Der Traum von der eigenen Insel

erschienen im Hamburger Abendblatt am 1. Juli 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Mir ist da eine exklusive Möglichkeit ins Haus geflattert, eine richtig exklusive. Man bietet mir an, eine Insel zu kaufen, eine richtige kleine tropische Insel und das alles steuerfrei. Meine Gedanken beginnen zu kreisen.

Welch ein wunderbarer Gedanke, eine eigene Insel zu haben. Robinson zu spielen, wann immer man möchte und das alles steuerfrei. Unter einer Palme am Strand zu liegen – ohne Kokosnüsse natürlich, die auf den Kopf fallen könnten – ein erfrischendes Getränk in der Nähe und das alles steuerfrei. Allerdings liegt diese Insel so weit weg, dass die Reise dorthin alles andere als paradiesisch zu nennen wäre und damit wohl auch die steuerlich günstige Variante ihren Reiz verlöre. Continue reading „Der Traum von der eigenen Insel“

„Das Mönchsopfer“ und eine erste Moderation

Von Uschi Tisson

Drei Frauen und eine Lesung. ( von links) Alexandra Guggenheim, Katrin Schmitt ( Inhaberin), Uschi Tisson

Hamburg-Harburg. Wenn zwei sich verstehen, freut sich die Dritte! So geht es immer weiter mit dem Net(t)working, wenn Frau  offen ist für neue Wege! So kam der Zeitpunkt für meine erste Moderation einer Lesung aus dem Buch „Das Mönchsopfer“ (Piper). Die drei Partnerinnen Alexandra Guggenheim (Autorin), Katrin Schmitt (Gastgeberin) und ich verbrachten den Feierabend in der „Buchhandlung am Sand“ in Hamburg-Harburg.

Alexandra Guggenheim las nicht nur aus ihrem letzten Roman. Die Zuhörer erfuhren mehr über die Entstehung von „Das Mönchsopfer“ und bekamen außerdem ein umfangreiches Bild aus dem Arbeitsalltag einer erfolgreichen Autorin.

Ich freue mich auf die nächste Moderation!

Bei der Arbeit zugesehen. In einer Praxis für ästhetische Medizin

Von Monika Landsky

Ein Ergebnis, das die Patientin voll zufrieden machte

Was tun, wenn alle Hightech-Cremes nichts mehr ausrichten können, um Falten der Haut auszugleichen, denn Falten, die uns müde aussehen lassen, mag keiner? Ein Besuch bei Frau Dr. Janine Pantzek in Hamburg ließ mich begeistert zurück, denn sie bringt Volumen in Gesichter und damit wieder die Harmonie zwischen dem gewünschtem Augenschein der Haut und ihrem erschlafften Erscheinungsbild. Continue reading „Bei der Arbeit zugesehen. In einer Praxis für ästhetische Medizin“

„WeltentdeckerCamp“ für Kinder in der HafenCity Hamburg

von Johanna R. Wöhlke

Das Internationale Maritime Museum Hamburg im Mittelpunkt einer Ferienaktion für Kinder im Sommer 2011

Manchmal bleiben von Pressekonferenzen mehr Eindrücke zurück als Informationen über Daten und Fakten. In diesem Fall ist es der eine Satz: „Wenn man nichts kennt, kann man nichts gut finden“ und das Zitat von Antoine de Saint-Exupery: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

(von links) Ingo Sobisch (action-family e.V.), Petra Ostarhild (action-family e.V., Sylvia Canel (MdB-FDP), Professor Peter Tamm, Annette Moritz (Museumspädagogin IMM), Holger Freiherr von Neuhoff ( Leiter ÖA des IMM)

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Wenn der Jamie mit dem Heinrich. Erfahrungsbericht mit einem Diabetiker-Kochbuch

Von Hartmuth Seitz

Wer die Kochbücher von Jamie Oliver nicht nur gelesen, sondern auch eine Vielzahl seiner Rezepte ausprobiert hat, freut sich über die  Hauptaussage „Man nehme, was man hat“. Zumal wenn es um das Anmischen von Soßen jedweder Art geht. Hauptarbeitsgerät ist ein verschließbares Glas, das die  flüssige Mischung aufnimmt. Des Weiteren sollte ein starker Arm die Schüttelei aufnehmen.

