Bismarck, Moltke und Roon gewähren
Sein Enkel und späterer Nachfolger Wilhelm II. hat versucht, für ihn die Bezeichnung „Wilhelm der Große“ durchzusetzen, zu Recht vergebens. Eher ist seinem Ministerpräsidenten und Reichskanzler Otto von Bismarck zuzustimmen, der über ihn meinte: „Kein Großer, aber ein Ritter und ein Held“. Die Rede ist vom Deutschen Kaiser und König von Preußen Wilhelm I.
Im Gegensatz zu dem wirklich großen Staatsmann Otto von Bismarck, der ein Revolutionär war, wenn auch ein weißer, war der Legalist Wilhelm I. eher anachronistisch. Ähnlich wie sein Vater Friedrich Wilhelm III. war Wilhelm ein Monarch, der zum Jagen getragen werden musste. Aber während sich Friedrich Wilhelm durch die Ereignisse und Entwicklungen treiben ließ, übernahm diese Aufgabe bei Wilhelm Bismarck. Das Größte an Wilhelm ist denn auch zweifellos, dass er erkannte, dass sein Regierungschef (Bismarck) und auch sein Generalstabschef (Helmuth von Moltke) größer waren als er und dass er Continue reading „„Kein Großer, aber ein Ritter und ein Held““
In Bayern, der Pfalz, Oberhessen sowie in Teilen Badens und Schwabens wird das Wort „Bulldog“ bis zum heutigen Tage als Synonym für Traktor verwandt. Dabei ist der „Bulldog“ nur einer von vielen Ackerschleppern, machte seinen Hersteller, die Heirich Lanz AG aber landesweit bekannt. Benannt wurde das mittlerweile im US-amerikanischen Unternehmen Deere & Company, dem Weltmarktführer im Bereich Landtechnik, aufgegangene Unternehmen nach seinem gleichnamigen Gründer. Continue reading „Vom Briten gelernt“
Warum sind Messehallen lang und gut geheizt? Ich vermute, damit die Rundgänge Appetit und Durst erzeugen. Wenn man aber die Catering-Stände passiert, vergeht einem beides schnell. Eine einfache Bratwurst nebst Getränk für über 5 Euro? Im Grunde vergeht einem da die Lust, über Bücher nachzudenken, die sich mit dem Thema Essen befassen.
Dennoch – die Vielfalt kulinarischer Titel ist riesig. Wonach soll man Ausschau halten? Nach monotonen Rezeptsammlungen? Nach Büchern, die in Küchentechniken einführen? Oder nach reich illustrierten, oftmals anekdotisch auf Herkunft oder Esskultur eingehende Werke? Setzt man auf die Vorschläge bekannter Fernsehköche? Oder auf die der eher unbekannten Landfrauen? Menüs oder Desserts? Regional? International? Oder Lebensmittelspezifisch? Continue reading „Kulinarisch kostengünstig? Buchmesse kulinarisch“
Mehr Besucher, als im Vorjahr, aber weniger Aussteller. Das ist die Bilanz der Leipziger Buchmesse 2013. Mit 168.000 Besuchern und 50.000 Fachbesuchern stellte die Buchmesse 2013 einen neuen Rekord auf. 2069 Verlage, 2900 Mitwirkende bei 2800 Veranstaltungen und ein um 1,7 % gegenüber dem Vorjahr vergrößerter Umsatz an den Ständen.
