Terra Incognita – Sibirien rüstet touristisch auf

Dieser Artikel erschien bereits in folgenden Objekten: Deutsches Ärzteblatt, Magazin für Psychologie (gehört zum Verlag Deutsches Ärzteblatt), Rhein-Neckar-Zeitung, PAZ,

Schleswig-Holstein-am-Sonntag, Pfälzer Anzeigenblatt,

Von  Uta Buhr

Der rundum "geliftete" Kreml von Tobolsk

Ein Himmel voller Sterne wölbt sich über der Taiga. Ihr Licht lässt das Wasser des Sees silbern aufblitzen. Aus der Tiefe des Waldes dringen Tierlaute an unser Ohr. Plötzlich raschelt es im Unterholz und ein Elch mit mächtigem Geweih betritt die Lichtung, nimmt Witterung auf und verschwindet im Dickicht des Waldes. Romantik pur im Herzen Sibiriens! Mit dem Hubschrauber sind wir vor Stunden aus Tjumen aufgebrochen, um im Angel- und Jagdparadies Kunjaks einen Kurzurlaub fernab jeglicher Zivilisation zu verbringen. Bereits der Flug macht mit der unendlichen Weite des Landes vertraut. Schier endlose Birkenwälder, unterbrochen von spiegelnden Teichen und Tümpeln, prägen die Landschaft, die nahtlos in einen dichten Nadelwald übergeht.  Hier wurde ein kleines Feriendorf erbaut.  Rund um einen Continue reading „Terra Incognita – Sibirien rüstet touristisch auf“

Königsbergs alte Stadthalle wird 100

Von Manuela Rosenthal-Kappi

Museum für Geschichte und Kunst plant umfangreiche Ausstellung

Die Stadthaalle

In diesem Jahr wird die alte Stadthalle in Königsberg 100 Jahre alt. Anlässlich dieses Jubiläums plant das dort untergebrachte Staatliche Museum für Geschichte und Kunst des Königsberger Gebiets eine Ausstellung. Die Stadthalle wurde 1911 von Oberbürgermeister Siegfried Körte initiiert und von dem Berliner Architekten Richard Seel erbaut. Einst besaß der damals moderne Bau die größten Konzert- und Veranstaltungssäle Königsbergs. 1600 Zuschauer fanden in ihnen Platz. Das 1912 Continue reading „Königsbergs alte Stadthalle wird 100“

Ein Parteiloser war der erste Bildungsminister der Bundesrepublik Deutschland

Von Dr. Manuel Ruoff

SPD-Linke, Bildungsföderalismus und fehlende Hausmacht beendeten Hans Leussinks Ausflug nach Bonn

In der ersten Reformeuphorie der Ära Willy Brandt war er dessen Minister für die Bildung, einem der liebsten Steckenpferde der studentenbewegten SPD-Linken. Und trotzdem war Hans Leussink ein Fachmann, ein „Technokrat“, der auf Vernunft statt auf Ideologie setzte.

Staat statt Markt lautet die Formel der Linken. Folglich wurde in der Bundesrepublik nach dem Wechsel von den bürgerlichen Nachkriegsregierungen über die Große Koalition zur SPD-geführten Regierung Brandt der Staatsapparat aufgebläht. Besonderer Aufmerksamkeit und finanzieller Förderung erfreute sich dabei der Bildungssektor. Continue reading „Ein Parteiloser war der erste Bildungsminister der Bundesrepublik Deutschland“

Festhalten an »Kaliningrad«

Von Dr. Manuel Ruoff

Westerwelle lehnt Vorschlag des Bundestagsabgeordneten Mayer ab

Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat den Vorschlag des Bundestagsabgeordneten Stephan Mayer abgelehnt, dass das Generalkonsulat in Königsberg auch den Namen Königsberg trägt. Zur Begründung seines Vorschlages hatte der CSU-Abgeordnete in einem Schreiben an den Minister vom 25. Oktober vergangenen Jahres angeführt: „Gerade im Zusammenhang mit der deutschen Benennung der deutschen Vertretungen in Breslau, Oppeln und Hermannstadt wäre es nur folgerichtig, auch das Generalkonsulat in Kaliningrad unter dem Namen Königsberg zu präsentieren.“ Continue reading „Festhalten an »Kaliningrad«“