Ausreichende körperliche Belastung  ist nicht nur für jeden Diabetiker unabdingbarer Lebensbestandteil.  Neben der  natürlichen Kalorienverbrennung geht oftmals eine  Ernährungsumstellung einher. Continue reading „Wenn der Jamie mit dem Heinrich. Erfahrungsbericht mit einem Diabetiker-Kochbuch“

Durch die Blume gesprochen

Diese Glosse wurde am 25. Juni 2011 im Hamburger Abendblatt veröffentlicht

Eine Glosse von Uta Buhr

Ich liebe meinen Blumenhändler an der Ecke. Der Mann besitzt einen umwerfenden Charme und hat immer ein freundliches Wort oder fröhliches Lied auf den Lippen. Beim ersten Sonnenstrahl in diesem Jahr erfreute er seine Kunden mit einem aus voller Brust geschmetterten „Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.“ Eine bühnenreife Vorstellung! Selbst wenn der kleine Laden gesteckt voll ist, verliert er nie seine gute Laune. „Immer mit der Ruhe und n’em Veilchen im Knopfloch“ sagt er, während er meinen Strauß aus roten und weißen Rosen bindet. Dann überreicht er ihn mir mit großer Geste und fast mediterran anmutender Grandezza mit den Worten: „Und noch einen dynamischen Tag, schöne Frau.“ Soviel Zuwendung beflügelt. Da ist die Welt auch morgens um neun schon in Ordnung. Continue reading „Durch die Blume gesprochen“

Das kleine Herz im Zentrum

Von Monika Landsky

Das Herzzentrum des Universitätskrankenhauses Eppendorf hat ein neues Echogerät für innere Herzuntersuchungen. Möglich wurde dies durch das Engagement des Vereins „Das kleine Herz im Zentrum“ und der Schirmherrin dieser Initiative, Jonica Jahr-Goedhart, deren besonderes Engagement herzkranken Kindern gilt, und die sich seit mehreren Jahren gemeinsam mit dem Förderverein Universitäres Herzzentrum für diese Sache stark macht.

Jonica Jahr-Goedhart und Alexandra von Rehlingen organisierten dafür eine Spendengala im Hamburger St. Pauli Theater, zu der 400 Gäste, das Who is Who der Hamburger Gesellschaft, eingeladen worden waren. Professor  Hermann Reichenspurner, Leiter des Universitären Herzzentrums am UKE,  erläuterte das Projekt und erklärte die Funktionsweise des Gerätes. Gemeinsam mit seinem Kollegen Professor Jochen Weil, Chef der Kinderkardiologie, ist es sein Anliegen, herzkranken Kindern dort eine optimale medizinische Versorgung gewährleisten zu können. Continue reading „Das kleine Herz im Zentrum“

Frage eines Mitgliedes an uns

Unser Mitglied Hartmuth Seitz könnte fachkundigen Rat beim Kauf eines Fotoapparates brauchen: “ Hast du / Hab ihr eine Idee / einen Vorschlag für einen guten, vernünftigen Fotoapparat?“, schreibt  er mir. Wer kann und mag informieren und helfen?

Johanna Renate Wöhlke

Professor-Hermann- Rauhe Tag 2011

Von Hartmuth Seitz

Jedem Landwirt ist bewusst, dass seine Ernte nicht alleine von der Saat abhängig ist, sondern auch vom Zusammenspiel vieler Faktoren. Genau deswegen ist der Zeitraum von den Saatvorbereitungen bis zur Ernte immer wieder spannend.  Somit ist es kein Wunder, wenn vom Säen bis zum Ernten durch aus mehr als ein Jahr vergehen kann. Wenn zwischen Saat und Ernte auch noch eine Hofübernahme eingebettet ist, blicken Altbauer und Jungbäuerin mit einer gewissen Erwartungshaltung in die Zukunft.

 

 

 

 

 

 

 

 

Im April des Jahres 2010 entstand im Rahmen der Vorbereitungen für die Namensgebung der jetzigen Prof.- Hermann-Rauhe-Schule in Wanna die Idee eines regelmäßig wiederkehrenden Hermann-Rauhe-Tages. Gesät – getan. Pardon: Gesagt – getan. Doch dann kamen die Unwegbarkeiten der Wachtstumszeiten dazu.  Eine einfache Serie von Windpocken verhinderte den Start im April. Continue reading „Professor-Hermann- Rauhe Tag 2011“

„An Gottes Segen ist alles gelegen“

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 150 Jahren legte Wilhelm I. den Grundstein für das Rote Rathaus in seiner Residenzstadt Berlin

Der mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert einhergehende Urbanisierungsprozess führte zu einem Anwachsen der Großstädte einschließlich Berlins. So kam auch in Preußens Hauptstadt der Wunsch nach einem neuen, größeren Rathaus auf. Vier Jahre nach der Grundsteinlegung konnte der Magistrat und noch einmal vier­einhalb Jahre später dann auch die Stadtverordnetenversammlung das neue Domizil beziehen.

