Von Johanna Renate Wöhlke
Heute, am 6. November 2015 um 15 Uhr, öffnet der Dom und schließt am 6. Dezember. Die wahrscheinlich wichtigste Information zum Winterdom 2015 auf dem Heiligen-Geist-Feld in Hamburg lautet wie in jedem Jahr: Lassen Sie bitte das Auto Zuhause und kommen Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln! Es wird voll werden und es könnte sein, Sie verzweifeln bei der Suche nach einem Parkplatz in der Nähe des Geländes so sehr, dass nach wiederholten Versuchen der Familiensegen nicht mehr zu retten ist und die Rückfahrt angetreten wird.
Das wäre schade, denn: Es gibt wieder viel zu sehen und zu erleben auf dem Dom der Hansestadt. Er steht in diesem Jahr unter der beeindruckenden Zahl 686. So oft gibt es ihn, und so oft haben die Hamburger und seine Gäste ihn schon zu einer erfolgreichen Flanier- und Genussmeile gemacht. Der Dom boomt. Er ist erfolgreich.
Da wundert es nicht, dass Organisatoren, Schausteller und Restaurants wieder sehr optimistisch den kommenden vier Wochen entgegensehen. Stolz berichtet zum Beispiel Lutz Vorlop, dass sein Vater 1967 die erste Achterbahn in Deutschland in Betrieb genommen hat und er inzwischen die größte mobile Achterbahn Deutschlands betreibt. Da ist das 50jährige Jubiläum nicht mehr weit. Das geht nur mit Innovationen und Neuerungen, um das Publikum zu interessieren. In dieser Saison wird das in Hamburg eine 350 Meter lange Familienachterbahn sein. Insgesamt betreibt Vorlop vier Achterbahnen auf dem Gelände. Man darf gespannt sein. Am stark ermäßigten Familientag, immer mittwochs, wird nicht nur das eine Attraktion sein.
Familientag, das passt auch in anderer Weise zum Dom, denn die meisten Betriebe sind Familienbetriebe. Wenn Lutz Vorlop zum Beispiel gerade in ein lecker belegtes Brötchen beißt, dann tut er das in den Gasträumen des Imbissbetriebes der „Ernst Bahr GmbH&Co.KG“ und schnackt dabei mit dem Besitzer und gleichzeitig sein Cousin Fritz Bahr, dessen Frau Sibylle und Sohn Christoph, ebenso ein Familienbetrieb wie seiner, der das volle Imbissprogramm in seiner gemütlich-rustikalen Hütte anbietet.
Gemeinsam sind sie seit vielen Jahren auf den Domplätzen Deutschlands unterwegs und treffen sich immer mal wieder, wie gerade in dieser Wintersaison in Hamburg.
In dieser Kombination entsprechen sie übrigens der Aussage, dass 50 Prozent der Besucher wegen des Essens und die anderen 50 wegen der Fahrgeschäfte kommen. Sicherlich werden auch viele Gäste neben den traditionellen Geschäften auch von dem Landmarkt, seinen Scheunenfeten und ländlichem Angebot angezogen werden. Die Oldtimer-Traktoren sind schon da, machen sich gut und bilden einen eigentümlichen Kontrast zur High-Tech-Szene des bunten Domtreibens.
Ausführliche Informationen zu allen Angeboten und Daten finden sich hier: http://www.hamburg.de/dom/