Literarische Blüten und quietschbunte Spiegeleier auf der IGS

Von Uta Buhr

Bühne frei für das Spiegelei auf der IGS
Bühne frei für das Spiegelei auf der IGS

Auf der  IGS – der an Blumen wahrlich nicht armen Internationalen Gartenschau  in Hamburg -Wilhelmsburg – regnet es an jedem Mittwoch auf der Bühne West literarische Blüten. Sie sind so unterschiedlich wie das Blütenmeer in den 80 Gärten der Schau.

Nachdem die quirlige Antje Tietz-Bartram kürzlich heiter-besinnliche Episoden aus ihrem Leben zum Besten gab, widmete sich Cosia Immerscheen  alias Johanna Renate Wöhlke, ihres Zeichens Continue reading „Literarische Blüten und quietschbunte Spiegeleier auf der IGS“

Leonce und Lena im „Theater N.N.“ im Römischen Garten

Von Hans-Peter Kurr

AlenaOellerich – MarcLaade – TammoMessow

„Wohlverwahrt“ sollte – der aus politischen Gründen aus Hessen geflohene – Georg Büchner beim Untersuchungsrichter abgeliefert werden, heißt es in einem Steckbrief von 1835. Wohlverwahrt hat auch Dieter Seidel, Chef des Theaters N.N., das Geheimnis, wie es ihm in diesem Sommer 2013 wiederum gelungen ist, trotz chronischen Geldmangels und kunstfeindlicher, zum größeren Teil uneinsehbarer Restriktionen und Verbote durch das Bezirksamt Altona für die Wiederaufnahme seiner Inszenierung von Büchners „Leonce und Lena“ ein noch qualifizierteres Ensemble zusammenzustellen als vor zwei Jahren. Dazu gehört durch die Umbesetzung der männlichen Titelrolle der begabte junge Marc Laade. Star dieser Truppe aber ist nach wie vor Claudia Schermutzki in der Doppelrolle König und Gouvernante. Continue reading „Leonce und Lena im „Theater N.N.“ im Römischen Garten“

Good news for the friends of the English Theatre of Hamburg

By Uta Buhr

Uta Buhr is glad to inform you about the new play which will premiere at the TET on September 5, 2013. James Cawood, a young British actor, already launched his first play – a thriller at that – in Vienna.  “Stone Cold Murder” was greeted with applause by an enthusiastic audience. The romantic Lake District in mountainous North West England is the place of action of this gripping play about a young couple, a weird visitor and a stolen diamond. Out of these ingredients the author mixed a tasty and enthralling cocktail. We are absolutely sure that spectators in Hamburg will enjoy this excellent entertainment as much as their Austrian “colleagues.”

As usual, we shall come back on the play after the premiere on our website.

Box office: 040 – 227 70 89 or online booking under www.englischtheatre.de

Gute Neuigkeiten für alle Freunde des English Theatre of Hamburg

Mitgeteilt von Uta Buhr

Die neue Theatersaison an der Mundsburg beginnt gleich mit einem Paukenschlag!

Ab dem 5. September 2013 steht das erste Theaterstück des  jungen britischen Schauspielers  James Cawood auf dem Spielplan. Der Thriller „Stone Cold Murder“ hat ihn gleich auf die Liste jener Krimiautoren gesetzt, die ihre Zuschauer  mit Action, Witz  und Spannung zu unterhalten verstehen. Nur soviel sei verraten: Das Stück spielt im romantischen britischen Lake District im bergigen Nordwesten Englands und dreht sich im Wesentlichen um einen gestohlenen Diamanten. Übrigens, der Thriller wurde mit Begeisterung vom Wiener Publikum aufgenommen

Wir freuen uns auf das neue Stück und wünschen dem Theater viel Erfolg. Eine ausführliche Besprechung finden Sie nach der Premiere wieder an dieser Stelle.