Systematisch wurden für die Vorbereitung des Neubaus Nachbargrundstücke des vorhandenen Rathauses aufgekauft. So stand schließlich ein von Königstraße (heute Gustav-Böß-Straße), Spandauer Straße, Jüdenstraße und Nagelgasse umrahmtes Areal zur Verfügung. Continue reading „„An Gottes Segen ist alles gelegen““

smp11: Internationale Tagung für Schiffsantriebe der Technischen Universität in Hamburg

Von Johanna R. Wöhlke

Angetrieben wovon stellen sich 140 Herren und Damen bereitwillig im Kreis auf, schauen und winken entspannt in eine Kamera, die sich aus dem vierten Stock des „Rilano Hotel Hamburg“ in Finkenwerder am Ufer der Elbe auf sie richtet, um sie zu fotografieren? Vielleicht von den Themen dieser großen, mit renommierten Wissenschaftlern besetzten Tagung, einem internationalen Symposium für Schiffsantriebe, „smp11“: „Second International Symposium On Marine Propulsors“. Continue reading „smp11: Internationale Tagung für Schiffsantriebe der Technischen Universität in Hamburg“

Apgedeetet – oder was?

erschienen im Hamburger Abendblatt am 22. Juni 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Wie war es doch früher so schön. Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen: Meine Mutter nähte uns in jedem Frühjahr zu Ostern neue Kleider. Sie war Schneiderin, und es gefiel ihr, ihre beiden Töchter gleich auszustatten, auch wenn wir keine Zwillinge waren. Alles neu machte das Frühjahr. Darauf war Verlass.

Seit einigen Jahren haben die Begriffe Erneuerung und das Erneuern Konkurrenz bekommen. Die Konkurrenz kommt aus dem Englischen und heißt: update – wir sprechen es apdeet aus, versuchen wir es mal! Update bedeutet soviel wie auf den neuen Stand bringen, etwas Veraltetes wieder frisch machen. Hörte ich da eben aus dem Hintergrund jemanden sagen: aufpolieren? Wäre gar nicht so schlecht, finde ich. Continue reading „Apgedeetet – oder was?“

Alice Aspers auf Max Frischs Spuren

Von Hans-Peter Kurr

Zur Premiere ihrer Bühnenadaption von „Homo faber“ in der „Basilika“

Max Frischs wundervollen Tagebuch-Roman „Homo faber“ aus Anlass seines 100ten Geburtstages in eine Bühnenfassung umzuformen, ist ein kühnes Unterfangen, das der Literatin und Regisseurin Alice Asper wirklich vollendet gelungen ist. Jetzt hat sie ihre klare, durchsichtige und  dem Handlungsfaden der literarischen Vorlage sensibel nachspürende Version in Hamburgs „Theater in der Basilika“ auf die Bühne gebracht. Continue reading „Alice Aspers auf Max Frischs Spuren“

Umzug? Nein, danke!

erschienen im Hamburger Abendblatt am 20. Juni 2011

Von Johanna R. Wöhlke

Umziehen kann eine Qual sein. Neulich sagte ein Freund: Dreimal umziehen ist wie einmal abgebrannt. Das hört sich nicht nach guten Erfahrungen an. Ich lasse meinen Blick durch meine Wohnung gleiten und – ich stelle mir vor, all das müsste ich einpacken und an einen anderen Ort schaffen: den Gläserschrank samt Inhalt, überhaupt alle Schränke samt Inhalt: das Geschirr, die Vasen, den Weihnachtsschmuck, den Osterschmuck, Geschenktes, Aussortiertes und doch Aufgehobenes über Jahre, den ganzen Boden voll, voll mit bislang nicht zu entsorgenden Erinnerungen – alles in vielen Jahren Angesammelte, alles Herumstehende halt und – die Bücher, all die Bücher. Mich befällt ein Gefühl des Grauens, na ja, fast ein Gefühl des Grauens! Ich will nicht umziehen müssen mit all dem. Ich will bleiben, wo ich bin! Continue reading „Umzug? Nein, danke!“

Georg August Zinn: ein Preuße an der Spitze Hessens

Von Dr. Manuel Ruoff

Mit Hilfe der Vertriebenen wurde Georg August Zinn zum langjährigsten Regierungschef des Bundeslandes

Besucht man in Hessen den Mi­nis­terpräsidenten in seiner Staatskanzlei, so befindet man sich in der Georg-August-Zinn-Straße. Der so Geehrte stand von 1950 bis 1969 als Ministerpräsident an der Spitze des von Wiesbaden aus regierten Bundeslandes. Geboren wurde er am 27. Mai 1901 in Frankfurt am Main. Er ist also als Ergebnis des Deutschen Krieges von 1866, in dessen Folge die heutige Bankenstadt ihre Bundesunmittelbarkeit verlor, ein gebürtiger Preuße.