Bereicherung der Gewaltenteilung durch Volkswahl

Von Dr. Manuel Ruoff

Bei der Wahl des Bundespräsidenten gibt die politische Klasse dem politischen System der Bundesrepublik gerne einen volksnahen Anstrich. Großzügig verzichten die Politiker auf das Exklusivrecht, alleine zu bestimmen, wer an der Spitze des Staates steht, wohl in der Absicht, dem Erwählten dadurch die Aufgabe zu erleichtern, die Rolle des Landesvaters zu spielen. Continue reading „Bereicherung der Gewaltenteilung durch Volkswahl“

»Mehr August als Friedrich!«

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 80 Jahren starb mit Friedrich August III. Sachsens letzter und volkstümlichster König

„Dass Persönlichkeiten bedeutend, aber wenig populär sind, wissen die Chronisten des Öfteren zu vermelden; Sachsens letzter König war populär – aber unbedeutend.“ Da Walter Fellmann, von dem diese Worte stammen, schwerlich zu widersprechen ist, sind es denn auch weniger die Taten als seine Liebenswürdigkeiten und die Beweise seiner Beliebtheit, die der Rede wert sind.

„Mehr August als Friedrich!“ So charakterisierte Kaiser Wilhelm II. seinen Bundesfürsten. In der Tat war Friedrich August III. kein Fried­rich der Große, der mit Strenge und unter Aufbietung aller Kräfte des ihm anvertrauten Staates selbigen zur Großmacht gemacht hätte. Continue reading „»Mehr August als Friedrich!«“

Mann der Rohre

Von Dr. Manuel Ruoff

Beim Wort „Mannesmann“ stellen sich die Assoziationen „feindliche Übernahme durch Vodafone“ und „Rohre“ ein. Für ersteres kann Reinhard Mannesmann nichts, dafür lebte der am 13. Mai 1856 in Remscheid geborene und ebenda am 20. Februar 1922 verstorbene Preuße zu früh. Aber für letzteres, die Rohre, ist er dafür umso mehr verantwortlich. Schon frühzeitig hatte der gleichnamige Vater und Werkzeugfabrikant den Jungen während der Ferien im Familienbetrieb in die Fabrikationsabläufe eingewiesen. Continue reading „Mann der Rohre“

Ludwig Windthorst: Er war Bismarck »für den Hass da«

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 200 Jahren kam mit Ludwig Windthorst der »genialste Parlamentarier, den Deutschland je besaß« zur Welt

Hass ist aber ein ebenso großer Sporn zum Leben wie Liebe. Mein Leben erhalten und verschönern zwei Dinge: Meine Frau und Windthorst. Die eine ist für die Liebe da, der andere für den Hass.“ Dieses bemerkenswerte Wort sprach Otto von Bismarck während des Kulturkampfes, als die Beziehung zwischen den beiden Politikern auf ihrem Tiefpunkt war. Doch auch schon vor dieser Neuauflage des Machtkampfes zwischen Papst und Kaiser, zwischen Rom und Reich, ja selbst zu einer Zeit, als die beiden noch in unterschiedlichen Staaten lebten und politisch aktiv waren, war ihre Beziehung gestört. Continue reading „Ludwig Windthorst: Er war Bismarck »für den Hass da«“

Gefahr von Rechts bleibt vorhanden

erschienen in gekürzter Form im Hamburger Abendblatt am 30. Januar 2012

Von Johanna R. Wöhlke

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Die „Initiative Gedenken in Süderelbe“ lud zu Erinnerungsgang und Diskussion ein.
Referent: Dr. Manfred Murck, Leiter des Hamburger Landesamtes für Verfassungschutz

Vor dem Gedenkstein

„Wir gedenken der Frauen aus dem KZ-Außenlager Neugraben und der wenigen mutigen Menschen, die ihnen geholfen haben.“ Mit diesen Worten begann Pastorin Bettina von Thun von der Michaelisgemeinde in Neugraben ihre Rede an der Gedenktafel vor dem Bürgeramt Neugraben.