Kartenbestellungen wie üblich unter der Telefonnummer 040 – 227 70 89 oder unter www.englishtheatre.de

 

Sie begründete die Landfrauenbewegung

erschienen in der PAZ

Von Dr. Manuel Ruoff

Elisabet Boehm schuf eine Selbsthilfeorganisation, die den Mitgliedern bieten sollte, was sie selber vermisst hatte

Elisabet Boehm wurde am 27. September 1859 mit dem berühmten goldenen Löffel im Munde in Rastenburg geboren. Ihr Vater war der Domänenpächter und Reichstagsabgeordnete Hermann Steppuhn. Mütterlicherseits stammte sie aus einer Kaufmannsfamilie. Es schien absehbar, dass sie niemals einer Erwerbsarbeit würde nachgehen müssen. Eine schwere Erkrankung in frühester Kindheit ließ ihre liberalen Eltern sie zusätzlich schonen. Die kleine Elisabet wollte ihre üppige Freizeit zum Lernen nutzen, aber das war einfacher gesagt als getan. Erst ab dem zehnten Lebensjahr erhielt sie Unterricht und das von häufig wechselnden Gouvernanten, die weder willens Continue reading „Sie begründete die Landfrauenbewegung“

Traditionsschiffe vor dem Aus?

Von Michael Buschow

„Weg mit dem Dreck“ – Traditionsschiffe vor dem AUS

SOS

 Hamburger Hafengeburtstag, Kieler und Travemünder Woche, Hanse-Sail Rostock, Sail Bremerhaven, Matjestage in Emden oder Glückstadt, Hafenfeste in Lübeck, Wismar, Stralsund, Eckernförde und viele andere maritime Veranstaltungen an der Küste bald  o h n e  Traditionsschiffe? Keine Gaffelsegel tragenden Masten, keine dampfenden Schornsteine mehr ? Die historischen Schoner, Kutter, Tjalken, Ewer, Barkassen, Dampfschlepper und all die anderen alten, nostalgischen Schiffe, die unsere Küsten und Flüsse so wunderbar bunt machen, sollen verschwinden.

Schwer vorstellbar, aber vielleicht demnächst Wirklichkeit. Continue reading „Traditionsschiffe vor dem Aus?“

Film-Workshop für Jugendliche

Ferienakademie bietet Film-Workshop für Jugendliche an

„Es macht mir Spaß mit Jugendlichen zu arbeiten“, sagt der freie Dokumentarfilmer Fredo Wulf, „da bekommt man immer sofort Feedback.“ Fredo Wulf ist seit 1990 als Tonmeister, Produktionsleiter und Autor für Arte,  3Sat, WDR und NDR tätig und außerdem Lehrbeauftragter an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel.

Durch das vor einigen Jahren in Kiel gestartete Programm „Künstler an Schulen“ kam Fredo Wulf mit verschiedenen Schulklassen in Berührung, mit denen er mehrere Filmprojekte durchführte. Etliche dieser Filme wurden ausgezeichnet oder in der Lehrerfortbildung eingesetzt. Mit dem Film „Kein Ort. Nirgends?“, in dem es um die Flüchtlingsproblematik geht, gewann Fredo Wulf den Preis des Schulwettbewerbs des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik. Continue reading „Film-Workshop für Jugendliche“

Honduras – tropisches Paradies mit kleinen Fehlern

Von Uta Buhr

Dieses mittelamerikanische Abenteuer – Honduras und Guatemala – wurde einem Kollegen der DAP und mir durch unser Mitglied Napoléon Mariona ermöglicht. Napoléon wurde in El Salvador, einem der sieben zentralamerikanischen Staaten, geboren und diente lange Zeit seinem Land als Diplomat in Bonn,  später  in Berlin. Ein herzlicher Dank geht an ihn, der diese Reise arrangierte. Ein Artikel über Guatemala folgt in Kürze.

