Von Dr. László Kova
Arno Surminski wurde mit Romanen über Ostpreußen populär. Im Februar 2004 ehrte ihn die Hansestadt Hamburg mit der Biermann-Ratjen-Medaille.
Er wurde 1934 in Jäglack in Ostpreußen geboren. Sein Lebensweg ist lang und bunt. Zehn Jahre alt war er, als die Rote Armee in sein Dorf kam. Der Krieg zerstörte die Idylle und seine Kindheit. Seine Eltern wurden nach Russland deportiert und kehrten nie zurück. 1947 wurde er von entfernten Verwandten in Trittau (bei Hamburg) aufgenommen.
Nach der Schule arbeitete er zunächst als Anwaltsgehilfe und später nach einem Kanada-Aufenthalt als Angestellter einer Versicherungsfirma, danach als freier Wirtschafts- und Versicherungs-Fachjournalist. Seit 1972 ist er als freischaffender Schriftsteller tätig. Surminski ist Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Hamburger
Autorenvereinigung. 1974 erschien sein Buch „Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach Deutschland“. Er ist inzwischen Autor von zahlreichen Romanen: u.a. Polninken oder Eine deutsche Liebe, Grunowen oder Das vergangenen Leben, Sommer 44, Erzählungen und Kinderbücher.
In Kanada, wo er als Holzfäller arbeitete, las und schrieb er viel. Seine Gedichte, seine abenteuerliche Geschichten verarbeiten das Erlebte auf seinem Wanderweg aus Ostpreußen über Kanada schließlich bis nach und in Deutschland. Aber er ist doch nicht nur ein Erzähler über die verlorene Heimat Ostpreußen, sondern er beschäftigt sich oft mit ganz anderen Themen: 1993 erschien z.B. sein Roman „Kein schöner Land“, der die Problematik der deutschen Wiedervereinigung beschreibt.
Seine kulturelle Mission leistet er auch als Moderator bei Buchbesprechungen, wie z.B. am 11. März 2004 im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg, wo er unter dem Titel „Der Bombenkrieg über Hamburg“ mit dem Autor Jörg Friedrich (Der Brand) im Rahmen der Reihe „Literarische Salons“ ein Gespräche führte.
Arno Surminski ist ein erfahrener und erfolgreicher Schriftsteller. Er hat sich mit seinem Engagement um die deutsche Literatur verdient gemacht.