Kurz nach dem Abitur an der Oberrealschule in Kassel im Jahre 1920 verlor der Sohn eines Oberingenieurs seinen Vater. Gezwungen, zum Unterhalt der Familie beizutragen, schloss sich dem Schulbesuch nicht sofort ein Studium, sondern erst eine Tätigkeit in der Kasseler Verwaltung an. Erst drei Jahre später ließ er sich nach der Prüfung für den gehobenen Dienst ohne Bezüge beurlauben und studierte in Göttingen und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften. 1927 machte er das erste und 1931 das zweite Staatsexamen. Es folgte eine Tätigkeit als Rechtsanwalt beim Amts- und Landgericht in Kassel. Continue reading „Georg August Zinn: ein Preuße an der Spitze Hessens“

Erwischt – und alles das in Rosa!

nicht nur eine Glosse!

Von Johanna R. Wöhlke

Ja, ich gebe es zu. Es hat mich erwischt. Plötzlich und unerwartet verspüre ich es – ich verspüre dieses eigenartige Kribbeln…nein, nicht im Bauch! Hier wird es  nicht erotisch – hier wird es praktisch. Auch wenn Sie, verehrte Leser und Leserinnen, zu recht der Meinung sein könnten, beides gehöre zusammen.  Das Kribbeln bezieht sich also nicht auf den Bauch, sondern auf die Fingerspitzen und das Schmunzeln in den Gedanken, die unbedingt zu Papier gebracht werden wollen. Es handelt sich um einen kleinen Gegenstand in Rosa! Continue reading „Erwischt – und alles das in Rosa!“

Aus dem Leben der Fanny zu Reventlow, „Skandalgräfin“: Entweder ich liebe keinen oder alle

von Dr. Manuel Ruoff

Ihr Streben nach Freiheit, wie sie sie verstand, machte Fanny zu Reventlow zur »Skandalgräfin«

Fanny Gräfin zu Reventlow versuchte, sich der Rolle zu entziehen, welche die Gesellschaft und vor allem ihre Mutter für sie bestimmt hatten. Die Gräfin tat dieses mit einer enormen Konsequenz und zahlte dafür einen hohen Preis.

Fanny Sophie Liane Auguste Adrienne zu Reventlow wurde am 18. Mai 1871 in das als prüde geltende Viktorianische Zeitalter geboren. Sie war das, was man eine „höhere Tochter“ nennt. Ihr Vater war Landrat in Husum, wo auch ihre Wiege stand, sie selber als Gräfin Mitglied der Aristokratie. Im Gegensatz zu ihrer älteren Schwester Agnes war sie nicht bereit, sich auf die ihr für die Zukunft bestimmte Rolle als Ehefrau und Mutter vorzubereiten. Sie reagierte mit Widerstand, den vor allem ihre Mutter, aber auch andere Mitglieder der Familie zu brechen versuchten. Continue reading „Aus dem Leben der Fanny zu Reventlow, „Skandalgräfin“: Entweder ich liebe keinen oder alle“

Er konnte entkommen

Von Dr. Manuel Ruoff

Der Preußeninteressierte weiß um den tragischen Fluchtversuch des späteren Friedrich II. als Kronprinz und die ihm folgenden drakonischen Strafen des Königs Friedrich Wilhelm I. Weniger bekannt dürfte schon sein, dass mit Peter Karl Christoph von Keith ein Beteiligter des gescheiterten Versuchs sich der Rache des Soldatenkönigs entziehen konnte.

Keith war wie der nicht zuletzt wegen seines traurigen Endes ungleich bekanntere Hans Hermann von Katte ein Vertrauter Friedrichs. Der aus Poberow in Hinterpommern stammende Spross einer aus Schottland stammenden Familie diente dem Kronprinzen als Leibpage. Dem König blieb Keiths Sympathie für seinen Sohn und die Missbilligung seiner eigenen Härte nicht unbemerkt und so versetzte er ihn als Leutnant ins ferne Wesel. Continue reading „Er konnte entkommen“