Messe-Samstag. Kurz vor 10 Uhr am Hauptbahnhof. Sämtliche Straßenbahnen zum Messegelände sind überfüllt. Keine Chance. Der Zug an Gleis 13 kommt verspätet – ist schnell überfüllt. Man kann nicht abfahren. Bei diesem Besucherandrang kommt man unweigerlich mit anderen Besuchern ins Gespräch, hört ungewollt Telefonate mit. Bis zum Eingang Messe dauert es an diesem Tag glatt 45 Minuten. Wer seine Tickets nicht im Vorfeld besorgt hat, ergibt sich beim Kartenkauf seinem Schicksal – oder geht wieder. Die entsprechende Schlange verlängert sich ständig, verringert sich wenig und kostet wertvolle Zeit – mindestens weitere 15 Minuten. Continue reading „Es ist nicht alles Buch, was glänzt“
Stück, Problem, Aufführung, Darstellung –wir haben in dieseSpielzeit 2012/13 schon mehrfach das Glück des Außergewöhnlichen gehabt in den Kammerspielen, Beweise dafür, daß hier vorzüglich Theater gespielt wird. Der soeben hinter uns liegende Premierenabend mit der Aufführung von Moritz Rinkes merkwürdig betiteltem Schauspiel „Wir lieben und wissen nichts“ gehört zu den wichtigsten und gelungensten. Nach dem Schluß-Blackout brach Beifall hervor, der bald Ovationsform annahm. Zu Recht! Continue reading „Wir lieben und wissen nichts“
Unwesentliche Gedanken zu einem wesentlichen Fortbewegungsmittel und einem Forschungsprojekt der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg
Warum gibt es eigentlich noch nicht das Auto der Neuzeit? Damit meine ich das Auto, das alles kann. Alles kann bedeuten: Es fährt quasi auf Zuruf oder auf einfachen Knopfdruck hin los und bringt mich sicher ans Ziel. Ich stelle mir das in etwa so unkompliziert vor wie die Bedienung meines Staubsaugers oder einer Bohrmaschine. Bitte nicht so kompliziert wie die Bedienung eines Computerprogramms – da muss auch noch viel getan werden, um das Leben komfortabel zu gestalten. Aber die Beweglichkeit des Menschen auf unserem Globus hat ja auch klein angefangen: zuerst, indem er sich der Kräfte der Tiere und des Wassers bediente. Viel später kam dann die Luft dazu und ein Gefährt, das wir heute Auto nennen. Continue reading „Träume von Traumautos?“
A sensational brand-new production of Oscar Wilde’s comedy “The Importance of Being Earnest” at the English Theatre of Hamburg
What about the saying that names mean nothing? To Gwendolen Fairfax and Cecily Cardew the name Ernest means everything! Both posh young ladies feel that they can only love and marry a man by the name of Ernest because in their opinion this name promises a pure and serious character. Believe it or not, but the whole plot of Oscar Wilde’s “fanciful absurd comedy” is build around this rather common name. Two young gentlemen – Algernon (nickname Algy) and Jack – also belonging to the British upper class, fall in love with Gwendolen and Cecily and insist on their being baptised Ernest in order to please the ladies. It goes without saying that this little white lie, as they may call it, entails great trouble. Continue reading „The Importance of Being Earnest“
Eine Sternstunde am English Theatre of Hamburg an der Mundsburg: Premiere der Komödie “The Importance of Being Earnest” (Bunbury oder Ernst sein ist alles) von Oscar Wilde im ganz neuen Gewand.
Namen sind Schall und Rauch. Zumindest behauptet dies der Volksmund. In „Bunbury oder Ernst sein ist alles“, dieser „trivialen Komödie für ernsthafte Leute in drei Akten“, beweisen zwei junge Damen aus der britischen Oberschicht genau das Gegenteil. Denn Gwendolen und Cecily haben sich darauf kapriziert, keinem Mann ihr Herz zu schenken, der nicht auf den Namen Ernst (im Englischen Ernest) hört. Denn allein diesem Namen wohne echte Tiefe und Aufrichtigkeit inne. Wer seinen Oscar Wilde kennt, weiß natürlich, dass keiner der männlichen Protagonisten in dieser hinreißenden Komödie auf den Namen Ernst getauft ist und die Herren daher tief in die Trickkiste greifen müssen, um die Damen ihres Herzens doch noch für sich zu gewinnen. Continue reading „The Importance of Being Earnest – Oscar Wilde im ganz neuen Gewand“
Die zwei Hamburger Autoren- und Medienorganisationen: Die Auswärtige Presse e.V. und die Hamburger Autorenvereinigung haben während der gesamten IGS 2013 (Internationale Garten Schau) Lesungen auf der Bühne in der „Welt der Religionen“ veranstaltet. Der Titel dieses Formates lautete: „Welt der Wörter“. Es handelte sich dabei um 24 Lesungen, die jeweils mittwochs zu unterschiedlichen Themen stattfanden.
