Von Uta Buhr, Foto: Michael Müller
Die neue Airport Plaza setzt dem Flughafen Hamburg ein weiteres Glanzlicht auf. Das aus allen Teilen Norddeutschlands am 29. und 30. November – den Tagen der offenen Tür – herbeigeströmte Publikum zeigte sich begeistert von dem eleganten Einkaufs- und Schlemmerparadies. Dieses erstreckt sich auf vier Ebenen über eine Fläche von 4.450 Quadratmetern und wartet mit 40 Läden und Boutiquen auf. „Das ist ein Salon“, freut sich eine Vielfliegerin, Hanseatin vom Scheitel bis zur Sohle, „der des neuen Hamburger Flughafens würdig ist. Lange genug hat es ja auch gedauert, bevor aus dem provinziellen Stubenflugplatz ein internationaler Airport wurde.“ Tempi passati! Schon der Entwurf des Architekten Meinhard von Gerkan sorgt für Furore. Die geschwungene Dachform der Terminals und der Airport Plaza ist der Wölbung einer Flugzeug-Tragfläche beim Start täuschend echt nachempfunden. Die Licht durchflutete Halle stimmt ein auf Flüge in die weite Welt. Die Ausstattung ist vom Feinsten. Böden und Treppen aus glänzendem Granit, lautlos auf und ab gleitende Fahrstühle, keine aufdringliche Musik. Hier hat der Fahrgast Ruhe und Muße, sich auf seinen Flug vorzubereiten – ob Geschäftsreise in turbulente Städte oder Urlaubstrip in exotische Breiten. Die Wege zu den Gates sind kurz, denn die Plaza liegt am Schnittpunkt der Terminals 1 und 2. „Die Plaza verbindet die beiden Terminals miteinander, und nimmt die zentrale Sicherheitskontrolle mit insgesamt 16 Luftsicherheits-Kontrollstellen auf. In ihr werden die beiden Gepäckförderanlagen aus Terminal 1 und Terminal 2 zusammengeführt. Eine perfekte Konstruktion“, erklärt ein Mitarbeiter der Flughafenleitung.
Eine „Plaza“ ist laut Wörterbuch ein öffentlicher Platz, ein Marktplatz oder ein Forum. Im Airport Plaza ist der Name Programm. Eine schicke Boutique, ein Shop, ein Restaurant reiht sich an das nächste wie Perlen auf einer Schnur.
Nicht nur die Reisemarkt-Spezialisten Gebrüder Heinemann locken mit blau-rot-silbernem Logo für hochwertige Marken wie Bulgari und Buberry sowie
Luxusartikel von Hermès auf insgesamt 1.400 Duty Free-Quadratmetern, sondern auch die Nuance Group ist mit Hilfinger. Escada, Lacoste und Marc O’Polo vertreten. Der neue „k presse + buch“ Store gilt als kleine Sensation auf deutschen Flughäfen: Fluggäste können ab sofort den „Print on demand-Service“ nutzen – das heißt, der Kunde kann aus rund 700 aktuellen Objekten der internationalen Tagespresse wählen und sich seinen favorisierten Titel im Zeitungsformat vor Ort ausdrucken lassen – sei es nun die New York Times, die Shanghai Daily oder der Sydney Morning Herald, um nur einige zu nennen. Es versteht sich, dass die gängigen deutschsprachigen und skandinavischen Zeitungen sowie andere europäische Titel täglich druckfrisch zur Verfügung stehen.
Für das leibliche Wohl sorgt der von Marché International betriebene Gastrobereich – der „Food Court“ – auf einer Fläche von 2.630 Quadratmetern. Ob Natur-Bäckerei, frische Burger, Pizza oder Salate, fangfrischer Fisch von der Sylter Goschfamilie oder Kaffee an der Mövenpick-Bar – der Gast wählt aus einer Fülle erstklassiger Angebote.
Übrigens… 150.000 Kubikmeter Erde wurden ausgehoben, bevor mit dem Bau der Airport Plaza begonnen werden konnte. Die überbaute Fläche von 10.100 Quadratmetern entspricht in etwa zwei Fußballfeldern. Die in das ehrgeizige Projekt investierte Summe beläuft sich auf 100 Millionen Euro. „Hamburgs neue Visitenkarte, die Airport Plaza, wird bei den Fluggästen bestimmt sehr gut ankommen“, sagt die Verkäuferin einer Boutique, die gerade ihr Parfum-Sortiment überprüft. Und noch etwas: Der Bau der Airport Plaza vollzog sich Hand in Hand mit der Erweiterung der S-Bahn-Strecke. Diese führt vom Hauptbahnhof direkt zum Flughafen. Also mitten hinein in die Plaza Genuss- und Shoppingmeile.