erschienen im Hamburger Abendblatt am 30. März 2011
Von Johanna R. Wöhlke
Immer wieder sehe ich, wie sehr sich die fußballbegeisterten Männer der Nation damit abquälen, den Fußball für alle Beteiligten zu einem rundum vollkommenen Vergnügen zu machen. Leider gelingt es ihnen nie. Immer verliert eine Mannschaft, die nicht verlieren will. Immer muss wieder ein Trainer den Job quittieren und zu einem anderen Verein wechseln. Ich vermute, Fußballtrainer leben nur in angemieteten möblierten Wohnungen und packen die Koffer erst gar nicht aus.
Für mich als unbeteiligten Fußballfan am Rande ist das eine nicht befriedigende Situation. Ich mache mir Sorgen – nicht nur um die Trainer und Mannschaften, sondern auch um den Bluthochdruck der gestressten Fans und Vereinsvorstände – und habe mir deshalb Gedanken gemacht. Das Ergebnis ist genial, eine wunderbare Lösung für das Problem, die alle zufrieden machen wird: Hiermit schlage ich vor, zukünftig die Trainerrotation in der Fußballbundesliga einzuführen, nicht nur als Nervenberuhigungsmittel, sondern auch als Ausgangsbasis für sicheren, wechselnden Erfolg aller Mannschaften.
Was bedeutet nun Trainerrotation genau? Möglich wäre, dass ein Fußballtrainer automatisch nach vier Wochen zu einem anderen Verein in der Bundesliga wechselt. Das schaffte nicht nur für die Trainer sichere Arbeitsplätze und sorgte für fehlenden Stress in den Vereinsvorständen. Es belebte die Fußballbundesliga auch auf völlig neue Weise. Vorzustellen wäre eine begleitende Art von Lotto als Zufallsauswahlverfahren, aus dem sich jeweils ergeben könnte, zu welchem Verein die Trainer jeweils wechseln. Das produzierte Spaß und Freude und könnte außerdem noch eine zusätzliche Geldquelle für die Vereine sein.
Also, ich finde meine Idee genial, wie ich schon sagte. Da ich nicht wirklich etwas von Fußball verstehe, darf ich auch gerne mal unkonventionelle Vorschläge machen. Wer weiß, was daraus dann werden könnte. Der Ball ist rund und runde Sachen eignen sich nun mal auch für gedankliche Rotationen besonders gut…