Ein wenig ausruhen und entspannen beim Hören, Nachsinnen, Nachdenken, Lächeln und Kennenlernen Hamburger Autoren, auch begleitet von Musikkünstlern aus Hamburg.
Die Welt der Religionen ist ein Symbol der Hoffnung, ein Ort des Austausches und der Toleranz – und ein Beispiel dafür, was Landschaftsarchitektur für das soziale, friedliche Miteinander der Menschen leisten kann.
Hier ist der Lesungsplan:
Mai
„Die bunte Wörterstunde“ oder „War am Anfang das Wort?“ Hamburger Autoren führen in die „Welt der Wörter“ ein
8. Mai
Michael Buschow, Gilly Schmitz, Eddy Winkelmann: Impressionen einer nie endenden Seereise in Wort und Bildern. Lesung, Bilderausstellung, Musik des Wilhelmsburger Musikers und Sängers Eddy Winkelmann.
15. Mai
Hans Krech liest: “Romeo und Julia im Krieg“. Eine Erzählung aus der Zeit des Bürgerkrieges in Sarajevo. ( beruhend auf einer wahren Begebenheit während des Bürgerkrieges in Bosnien-Herzegowina im Frühjahr 1993) Eine Geschichte, über die auch die Weltpresse berichtete, vom „Hamburger Abendblatt“ bis zur „New York Times“.
22. Mai
Uschi Tisson und Johanna Renate Wöhlke. Lesung mit Musik „Von Hafen, Wind und Wellen“ oder „Mit dem Kühlschrank durch Irland“.
29. Mai
Wolf-Ulrich Cropp: Lesung im Kloster Tham Krabok (Thailand) und Afghanistan: Gespräche von unterwegs.
5. Juni
Joachim Frank: „Variationen des Glücks“. Kurzgeschichten von kleinen Glücksmomenten an den Wegesrändern des Lebens und von Begegnungen mit Menschen aus aller Welt.
12. Juni
Michael Buschow, Gilly Schmitz, Eddy Winkelmann: Impressionen einer nie endenden Seereise in Wort und Bildern. Lesung, Bilderausstellung, Musik des Wilhelmsburger Musikers und Sängers Eddy Winkelmann.
19. Juni
Winfried Korf liest Lyrik aus dem Gedichtekreise „Unterwegs“. Unterwegs – beruflich und mental – ist er sein Leben lang gewesen und geblieben – und das Gefühl des Strebens, Sehnens, Suchens und Nicht-Erreichens, das jedes vermeintliche Ziel zu einem Zwischenhalt zurecht rückt, spricht aus allen seinen Versen.
26. Juni
Karsten Lieberam-Schmidt: Der meisterhafte Poetry Slammer unterhält mit Poetry Slam und Geschichten.
3.Juli
Wolf-Ulrich Cropp liest aus „Das Dogan Geheimnis“ ( Magisches Afrika Mali) und „Elizabetha“ ( Kap Hoorn Umrundung).
10. Juli
Antje Thietz-Bartram: „Ich bleibe der Sonne auf der Spur“. Texte und Lyrik aus ihren Prosa- und Gedichtbänden.
17. Juli
Holger Waernecke: Lesung und Musik zur Gitarre: Der Galeerentrommler und andere Geschichten.
24. Juli
Ellen Balsewitsch-Oldach und Dirk Becker unterhalten mit Teten zu „Liebes-, Mord- und Gartenlust“.
31. Juli
Die Hamburger EGGart-Künstlerin Cosia Immerscheen fragt: „Wo ist Gott im Spiegelei?“ Dazu Bilder und Gesang des Chores „Grenzenlos“ der Michaeliskirche Hamburg-Neugraben.
7. August
Hans-Peter Kurr, Autor und Doyen des Hamburger Schauspiels, liest: Der Herrscher der zwei Horizonte. Ägyptische Religionsgeschichte.
14. August
László und Witka Kova mit Texten und Bildern: „Mensch und Tier – Tier und Mensch“, dazu Hamburg Bilder und Landschaftsaquarelle.
21. August
Anna Würth: Die Hamburger Autorin und Fotokünstlerin liest: „Bleibendes Licht“, Lyrik. Und „Die Kaurikarte“, eine Kurzgeschichte aus der Südsee.