Der nachfolgende  Beitrag  erschien bereits in der PAZ am 6. April 2013 und am 26. Mai ds. Js. in SaS (Schleswig-Holstein am Sonntag)

Tukana – die bunten Urwaldinsassen

„Bienvenidos!“ Eli González zieht galant seinen Panamahut und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Schon um 8 Uhr in der Frühe zeigt das Thermometer über 28 Grad im Schatten. Kurz zuvor ist ein kräftiger Regenschauer auf San Pedro Sula niedergegangen. „In diesem Teil der Welt haben wir sechs Monate Regenzeit“, sagt Eli fast entschuldigend. „Aber dafür ist es bei uns in Honduras immer schön grün, und uns wachsen die Bananen und viele andere tropische Früchte praktisch in den Mund.“ Durch das „grüne Gold“, die aromatischen Bananen, ist San Pedro Sula, die Wirtschaftsmetropole  des Landes, auch reich geworden. Außer einem riesigen überdachten Markt mit bunten Ständen gibt diese Stadt Continue reading „Honduras – tropisches Paradies mit kleinen Fehlern“

„Big Boys“ – the new play at the English Theatre of Hamburg

 By  Uta Buhr

„BIG BOYS“ – THE NEW PLAY AT THE ENGLISH THEATRE OF HAMBURG, WRITTEN BY RICH ORLOFF

This paper is sheer bullshit!

Did you ever hear of Rich Orloff? If not, it is high time to learn a good many things about this gifted playwright  who likes to compose over-the-top comic fables as to what men value and desire. In fact, “Big Boys”, a screwball comedy which premiered in 1997 in the United States, became very quickly a great success nationwide. The subject of the play is as old as mankind itself: greed and man’s desire to dominate over other people. The relationship between a self-satisfied, bully, amoral and – of course – very successful boss and his new insecure, highly moral and unhappy assistant-to-be is dealt with in detail in this hilarious two-character comedy. Continue reading „„Big Boys“ – the new play at the English Theatre of Hamburg“

Romantik pur – Mit dem Nostalgiebus die Romantische Straße erkunden

Dieser Artikel erschien bereits im Magazin „Sehnsucht Deutschland“ in der Ausgabe 2/12, in „Schleswig-Holstein am Sonntag“ am 7. Oktober 2012 und in der PAZ am 4. Mai 2013

Von Uta Buhr

Mit dem Nostalgiebus über die Romantische Straße

Die Romantische Straße ist die älteste und weltweit bekannteste deutsche Ferienstraße. Sie verläuft auf einer Gesamtlänge von 350 Kilometern zwischen Würzburg und Füssen, von den Weinlagen Mainfrankens bis zu den Königsschlössern am Fuße der bayerischen Alpen. Die Reise führt vorbei an stolzen Reichsstädten, prächtigen fürstlichen Residenzen,  herrlichen Kirchen und Meisterwerken des Barock.

Da lacht das Herz! Ein strahlend blauer Himmel wölbt sich über Würzburg.  Weinberge, soweit das Auge reicht. „Bereits Goethe schätzte unseren Rebensaft“,  erklärt Stadtführer Florian. Die barocke Pracht dieser heiteren Stadt an den Gestaden des Mains liebte er hingegen nicht. Der Olympier zog den Klassizismus vor. Sei’s drum. Seit den frühen Morgenstunden sind Touristen aus aller Welt auf den Beinen, um die prächtige Residenz zu besichtigen, die nach dem Zweiten Weltkrieg Continue reading „Romantik pur – Mit dem Nostalgiebus die Romantische Straße erkunden“