Etwa dreißig Neugrabener hatten sich auf Einladung der Initiative „Gedenken in Süderelbe“ wie in jedem Jahr  dort eingefunden, um am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ein Gebinde abzulegen, der immer am 27. Januar begangen wird, dem Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945. Continue reading „Gefahr von Rechts bleibt vorhanden“

Die Flut in Hamburg 1962

Dieser Artikel erschien bereits  am 4. Februar in der PAZ

Von Uta Buhr

LAND UNTER IN HAMBURG – DIE AUSSTELLUNG  „DIE FLUT HAMBURG 1962“  IN DER BALLINSTADT

Rettungsaktion in Wilhelmsburg

Es war eine Naturkatastrophe biblischen Ausmaßes, die Hamburg  im Februar vor fünfzig Jahren heimsuchte. Ausgelöst wurde die Sturmflut vom Orkan „Vincinette“, der vom Nordpolarmeer über Island in Richtung Deutsche Bucht raste und die tief gelegenen südlichen Stadtteile der Hansestadt in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 mit voller Wucht traf. Insgesamt 340 Menschen ertranken in den sintflutartigen Wassermassen. Unter dem Titel „Die Flut Hamburg 1962“ erinnert das Auswanderermuseum in der Ballinstadt auf der Veddel mit einer Ausstellung an dieses tragische Ereignis, das als „Jahrhundertflut“ in die Annalen der Hansestadt einging. Continue reading „Die Flut in Hamburg 1962“

Wilhelm Voigt – der „Hauptmann von Köpenick“

Von Dr. Manuel Ruoff

Er war der »Hauptmann von Köpenick« Vor 90 Jahren starb Wilhelm Voigt – Der Ostpreuße zog den preußischen Militarismus durch den Kakao wie kein anderer
Seine Köpenickiade gehört zu den komischsten Episoden der preußischen Geschichte. Nichtsdestoweniger war der Ostpreuße Wilhelm Voigt eine traurige Figur. Tragik zieht sich durch sein Leben vom Anfang bis zum Ende.

Der am 13. Februar 1849 in Tilsit geborene Sohn eines Schuh­ma­cher­meisters, der den Beruf seines Vaters ergreift, wird schon mit 14 Lebensjahren straffällig. Es folgt eine Karriere als Kleinkrimineller mit einem halben Dutzend Verurteilungen wegen Diebstahls und Urkundenfälschung. 1890 versucht er dann mittels einer Brechstange, sich in Wongrowitz, Provinz Posen in den Besitz der Gerichtskasse zu bringen. Er wird erwischt und im Februar des darauffolgenden Jahres „wegen schweren Diebstahls im Rückfalle zu 15 Jahren Zuchthaus, Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre und Zulässigkeit von Polizeiaufsicht“ verurteilt. Voigt sitzt die Haftstrafe ab und wird einen Tag vor seinem 57. Geburtstag aus der Haft entlassen. Continue reading „Wilhelm Voigt – der „Hauptmann von Köpenick““

Dr. Oetker – Sein Backpulver verschaffte ihm den Durchbruch

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 150 Jahren wurde August Oetker geboren.  Den Tod seines einzigen Sohnes konnte der Unternehmensgründer nicht verwinden