28. August
László und Witka Kova mit Texten und Bildern: „Mensch und Tier – Tier und Mensch“, dazu Hamburg Bilder und Landschaftsaquarelle.
4. September
Emina Kamber: Einfühlsame Texte einer Bosnierin in Hamburg – zwischen, mit und in zwei Welten und zwei Kulturen.
11. September
Hans-Peter Kurr, Autor und Doyen des Hamburger Schauspiels, liest: Vom irdischen zum himmlischen Vater. Franz Kafka und die Gotteserkenntnis von Bettina Katalin.
18. September
„…und noch einmal von Liebe!“ Die Hamburger Autorin Johanna Renate Wöhlke und der meisterliche Hamburger Gitarren- und Klangphilosoph Massoud Godemann intonieren und akzentuieren in Texten und Tönen, Worten und Takten mit viel Humor Gedanken über die Liebe. Dazu Bilder des Krefelder Fotocouturisten Wolf Tekook.
25. September
Maren und Wolfgang Schönfeld präsentieren ihre Texte und Kompositionen, die miteinander entstanden und aufeinander abgestimmt sind, im Wechsel und gleichzeitig. Zum Text & Bass-Konzept gehören Lyrik und kurze Prosatexte sowie Kompositionen für die 5- und 6-saitige Bassgitarre als Liedinstrument.
2.Oktober
Uwe Friesel, Ehrenvorsitzender des VS Hamburg, liest aus seinem Jugendbuch: Die „(drei)“ Muskeltiere. Für Kinder ab 5 Jahren.
9. Oktober.
Finissage-Lesung: „Die bunte Wörterstunde“ oder „Alles was blieb. Vom Bewahren und Vergehen“. Hamburger Autoren unterhalten mit abschließenden Gedanken zur Gartenschau.
Modenschau: Haute Couture im Modehaus Hoffmann am Neuen Wall
Wenn die Landschaft um uns herum noch mit Eis und Schnee bedeckt ist, bereiten die angesagten Modehäuser ihre Kundinnen auf die Frühlings- und Sommersaison vor. Frau Feldmann, die Inhaberin des alteingesessenen Modehauses in der Hamburger Innenstadt, hatte auch in diesem Jahr wieder die Nase ganz vorn.
Dem exklusiven Kundenkreis des renommierten Hauses führten fünf hübsche Models die neuesten Kreationen vor. Ob uni, gemustert oder in leuchtenden Farben – dies ist der „dernier cri“ der kommenden Saison. Viele der Kleider waren von schlichter, dafür umso raffinierterer Schnittführung. Manche erinnerten gar an die Sechzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts – aus edlem Material geschneidert und sehr tragbar über einen längeren Zeitraum.
erwschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung
Von Dr. Manuel Ruoff
Förmlich aus dem Nichts baute Helmut Horten die zeitweise nach Kaufhof, Hertie und Karstadt viertgrößte Kaufhauskette der Bundesrepublik auf. Er gehört damit zu den Spitzenrepräsentanten des sogenannten deutschen Wirtschaftswunders. Der am 8. Januar 1909 in Bonn geborene „Selfmademan“ fing als Sohn eines Senatspräsidenten beim Kölner Oberlandesgericht nicht gerade als Tellerputzer an, aber in seiner Juristen- und Beamtenfamilie gab es keine kaufmännische Tradition. Nach dem Abitur hatte der Junge standesgemäß studieren sollen, aber er zog eine kaufmännische Lehre im jüdischen Warenhaus Leonhard Tietz vor. Anschließend wechselte er zum jüdischen Textilkaufhaus Gebrüder Alsberg. Continue reading „Kinderloser Kaufhaus-König“
Das Technische Hilfswerk (THW) der Bundesrepublik hatte einen Vorläufer in der Zeit der Weimarer Republik, dessen Geschichte seinerseits auf die Novemberrevolution zurückging. Gründer beider Organisationen ist Otto Lummitzsch.
Der am 10. Februar 1886 in Leipzig-Plagwitz geborene Sohn eines schlesischen Rittergutsbesitzers wurde nach Schulbesuch und Studium Architekt und Bauingenieur. Im Ersten Weltkrieg diente er entsprechend Ausbildung und Beruf als Pionieroffizier. Continue reading „Gründer des THW“