von Uta Buhr
An einem strahlend schönen, wenn auch kalten 24. Februar öffnete „The Fontenay“, das neue Luxushotel an der Außenalster, extra für die Geburtstagsfeier von Günther Falbe seine Pforten. Über 40 Gäste, alles Freunde des Jubilars, waren eingeladen, um mit dem inzwischen Neunzigjährigen dieses besondere Fest ebenso würdig wie fröhlich zu begehen. Denn – man verzeihe mir diese Binsenweisheit – 90 wird man nur einmal im Leben!
Die Eröffnung des „The Fontenay“ findet erst am 19. März 2018 statt. Doch Günther hatte mit dem ihm eigenen Charme durchgesetzt, dass für ihn eine Ausnahme gemacht wurde. Eigentlich war der 20. Oktober – Günthers offizieller Geburtstag – für die Feier geplant, die Einladungen an die Gäste schon lange verschickt. Aber wie das Schicksal so spielt, ergaben sich im Zuge der Bauphase mehrere Pannen und andere Missgeschickte, so dass der Termin der Eröffnung immer weiter hinausgeschoben werden musste.
Tempi passati – die Verzögerung tat der guten Laune von Gastgeber und Geladenen keinerlei Abbruch, zumal die Neugier aller auf dieses neue Prachtstück im Herzen der Hansestadt enorm groß war. Ein Glas Ruinart Rosé – der Traum eines jeden Champagnerfreundes – läutete das Fest ein, gefolgt von einer Hausführung, exklusiv arrangiert für Günthers Gäste. Mehr geht nicht.
Eine große deutsche Tageszeitung bezeichnete „The Fontenay“ als Deutschlands jüngstes Luxus Hideaway. Wer die großzügige, Licht durchflutete Halle betritt, wird sofort den Unterschied zu anderen Hotels der ersten Kategorie feststellen. Der Luxus kommt auf leisen Sohlen daher. Statt Gold und Chrom dominieren Marmor, Onyx und Quarzit. Das Motto lautet: Weniger ist mehr. Die Eleganz der Einrichtung in allen Räumen des Hauses wird dadurch erhöht, dass es nichts Eckiges gibt. Ob Sofas. Tische, Stühle oder Teppiche, alles ist rund. Da das Hotel am 24. Februar in manchen Bereichen noch Baustelle war, konnten wir lediglich ein Standardzimmer besichtigen, eines jedoch mit unverbaubarem Panoramablick über die Alster. Wow! Bemerkenswert außer der schlicht-eleganten Ausstattung des Zimmers, das immerhin 355 Euro pro Nacht kostet, ist die Größe von 43 Quadratmetern. Bei diesen Dimensionen beginnen in anderen Luxusherbergen erst die Suiten. Der Spa-Bereich mit seinem 20 Meter langen Pool blieb uns leider verschlossen, da die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen waren.
Durch die Bar erreichten wir schließlich das Gourmet-Restaurant „Lake Side“ auf dem Dach, das zwar nur 40 Gästen Platz bietet, dafür aber mit einem atemberaubenden Blick über die gesamte Außenalster aufwartet. Das mehrere Gänge umfassende Menu war vom Allerfeinsten. Nach kleinen mit Kaviar und Gänsestopfleber angereicherten Köstlichkeiten wurden Steaks des berühmten japanischen Kobe-Rinds serviert. Die das Essen begleitenden Weine taten ihr Übriges.
Wie es sich für eine solche Veranstaltung gehört, wurden Reden zu Ehren des Jubilars geschwungen. Ruth Geede, die inzwischen 102 Jahre zählende Grande Dame des deutschen Journalismus und langjährige Freundin Günther Falbes, hatte ein hübsches Gedicht beigesteuert, das von ihrem Sohn verlesen wurde. Launige Worte fand auch Günthers Sohn, Dr. Michael Falbe, der seinen „alten Herrn“ auf seine Art hochleben ließ. Günthers Arbeit für den Lions Club wurde ebenso gewürdigt wie sein langjähriges Engagement für die Auswärtige Presse e.V., die ihn vor Jahren zu ihrem Ehrenvorsitzenden kürte.
Der interessanteste Beitrag aber kam vom Jubilar selbst, der das Publikum mit seiner Vita vertraut machte, die in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts sehr bescheiden begann – Günther arbeitete längere Zeit als Fahrer bei Coca Cola – und die letztlich auf dem Chefsessel dieses angesehenen Unternehmens ihren Höhepunkt erreichte. Eine veritable Bilderbuchkarriere, die von den Anwesenden mit Applaus zur Kenntnis genommen wurde.
Bleibt nur noch zu sagen: 90 Jahre und kein bisschen müde. Großes Kompliment. Danke, lieber Günther, für diesen ebenso wunderbaren wie denkwürdigen Tag! Wir alle wünschen Dir weitere schöne und gesunde Jahre. Wen würde es wundern, wenn wir uns in zehn Jahren – an Deinem hundertsten Geburtstag – wieder im „The Fontenay“ einfänden. Wohlan!
Fotos: Stephan Persch