Eine Liebeserklärung an Hamburg
Von Hans- Peter Kurr
Er hieß Ludwig, der Fromme, war Karls des Großen Nachfolger und ließ im 9. Jahrhundert nach Christi Geburt eine Befestigungsanlage nahe der Elbe, Hammaburg genannt, zum Wohnsitz christlicher Missionare ausbauen, die den Menschen im europäischen Norden die neue Heilslehre verkünden sollten.
Diese Hammaburg, genannt nach dem nahe gelegenen Dörfchen Hamm, war die Keimzelle derjenigen deutschen Stadt, die viele Menschen unserer Tage für die schönste der Bundesrepublik halten: Hamburg – bereits einhundert Jahre nach Ludwig dem Frommen von Erzbischof Adalbert als die „Gesegnete Mutter aller Völker des Nordens“ bezeichnet und bis heute als stolze Hansestadt mit dem Status eines eigenen Bundeslandes von annähernd zwei Millionen Bewohnern dergestalt geliebt, wie es bereits der berühmte Kritiker Alfred Kerr um 1920 gelobt hatte:
„Die Stadt ist von einer aufrecht schmuckvollen Schönheit. Wer im August über die Alster gen Winterhude fährt, wenn die Blumen alle blühen, in den Gärten von den Häuschen an der Flut, der weiß, dass Hamburg die schönste Großstadt in Deutschland ist. So schön zu sein, muss eine Stadt am Wasser liegen….. Man suche sich eine deutsche Riesenstadt gleichen Ranges mit gleicher Herrlichkeit wie das verdämmernde Alsterbecken an einem Nebelabend.“ „Wo die “Scholle” noch “Butt” heißt“ weiterlesen