Eine Zukunftsreihe des Jungen Schauspielhauses zu Hamburg
Von Hans-Peter Kurr
Bereits seit der Spielzeit 2009 / 2010 befasst sich das von Klaus Schumacher geleitete „Junge Schauspielhaus“ zu Hamburg, vornehmlich im Malersaal, zuweilen aber auch auf der grossen Bühne mit Zukunfts- und Generationsfragen. Sobald für die Spielzeit 2013/14 die Regentschaft der neuen Intendantin, der aus Köln „importierten“ Karin Beier, beginnt, muss Schumacher zwar mit seiner hochmotivierten Mannschaft den Malersaal verlassen, hat aber inzwischen ein zweckmässiges und gut geeignetes Ausweichquartier in der Nachbarschaft der Thalia-Dependance an der Gaußstrasse gefunden.
Bis dahin allerdings fliessen nicht nur Millionen Liter Wasser den Rhein abwärts, sondern gleichermassen auch zur Elbmündung.Folgerichtig werden die Bemühungen des Jungen Schauspielhauses, gemeinsam mit der theaterpädagogischen Abteilung des „Mutterhauses“ an der Kirchenallee, verdopplt und verdreifacht , in der kommenden Saison 2011 / 2012 heissen die programmatischen Kernfragen :“Welchen ideellen Werten folgen wir? Welche materiellen Werte bestimmen uns ? Wo steckt unser Potential zur Entdeckung von neuen und der Ausgrabung von alten Werten?“
Zur Beantwortung dieser essentiellen Fragen gehören, bereits ausprobiert teilweise, andererseits aber auch neu erfunden, Veranstaltungsreihen wie die speziellen Produktionen für den Utopia-Mobil-Bus, der in Schulen und zu anderen interessanten Orten der Hamburger Stadtteile fahren kann,einwöchige Intensivworkshops, die an bestimmte Produktionen gekoppelt werden sollen, eine Lehrer-Fortbildungsreihe mit dem Titel „Jour – Fix“, sowie zahlreiche Diskurs-Formate, die die Generationen enger aneinander binden sollen. Wirklich erstaunlich, was sich Michael Müller, Leiter der theaterpädagogischen Abteilung des Schauspielhauses mit seinen zwei Kolleginnnen, Constance Cauers und Angela Peters, als flankierende Maßnahmen einfallen liess.