Wie kann die Welt wissen, dass Du etwas Gutes tust, wenn Du es ihr nicht anzeigst?“ Diese Suggestivfrage stammt von August Oetker, dem Gründer des Lebensmittelkonzerns „Oetker-Gruppe“ mit der berühmten Marke „Dr. Oetker“. Heute besteht ein weitgehender Konsens, dass es insbesondere Werbung und Marketing waren, die den Erfolg des Firmengründers erklären. Ein weiterer Faktor war seine fachlich-naturwissenschaftliche Qualifikation. Er war der Sohn eines Bäckermeisters und durch seine Mutter, eine Rechtsanwalts­tochter, Enkel eines Akademikers. Nach dem Besuch der Bürgerschule und dem Abitur machte der am 6. Januar 1862 in Obernkirchen geborene Niedersachse erst eine Apothekerlehre und studierte dann Pharmazie. Er schloss das Studium in Berlin mit der Note „sehr gut“ ab und promovierte anschließend in Freiburg über die Frage „Zeigt der Pollen in den Unterabtheilungen der Pflanzen-Familie charakteristische Unterschiede?“ Continue reading „Dr. Oetker – Sein Backpulver verschaffte ihm den Durchbruch“

Der rote Welfe

von Dr. Manuel Ruoff

Hinrich Wilhelm Kopf gehörte zu den westdeutschen SPD-Landesvätern, die eher Pragmatiker als Ideologen waren
Wie seine Zeit- und Amtsgenossen in den nordwestdeutschen Stadtstaaten Hamburg und Bremen Max Brauer und Wilhelm Kaisen war Hinrich Wilhelm Kopf eher vom Typus Landesvater als Arbeiterführer. Der „Rote Welfe“ wurde er genannt, und er hörte es ganz gerne, entsprach es doch seinem Selbstverständnis. Mit einer Mischung aus Respekt gegenüber dem politischen Instinkt und Miss­achtung ob des Fehlens einer Ideologie, die den Intellektuellen zu faszinieren vermag, spricht der „Spiegel“ seinerseits von einem „Bonhomme der Vernunft“. Continue reading „Der rote Welfe“

„Jopi“ Heesters – Größen von Gestern

Von Hans-Peter Kurr

Simone Rethel und Johannes Heesters

Umstrittener über die Jahrhundertgrenze 20/21 hinweg konnte kein Mitglied des deutschsprachigen Showbiz sein als Grandseigneur Johannes Heesters, der am Weihnachtsfest 2011 endlich 108-jährig sterben durfte. Allerdings hat ihm diesen zweifelhaften Ruf in erster Linie die Boulevard-Presse eingebracht. Ja, gewiß: Der eine oder andere Neider, den es selbstverständlich auch (oder sogar: insbesondere?) in sogenannten Künstlerkreisen gibt, mag, Verständnislosigkeit s p i e l e n d, dümmliche Fragen in die Welt gesetzt haben, wie „Hat er denn das nötig?“ oder „Warum hört er nicht endlich auf!“ oder „Merkt er nicht, dass seine Auftritte heutzutage peinlichwirken und seinen guten Ruf zerstören?“ Mag alles sein. Aber: Wer hatte darüber zu entscheiden? Ausschließlich doch wohl er selber! Und, solange es, nach wie vor, eine schier unzählbare Fangemeinde gab, waren seine – ohnehin immer seltener werdenden – Auftritte selbstverständlich legitim. Continue reading „„Jopi“ Heesters – Größen von Gestern“

Zum 300. Geburtstag von Kritijanas Donelaitis

Von Dr. László Kova
Jubiläumsausstellung in Vilnius/Litauen

Zotán Pecze (li.), Botschafter der Republik Ungarn in Vilnius, Witka Kova und der Künstler László Kova (re.) mit seiner Skulpturenkomposition „Frühling“

Die Galerie ´Šv.Jono Gatves Galerija´ in Vilnius/Litauen fing rechtzeitig an, den großen Nationallyriker  in den Mittelpunkt des Kulturgeschehens zu stellen.  Im Kalenderjahr 2014 feiern die Litauen den 300. Geburtstag des namhaften  Poeten Kristijanas Donelaitis, der am 01. Januar 1714 (gest. 1780) geboren wurde.
Er war ein protestantischer Pfarrer einer deutsch-litauischen Gemeinde im ostpreußischen Preußisch-Litauen. Er predigte 37 Jahre lang in deutscher und in litauischer Sprache. Er war ein vielseitiger Gelehrter und lernte auch Griechisch, Hebräisch und Französisch. Seine Poesie schrieb er in Deutsch.  In der litauischen Sprache verfasste er sein Hauptwerk, das  den Titel „Metai“, deutsch „Die Jahreszeiten“ trägt. Continue reading „Zum 300. Geburtstag von Kritijanas Donelaitis“

Wirklich besser als Weimar?

