Text: Horst Rübke
Falten im Gesicht, Flecken auf den Armen und dem Dekollete nehmen im Laufe des Lebens immer mehr zu. Das sind alles Dinge die sich keine Frau und auch kein Mann wirklich wünscht und dennoch gehören sie zum “Älterwerden” dazu. Jedes Fältchen ist ein Indiz dafür gelebt zu haben. Also eigentlich nichts Schlimmes. Man könnte auch stolz auf die Falten sein. Die Hautalterung im Alter lässt sich nicht aufhalten. Spätestens um das 30. Lebensjahr herum werden die ersten Zeichen der Hautalterung sichtbar: auf der Stirn, um die Augen und um den Mund herum. Von dem Moment an macht sich die zunehmende Hautalterung immer deutlicher bemerkbar. Die Oberhaut sowie die darunter liegende sogenannte Lederhaut werden immer dünner. Das Bindegewebe nimmt ab und Wasser kann dort nicht mehr so gut gebunden werden. Die elastischen Fasern verschwinden, die Gewebespannung fehlt. So entstehen im Laufe der Jahre mehr und mehr Falten vor allem im Wangen-, Hals- und Dekolletebereich, um Mund und Augen sowie zwischen Mund und Nase, zwischen den Augenbrauen und auf der Stirn. Dennoch kann man es ein wenig verzögern. Wichtigster Faktor der Hautalterung ist die UV-Strahlung des Sonnenlichtes. Wer kennt es nicht. Nach langen dunklen Wintermonaten ist es ein Genuss, sich in die wärmenden Sonnenstrahlen legen zu können. Endorphine durchfluten den Körper, die Haut bräunt sich, man fühlt sich rundum wohl. Doch das Sonnenbaden hat auch Schattenseiten. Die Haut ist ein Organ, das während des gesamten Lebens den Strapazen der Umwelt ausgesetzt ist. Darum ist der beste Weg um dem Hautalterungsprozess wirksam zu verlangsamen noch immer der, den Schaden durch ultraviolette Strahlung möglichst gering zu halten. Denn diese Strahlung ist der Hauptfaktor bei der Beschleunigung der Hautalterung. Wer sich bereits als Kind vor übermäßiger Sonnenstrahlung schützt, zögert die Hautalterung weit möglichst hinaus. Sonnenlicht beeinflusst und beschleunigt die Bildung von Falten. Diese lichtbedingte Hautalterung wird auch Photoaging genannt. Die Haut verfügt über eine Art Gedächtnis. Sie registriert jeden Sonnenbrand. Auch Sonneneinstrahlung, die keinen sichtbaren Sonnenbrand verursacht, führt langfristig zu einer Schädigung der Haut, zu Falten und auch zu Hautkrebs.
In den kalten Wintermonaten benötigt unsere Haut besonders viel Feuchtigkeit, sie ist dann durstiger als in den warmen Sommermonaten. Die Umwelteinflüsse auf die Haut verändern sich in der kalten Jahreszeit und strapazieren so unser größtes Körperorgan. Sowohl die klirrend kalte Luft im Freien als auch die trockene Heizungsluft in den Räumen entziehen unserer Schutzhülle wichtige Feuchtigkeit. Hervorgerufen durch diese großen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen wird die Haut rissiger, rauer und neigt zur Faltenbildung. Daher wird speziell in den Wintermonaten eine intensive Hautpflege nötig.
Neben der UV-Strahlung sind für die Faltenbildung folgende Faktoren verantwortlich:
Schlafmangel
Zigarettenrauch
Alkohol
Stress („Sorgenfalten“)
ungesunde Ernährung,
Umwelteinflüsse, wie Smog
Basis der haut- und haargesunden Ernährung sind Getreideprodukte aus vollem Korn wie Brot, Müsli, Nudeln, Reis und auch Kartoffeln. Täglich Obst, Gemüse und Salate, zweimal wöchentlich Fisch, enthält antientzündlich wirkende Omega-3- Fettsäuren und wenig Fleisch und Wurst. Dabei das Trinken nicht vergessen: mindestens eineinhalb bis zwei Liter täglich, vorzugsweise Wasser, Saft, Kräutertee; schwarzer Tee und Kaffee in Maßen. Wichtig für die Haut ist Vitamin A. Es steckt z. B. in Eigelb, Fischen wie Makrelen und Lachs. In Obst und Gemüse wie Brokkoli, Möhren, Grünkohl, Aprikosen und Paprika steckt Betakarotin, das der Körper in Vitamin A umwandeln kann. Vitamin E stärkt das Bindegewebe und verringert den Feuchtigkeitsverlust der Haut und steckt in Körnern und Nüssen, Vollkornprodukten und kaltgepressten Ölen. Vitamin E kommt ganz natürlich in der Haut vor und beeinflusst die Regeneration ihrer Schutzbarriere. Außerdem reguliert es den Feuchtigkeitshaushalt. Doch das Antioxidantium Vitamin E ist nicht unerschöpflich. UV-Licht, Stress, falsche Ernährung und viele andere Faktoren zehren und leeren den Vitalstoffspeicher. Unser flächenmäßig größtes Organ Haut altert. Und falls Sie jetzt denken: Das betrifft mich noch nicht, aber dieser Prozess beginnt mit 20! Zudem greifen Luftschadstoffe wie Ozon und Chemikalien die körpereigene Schutzschicht an. Die Panthothensäure oder auch Vitamin B genannt, gibt der Haut Elastizität und Glanz und kommt in fast allen Lebensmitteln vor. Alle Bindegewebe, Schleimhäute, Haare und Nägel benötigen für ihren Aufbau Panthothensäure. Ein Vitamin B 5-Mangel führt zu trockener, rissiger Haut und brüchigen Haaren. Magnesium, Eisen und Zink sind für die Haut und die Haare besonders wichtig. Entsprechende Mängel zeigen sich an matter, grauer Haut, brüchigem Haar, schlecht heilenden Wunden und der Neigung zu Ekzemen. Magnesium steckt vor allem in Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten, Zink dagegen reichlich in Fleisch, roten und blauen Beeren, Olivenöl, Soja, grüner Tee und Walnüsse. Zusätzlich viel Bewegung an der frischen Luft, am besten einmal pro Woche eine Sauna, sowie Wechselduschen und hochwertige Hautpflegeöle.
Die beste Medizin sind die oben genannten Verhaltensmaßnahmen und eine gesunde Ernährung. Gegen die schädliche UV-Strahlung sollte man sich unbedingt durch eine Sonnecreme schützen. Neueste Tests haben gezeigt, dass eine Antifaltencreme oft schädliche Substanzen enthält und nicht selten nur der Industrie etwas nützt. Welche Creme wirklich etwas nützt, ist den Tests, z. B. Stiftung Warentest, zu entnehmen.