Das Geheimnis der Freimaurer …

Von Hans- Peter Kurr

……ist der Titel eines Films von Ulrich und Christian Offenberg, der als DVD-Video unter der ISB-Nummer 978 – 3 – 8312 – 9468 – 8  im Handel erhältlich ist. Der 60-Minüter versucht, unter dem ebenso provozierenden wie erhellenden Titel nicht nur, mit weitverbreiteten Vorurteilen über die internationale Freimaurerei aufzuräumen, sondern dokumentiert deren historische Entstehung und Begründung sowie ihre Entwicklung bis in unsere Tage mithilfe wahrhaft aufregenden (Archiv?-)Materials ebenso wie durch sachliche, stets die Quintessenz hervorhebende, Textbeiträge zweier Hamburger Freimaurer, des Vorsitzenden Logenmeisters Jörg Ahlheid („Carl zum Felsen“) und des Verbandvorsitzenden Gerd-Wilhelm Rottgardt, die für diesen Film im eindrucksvollen Grossen Tempel des Logenhauses an der Moorweidenstrasse interviewt wurden.

Die Anfänge der UdSSR

Von Josef Wilhelm Knoke

Der monolithische Gesamteindruck, den wir während des kalten Krieges von der UDSSR hatten, bevor sie in diverse Staaten zerfiel, entsprach nicht ihrer Entstehungsgeschichte. Bei ihrer Gründung gab es Teileinheiten, die sich nach Art, Kompetenzen und politischem Status deutlich voneinander unterschieden.
Grundlage des Unionsvertrages war ursprünglich das Prinzip der Freiwilligkeit und Gleichberechtigung der Unionsrepubliken,  sowie das Recht des freien Austritts. Continue reading „Die Anfänge der UdSSR“

Lenin und Stalin: Die Kontroverse vor Gründung der UdSSR

Von Josef Wilhelm Knoke

Im Vorfeld der Gründung der UdSSR gab es zwei kontrovers diskutierte Fragestellungen: a) Sollte die Organisationsstruktur des Staates eher föderalistisch oder eher zentralistisch ausgerichtet sein? b) Welchen Spielraum sollten „Nationalitäten“ bzw. Nationalstaaten in diesem Gebilde haben? Im Zarenreich wurde bis zuletzt am Konzept des „einheitlichen, unteilbaren Russlands“ festgehalten und dementsprechend ein föderalistisches Nationalitätenkonzept abgelehnt. Auch die Bolschewiki standen bis 1917 einem föderativen Aufbau Russlands klar ablehnend gegenüber, basierend auf Marx und Engels, die den proletarischen Einheitsstaat propagierten.

Lenin sagte dazu 1913 in seinem Artikel „Kritische Bemerkungen zur nationalen Frage“: …solange und soweit verschiedene Nationen einen Einheitsstaat bilden, werden die Marxisten unter keinen Umständen das föderative Prinzip oder die Dezentralisation propagieren. Der zentralisierte Staat ist ein gewaltiger historischer Schritt auf dem Wege von der mittelalterlichen Zersplitterung zur zukünftigen sozialistischen Einheit der ganzen Welt… Continue reading „Lenin und Stalin: Die Kontroverse vor Gründung der UdSSR“

Die Situation im Vorfeld der Gründung der UdSSR

Die Oktoberrevolution von 1917

Von Josef Wilhelm Knoke

Massendemonstrationen in Petrograd führten im Februar 1917 zu allgemeinen Arbeiter- und Soldatenaufständen; der Zar wurde von konservativen Abgeordneten und dem Stabschef zur Abdankung am 2.3. 1917 (Alten Stils) überredet. Es entstand eine Doppelherrschaft von bürgerlich-liberaler Regierung einerseits und andererseits Arbeiter- und Soldatenräten (Sowjets oder Sovety) in vielen Städten. Das Dilemma war, dass die Regierung die Legitimation, aber keine Macht besaß, die Räte hingegen die Macht ohne Legitimation. Continue reading „Die Situation im Vorfeld der Gründung der UdSSR“

Wie ein Preuße unter die Welfen geriet

Von Dr. Manuel Ruoff

Der historisch Interessierte denkt bei (dem Herzogtum) Braunschweig – ähnlich wie bei (dem Königreich) Hannover – an die Herrschaft der Welfen. Unter all den Welfen gab es jedoch auch einen Hohenzollern an der Spitze der Stadt Heinrichs des Löwen: Prinz Albrecht von Preußen. Vor 125 Jahren, am 21. Oktober 1885, wählte die braunschweigische Landesversammlung auf Vorschlag des Regentschaftsrates den Preußen einstimmig zum Regenten.

Hierzu war es gekommen, weil Braunschweigs Herzog Wilhelm am 18. Oktober des Vorjahres verstorben war, ohne einen legitimen Nachkommen zu hinterlassen. Noch am selben Tag erhob Ernst August von Hannover als Chef der jüngeren, hannoverschen Linie des Hauses der Welfen aus seinem österreichischen Exil Anspruch auf das Herzogtum. Hier war jedoch der deutsche Reichskanzler und preußische Ministerpräsident Otto von Bismark vor, denn Ernst August hatte ebenso wie sein 1866 verstorbener Vater, der letzte hannoversche König Georg V., nie auf seine Ansprüche auf Hannover verzichtet, das Preußen nach dem Sieg im Deutschen Krieg von 1866 entgegen den damals üblichen politischen Gepflogenheiten annektiert hatte. Continue reading „Wie ein Preuße unter die Welfen geriet“