Von Manuela Rosenthal-Kappi
Museum für Geschichte und Kunst plant umfangreiche Ausstellung
In diesem Jahr wird die alte Stadthalle in Königsberg 100 Jahre alt. Anlässlich dieses Jubiläums plant das dort untergebrachte Staatliche Museum für Geschichte und Kunst des Königsberger Gebiets eine Ausstellung. Die Stadthalle wurde 1911 von Oberbürgermeister Siegfried Körte initiiert und von dem Berliner Architekten Richard Seel erbaut. Einst besaß der damals moderne Bau die größten Konzert- und Veranstaltungssäle Königsbergs. 1600 Zuschauer fanden in ihnen Platz. Das 1912 eingeweihte Gebäude wurde am 26. April 1944 bei den Luftangriffen auf Königsberg schwer beschädigt. Im Garten vor dem Schlossteich befand sich einst ein Restaurant und ein Café. Erst in den Jahren 1981 bis 1986 begannen die Sowjets mit dem Wiederaufbau. Im Jahre 1991 wurde das Museum für Geschichte und Kunst hier untergebracht. Äußerlich hat das Gebäude nicht viel von seinem ursprünglichen Aussehen einbüßen müssen. Im Inneren kam es jedoch zu großen Veränderungen, weil die Räume an die Bedürfnisse des Museums angepasst wurden.
Um ein möglichst genaues Bild der ehemaligen Pracht entstehen zu lassen, bittet der Vizedirektor des Museums Anatolij Walujew die Leser der PAZ um Mithilfe. Für eine geplante Jubiläumsausstellung werden Fotos und Dokumente gesucht, die etwas mit der Stadthalle zu tun haben. Vielleicht gibt es jemanden, der selbst oder dessen Verwandte in der Stadthalle gearbeitet haben oder etwas mit ihrem Bau zu tun hatten. Oder es besitzt noch jemand persönliche Fotografien, Eintrittskarten, Ankündigungen, Zeitungsartikel, die Speisekarte des Cafés oder ähnliches. Der engagierte Historiker und Archäologe Walujew freut sich über jede Information. Ziel ist es, dass die Ausstellung über das Haus so ausführlich wie möglich informiert.
Das Museum steht bereits in Verbindung mit der Stadtgemeinschaft Königsberg in Duisburg, von der es Fotos der Stadthalle in elektronischer Form übermittelt bekam. Wer etwas zum Gelingen der Ausstellung beitragen möchte, kann sich entweder per E-Mail direkt an Anatolij Walujew wenden (anvaluev@mail.ru) oder per Post oder elektronisch an die PAZ.