Von Dr. Manuel Ruoff

Warum in der Bundesrepublik statt des Volkes seine Repräsentanten herrschen

Gerne wird in Sonntagsreden und zu runden Jahrestagen die Bundesrepublik als der demokratischste Staat gelobt, den die Deutschen je hatten. Zwar hat sich die Bundesrepublik mittlerweile als langlebiger denn die Weimarer Republik erwiesen, aber demokratischer und freiheitlicher ist sie deshalb nicht. Eher ist das Gegenteil der Fall. Unter den euphemistischen Überschriften „Lehren aus dem Scheitern Weimars“ und „wehrhafte Demokratie“ wurden und werden Freiheit und Demokratie in einer Weise eingeschränkt, die Weimar fremd war. Continue reading „Wirklich besser als Weimar?“

Russen fürchten Stillstand

Von Manuela Rosenthal-Kappi

»Einiges Russland« erleidet Wahlschlappe − Massenproteste gegen Putin und Medwedjew

Am 4. Dezember waren die Russen zur landesweiten Parlamentswahl aufgerufen. Dass die Regierungspartei „Einiges Russland“ wieder die Mehrheit erlangen würde, stand längst fest. Umso überraschender ist der Ausgang: Dass die Partei trotz großzügiger Wahlversprechen, massiver Beeinflussung der Wähler und Unterdrückung der Opposition rund ein Drittel ihrer Sitze in der Staatsduma verlieren würde, kam für die meisten völlig überraschend.

Schon bei der Vorbereitung des Wahlkampfes wuss-te die Regierung, dass die Zustimmung für ihre Partei „Einiges Russland“ diesmal geringer ausfallen würde als bei den vorangegangenen Wahlen. Seit längerem ist die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der „Partei der Bürokraten“ sowie der Unmut über die Regierung spürbar. Bei einer Wahlveranstaltung wurde Wladimir Putin sogar ausgepfiffen, eine für ihn  bislang nie dagewesene Situation, mit der er sichtlich nicht umzugehen wusste. Continue reading „Russen fürchten Stillstand“

Queen Victorias bessere Hälfte…

Von Dr. Manuel Ruoff

Albert von Sachsen, Coburg und Gotha: Vor 150 Jahren starb der wohl bekannteste Prinzgemahl aller Zeiten

Wohl kein anderer Prinzgemahl wurde von seiner Königin so sehr geliebt wie Albert und kein zweiter hat eine derartige Bedeutung für die Heimat seiner Ehefrau gewonnen wie er. Verkuppelt wurden die beiden Liebenden von ihrem gemeinsamen Onkel Leopold. Dieser Sachse war nämlich nicht nur König der Belgier, sondern auch der Bruder von Queen Victorias Mutter, Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld, und von Alberts Vater, Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha. Die beiden Liebenden verband jedoch nicht nur der gemeinsame Onkel sowie ihre Liebe zu Romantik und Musik, sondern auch der frühe Verlust eines Elternteils. Victoria verlor ihren Vater, den Duke of Kent and Strathearn Edward Augustus, bereits in ihrem ersten Lebensjahr. Und Albert verlor seine Mutter gleich doppelt. Sie wurde schuldig geschieden und musste 1824 Familie und Land verlassen. Da war Albert gerade fünf Jahre alt. Wenige Jahre später, 1831, ist die damals gerade 30-Jährige dann fern von Heimat und Familie in Paris an Gebärmutterkrebs gestorben. Continue reading „Queen Victorias bessere Hälfte…“