IGS 2013 in Hamburg: Eröffnung der „Welt der Wörter“

Die bunte Wörterstunde

Premierenfoto der ersten Lesung „Welt der Wörter“ am 1. Mai 2013
(hinten von links) Winfried Korf (HAV), Johanna Renate Wöhlke (DAP/HAV), Wolf-Ulrich Cropp (DAP/HAV), Dirk Becker (DAP/HAV), Ellen Balsewitsch (HAV), Hans Krec (HAV), Gino Leineweber (HAV), Karsten Lieberam-Schmidt (HAV) (vorne von links) László Kova (DAP/ HAV), Laurenz Gottstein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am 1. Mai eröffnen die „Die Auswärtige Presse e.V.“ und die „Hamburger Autorenvereinigung“ ihre Lesungesreihe „Welt der Wörter“ auf der Internationalen Gartenschau in Hamburg. Abweichend von den folgenden Veranstaltungen wird die Lesung stattfinden in der Kapelle am Eingang West in Continue reading „IGS 2013 in Hamburg: Eröffnung der „Welt der Wörter““

Stadt im Seewind – Marseille, Europäische Kulturhauptstadt 2013

Dieser Artikel erschien bereits am 22.12.2012 in der PAZ, am 15. März 2013 im Kulturteil des „Deutschen Ärzteblattes“ und am 14. April 2013  in Schleswig-Holstein am Sonntag.

 Von Uta Buhr

Sie wacht über Marseille: Notre-Dame-de-la-Garde

Der Verzehr einer echten Marseiller Bouillabaisse, die Lektüre eines Buches von Marcel Pagnol, ein Ausfahrt mit einer Fähre zum Châreau d’If… Und dann natürlich noch die Hafenstadt Marseille, die sich gerade herausputzt, um als Europäische Kulturhauptstadt 2013 ihren ganzen Glanz zu entfalten. Frankreichs älteste Stadt hat es in sich.

Ein bleigrauer Himmel hängt heute über der Hafenstadt  im Golfe de Lion. Nieselregen setzt ein und schafft ein Verkehrschaos auf der Canebière, einer lärmenden Verkehrsader, die sich frei mit „Reeperbahn“ übersetzten lässt. Hier wurden früher wie in der Partnerstadt Hamburg Taue für die Schifffahrt „geschlagen.“  Gegen Mittag klart der Himmel auf. Eine sanfte Brise weht vom Meer herüber. Die Stadt verwandelt sich wie von Zauberhand berührt von einem Augenblick zum anderen. Die Straßencafés füllen sich mit Menschen, Teller klappern, Gläser klirren. Ein verführerisches Aroma von gegrilltem Fisch, exotischen Gewürzen und Knoblauch liegt in der Luft. Continue reading „Stadt im Seewind – Marseille, Europäische Kulturhauptstadt 2013“

Partner von Charles Rolls

erschienen in der PAZ

Von Dr. Manuel Ruoff

Vor 80 Jahren starb Henry Royce

Im Gegensatz zu Charles Stewart Rolls hatte Frederick Henry Royce keinen goldenen Löffel im Mund, als er am 27. März 1863 im englischen Alwalton zur Welt kam. Henry war das fünfte Kind eines armen Müllers und dessen Frau, die sich 1867 trennten. Der Junge kam zum Vater, der 1872 starb.

Mit einem Jahr Schulbildung und 14 Lebensjahren fängt er durch Vermittlung einer Tante eine Ausbildung in einem Lokomotivwerk an. Dort lernt er den Maschinenbau kennen. Allerdings begeistert den bienenfleißigen Autodidakten mehr die Elektrotechnik. Folgerichtig landet er schließlich bei elektrotechnischen Unternehmen.

Als sein letzter Arbeitgeber pleitegeht, hat er genug von der abhängigen Beschäftigung und macht sich mit einem elektrotechnischen Betrieb selbstständig. Sein Partner ist ebenso Elektromechaniker wie er, aber Arztsohn und steuert den Großteil des Anfangskapitals bei. Zusätzliches Kapital gewinnt die Firma durch die Heirat von Royce mit der Tochter eines wohlhabenden Druckereibesitzers. Royce ist Perfektionist und die Produkte gewinnen einen guten Ruf. Der Durchbruch gelingt, als die Elektro- die Dampfkräne ersetzen. Ab 1894 baut Royce’ Unternehmen elektrisch betriebene Brückenkräne. Continue reading „Partner von Charles Rolls“